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Veröffentlicht am 15.05.2018

Von Schatten und Schädlingen

Ein Reif von Bronze
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ACHTUNG! Diese Rezension enthält mögliche Spoiler zu Band 1, lesen auf eigene Gefahr!

- Klappentext / Kurzinfo -

Die Welt gleicht einem Rad, das aus der Spur geraten ist.
Nach sieben Jahrhunderten hat ...

ACHTUNG! Diese Rezension enthält mögliche Spoiler zu Band 1, lesen auf eigene Gefahr!

- Klappentext / Kurzinfo -

Die Welt gleicht einem Rad, das aus der Spur geraten ist.
Nach sieben Jahrhunderten hat der Stammesfürst Morwa endlich die Völker des Nordens geeint – und einen uralten Fluch heraufbeschworen.
Seine Tochter Sölva, gezeugt mit einem Kebsweib, findet sich zwischen den Fronten wieder und muss sich einer gespenstischen Magie stellen, die die endgültige Vernichtung bringen kann und doch die einzige Hoffnung auf Rettung ist.
Die Südländerin Leyken lebt als Gefangene im goldenen Käfig. Da scheint sich unvermittelt die Gelegenheit zur Flucht zu ergeben. Was aber, wenn es sich um eine Falle handelt?
Die Raunacht ist gekommen, und mit ihr die Dunkelheit. Unter dem blutroten Banner ihres Propheten treten die gefürchteten Korsaren an, das Reich der Esche zu zerschlagen.
Das Mädchen aus dem Norden und die Frau aus dem Süden: Sind sie der Schlüssel zum Schicksal ihrer Welt?


- Worum geht es? -

Die Geschichte setzt sich fast nahtlos an der Stelle fort, an der sie in Band 1 aufgehört hat.
Gefangen in den Ruinen von Endberg harren die Nordländer um Morwa aus, um irgendwie die Raunacht zu überstehen. Denn mit Morwas Krönung und dem Tod der Hasdingen-Hexe ist ein uralter Fluch in den Ruinen erwacht, der nun nach dem Leben aller trachtet.
Sölva bangt um Ildris, die geheimnisvolle Wüstenfrau die obendrein ein Kind erwartet.
Pol, der Diebesjunge, begibt sich auf eine gefährliche Reise, die alten Götter zu besänftigen. Um dieses Ziel zu erreichen muss er einige Hindernisse überwinden. Doch in den Sümpfen lauern noch mehr unaussprechliche Gefahren.
Leyken gerät immer tiefer in das Netz der Höflinge der heiligen Esche, hat aber in ihrer Zofe Nala eine neue Freundin gefunden. Sie sucht einen Weg von dem großen Baum herunter, doch auch dieser Weg ist nicht ganz ohne...

Die einzelnen Handlungsstränge aus Band 1 setzen sich weiter fort, man sollte den ersten Teil also auf jeden Fall gelesen haben um alles nachvollziehen zu können.


- Die Charaktere -

Wie oben schon erwähnt setzt Band 2 dort an, wo der erste aufgehört hat.
Somit sehen wir (fast) alle Charaktere wieder und bestehen mit ihnen Abenteuer, trotzen Gefahren und wagen uns hinab in düstere Tunnel und dunkle Sümpfe.
Mit Bjorne kommt ein neuer Charakter - und somit auch ein neuer Erzählstrang - hinzu.
Bjorne ist ein herzensguter Mann, der es in seinem jungen Leben bisher nicht wirklich einfach gehabt hat. Mit der Bürde eines ruhmreichen Namens belastet muss er ein klobiges Schwert mit sich herumtragen, einen verbeulten Helm und eine alte Rüstung obendrein.
Mir ist Bjorne sehr sympathisch gewesen auf seine fast schon drollig-schusselige Art, aber er zeigt auch das er über sich hinauswachsen kann.
Auch die anderen Charaktere entwickeln sich gekonnt realistisch weiter und sorgen für die ein oder andere Überraschung. :)


- Der Schreibstil -

Auch hier gibt es keine Veränderungen zum ersten Teil.
Die Erzählung ist weiterhin bildgewaltig und spannend, es gibt neue Verstrickungen die sich am Ende zum großen Ganzen zusammenfügen und mich als Leserin staunend zurückgelassen haben.
Es gab auch mal ein paar ruhigere Stellen, diese waren aber keineswegs langweilig und fügten sich super in die Geschichte ein.
Spannung gibt es bis zum Schluss, da spitzt sich die Lage wieder dramatisch zu.
Man darf sich also auf ein wirklich grandioses, spannendes Ende freuen!


- Fazit -

Für mich eine absolute geniale und gelungene Fortsetzung, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Vor allem, wenn man den ersten Teil gelesen hat und wissen will wie es weitergeht mit Leyken, Sölva und Co.
Das Ende lässt auf eine Fortsetzung schließen, die auch hoffentlich sehr bald kommt! Mir geht es hier wie beim ersten Teil schon - ich will, nein MUSS ! wissen wie es weitergeht! Unbedingt!
Ein wirklich fantastisches Werk, es hat mir super gut gefallen erneut in die Welt der Esche einzutauchen!
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! :)

Veröffentlicht am 15.05.2018

Die Raunacht naht!

Ein Reif von Eisen
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- Klappentext / Kurzinfo -

Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren ...

- Klappentext / Kurzinfo -

Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm eine letzte Frist. Doch welchem seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris’, die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Können sie gegen die Dunkelheit bestehen? Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?


- Worum geht es? -

Morwa, Sohn des Morda, ist es nach etlichen Jahren endlich gelungen, die Stämme des Nordens unter einem Banner zu vereinen. Bis auf einen - die Hasdingen. Entgegen der Anweisung seines Sehers setzt er den flüchtenden Hasdingen nach, unwissend welche Dunkelheit er heraufbeschwört. In seinem Heerbann folgen ihm nicht nur seine Söhne, sonder auch seine Tochter Sölva und schon bald eine geheimnisvolle Frau aus der Wüste.
Unterdessen begibt sich Leyken auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris. Sie setzt alles daran, den letzten Willen ihres verstorbenen Vaters zu erfüllen, gerät dabei aber in die Fänge eines Höflings der Kaiserstadt. Er scheint einen Plan zu verfolgen, und Leyken scheint der Schlüssel dazu zu sein.
Und dann ist da noch der Waisenjunge Pol, ein kleiner Dieb der die Reichen bestiehlt und es den Armen gibt. Auch ihm kommt eine bedeutende Rolle zu, denn über allen Geschehnissen schwebt ein bedeutungsschwerer Satz.
"Die vergessenen Götter zürnen!"


- Der Schreibstil -

Wie beschreibe ich diesen Schreibstil am besten? Ausladend, episch, gehoben, anspruchsvoll... Das trifft es schon ganz gut wie ich finde, denn vor allem ist er eines - anspruchsvoll.
Das tut dem ganzen aber keinen Abbruch, denn gerade das ausschweifende und gehobene macht es zu etwas besonderem. Es verleiht der Geschichte eine unglaublich authentische Atmosphäre und sorgt dafür, das man ein gutes Bild von Schauplätzen und Protagonisten hat.
Durch unterschiedliche Handlungsstränge, die jeweils von einem anderen Protagonisten erzählen (welches auch durch entsprechende Kapitelüberschriften kenntlich gemacht ist) wird hier zudem eine unglaubliche Spannung erzeugt und man möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr weg legen!
Nur noch ein Kapitel... und noch eins... und noch eins... ;)


- Die Charaktere -

Wir tauchen ein in eine Welt, die von unterschiedlichen Stämmen und Völkern bewohnt wird. Und genau so unterschiedlich und vielfältig sind auch die Charaktere.
Morwa, der versucht stark zu sein und seine Ehre und sein Gesicht zu wahren.
Seine Söhne, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von ehrgeizig und naiv bis berechnend und kühl.
Die tapfere Leyken und der junge Pol, der als Dieb seinen Unterhalt verdient, selbst nichts hat und doch alles den noch ärmeren gibt.
Dazu kommen noch viele mehr, die sich alle perfekt in die Welt einfügen.
Es gibt Lug und Trug, Trauer und Freude, rundum viele Gefühle und Emotionen, denen sich die Protagonisten stellen müssen.
Allesamt fand ich sie rundum gelungen und es hat mir Spaß gemacht, die einzelnen Geschichten zu verfolgen.


- Fazit -

In meinem Fall zürnen die Götter nicht. ;)
Das Buch war grandios und wirklich toll zu lesen! Es war wirklich immer spannend, niemals langweilig und durch die vermutlich absichtlich so platzierten Szenenwechsel zwischen den Protagonisten hatte man immer einen Grund, weiter zu lesen.
Es gibt viel zu entdecken, viel kennen zu lernen und ich freue mich schon riesig auf Band 2 und bin wirklich froh, das ich den schon hier zu Hause parat habe. ;)
Ganz klare Leseempfehlung für dieses fantastische Meisterwerk!