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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Tolle Idee, langatmige Umsetzung

Im Schatten des Fuchses
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Der Klappentext:

Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise
Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt ...

Der Klappentext:

Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise
Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.

Meine Meinung zum Buch:

Der Klappentext verspricht eine Menge Spannung und interessante Charaktere. Dazu eine Handlung, die sich richtig gut anhört und ein großes Abenteuer verspricht.

Leider konnte das Buch diese Versprechen für mich nicht ganz halten.

Aber alles der Reihe nach.

Die Geschichte spielt in einem japanisch angehauchten Setting und greift verschiedene Aspekte der Kultur und der Mythologie auf. Themen, die mich durchweg begeistern können und gerade in Bezug auf die mythologische Seite trifft man im Buch selbst einige Yokai (Geister) und Dämonen. Ergänzend dazu befindet sich am Ende des Buches ein Glossar mit Begriffserklärungen. Das hat mir gut gefallen und auch die Umsetzung eben jenes Settings kann ich positiv hervorheben.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Yumeko und Tatsumi in der Ich-Perspektive erzählt. Gelegentlich gibt es Kapitel in einem anderen Erzählstil, welche die Handlung ergänzt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und verständlich. So war ich recht schnell in der Geschichte drin.

Aber …

Jetzt kommt leider die unvermeidbare Kritik.

Leider blieben die Hauptfiguren Yumeko und Tatsumi für flach und nicht greifbar.

Yumeko empfand ich als sehr naiv und weltfremd. Das mag ihrem Leben im Kloster geschuldet sein, aber es kam für mich nicht besonders glaubwürdig rüber und ab etwa der Hälfte des Buches war sie leider hauptsächlich anstrengend.

Dann Tatsumi, der schweigsame Kämpfer mit dem dunklen Schicksal, der seinem Clan gehorchen und seinen Auftrag erfüllen muss. Leider hat er sich nicht wirklich oft an seine eigenen Prinzipien gehalten, sondern lässt sich sehr oft von Yumeko herumkommandieren. Ein bisschen mehr Reibung zwischen den Hauptfiguren hätte vielleicht gut getan.

Leider wurden sie, wenn solche Situationen aufkamen, viel zu einfach und für mein Empfinden recht plump aufgelöst. Gerade dann, wenn ich geglaubt habe, es wird spannend, war die Situation auch schon zu Ende.

Das zieht sich leider so durch das ganze Buch und hat für mich keine wirkliche Spannung aufkommen lassen. Etwa ab der Hälfte hatte ich wirklich zu kämpfen, denn obwohl etwas passierte ging es einfach nicht vorwärts.

Alles in allem war es sehr zäh.

Fazit:

Ich hatte mir viel von dem Buch erhofft und versprochen, leider war dem dann nicht so.

Die Protagonisten blieben mir bis zum Schluss fremd und ich hatte nach einer Lesepause teilweise Mühe herauszufinden, wer jetzt gerade erzählt hat.

Dazu kommt noch der nur wenig vorhandene Spannungsbogen, da Situationen durchweg viel zu einfach und unspektakulär aufgelöst wurden.

Pluspunkte gibt es für das gut gestaltete Setting, die generelle Handlungsidee und den leichten Schreibstil.

Trotzdem konnte mich dieses Buch leider nicht richtig überzeugen.

2 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 04.03.2019

Wenn die Uhren stehenbleiben

Uhrwerk der Unsterblichen
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Der Klappentext:

Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr
markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist.
Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen ...

Der Klappentext:

Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr
markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist.
Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen aufgehört hat zu ticken. Heute führt er ein zurückgezogenes Leben in Paris, fern des Übernatürlichen. Einzig die stillstehenden Zeiger erinnern ihn daran, dass er magische Kräfte besitzt. Als die menschliche Giulia seine Identität aufdeckt und kurz darauf ein unerklärlicher Mord die Menschenwelt in Aufruhr versetzt, schließt er sich notgedrungen mit ihr zusammen, um den Täter zu finden. Doch trotz seiner Kräfte birgt die Suche nach dem Mörder unüberwindbare Gefahren, die die magischen Gesetze einzureißen drohen.

Worum es geht:

Das würde hier jetzt in eigenen Worten noch einmal zusammengefasst stehen. Aber genau da fängt es schon an.

Grob gesagt beginnt die Geschichte damit, dass Avery versucht, den Mord an seiner Mutter aufzuklären. Als ihm das nicht gelingt gibt er relativ schnell seine Bemühungen auf. Die Geschichte springt einige Jahre in die Zukunft und einige weitere Handlungsstränge beginnen.

Meine Meinung zum Buch:

Zuerst einmal ist das Buch an sich, auch in der fehlgedruckten „weißen“ Version, sehr hübsch anzusehen. Ich habe mich auch sehr auf das Buch gefreut und bin guter Dinge ans Lesen gegangen, aber die Ernüchterung kam rasch.

Da wären zum einen die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die aufgenommen aber nicht fortgesetzt werden. Die Geschichte stolpert von einem Ereignis zum nächsten und das leider für mich ohne wirklich erkennbaren Zusammenhang.

Ein weiterer großer Kritikpunkt sind die flachen, unsympathischen Protagonisten. Avery macht alles was Giulia sagt und trägt selbst wenig zum Fortschritt seiner eigens initiieren Bemühungen bei.

Giulia ist die gespaltene Persönlichkeit. Im ersten Moment verängstigt, dann wieder forsch und frech. Auch diese Stimmungsschwankungen passieren so unglaublich oft ohne jeglichen Zusammenhang, sodass sie mir als die wohl unsympathischste Protagonistin überhaupt in Erinnerung bleiben wird.

Dann der Schreibstil. Auch hier bleibt leider nichts wirklich konstant, von hochtrabend poetisch bis zu der üblichen Umgangssprache ist hier alles vertreten. Emotionen oder Tiefe kommt überhaupt nicht auf, da oft einfach von überflüssigen Dingen berichtet wird, die weder die Handlung voran bringen noch eine Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Das einzig konstante war tatsächlich die Unvorhersehbarkeit der Handlung.

Fazit:

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und habe lange mit mir über diese Rezi gerungen.

Die negativen Aspekte überwiegen leider für mich durch und durch und auch wenn ich gern einen zweiten Stern vergeben hätte, ich finde einfach nichts das ihn rechtfertigen würde. :/

1/5 Sterne, und leider leider keine Empfehlung von mir.