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Nepomurks

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2016

Eine kleine Anleitung, wie man die relevanten Themen des Lebens hinterfragen kann..

Das Leben. Ein bunter Hund
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Das Duo Sabine Hübner und Carsten R. Rath haben mit „Das Leben. Ein bunter Hund.“ ein neues hippes Lifestyle-Buch vorgelegt. Sie bieten eine kleine, aber detaillierte Anleitung, die eigenen Relevanzen ...

Das Duo Sabine Hübner und Carsten R. Rath haben mit „Das Leben. Ein bunter Hund.“ ein neues hippes Lifestyle-Buch vorgelegt. Sie bieten eine kleine, aber detaillierte Anleitung, die eigenen Relevanzen im Leben zu hinterfragen. Bin ich auf dem richtigen Weg? Könnte ich oder sollte ich gar etwas ändern?! Wohin soll mich mein Weg generell bringen?! Der Schwerpunkt liegt dabei tatsächlich eher auf der jeweiligen Fragestellung und weniger auf den vorgefertigten Antworten. Das Buch fordert den Leser, sich selbst zu hinterfragen und in sich hinein zu horchen und versteht sich weniger als "Lebens-Ratger". Behandelt werden dabei die Themenpakete Freiheit und Mobilität, Beruf und Karriere, Geld und Status, Liebe und Partnerschaft, Familie und Kinder, Freundschaft, Spiritualität, Vernetzung, Stil, sowie Gesundheit. Man merkt: Es wurden alle wichtigen Lebensbereiche abgedeckt. Der Schreibstil des Buches ist sehr modern, es werden immer wieder persönliche oder anderweitig passende Beispiele beschrieben. Die Autoren gehen auf jedes der Themen mit der Erfahrung aus vielen Jahren Coaching oder Beratung heran und schaffen einen guten Überblick - ohne vorzugreifen oder zu steuern. Mir gefielen einige der Kapitel wegen der Aufmachung und des Stils recht gut. Ich fand einige Themenbereiche zudem inhaltlich recht interessant. Andere Abschnitte mochte ich wiederum nicht so sehr. Obwohl sich das Buch gut lesen lässt, war es für mich eher eine kurzweilige, interessante Lektüre und eine nette Aufbereitung der genannten Themenblöcke. Es mag sicherlich geeignetere Leser als mich geben! Solche, die versuchen, sich aufgrund veränderter Lebensumstände neu in ihrem Leben auszurichten und dabei sind neue Wege zu beschreiten. Jemand, dem die gegebenen Fragestellungen neue Ideen geben können. Hier mag das Buch passend und auch eine kleine Hilfestellung sein. Meins war es allerdings (inhaltlich) nicht so ganz. Man kann es ganz gut lesen. Für Leser allerdings, die wie ich mit sich und ihrem Umfeld anscheinend im Reinen sind, stellt es eher eine kurzweilige & nette Lektüre dar. Insofern der Fairness halber: 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Jugendroman mit kleineren Mängeln!

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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A. Kaufman und M. Spooner legen mit „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ den ersten Band einer neuen Jugendbuch-Trilogie vor, erschienen im Carlsen Verlag.
Angepriesen als Sci-Fi- und Fantasy-Roman, ...

A. Kaufman und M. Spooner legen mit „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ den ersten Band einer neuen Jugendbuch-Trilogie vor, erschienen im Carlsen Verlag.
Angepriesen als Sci-Fi- und Fantasy-Roman, war ich sehr neugierig auf diesen Titel. Die Vorschau, wie auch die durchweg positiven Bewertungen taten ihr übriges dazu. Inhaltlich kann man wohl von einer schlichten Story sprechen: Reiches Mädchen trifft in der ferneren Zukunft Jungen aus der Arbeiterschicht, beide sind angetan voneinander, können oder wollen dies aber nicht gleich offen legen. Dann ein Unglück, das beide Figuren überleben. Gefangen in einer kargen, nicht zivilisierten Umgebung (hier ein fremder Planet) kämpfen beide um ihr Überleben – und entdecken dabei ganz am Rande ihre gegenseitige 'große Liebe'. Die Rettung naht und glückt, beide wollen „für immer zusammenbleiben“ und am Ende ist alles gut! Dazwischen einige herausfordernde, unvorhergesehene Einlagen...
Inhaltlich ist der Roman wenig anspruchsvoll und schließt sich auch sprachlich diesem Niveau an. Man merkt durchgängig, dass es sich um einen Jugendroman handelt, Alterfreigabe laut Verlag ab 14 Jahren. Die beiden Hauptprotagonisten Lilac und Tarver sind nicht sehr detailreich beschrieben, man erfährt im Grunde nur einige biografische Punkte. Ansonsten wirken sie stellenweise noch sehr naiv und kindlich, bzw. unbedarft, entsprechend ihres Alters (Lilac 16, Tarver 18). Darüber können auch die Darstellungen zu Tarvers 2-jähriger Militärzeit (die ebenfalls schemenhaft und nebulös bleibt) und seinen Heldentaten, die ihn zum Star der Szene und zum Major machten, nicht hinwegtäuschen. Die örtlichen Begebenheiten, der Schauplatz also (ein nicht bewohnter, bzw. verlassener Planet - wir befinden uns ja in der Zukunft..) ist ebenso oberflächlich beschrieben. Hier finden sich Wälder, eine Ebene und eine Raubkatze... Dafür dass es sich bei dem Buch um eine Fantasy- und Sci-Fi-Geschichte handelt, fand ich die Darstellungen sehr wenig kreativ und beinahe schon einfallslos! Schön war, dass sich die Perspektiven je Kapitel konstant zwischen Lilac und Tarver abwechselten, dazwischen immer eine kurze Vorschau in Form einer Interview-Sequenz (LaRoux Industries vs. Tarver). Was die Autorinnen meiner Meinung nach auch recht gut umgesetzt haben, ist der Spannungsbogen. Wenn auch eigentlich komplett vorhersehbar, will man doch immer wissen, wie es letztlich ausgeht mit den beiden Protagonisten. Es überraschen dann auch noch einmal kleinere unerwartete Wendungen, mit denen man in der Form nicht unbedingt gerechnet hätte. Ich fand genau diese Wendungen zwar nicht logisch und auch nicht gut, aber immerhin bieten sie eine gewisse Abwechslung. Ich fand den Roman, immer im Hinblick auf die jüngere Zielgruppe, lesenswert – aber nicht überragend. Der Anfang des Buches ist sicherlich noch der beste Teil des Ganzen. Es fängt leider wesentlich stärker an, als es schließlich endet.. Mit dem Vermerk, dass es sich nun mal um ein Jugendbuch handelt, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig, überraschend und teilweise "dramatisch"... Ein Familienleben vs. ganz normalem Wahnsinn!

Meine Familie und andere Katastrophen
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Meiner Meinung nach hat Jónína Leósdóttir mit „Meine Familie und andere Katastrophen“ einen wirklich tollen Roman vorgelegt! Eine Erzählung, die die wahnwitzigen Absurditäten eines Familienlebens widerspiegelt, ...

Meiner Meinung nach hat Jónína Leósdóttir mit „Meine Familie und andere Katastrophen“ einen wirklich tollen Roman vorgelegt! Eine Erzählung, die die wahnwitzigen Absurditäten eines Familienlebens widerspiegelt, mit einem Hauch Dramatik und jeder Menge Biss!
Ragnar verlässt Margret wie mit einem Paukenschlag, Dorá und Svenni sind nicht ganz unschuldig daran, Eygló und Örvar schlittern in eine kleine Familien-Katastrophe hinein und Fifi und Bryndis mitsamt der Kinder spielen ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Rolle bei allem. Inhaltlich ist das Buch wahnsinnig amüsant, zugleich aber auch durchtrieben, sarkastisch und ein wenig tragisch. Die Dinge entwickeln sich eigentlich ständig in unerwartete Richtung und natürlich nicht immer nach dem Willen der Protagonisten. Die Charaktere fand ich allesamt authentisch und amüsant. Der Roman entwickelt im Verlauf seinen ganz eigenen Charme und durch die vielfältigen Erzählstränge wird es nicht langweilig. Ganz im Gegenteil! Durch den immer wiederkehrenden Wort- und Situationswitz bleibt es spannend und interessant. Da der Roman in diverse Kapitel unterteilt ist, sich das Geschehen aber auf wenige Tage (Sonntag bis Freitag) verteilt und die Unterkapitel durchweg überschaubar und kurz gefasst sind, lässt sich der ein oder andere Abschnitt auch prima zwischendurch lesen. Insgesamt gefiel mir der Roman sehr gut. Das einzige Manko: der Schluss! Es wirkte auf mich beinahe, als hätte der Autorin die Zeit gefehlt, das Buch zu einem ordentlichen Ende zu bringen oder als hätte sie eine begrenzte Seitenzahl-Vorgabe gehabt. Die allerletzten Abschnitte fassen die Geschehnisse nur noch inhaltlich zusammen. Die Figuren, bzw. Protagonisten kommen eigentlich nicht mehr zu Wort. So weiß man zwar grundsätzlich, wie sich das Ende gestaltet und es weitergehen würde, aber mir war es schlichtweg zu mager. Zudem hätte ich mir etwas weniger „Happy End“ gewünscht.. Es gab viele Handlungsstränge im Buch und so wirkte der Schluss nicht besonders logisch...

Eigentlich hätte ich gerne volle 5 Sterne vergeben, weil sich das Buch wirklich toll liest, amüsant ist und es der Geschichte im gesamten Verlauf auch nicht an Authentizität und „Drama“ mangelt. Aber wegen des einfallslosen und abrupten Endes werden es nun noch 4 Sterne – und die auch gut gemeint! Das Buch ist absolut lesenswert - wenn man mit einer schnellen Abhandlung der Dinge am Schluss leben kann!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Unterm Galgenberg" .....

Unterm Galgenberg
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Bernward Schneider liefert mit seinem Hildesheim-Krimi „Unterm Galgenberg“ eine Geschichte um einen Anwalt, der sich plötzlich (und doch eher zufällig) in einen möglichen Mordfall verstrickt sieht. Wir ...

Bernward Schneider liefert mit seinem Hildesheim-Krimi „Unterm Galgenberg“ eine Geschichte um einen Anwalt, der sich plötzlich (und doch eher zufällig) in einen möglichen Mordfall verstrickt sieht. Wir lesen von verschiedenen Gerichtsfällen, deren Zusammenhang möglicherweise erst später klar wird, begeben uns ins „mittlere Rotlichtmilieu“, erleben die Abgründe der „menschlichen Moral“ und einen Hauch von nicht ganz jugendfreien „SM“ Inhalten – zumindest hintergründig! ;) Die Geschichte rund um den Hauptprotagonisten Michael Bendis liest sich zwar, rein sprachlich gesehen, flüssig. Leider will sich anfangs einfach keine richtige Spannung einstellen. Zur Mitte hin nimmt die Spannung dann zwar doch noch zu, die Geschichte plätschert aber trotzdem weiter vor sich hin und erreicht keinen wirklichen Höhepunkt. Auch manche Zusammenhänge erklären sich für mein Empfinden recht spät im Buch. Thematisch ist der Krimi recht vielfältig. Sprachlich gibt es nichts auszusetzen, die Kapitel sind angenehm kurz und insgesamt bleibt das Buch mit seinen 206 Seiten (Print / TB) überschaubar. Es gab einige (wenige) unschlüssige Szenen im Verlauf und (sehr kritisch betrachtet) war die tragende Story des Krimis vielleicht ein wenig „mager“ oder zumindest noch ausbaufähig.
Ich hatte mir von diesem Krimi vielleicht doch etwas mehr versprochen. Insbesondere wegen des verheißungsvollen Titels. Trotzdem muss man sagen, dass „Unterm Galgenberg“ als kurze Zwischenlektüre gut geeignet ist und mit etwas gutem Willen kann man das Buch wohl auch an den nicht allzu anspruchsvollen Krimi-Leser weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schönes, wenn auch todtrauriges Buch - allerdings mit unerwartetem, nicht ganz gewinnendem Ende!

Auf Zehenspitzen berühre ich den Himmel
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Zunächst einmal ist "Auf Zehenspitzen berühre ich den Himmel" von Amanda Prowse ein sehr trauriges, ergreifendes Buch. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und ist sofort bei den Protagonisten. ...

Zunächst einmal ist "Auf Zehenspitzen berühre ich den Himmel" von Amanda Prowse ein sehr trauriges, ergreifendes Buch. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und ist sofort bei den Protagonisten. Im Verlauf kämpft, hofft und leidet man mit Poppy, der Hauptfigur. Etwas schwach fand ich das Ende, bzw. das letzte Drittel. Hier nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung, die mir nun gar nicht gefiel. Ich hätte mir hier von der Autorin etwas mehr Kreativität oder einfach weniger Seiten gewünscht, wenn man den Roman ohne den erwähnten Erzählstrang nicht füllen kann! Insgesamt aber sicher ein fesselndes, an vielen Stellen recht realistisch wirkendes Buch, das man lesen kann - aber nicht lesen muss! Deswegen 4 Sterne. Wäre das Ende ein anderes, hätte ich 5 Sterne vergeben!