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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannung pur!

Die Siegel des Todes
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Was Peter Orontes hier in seinem Historien-Roman „Die Siegel des Todes“ erschafft, ist einfach nur ganz großes Kino auf Papier gebracht! Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit „verschlungen“ und bin einfach ...

Was Peter Orontes hier in seinem Historien-Roman „Die Siegel des Todes“ erschafft, ist einfach nur ganz großes Kino auf Papier gebracht! Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit „verschlungen“ und bin einfach nur begeistert.. Die hier hervorgebrachten Schauplätze des 14. Jahrhunderts, die gesamte Atmosphäre des Romans, sämtliche Charaktere und die Erzählung an sich sind einfach nur toll und packend! Sprachlich ist der Roman mit seinen knapp 700 Seiten sehr eingängig und spannend verfasst. Obwohl die ein oder andere altertümliche Begrifflichkeit benannt wird, lässt sich die Story zu 100% flüssig lesen. Man kann wunderbar in die immerzu real wirkende Szenerie eintauchen und fiebert, wie ich finde, ununterbrochen mit den Protagonisten mit! Die Figuren sind durchweg sehr eindrucksstark beschrieben und der Roman spart zudem nicht an heftigen und (zumindest meiner Meinung nach) teilweise gewalttätigen Inhalten, was aber wiederum extrem gut in die entsprechend dargestellte Zeit und zum Plot passt. Den Spannungsbogen habe ich als gleichbleibend hoch empfunden und die Story als sehr stimmig wahrgenommen. Peter Orontes baut immer wieder geheimnisvolle Entwicklungen in den Verlauf ein, weshalb der Roman wirklich bis zum Schluss spannend bleibt. Ich bin von diesem Buch (wie man womöglich merkt…) total positiv überrascht und es wird definitiv nicht der letzte Roman sein, den ich von diesem großartigen Autor gelesen habe. Von meiner Seite eine klare Empfehlung und deshalb volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Für Young Adults sicherlich ein solider & moderner Kriminalroman mit guter Spannung und viel Witz...

Isengrim
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„Isengrim“ ist Christoph Görg’s dritter Band aus der Reihe rund um den Hauptcharakter Nikolaus von Dürnstein, in Kurzform auch Niki genannt. Niki, gerade einmal 20 Jahre alt und durch einen Unfall 2 Jahre ...

„Isengrim“ ist Christoph Görg’s dritter Band aus der Reihe rund um den Hauptcharakter Nikolaus von Dürnstein, in Kurzform auch Niki genannt. Niki, gerade einmal 20 Jahre alt und durch einen Unfall 2 Jahre zuvor im Wiener Umland aus dem 21. Jahrhundert ins Jahr 1192 katapultiert, möchte nun im „aktuellen“ Jahr 1194 seine Liebe Engeltrud, wiederum 17 Jahre und kurz Engel genannt, heiraten. Doch kurz vor ihrer Hochzeit schlägt ein Mörder bei der Trauzeugin und Freundin Engeltruds zu, ermordet diese bestialisch. So viel, so gut. Das Buch beginnt rasant, nimmt dann nach kurzen Rückblicken weiter Fahrt auf und baut die Spannung mit diversen Zwischengeschehnissen und Mordgeschehen aus. Hauptfigur Niki ermittelt, wie wohl schon in den vorherigen Bänden (die ich nicht gelesen habe), gegen den mittelalterlichen "Jack the Ripper" und lässt dabei sein Wissen aus dem 21. Jahrhundert gekonnt einfließen. Sprachlich ist der Mittelalter-Krimi ein wilder Mix aus neuzeitlichem und veraltetem Deutsch, bzw. Umschreibungen und Situationen, was aber auch zu einigen witzigen Inhalten führt. Niki ist im Kern der Erzähler. Ich persönlich fand die durchgängig eingeschobenen, sehr modern daherkommenden Gedanken Niki’s, denen man als Leser immer wieder direkt folgen kann, schon fast zu modern (auch wenn es Teil der Idee der textlichen Ausgestaltung des Buches ist). Es wirkte auf mich schon beinahe zu „hip“ und zu sehr "gewollt", was mich beim Lesen doch an vielen Stellen störte. Das Buch schien mir eher ein Buch für jüngere Leser, also „Young Adults“, zu sein (und aus diesem Alter bin ich raus..). Ich bevorzuge doch eher die klassischen historischen Romane. Was die Spannung des Buches angeht, war es für mich gutes Mittelmaß. Der Autor versteht es durch vage Hinweise einen gewissen Nervenkitzel zu erzeugen. Die Story lässt sich denn auch flüssig und zügig lesen. Insgesamt fand ich das Buch ok, würde es aber nur bedingt weiterempfehlen. Deshalb solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Eine tolle Biografie über eine wahrlich interessante und starke Frau!

„Mutig und stark alles erwarten“
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Margret Greiner hat mit dem Buch „Mutig und stark alles erwarten“ eine Biografie über eine Frau verfasst, die sich trotz vieler Schicksalsschläge kraftvoll und scheinbar trotzig dem Leben stellte: Elisabeth ...

Margret Greiner hat mit dem Buch „Mutig und stark alles erwarten“ eine Biografie über eine Frau verfasst, die sich trotz vieler Schicksalsschläge kraftvoll und scheinbar trotzig dem Leben stellte: Elisabeth Erdmann-Macke, zunächst Ehefrau des im ersten Weltkrieg gefallenen Künstlers August Macke und spätere Ehefrau des Gewerkschafters, Publizisten und Sozialisten Lothar Erdmann, den die Nationalsozialisten 1939 im KZ Sachsenhausen töteten. Die Autorin Margret Greiner entwirft hier in Form eines Romans in sehr lebensnaher Schreibweise eine, wie ich finde, spannende Biografie, die das herausfordernde, aber auch facettenreiche und dennoch wohl oftmals schwierige Leben der Künstler-Gattin schildert. Eine Frau, die sich von Widrigkeiten und Verlusten nicht hat unterkriegen lassen und immer im Dunstkreis der Kunst rund um August Macke und den zahlreichen Bekannten aus dessen Schaffenszeit (z.B. blaue Reiter) verweilte. Man erhält vielfältige Einblicke in die Macke-Kunstwelt und das wichtige Handeln und den wertvollen Beitrag Elisabeth Erdmann-Mackes. Sie war zeitlebens eine wahrlich starke Frau und das liest man aus Margret Greiners Biografie auch heraus. Der Schreibstil ist dabei durchweg leicht verständlich und man kann das 352 Seiten starke Buch zügig lesen. Ich fand es packend und interessant und würde es deshalb auch definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Schöner Bildband!

QUEEN ELIZABETH II.: Ihr Leben in Bildern, 1926-2022
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David Souden hat mit seinem Bildband „Queen Elizabeth II. - Ihr Leben in Bildern 1926-2022“ ein schönes, wie auch interessantes Buch über die in diesem Jahr verstorbene Monarchin herausgegeben. Es ist ...

David Souden hat mit seinem Bildband „Queen Elizabeth II. - Ihr Leben in Bildern 1926-2022“ ein schönes, wie auch interessantes Buch über die in diesem Jahr verstorbene Monarchin herausgegeben. Es ist kurzweilig und stellt dennoch alle markanten Lebenspunkte der Queen und ihrem direktem familiären Umfeld dar und bietet auf 240 Seiten 110 farbige, sowie 80 schwarz-weiß Fotografien. Zu jedem Bild gibt es eine überschaubare Erläuterung und nicht selten auch einen knappen historisch / zeitlichen Kontext, weshalb sich das Buch sehr gut lesen, anschauen und durchblättern lässt. Die Fotos sind meiner Meinung nach gut ausgewählt und bilden das königliche Leben auf beruflicher Ebene, zudem aber auch markante Punkte des privaten Lebens der Queen (zum Beispiel mit ihren Eltern) ab. Der Schwerpunkt allerdings liegt vorwiegend auf den ausgeübten Verpflichtungen als Königin von Großbritannien, Nordirland und des Commonwealth und wirkt deshalb auch recht seriös. Inhalte aus der Yellow Press sind kaum zu finden, Themen wie „Diana“ oder ähnliches sind nur Randnotizen und finden demnach kaum Beachtung - was mir wiederum gut an diesem Buch gefiel. Insgesamt handelt es sich, wie ich finde, um einen gut durchdachten und gelungenen Bildband, den ich absolut zum Kauf oder als Geschenk empfehlen würde!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Interessant, aber auch sehr viel Spekulation..

Grace Kelly und Diana Spencer
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Thilo Wydra schildert in seinem Buch „Grace Kelly und Diana Spencer“ die Verbundenheit zweier Frauen in einem herausfordernden Umfeld von royaler Pflichterfüllung und dem Funktionieren als öffentlicher ...

Thilo Wydra schildert in seinem Buch „Grace Kelly und Diana Spencer“ die Verbundenheit zweier Frauen in einem herausfordernden Umfeld von royaler Pflichterfüllung und dem Funktionieren als öffentlicher Person. Er zeigt anhand von Briefen und einem andauernden freundschaftlichen Austausch, sowie der jeweiligen Kindheit und Entwicklungen wie ähnlich letztlich die Lebenswege der beiden prominenten Frauen waren. Es werden vielfältige biografische Inhalte und Eckpunkte geschildert und nebeneinander gestellt. Diese teilweise faktenbasierte Analyse fand ich tatsächlich sehr interessant und man erhält womöglich einen neuen Blick auf die beiden Frauen, die durch ihre „erheirateten Pflichten“ neben allen Vorzügen doch so sehr unter Druck standen. Dazu erhält der Leser einige tolle Fotos zum Hintergrund der Biografien. Thilo Wydra beschreibt in seinem Buch die Menschen hinter den Masken und den royalen Mauern. Doch hier liegt meines Erachtens gleichzeitig auch die Schwäche dieses Buches. Meinem Empfinden nach gab es einfach zu viel Interpretation von biografischen Eckdaten, Entwicklungen, Beziehungen und Begebenheiten. So wirkt das Buch häufig wieder wie eine voyeuristische Betrachtung à la bekannter Gazetten. Weil, wer weiß schon wirklich (trotz schriftlicher Dokumente) wie Grace Kelly und Diana Spencer tickten, dachten und fühlten? Hier psychologisch zum Beispiel die Beziehung zwischen den Frauen und ihren Eltern zu analysieren geht meines Erachtens weit über das Ziel, ein Fakten-basiertes Porträt zu schaffen, hinaus. Vieles war zwar durchaus interessant und beeindruckend, aber insgesamt fand ich das Buch leider doch eher mittelmäßig und zu interpretativ. Insofern würde ich es eingefleischten Royal-Fans sicherlich empfehlen, weil es doch flüssig lesbar und unterhaltend ist, aber wohl auch nur, wenn man gerne in Gazetten über Promis schmökert. Deshalb gut gemeinte 3 Sterne.

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