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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2025

Kein Buch für mich

Morden in der Menopause
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Die Ich-Erzählerin Liv Steinhammer ist Ehefrau und Mutter von drei pubertierenden Kindern. Halbtags arbeitet sie in einem Küchenstudio als Planerin. Die ersten Anzeichen der Wechseljahre stellten sich ...

Die Ich-Erzählerin Liv Steinhammer ist Ehefrau und Mutter von drei pubertierenden Kindern. Halbtags arbeitet sie in einem Küchenstudio als Planerin. Die ersten Anzeichen der Wechseljahre stellten sich ein mit Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Gleichzeitig ging sie schnell an die Decke, dass musste der Dealer, der ihrem Sohn Drogen verkaufen wollte, mit dem Leben bezahlen. Nun musste Liv sich nicht nur mit ihrem Hormonhaushalt rumärgern, sondern hatte auch das Problem eine Leiche verschwinden zu lassen.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und auch die Kapitelanfänge fand ich interessant, da sie wissenswerte Informationen über die Menopause beschrieben. Doch nach dem ersten Mord ging mir Liv auf die Nerven. Alles war realitätsfremd und nicht mein Humor. Die Figuren waren für mich zu platt gezeichnet und die Geschichte kam nicht voran. Ab der Hälfte habe ich den Krimi quergelesen, denn er konnte mich leider nicht unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Fand keinen Zugang

Die Rettung
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Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern auf einer verlassenen Insel mitten im Südpolarmeer irgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Ein Forschungsteam war damit befasst gewesen Pflanzensamen zu ...

Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern auf einer verlassenen Insel mitten im Südpolarmeer irgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Ein Forschungsteam war damit befasst gewesen Pflanzensamen zu schützen und den Fortbestand für die Zukunft zu sichern. Nun haben sie die Basis bereits aufgegeben, weil der Meeresspiegel steigt und die Insel verschlingen wird. Auch die Familie soll bald Shearwater Island verlassen, doch vorher zieht ein schwerer Sturm über die Insel und spült eine schwerverletzte Frau an die Küste.
Der Schreibstil ist eine Mischung aus Poesie und Eindringlichkeit. Erzählt wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Aus der Sicht von Rowan und Dominic ist die Handlung in der Ich-Perspektive erzählt, die der Kinder Raff, Fen und Orly ist im personalen Erzählstil geschrieben. Am Anfang der kurzen Kapitel steht jeweils der Name der erzählenden Person.
Mich hat die Geschichte leider nicht packen können und ich fand keinen Zugang zu dem Buch, da mir der Erzählstil nicht zusagte und einige Dinge unglaubwürdig erschienen.

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Veröffentlicht am 11.10.2025

Wunderbarer Abschluss

Little Germany - Der Geschmack von Freiheit
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Es sollte ein schöner Ausflug für die Bewohner von Little Germany werden, doch das brennende Schiff, die General Slocum, strandete und wer sich jetzt nicht mehr retten konnte, hatte nicht überlebt. Die ...

Es sollte ein schöner Ausflug für die Bewohner von Little Germany werden, doch das brennende Schiff, die General Slocum, strandete und wer sich jetzt nicht mehr retten konnte, hatte nicht überlebt. Die Trauer kehrte in das deutsche Viertel ein. Auch Julia und Lissi waren von dem Unglück betroffen, doch sie gaben nicht auf und kämpften weiter um die Bäckerei. Little Germany veränderte sich, denn die Bewohner zogen nach und nach weg. Die beiden jungen Frauen wagten einen Neuanfang mit einer Konditorei am German Broadway, doch vorher mussten sie sich der Vergangenheit stellen.

Es ist der zweite Band der Dilogie, der sich nahtlos an das erste Buch anschließt, so dass mir der Einstieg leicht gefallen ist. Schnell waren die Charaktere wieder präsent und dank des flüssigen Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin. Es ist der Autorin gelungen, mich auf eine wunderbare Reise in die Vergangenheit mitzunehmen, so dass ich mich als unsichtbarer Gast fühlte und an dem Leben der beiden Frauen teilnahm. Die Protagonisten sind mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihnen gehofft, gebangt und mich gefreut. Gern habe ich Lissi und Julia begleitet und verabschiede mich von ihnen. Sie haben mir unvergessliche Lesestunden bereitet. Die historischen Hintergründe im Anhang runden den Roman noch wunderbar ab.

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Veröffentlicht am 03.10.2025

Das Grandhotel

Hotel Vier Jahreszeiten – Ein Traum in Gold
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Die 14jährige Luise wächst im Hamburger Gängeviertel bei ihrer Tante auf. Sie bekommt die Chance in der Wäscherei vom Hotel Vier Jahreszeiten zu arbeiten. Hilfreich zur Seite steht ihr der Page Hans, denn ...

Die 14jährige Luise wächst im Hamburger Gängeviertel bei ihrer Tante auf. Sie bekommt die Chance in der Wäscherei vom Hotel Vier Jahreszeiten zu arbeiten. Hilfreich zur Seite steht ihr der Page Hans, denn der Alltag ist geprägt durch harte Arbeit, aber auch die Schikanen einiger Beschäftigter muss sie über sich ergehen lassen. Als sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht, wird sie von Hans unterstützt. Wird sie die Wahrheit über ihre Herkunft herausfinden?
Von der Autorin Anja Marschall werde ich in das historische Hamburg in die Zeit von 1914 entführt. Es ist alles sehr bildhaft und detailliert beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte wirklich dabei zu sein und immer an der Seite von Luise durch das Hotel Vier Jahreszeiten zu streifen. Es war für mich spannend einen Blick hinter die Kulissen des legendären Grandhotels zu werfen, denn man erfährt einiges über die Abläufe, mit denen ich nicht gerechnet habe. Der Roman hat mir angenehme Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 23.09.2025

Toller Abschluss

Blankenese - Zwei Familien
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Der dritte und letzte Band der Trilogie um die Familie Casparius führt ins Jahr 1968, eine Zeit, in der die Jugend zu rebellieren beginnt. Auch Ulrike Casparius will aus dem engen Korsett ihrer Herkunft ...

Der dritte und letzte Band der Trilogie um die Familie Casparius führt ins Jahr 1968, eine Zeit, in der die Jugend zu rebellieren beginnt. Auch Ulrike Casparius will aus dem engen Korsett ihrer Herkunft ausbrechen und zieht von Blankenese nach Berlin, um an der FU Berlin Publizistik zu studieren und sympathisiert mit der Studentenbewegung. Ihre Schwester Sabine sucht nach Anerkennung und schließt sich der Hausbesetzer-Szene an. Sie beginnt in einem Kinderhort zu arbeiten und findet hier Erfüllung. Ihre Freunde, die im Umkreis der RAF zu Hause sind, erfahren, dass sie mit Kurt Jacobsen, der bei der Bundesanwaltschaft arbeitet, verwandt ist und Sabine macht einen folgenschweren Fehler.

In dem dritten Band wird die Zeit von 1968 bis 1977 behandelt. Der angenehme Erzählstil und das Personenregister am Anfang haben dazu beigetragen, dass ich relativ schnell in die Handlung einsteigen konnte. Schon nach den ersten Seiten hat mich auch dieser Roman begeistert und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ich fühlte mich mitten im Geschehen, habe die Zeit der Studentenbewegung und der RAF hautnah gespürt und erlebt, was er bei den Menschen anrichtet. Gekonnt hat Michaela Grünig tatsächliche Ereignisse mit der Geschichte verflochten, so dass die unruhigen Zeiten für mich nachvollziehbar waren. Zur Abrundung finde ich das Nachwort zur Wahrheit und Fiktion sehr aufschlussreich. Dieser Erzähl-Mix rund um die Familie Casparius hat mir sehr gut gefallen. Ich erlebte eine emotionale Achterbahnfahrt. Auch mit diesem dritten Band hat Michaela Grünig es wieder geschafft, mich auf eine Reise durch ein Stück Zeitgeschichte mitzunehmen und durch ihren wunderbaren Erzählstil fesselnde Lesestunden bereitet.

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