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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2024

Ein Highlight in Granada

Das Geheimnis von Granada
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Oft ist das Familiengeheimnis in einem Roman mehr als offensichtlich. Nicht aber in „Das Geheimnis von Granada“ von Emma Wagner.

In der Gegenwart spielt die Geschichte von Marisol. Tief sitzen bei ihr ...

Oft ist das Familiengeheimnis in einem Roman mehr als offensichtlich. Nicht aber in „Das Geheimnis von Granada“ von Emma Wagner.

In der Gegenwart spielt die Geschichte von Marisol. Tief sitzen bei ihr die Ungewissheit und Schuldgefühle am Tod der Mutter. Als sie nach langer Zeit wieder ihre Großeltern besucht, holen sie die Erinnerungen ein, aber auf ganz andere Art und Weise wie gedacht. Auf der zweiten Zeitebene wird die große Liebe zwischen Diego und Mina vor der imposant inszenierten Kulisse Granadas 1974 erzählt.

Geschickt wechseln sich die beiden Zeitebenen ab, sodass immer ein Stück mehr der komplexen Geschichte aufgedeckt wird. Die Länge der Kapitel sind genau richtig und perfekt miteinander verwoben. Es wird niemals zu viel verraten und bis zum Schluss war ich immer mal wieder auf der falschen Fährte. So spannend! Gleichzeitig ist das Geheimnis ein Stück schwarze und bittere Geschichte des Franco-Regimes. Aber es ist gut und wichtig, dass dieses Kapitel erzählt wird. Die schönen, romantischen und herzerwärmenden Momente kommen aber nicht zu kurz.

Mich hat das Buch begeistert und berührt. Ich konnte mich nach Granada träumen und mit Diego und Mina auf dem Dach eines Hauses sitzen und die beleuchtete Alhambra unter dem Sternenhimmel sehen. Mit Marisol und Fabio bin ich die Küste entlanggefahren und habe die kleinen Dörfer entdeckt und mich in seine Familie verliebt.

Die Entwicklung der Haupt- und Nebenfiguren hat mir besonders gut gefallen. Es war auch lange nicht klar, wer ist hier gut und wer ist hier schlecht? Was haben die Entscheidungen in der Vergangenheit mit den Figuren gemacht. Und wofür entscheiden sie sich in der Gegenwart.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Eine Reise voller Abenteuer, Liebe und Selbstfindung

Sturmjahre
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Mit „Sturmjahre – Die Melodie der Freiheit“ bringt Lia Scott mich zum dritten Mal ins Schottland der 1920er Jahre – und schafft es erneut mich mit einer gänzlich anderen Story in den Bann zu ziehen.

Die ...

Mit „Sturmjahre – Die Melodie der Freiheit“ bringt Lia Scott mich zum dritten Mal ins Schottland der 1920er Jahre – und schafft es erneut mich mit einer gänzlich anderen Story in den Bann zu ziehen.

Die Bücher dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich fühlt es sich trotzdem immer wie ein Nachhausekommen bei der Familie Dennon/McCay an. In jedem Band treffen wir auf vertraute Gesichter, aber auch auf neue Charaktere. In diesem Band finden Keillan, der älteste Sohn der Familie, mit Isabella zusammen, der Tochter eines führenden Verbrechers Edinburghs.

Besonders fasziniert haben mich die gegensätzlichen Charaktere von Keillan und Isabella. Keillan, ruhig und bodenständig, und Isabella, rebellisch und freiheitsliebend, bilden ein ungewöhnliches Paar. Gefallen hat mir insbesondere Isabellas Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Als sie erfährt, dass sie einen englischen Lord heiraten soll, ergreift sie die Flucht. Ihre Begegnung mit Keillan und die darauffolgenden Ereignisse sind eine herrlich witzige und zugleich berührende Geschichte an einem neuen, wunderschönen Ort, in den ich mich ein bisschen verliebt habe.

Das Happy End hat lange auf sich warten lassen, aber es hat sich gelohnt. Denn es hat zur weiteren Entwicklung beider Protagonisten beigetragen, damit diese sich selbst finden konnten und verstehen, dass sie zusammengehören.
Ein fesselndes Buch, das mich mitgenommen hat auf eine Reise voller Abenteuer, Liebe und Selbstfindung. Ein absolutes Muss für alle, die sich nach einem Ausflug in eine andere Zeit sehnen!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Mein liebstes Buch der Autorin

Sommer in Atlantikblau
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"Es gibt so einiges zwischen Himmel und Erde, was wir Menschen nicht erklären können.“

Für mich die Quintessenz von „Sommer in Atlantikblau“ und genau das, was mein Herz besonders berührt und die Geschichte ...

"Es gibt so einiges zwischen Himmel und Erde, was wir Menschen nicht erklären können.“

Für mich die Quintessenz von „Sommer in Atlantikblau“ und genau das, was mein Herz besonders berührt und die Geschichte zu etwas Besonderem für mich gemacht hat.

Lotte bekommt kurz vor dem Tod ihrer Patentante Charlie eine Kurzreise nach New York mit ihrer Mutter und ihren Schwestern geschenkt. Auch wenn es bei Abreise nur noch drei Wochen bis zu ihrer Hochzeit sind, möchte Lotte den Wunsch ihrer Tante erfüllen. Beim Rückflug muss das Flugzeug aber ungeplant in Halifax zwischenlanden und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Besonders gefallen hat mir der humorvorvolle Unterton, der die ernsten Themen im Buch leichter gemacht hat. Denn Lotte ist nicht nur unglaublich über den Tod ihrer Tante traurig, sie zweifelt an der Beziehung und Hochzeit mit Lennart, der Job in der Familienfirma macht sie alles andere als glücklich und ihre Beziehung zu ihren Schwestern ist nicht einfach. Aber ab der ungeplanten Zwischenlandung wird Lotte durch schicksalhafte Gegebenheiten ein neuer Weg aufgezeigt. Neben Traurigkeit und Verlust entsteht etwas Neues. Diese positive Energie durch das Buch hinweg hat mir ein großartiges Leseerlebnis beschert. Dazu die wunderschönen Beschreibungen des kleinen Ortes Chester in Novia Scotia und Charaktere mit Ecken und Kanten, die allesamt eine außergewöhnliche Entwicklung im Buch machen.

Von den sieben Büchern, die ich von Miriam Covi gelesen habe, ist dies hier mein Allerliebstes. Ich lese nie ein Buch ein zweites Mal, aber hier werde ich definitiv eine Ausnahme machen.

Wenn du Bücher magst, in der die Protagonisten durch Zufälle den richtigen Weg gezeigt bekommen und sich am Ende dadurch alles zusammenfügt, bist du bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Schach ist alles andere als langweilig

Das Damengambit
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Verfilmungen von Büchern funktionieren nicht immer. Bei „Das Damengambit“ von Walter Tevis ist es aber äußerst gelungen. Das Buch auch.

Ich habe "Das Damengambit" auf Bookstagram gesehen und mich erst ...

Verfilmungen von Büchern funktionieren nicht immer. Bei „Das Damengambit“ von Walter Tevis ist es aber äußerst gelungen. Das Buch auch.

Ich habe "Das Damengambit" auf Bookstagram gesehen und mich erst mal wegen des Themas Schach nur an die Serie bei Netflix getraut. Die war richtig gut aufgemacht mit unglaublich tollen Szenenbildern und sehr atmosphärisch. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.

Beth Harmon entdeckt im Waisenhaus ihre Leidenschaft für Schach im Keller des Hausmeisters. Leider auch wie sie mit den Beruhigungspillen, die den Kindern dort täglich verabreicht werden, besser einschlafen kann. Als sie mit 13 Jahren adoptiert wird, muss sie ihre Schachleidenschaft nicht mehr verheimlichen. Sie spielt Turniere auf der ganzen Welt in einer von Männern dominierten Welt.

Da das Hörbuch von einer meiner Lieblingssprecherinnen, Luise Helm gelesen wird, war klar, dass ich lieber höre anstatt zu lesen. Mit 10 Stunden und 41 Minuten ein mittellanges Hörbuch. Der Film war sehr nah am Buch dran.

Insgesamt ein richtig tolles Hörerlebnis. Eine ungewöhnliche Geschichte, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Ich fand es gut, wie das Leben im Waisenhaus dargestellt wurde: Die Beruhigungspillen, die strengen Regeln, die Einsamkeit der Kinder. Nach Beth´ Adoption ist auch nicht alles rosig. Aber sie brennt so stark für ihren Traum Schach zu spielen, dass sie alle Hebel in Bewegung setzt. Am wichtigsten ist es ihr zu gewinnen. Sie fängt irgendwann an, die Reisen zu genießen, kauft sich schöne Kleider, geht schick Essen und spricht auch gerne dem Alkohol zu. Das Auf- und Ab ihrer Sucht und die Sucht nach dem Gewinnen, das ist für mich eindringlich im Buch rübergekommen.

Mein Hörbuch-Highlight im Oktober. Unbedingt lesen oder hören! Das Buch fällt einfach aus der Reihe anderer Bücher und ist gleichzeitig einfach zu lesen (oder zu hören) und extrem unterhaltsam. Das gilt auch für die Serie.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Urlaubsflair, Syltfeeling und die große Liebe

Das Meer, die Liebe und ich
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Eine Reise nach Sylt, die ein Leben verändert. „Das Meer, die Liebe & ich“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman von Martina Gercke.

Mia erfährt nach dem Junggesellinnen Abschied ihrer Schwester Sophie, dass ...

Eine Reise nach Sylt, die ein Leben verändert. „Das Meer, die Liebe & ich“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman von Martina Gercke.

Mia erfährt nach dem Junggesellinnen Abschied ihrer Schwester Sophie, dass ihr Freund sie betrügt. Kurzerhand schickt Sophie sie vorab nach Sylt, um Abstand zu gewinnen und gleichzeitig dem Locationbesitzer auf den Zahn zu fühlen, damit bei der Hochzeit auch alles perfekt läuft. Dem gutaussehenden Finn läuft Mia auch gleich ungewollt über den Weg.

Es war so leicht in das Buch reinzukommen, denn Martina Gercke hat es geschafft, dass ich jede Location und Szene direkt vor mir sehen konnte. Dazu ging die Geschichte rasant und amüsant voran. Wie gerne würde ich einen Cappuccino im Elbgold in Hamburg trinken, in der Pension von Hannah in dem süßen Zimmer wohnen, mit ihrer Tochter Smilla und Tante Thea ein Stück Butterkuchen in der Küche essen. Oder an der Bar von Finns wunderbaren Restaurants Dünenmuschel sitzen und mit Blick auf das Meer einen Cocktail und ein fantastisches Essen genießen. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Mia und Finn hat mir auch richtig gut gefallen. Da fliegen die Funken, es ist einfach herrlich.

Martina Gercke habe ich erst kürzlich neu entdeckt. Dieses Buch wird sicherlich nicht das letzte sein.

Wer romantische und prickelnde Unterhaltung mit ein bisschen Augenzwinkern mag, der sollte hier zugreifen. Urlaubsflair und Syltfeeling inklusive.

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