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Veröffentlicht am 03.11.2022

Rundum gelungener Thriller

Düsteres Wasser: Thriller
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Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz steht unter Druck. In ihrem Institut herrscht Hochbetrieb. Zwei neue Fälle sind hinzugekommen, unter anderem eine nicht identifizierte junge Frau. Die Feuerwehr hat ...

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz steht unter Druck. In ihrem Institut herrscht Hochbetrieb. Zwei neue Fälle sind hinzugekommen, unter anderem eine nicht identifizierte junge Frau. Die Feuerwehr hat ihren Leichnam aus dem Rhein gezogen. Die Polizei vermutet einen Suizid, da die Frau einen Abschiedsbrief bei sich trug. Bei der Obduktion entdeckt Julia Schwarz an den Füßen etliche Glassplitter, die tief in die Haut eingedrungen waren. Sie muss barfuß über Glas gelaufen sein und sich anschließend Socken und Stiefel angezogen haben. Ein weiteres Detail weist auf Mord. Hauptkommissar Florian Kessler beginnt mit der fieberhaften Suche nach dem Täter. Julia Schwarz will ihn unterstützen und gerät selbst in Gefahr.

Auch mit ihrem neuen Band um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Hauptkommissar Florian Kessler ist Catherine Shepherd wieder ein spannender Thriller gelungen. Durch ihren Erzählstil hat es die Autorin wieder geschafft die Spannung auf hohem Niveau zu halten und immer noch zu steigern. Die Ermittler sind sympathisch und die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Autorin versteht es, den Leser mit spannenden Entwicklungen am Ball zu halten und immer wieder aufs Neue zu fesseln, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Bis zum Schluss habe ich mit gefiebert. Wer bereits schon einen Thriller von Catherine Shepherd gelesen hat, weiß dass die Lösung des Falles immer eine Überraschung bringt.

Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine berührende Geschichte

Die Halligfischerin
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Lena vom Verein Japsand, der die Vogelschutzstation auf Südfall unterhält, macht sich mit dem Postschiff auf, um zu erfahren, ob der neue Ornithologe noch etwas benötigt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ...

Lena vom Verein Japsand, der die Vogelschutzstation auf Südfall unterhält, macht sich mit dem Postschiff auf, um zu erfahren, ob der neue Ornithologe noch etwas benötigt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Annika tritt Brar seine neue Stelle auf der Hallig Südfall an. Lena hatte ihn vor vielen Jahren kennengelernt, beide teilten die gleiche Leidenschaft für den Naturschutz. Doch schon bald wird Brar von seiner Freundin verlassen, denn sie kommt mit der Einsamkeit nicht klar. Neben den Gesprächen mit Lena hat Brar auch engeren Kontakt mit seiner einzigen Nachbarin Ines Nahnsen. Sie erzählt ihm von ihrer Kindheit auf der Hallig und wie sie von ihren Eltern zum Arbeiten nach Amrum in ein Hotel geschickt wurde. Doch ein Geheimnis hält sie zurück.

Nachdem mich bereits die Halligprinzessin von Karen Elste begeistern konnte, waren meine Erwartungen an diesen neuen Roman sehr hoch und ich bin nicht enttäuscht worden. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, so dass Spannung aufkommt, denn man möchte gern erfahren wie es weitergeht. Die Vergangenheit erleben wir durch die Tagebucheintragungen von Ines und in der Gegenwart begleiten wir überwiegend Brar, Ines und Lena. Die Schilderungen sind wunderbar bildhaft, so dass ich mir vieles gut ausmalen konnte. Beim Lesen spürt man nicht nur den salzigen Wind, der um die Warft weht und seine Geschichten erzählt, sondern auch die Einsamkeit, die das Leben auf einer Hallig mit sich bringt. Mir hat dieser Roman wieder angenehme Lesestunden bereitet, der geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Ermittlungen im historischen Hamburg

Der Henker von Hamburg
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Nach Meinung seiner Frau Sophie sollte Kommissar Hauke Sötje mehr unter die Leute kommen und hat für sie beide einen Abend im Stadttheater organisiert. Doch während Sophie den aufgehenden Stern Carlotta ...

Nach Meinung seiner Frau Sophie sollte Kommissar Hauke Sötje mehr unter die Leute kommen und hat für sie beide einen Abend im Stadttheater organisiert. Doch während Sophie den aufgehenden Stern Carlotta Francini am Opernhimmel lauscht, wird Hauke Sötje zu einem erhängten Pastor gerufen. Bei sich hatte der Pastor einen Zettel, auf dem Schuldig stand. Doch es bleibt nicht bei dem einen Toten, weitere Opfer kommen hinzu.

Dieser gut recherchierte historische Kriminalroman führt in die Welt der Oper und ich durfte wieder eintauchen in vergangene Zeiten. Gekonnt hat Anja Marschall die spannende Kriminalgeschichte mit historischen Fakten verwoben, unterstrichen wurde dieses noch durch die jeweiligen Kapitelanfänge. Hier liest man Originalauszüge der Hamburger Nachrichten aus dem Jahre 1899. Sie passten oft zum jeweiligen Kapitel und ließen mich einige Male schmunzeln. Die Handlung wurde abgerundet durch einen angenehm zu lesenden Schreibstil, wunderbar gezeichneten Charakteren und bildhaften Beschreibungen. Sophie und Hauke sind zwei sympathische Figuren, die ich gerne bei ihren Ermittlungen begleitet habe. Die Nebenfiguren konnten mich auch überzeugen. Dieses ist bereits der fünfte Band um Kommissar Hauke Sötje. Wer die Vorgängerbände nicht gelesen hat, gelingt der Einstieg ohne Probleme.

Bis zum Schluss ließ der historische Kriminalroman Raum für Spekulationen, deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Der schweigende Ort

Wenn der Nebel schweigt
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Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter hat Jana das Nebeltal verlassen und keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, der aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Nun erreicht sie der Anruf von Kurt, ein Freund ...

Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter hat Jana das Nebeltal verlassen und keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, der aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Nun erreicht sie der Anruf von Kurt, ein Freund ihres Vaters, der sie bittet nach Hause zu kommen. Er hatte ihren Vater betrunken und voller Blut aufgefunden. Sollte sich die Vergangenheit wiederholen? Als Jana ihr Elternhaus betritt, ist sie erschrocken, ihr Vater hatte sich zu einem Messie entwickelt. Beim Versuch etwas Ordnung zu schaffen, macht sie eine Entdeckung.

Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Von Beginn an wird die Spannung hoch gehalten und die düstere Atmosphäre des Tales sehr gut eingefangen. Man begleitet Jana auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter, die aber auf schweigende Menschen stößt. Es tauchen immer wieder kleine Puzzleteilchen auf, die mich aber nicht schlauer machen, denn plötzlich gibt es wieder eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe.

Die Hörbuchsprecherin Ella Schulz schafft es gut, die bedrohlich wirkende Stimmung zu vermitteln. Ich konnte dem Thriller gut folgen, er war fesselnd und steckte am Ende voller Überraschungen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Thielemanns Backhus

Der Duft von Zimt
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Die Autorin entführt die Leser nach Hamburg ins Jahr 1812. Hier führt Josephine gemeinsam mit ihrem Onkel Fritz die kleine aber feine Bäckerei Thielemanns Backhus. Doch seitdem die Stadt von den Franzosen ...

Die Autorin entführt die Leser nach Hamburg ins Jahr 1812. Hier führt Josephine gemeinsam mit ihrem Onkel Fritz die kleine aber feine Bäckerei Thielemanns Backhus. Doch seitdem die Stadt von den Franzosen besetzt ist, leidet die Bevölkerung unter dem Mangel an englischen Gütern und die Kontinentalsperre hat die Armut über die Menschen gebracht. Zutaten für Brot und Kuchen sind knapp geworden. Aufgrund des Lebensmittelmangels will ihr Onkel Fritz Hamburg verlassen und die Bäckerei schließen. Doch Josephine will Thielemanns Backhus weiterführen, aber ihr Onkel erlaubt es nur, wenn sie den Postboten Christian heiratet, denn er wollte nicht das in diesen Zeiten eine unverheiratete Frau allein in dem Haus bleibt. Josephine stimmt zu, aber der Soldat Pépin, der täglich in die Bäckerei kommt, wird ihr immer sympathischer. Beide eint die Liebe zu Zimt und gebackenen Köstlichkeiten.

Der Schauplatz Hamburg im Jahr 1812 und die Besetzung durch die Franzosen mit ihren Folgen für die Menschen werden sehr lebhaft sowie anschaulich den Lesern beschrieben. Ich konnte mich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen. Die Seiten lesen sich angenehm und bieten leichte Unterhaltung. Zu Beginn zog sich die Geschichte ein wenig, aber nach der Hälfte nahm sie doch mehr Tempo an. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, dass ein Duft von Zimt durch die Seiten weht. Ein schöner historischer Roman, bei dem man in eine andere Zeit abtauchen kann.

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