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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein durch und durch spannender Kärnten-Krimi...

Deserteure
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"Deserteure" ist ein grundsolider, spannender Krimi mit Schauplatz in Kärnten, Österreich. Die Charaktere sind gut durchdacht und durchweg sympathisch (bzw. gewollt unsympathisch). Der Schreibstil ist ...

"Deserteure" ist ein grundsolider, spannender Krimi mit Schauplatz in Kärnten, Österreich. Die Charaktere sind gut durchdacht und durchweg sympathisch (bzw. gewollt unsympathisch). Der Schreibstil ist sehr eingängig und das Buch somit sehr gut lesbar. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten und nimmt auch während des Verlaufs nie ab. Zudem erfährt man noch geschichtliche Details zum UNO-Einsatz am Golan vor 20 Jahren, dies aber gut dosiert! Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen. Der einzige Minuspunkt bei diesem Krimi war für mich letztlich nur die Menge der Namen aller Protagonisten. Hier habe ich leider einige Male den Überblick verloren (für andere Leser wird dieser Punkt aber vielleicht auch nicht störend sein..). Deswegen vergebe ich "nur" 4 Sterne, ansonsten topp und empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein interessantes Buch zum Schmökern und Nachdenken - letztlich aber ganz sicher "Geschmackssache"..

Zuerst der Tee
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„Zuerst der Tee“ von Gábor Fónyad handelt von dem Wissenschaftler und Tschuktschologen Eduard, der wegen diverser Unstimmigkeiten an seiner Universität von Wien nach Rye, einem kleinen Städtchen an der ...

„Zuerst der Tee“ von Gábor Fónyad handelt von dem Wissenschaftler und Tschuktschologen Eduard, der wegen diverser Unstimmigkeiten an seiner Universität von Wien nach Rye, einem kleinen Städtchen an der englischen Küste flüchtet. Dort angekommen, muss er recht schnell feststellen, dass es für ihn auch dort jede Menge Ablenkungen gibt, die ihn von seinen ambitionierten Recherchen abhalten. Eine weitere Mitbewohnerin seines Gästehauses, einem von der urigen Mrs. Wood geführten Bed & Breakfast, bringt ihn – kaum angekommen – aus seinem akribisch festgelegten Konzept und Tagesablauf.
Eduard muss man sagen, ist ein stoisch und zwanghaft wirkender, introvertierter junger Wissenschaftler, der außer seiner Forschung an der tschuktschologischen Sprache (sibirischer Volkes) offensichtlich nichts kennt. Dagegen wirkt die französisch-stämmige Pauline wie ein krasser Gegensatz: weltoffen, extrovertiert und dem Feiern nicht abgeneigt. Sie schafft es mit ihrer Art, Eduard's Aufmerksamkeit zu wecken und dringt von Kapitel zu Kapitel näher zu ihm vor. Aber auch Eduard's ungewöhnliche Art geht nicht spurlos an Pauline vorbei. Inhaltlich geht es demnach stark um die inneren Konflikte der Protagonisten, sowie um die Auseinandersetzung mit den eingebundenen Themen Kunst, Wissenschaft, Religion und Philosophie. Vor allem die Dialoge und Diskurse zwischen Eduard und Pauline nehmen sich der unterschiedlichen Standpunkte an und führen den Leser tief in die innere Welt der beiden Hauptprotagonisten. Die innere Zerrissenheit, die Suche nach Inhalten und Ausflüchte sind dabei recht gut beschrieben. Insgesamt ist der Schreibstil sehr unaufgeregt und stützt dadurch noch mehr die inhaltliche Ebene. Der Text ist flüssig geschrieben und gut lesbar, die Geschichte wirkt durchweg modern.
Die Hauptprotagonisten werden im Verlauf noch um weitere Charaktere ergänzt, woraus sich (wie nicht anders zu erwarten) neue Entwicklungen ergeben. Die Figuren sind detailreich beschrieben, – mehr oder weniger – sympathisch und recht authentisch. Die Geschichte selber ist wohl eher Geschmackssache. Es gibt am stilistischen und inhaltlichen Aufbau eigentlich recht wenig zu mäkeln. Mein „Favourite“ war der Roman leider trotzdem nicht. Ich konnte das letzte Drittel des Buches nicht ganz nachvollziehen und mir lag auch das Ende der Geschichte nicht so sehr. Nach Beendigung des Lesens stellten sich mir einfach noch zu viele Fragen. Auch die eigentliche Aussage und der „tiefere Sinn“ des Romans haben sich mir nicht direkt, bzw. gar nicht erschlossen. Schlecht war die Geschichte trotzdem nicht, weswegen ich (unter Berücksichtigung des Faktors „eines rein persönlichen Gefallens / Misfallens“) 4 Sterne vergeben würde! :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein informatives und gut leserliches Buch zum Thema "Putin"!

Putins Welt
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„Putins Welt – das neue Russland, die Ukraine und der Westen“ war eine informative und teils auch aufschlussreiche Lektüre. Frau Gloger schreibt hier in ihrem gewohnt flüssigen Stil, gut verständlich und ...

„Putins Welt – das neue Russland, die Ukraine und der Westen“ war eine informative und teils auch aufschlussreiche Lektüre. Frau Gloger schreibt hier in ihrem gewohnt flüssigen Stil, gut verständlich und eingängig. Es wird ein guter Überblick zum Thema gegeben, mit vielen Fußnoten und einigen Zusatzinformationen am Ende des Buches. Das doch sehr komplexe Thema Putin & Co. auf rund 352 Seiten, bzw. mit 9 Kapiteln übersichtlich, informativ und dennoch korrekt darzustellen, dürfte bei diesem Buch die größte Herausforderung gewesen sein. Ich würde es allerdings auch weniger als Sachbuch betiteln, da Frau Gloger in ihrem erzählerischen Schreibstil doch häufiger emotional nuancierte Einflüsse spürbar werden lässt. Interessant war dieses Buch dennoch und ich würde es als Einstieg in das besagte Thema jederzeit weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 26.06.2023

Für mich eher enttäuschend..

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
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Migräne. Ein immer noch ziemlich tabuisiertes Thema, das viele - wenn nicht gar sehr viele - Frauen (und ggf. auch Männer) kennen. Ein Ganzheitlich orientiertes Buch dazu mit dem Titel „Migräne frei - ...

Migräne. Ein immer noch ziemlich tabuisiertes Thema, das viele - wenn nicht gar sehr viele - Frauen (und ggf. auch Männer) kennen. Ein Ganzheitlich orientiertes Buch dazu mit dem Titel „Migräne frei - Endlich Frieden im Kopf“ hat Meike Status als ausgebildete Heilpraktikerin für Psychotherapie und Coach nun für alle Migräne-Geplagten verfasst. Mich persönlich hat der Titel und auch die Vorschau des Buches neugierig gemacht. Vom ersten Eindruck her war die Aufmachung und Strukturierung des Buches mit vielen kurzen Kapiteln und einfacher Übersichtlichkeit, sowie Verständlichkeit auch gut gelungen. Inhaltlich war ich jedoch leider eher enttäuscht. Für mich bietet das Buch im Kern nichts Neues, sondern stellt meiner Meinung nach eher eine gesammelte Übersicht und ein für manchen Leser vielleicht auch hilfreichen Leitfaden durch alle grundlegenden Hintergrundinformationen zum Thema Migräne und daraus folgenden Therapieansätzen dar. Menschen, die sich zum allerersten Mal mit dem Thema Migräne auseinandersetzen oder sich einmal mit den persönlichen Auslösern und Ursachen beschäftigen möchten, dürften mit diesem Buch recht gut versorgt sein. Wo liegen die eigenen Schwachpunkte bzgl Stress, Überlastung, körperlichen Beschwerden (Kiefer, Nacken, etc.)? Wieviel Unachtsamkeit mit sich selbst kann der Körper gut wegstecken und wann ist es einfach zu viel, so dass sich letztlich doch eine Migräne-Attacke anbahnt? Zu all diesen Themenbereichen gibt es für den Leser und die Leserin hilfreiche Ansätze und auch diverse Übungen aus dem Bereich der Psychotherapie und Heilpraktik. Meines war dieses Buch halt leider trotzdem nicht. Ich habe bei der Lektüre dieses Buches wieder einmal feststellen müssen, dass Coaching-Bücher mir nicht sonderlich liegen. Insofern: Eine Lese-Empfehlung gibt es für Fans von Ratgeber-Büchern, deren Inhalt einen ganzheitlichen Coaching-Ansatz verfolgen und mit viel psychotherapeutischem Hintergrund versehen sind. Für alle anderen, die diese Vorgehensweise nicht so schätzen: eher nicht kaufen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Für Young Adults sicherlich ein solider & moderner Kriminalroman mit guter Spannung und viel Witz...

Isengrim
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„Isengrim“ ist Christoph Görg’s dritter Band aus der Reihe rund um den Hauptcharakter Nikolaus von Dürnstein, in Kurzform auch Niki genannt. Niki, gerade einmal 20 Jahre alt und durch einen Unfall 2 Jahre ...

„Isengrim“ ist Christoph Görg’s dritter Band aus der Reihe rund um den Hauptcharakter Nikolaus von Dürnstein, in Kurzform auch Niki genannt. Niki, gerade einmal 20 Jahre alt und durch einen Unfall 2 Jahre zuvor im Wiener Umland aus dem 21. Jahrhundert ins Jahr 1192 katapultiert, möchte nun im „aktuellen“ Jahr 1194 seine Liebe Engeltrud, wiederum 17 Jahre und kurz Engel genannt, heiraten. Doch kurz vor ihrer Hochzeit schlägt ein Mörder bei der Trauzeugin und Freundin Engeltruds zu, ermordet diese bestialisch. So viel, so gut. Das Buch beginnt rasant, nimmt dann nach kurzen Rückblicken weiter Fahrt auf und baut die Spannung mit diversen Zwischengeschehnissen und Mordgeschehen aus. Hauptfigur Niki ermittelt, wie wohl schon in den vorherigen Bänden (die ich nicht gelesen habe), gegen den mittelalterlichen "Jack the Ripper" und lässt dabei sein Wissen aus dem 21. Jahrhundert gekonnt einfließen. Sprachlich ist der Mittelalter-Krimi ein wilder Mix aus neuzeitlichem und veraltetem Deutsch, bzw. Umschreibungen und Situationen, was aber auch zu einigen witzigen Inhalten führt. Niki ist im Kern der Erzähler. Ich persönlich fand die durchgängig eingeschobenen, sehr modern daherkommenden Gedanken Niki’s, denen man als Leser immer wieder direkt folgen kann, schon fast zu modern (auch wenn es Teil der Idee der textlichen Ausgestaltung des Buches ist). Es wirkte auf mich schon beinahe zu „hip“ und zu sehr "gewollt", was mich beim Lesen doch an vielen Stellen störte. Das Buch schien mir eher ein Buch für jüngere Leser, also „Young Adults“, zu sein (und aus diesem Alter bin ich raus..). Ich bevorzuge doch eher die klassischen historischen Romane. Was die Spannung des Buches angeht, war es für mich gutes Mittelmaß. Der Autor versteht es durch vage Hinweise einen gewissen Nervenkitzel zu erzeugen. Die Story lässt sich denn auch flüssig und zügig lesen. Insgesamt fand ich das Buch ok, würde es aber nur bedingt weiterempfehlen. Deshalb solide 3 Sterne.

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