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Veröffentlicht am 17.07.2019

Wunderbar leichte Lektüre für den Sommer

Sommer in Bloomsbury
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Klappentext
Verity Love ist Single und glücklich damit: Sie liebt ihre schnuckelige Dachwohnung, ihre verfressene, eigenwillige Katze und ihren Job in einer kleinen Londoner Buchhandlung, die nur Liebesromane ...

Klappentext
Verity Love ist Single und glücklich damit: Sie liebt ihre schnuckelige Dachwohnung, ihre verfressene, eigenwillige Katze und ihren Job in einer kleinen Londoner Buchhandlung, die nur Liebesromane mit Happy End verkauft. Wenn bloß die ständigen Verkupplungsversuche ihrer Kolleginnen nicht wären! Fremde Menschen mag Verity nämlich überhaupt nicht, deshalb beschäftigt sie sich viel lieber im Hinterzimmer mit dem Papierkram, statt Kunden zu bedienen. Kurzerhand erfindet sie Peter – ihren umwerfend attraktiven und wahnsinnig charmanten Freund. Doch als sie in einer heiklen Situation einen gutaussehenden Fremden als Peter ausgeben muss, wird ihr Leben plötzlich ganz schön kompliziert …

Cover & Titel
Das Cover zeigt einen Teil eines Gebäudes, welches im Erdgeschoss ein kleines Café zu haben scheint. Ich musste dabei sofort an die Teestube des Happy Ends denken. Im Hintergrund ist ein sommerlicher Park zu sehen, was mich zunächst etwas irritiert hat, da die Buchhandlung ja in einem, von Gebäuden eingerahmten, Hof positioniert ist. Allerdings muss es sich bei dem Café ja auch nicht zwangsläufig um das der Buchhandlung handeln. Das Cover greift auf jeden Fall den Sommer des Buchtitels auf. Der Titel passt meiner Meinung nach sehr gut zur Geschichte, da die Abmachung zwischen Verity und Johnny auf den Sommer begrenzt ist und dieser eine große Bedeutung für die beiden Protagonisten haben wird.

Inhalt
Was würdet ihr tun, wenn ihr euren Freundinnen erzählt hättet, ihr würdet euch mit eurem (nicht vorhandenen) Freund treffen, besagte Freundinnen euch aber nachlaufen und euch alleine in einem Restaurant antreffen würden? Verity passiert genau das. Da sie den Schwindel über ihren angeblichen Freund jedoch nicht aufdecken will, setzt sie sich prompt an den Tisch eines gut aussehenden Mannes, welcher ebenfalls allein zu sein scheint. Sie fleht in noch schnell an, mitzuspielen, da stehen Veritys Freundinnen schon am Tisch und beginnen, Johnny in ein Gespräch zu verwickeln. Da er sich mit seinem eigenen Namen vorstellt, geht Veritys Plan, ihn als ihren Freund Peter auszugeben, nicht auf und sie erfindet eine neue Geschichte. Sie habe Peter verlassen und treffe sich nun mit Johnny. Aus dieser Lüge entwickelt sich schnell ein Pakt, da beide es leid sind, von ihren Freunden verkuppelt zu werden. Sie werden sich den Sommer über als Paar ausgeben und alle anstehenden Feiern gemeinsam besuchen. Jedoch macht Johnny klar, dass er keine richtige Beziehung will und sie beide nur Freunde bleiben werden, da sein Herz einer anderen gehört. Wird ihr Plan aufgehen?

Meine Meinung
Die Fortsetzung des Buches „Der kleine Laden in Bloomsbury“, beziehungsweise „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ hat mir sehr gut gefallen. Im Fokus der Geschichte stehen nun nicht mehr Posy, Sebastian und die Rettung der Buchhandlung, sondern Posys Angestellte und gute Freundin Verity Love. Verity war mir schon im ersten Band sehr sympathisch und ich habe mir damals schon gewünscht, mehr über sie und ihren sagenumwobenen Peter Hardy, den Ozeanografen, zu erfahren. Es war schön, zu lesen, wie Verity und Johnny sich immer mehr angefreundet und sich gegenseitig unterstützt haben. Sie haben sich gegenseitig so respektiert und akzeptiert, wie sie sind und sich bei ihren Problemen geholfen. Der Leser hat recht schnell bemerkt, dass es zwischen den beiden zu knistern begonnen hat, jedoch waren sich die Protagonisten dessen (noch) nicht bewusst. Zwischendurch hätte ich Johnny am liebsten geschüttelt und ihn angeschrien, er solle endlich die Augen öffnen und sich Marissa, diese dumme Kuh, aus dem Kopf schlagen. :D
Die Entwicklung der Charaktere hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen. Während mir Sebastians Wandel im ersten Band zu schnell ging, fand ich die Veränderungen in diesem Band viel nachvollziehbarer und glaubwürdiger.
Durch die Abmachung, sie würden nur den Sommer über ein Paar spielen, entsteht der Eindruck eines Countdowns, der langsam aber sicher das Ende ihrer gemeinsamen Zeit einläutet und somit für Spannung sorgt.
Auch dieses Buch enthält wieder viele Zitate aus „Stolz und Vorurteil“, was vermutlich nicht zuletzt an Veritys Liebe zu diesem Buch liegt. Steht sie vor einem Problem oder einer wichtigen Entscheidung, fragt sie sich stets: „Was würde Elizabeth Bennet tun?“
Autorin
Annie Darling lebt in einer winzigen Londoner Wohnung, in der man vor lauter Bücherstapeln kaum laufen kann. Ihre großen Leidenschaften sind Liebesromane und ihre Katze. »Der kleine Laden in Bloomsbury« (hieß zuvor „Der kleine Laden der einsamen Herzen“) ist Annie Darlings Debüt in deutscher Sprache und der Beginn einer Reihe um eine wunderbare kleine Buchhandlung in Bloomsbury.

Zitat
„Und weder Verity noch Elizabeth Bennet fiel ein plausibler Grund ein, Nein zu sagen, beim besten Willen nicht.“

Veröffentlicht am 17.07.2019

Emotional, geheimnisvoll und spannend bis zum Schluss

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Klappentext
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit ...

Klappentext
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Cover & Titel
Das Cover ist sehr dunkel gehalten, was wirklich gut zur aktuellen Lebenssituation der Protagonistin Anna passt. Es sind metallic-blaue Streifen zu sehen, die eine Jalousie abbilden, die unterhalb des Buchstaben „o“ heruntergedrückt wird, als würde dort jemand mit der Hand das Rollo zur Seite schieben, um besser hindurchschauen zu können.
Der Titel „the woman in the window“ ist ebenfalls sehr passend, da die Protagonistin sehr viel Zeit damit verbringt, ihre Nachbarn durchs Fenster hindurch zu beobachten.

Meine Meinung
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt, sodass ich es gar nicht weglegen wollte. Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und durch ein Datum zu Beginn jedes neuen Kapitels gekennzeichnet. Innerhalb der Tageskapitel gibt es weitere Unterkapitel, die den einzelnen Tag weiter gliedern und kleinere Zeitsprünge darstellen.
Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Anna geschrieben, sodass der Leser nur das erfährt, was Anna ihn wissen lässt, beziehungsweise was sie wahrnimmt. Die ehemalige Kinderpsychologin leidet seit einem traumatischen Ereignis unter einer Angststörung namens Agoraphopie, die sie selbst beschreiben würde als die Angst vor Räumen, die sie nicht kontrollieren kann. Daher verlässt sie ihr Haus nicht mehr und ihr Untermieter kümmert sich um alle Angelegenheiten, die sich nicht von zu Hause aus erledigen lassen. Ich habe beim Lesen das Gefühl gehabt, Anna von Seite zu Seite näher kennenzulernen, sie besser zu verstehen und mit ihr mitzuleiden. Sie ist eine wirklich sympathische, aber auch starke und intelligente Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Auch wenn zu Beginn nicht wirklich viel passiert, war das Buch durchgehend spannend und wurde schließlich immer spannender. Besonders gut gefallen hat mir, dass es immer wieder Wendungen gab, die ich so nicht erwartet hätte und die die Geschichte somit unvorhersehbar machten. Mir hat es außerdem gut gefallen, dass der psychologische Aspekt in diesem Thriller eine große Rolle gespielt hat und zwar nicht „nur“, weil die Protagonistin unter einer Angststörung leidet, sondern auch, weil sie selbst Kinderpsychologin und somit selbst quasi Profi auf dem Gebiet ist.
Ein ganz besonderes und wirklich spannendes Buch, das ich nur empfehlen kann!

Autor
„The woman in the window“ ist A. J. Finns Debütwerk, wobei es sich bei diesem Namen um ein Pseudonym von Daniel Mallory handelt. Der Autor hat schon für viele Zeitschriften, wie die Los Angeles Times, Wahsington Post und das Times Literacy Supplement (UK) geschrieben. Er wurde in New York geboren, wo er auch heute wieder lebt.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Leider habe ich etwas völlig anderes erwartet...

This Love has no End
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Klappentext
Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich ...

Klappentext
Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.

Cover & Titel
Das Cover ist in angenehmen dunkeln Blautönen gehalten. Zu sehen ist ein Pärchen, welches vermutlich Parker und Zelda darstellt. Die beiden sehen aus einer erhöhten Position auf eine Stadt hinunter. Den meisten Raum nimmt auf dem Bild allerdings der bewölkte Himmel ein. Ich finde, dass das Cover sehr gut zum Inhalt des Buches passt, da es zum Einen Vertrautheit, aber auch Sehnsucht und Freiheit ausdrückt.
Der Titel ist in einer Art Leuchtschrift dargestellt, wie man sie von Hotelschildern kennt. Auch dies passt gut zur Geschichte, allerdings finde ich den Titel nicht sehr passend gewählt.

Inhalt
Der 17-jährige Parker hat nach dem Tod seines Vaters aufgehört, zu sprechen und weigert sich, an der ihm empfohlenen Sprachtherapie teilzunehmen. Auch für die Schule kann er keine Begeisterung mehr aufbringen und so verbringt er die Vormittage lieber in Hotels, um dort unaufmerksame Gäste zu bestehlen. Nachdem er einem jungen Mädchen einen riesigen Bündel Geldscheine entwendet hat, plagt ihn jedoch ein schlechtes Gewissen, da er plötzlich wieder ihr Gesicht vor Augen hat. Diese „perfekte Traurigkeit“. Er beschließt, ihr das Geld zurückzugeben und kommt mit dem Mädchen (Zelda) ins Gespräch. Da er nicht spricht und Zelda keine Gebärden beherrscht, kommuniziert er über Notizbücher mit ihr. Zelda offenbart ihm, dass sie bloß auf einen Anruf warte und dann ihr Leben beenden wolle, indem sie sich von der Golden Gate Bridge stürzt. Da sie ihr Geld dann nicht mehr benötige, würde sie es zuvor mit Parker ausgeben, sofern er ihr verspreche, sein Leben in den Griff zu bekommen und sich am College einzuschreiben.

Meine Meinung
Nach dem Klappentext und dem Titel hatte ich eine süße kleine New Adult Romanze erwartet, was hier jedoch nicht wirklich der Fall ist. Da ich in meiner Rezension ungern spoilern möchte, werde ich auf einzelne Punkte nicht genauer eingehen, sie aber trotzdem ansprechen.
Erst einmal zu den Charakteren. Parker ist ein recht sympathischer Protagonist, dem man seine Handlungen durchaus abkauft. Er ist ein Teenager, der nicht so recht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll und wo er dazugehört. Auch das Verhältnis zu seiner Mutter wirkte wirklich authentisch. Mit Zelda hingegen wurde ich leider nicht wirklich warm. Sie möchte Parker belehren, wie lebenswert sein Leben ist und worauf es im Leben ankommt, möchte ihr eigenes aber selbst beenden.
Womit wir zum nächsten Kritikpunkt kommen: Die Unsterblichkeit. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass dieses Buch in irgendeiner Weise in Richtung Fantasy geht und war sehr überrascht, als Zelda Parker berichtet, sie sei im Jahr 1770 geboren worden. Ich mag Urban-Fantasy sehr, jedoch fand ich es in diesem Buch eher störend. Ich denke, dass es den Leser zum Miträtseln bewegen sollte, dass er sich in Parkers Rolle versetzt fühlt (Ist sie wirklich unsterblich oder lügt sie?), jedoch fand ich das Thema dafür zu flach aufgegriffen. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr zum Hintergrund Zeldas Unsterblichkeit berichtet wird, auch wenn sie eventuell doch nur gelogen hat – ein von Zelda erfundener Hintergrund hätte es auch getan. Auf jeden Fall hätte für meinen Geschmack das Magie-Thema etwas stärker aufgegriffen werden können, wenn man es schon integriert.
Als es auf das Ende des Buches zulief, habe ich gehofft, überrascht zu werden. Dies war leider nicht der Fall. Noch dazu kommt, dass ich das Ende, beziehungsweise Parkers Verhalten am Schluss wirklich unglaubwürdig fand.
Auch wenn meine bisher angesprochenen Punkte eher negativ belastet sind, möchte ich das Buch hier keinesfalls mit meiner Rezension zerreißen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, und auch die Idee, dem Leser einen Einblick in Parkers Notizbuch zu geben, indem seine Geschichten niedergeschrieben wurden, hat mir gut gefallen. Das Buch hält einige Schöne Botschaften parat, worauf es im Leben ankommt und dass man seine Zeit hier so gestalten soll, dass man mit sich selbst und seinem Leben zufrieden ist.

Zitate
„Und ich liebte,, wie all diese Tagebücher aufgereiht in einem einzigen Regalfach in meinem Zimmer aussahen. Das war mein Pfad durch die Zeit, dem man folgen konnte. Eine Spur aus Brotkrumen […] Ich hatte mich darin quasi selbst archiviert – in meinen ganz privaten Horkruxen.“
„Den Ausdruck ‘Zeit totschlagen‘ mochte ich schon immer. Als ob Zeit ein böser Drache sei, den man abschlachten müsse. Dabei stirbt Zeit, wie alles andere auf dieser Welt, ja leider eines natürlichen Todes, Jahr für Jahr, Stunde um Stunde, Sekunde für Sekunde. Es ist das reinste Zeitmassaker, das da permanent stattfindet.“

Veröffentlicht am 17.07.2019

Eine starke Fortsetzung

Torn – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Klappentext
»Du musst ihn loslassen«, sagte Tink leise. Ich wandte ihm wieder den Kopf zu. »Was?« »Ren. Du musst ihn gehen lassen.«
Seit Ivy Morgan beinahe von dem dunklen Prinzen der Fae getötet worden ...

Klappentext
»Du musst ihn loslassen«, sagte Tink leise. Ich wandte ihm wieder den Kopf zu. »Was?« »Ren. Du musst ihn gehen lassen.«
Seit Ivy Morgan beinahe von dem dunklen Prinzen der Fae getötet worden wäre, ist nichts mehr wie zuvor. Nicht nur, dass sie schwer verletzt wurde, sie ist auch einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur gekommen. Einem Geheimnis, von dem niemand erfahren darf. Ivys einziger Lichtblick ist Ren, der charmante Bad Boy mit den sexy Tattoos, dem Ivy einfach nicht widerstehen kann. Doch für wen wird sich Ren entscheiden, wenn es hart auf hart kommt: für den Orden, dem er ewige Treue geschworen hat, oder für Ivy, der sein Herz gehört…

Inhalt
Nachdem Ivy am Ende des ersten Bandes etwas über sich selbst erfahren hat, das ihr Leben auf einmal völlig auf den Kopf stellt, steht sie alleine da. Kann sie sich Ren anvertrauen? Und wenn sie es tut, wie wird er reagieren? Kann er ihr dann überhaupt noch in die Augen sehen?
Auf einmal hat Ivys Leben eine völlig andere, eine sehr viel größere Bedeutung für die Welt, wie wir sie kennen. Denn sie könnte für deren Untergang verantwortlich sein, wenn sie sich ihrem Schicksal stellt. Wem kann sie noch trauen und was ist an den Gerüchten über die guten Fae dran?

Meine Meinung
Die Geschichte hat nahtlos an dem Ende des ersten Bandes angesetzt und obwohl nun einige Zeit zwischen dem Lesen der beiden Bände lag, bin ich ohne Probleme wieder in das Geschehen hineingetaucht. Wie schon zu erwarten war, spielt der Prinz in diesem Band eine sehr große Rolle und ich fand ihn einfach grandios. Er ist ein so unberechenbarer Charakter und ich bin gespannt, was uns im Finale erwartet.
Eine wirklich spannende Fortsetzung, die einige Rätsel aus dem ersten Band löst, jedoch auch wieder neue mit sich bringt und eindeutig Neugierde auf den letzten Band der Trilogie weckt.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Einfach nur packend. Man weiß nicht, ob man dem Ende entgegenfiebern oder es fürchten soll

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Klappentext
EIN HOCHMODERNES HAUS. ZWEI FRAUEN. EIN VERBRECHEN.
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht alleine bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen ...

Klappentext
EIN HOCHMODERNES HAUS. ZWEI FRAUEN. EIN VERBRECHEN.
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht alleine bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen sein. Etwas Schreckliches.“

Cover & Titel
Auf dem Cover ist „Folgate Street 1“ zu sehen, das Haus, in dem Emma gelebt hat. Das Haus, in dem nun Jane lebt.
Oberhalb des Schriftzugs ist eine Treppe zu sehen, vermutlich die Treppe, die Emma hinunterstürzte.
Unterhalb des Schriftzugs ist die Silhouette einer Frau zu sehen, die sowohl Emma, als auch Jane darstellen könnte.
Das Cover vermittelt schon eine etwas düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, was ausgezeichnet zum Buch passt.
Auch den Titel finde ich sehr gut gewählt, da es sowohl in Emmas, als auch in Janes Situation eine vorherige Frau gibt, die wie sie war und die nun tot ist.

Inhalt
Damals: Emma
Nachdem Emma nachts in ihrer Wohnung von zwei Einbrechern überrascht und anschließend mit einem Messer bedroht wurde, fühlt sie sich dort nicht mehr wohl. Gemeinsam mit ihrem Freund Simon ist sie auf der Suche nach einer neuen Wohnung, doch sie merken schnell, dass zwischen ihren Wünschen und den Möglichkeiten bezüglich ihres Budgets ein großer Unterschied liegt. Schließlich schlägt ihr Makler vor, ihnen ein ziemlich ausgefallenes Objekt zu zeigen. Folgate Street 1.
Heute: Jane
Jane braucht einen Neuanfang. Nach der Todgeburt ihrer Tochter hält sie es in ihrer alten Wohnung nicht mehr aus. Sie beauftragt eine Maklerin, doch die muss ihr schließlich mitteilen, dass sie entweder ihre Anforderungen an eine Wohnung senken, oder das Budget erhöhen müsse. Doch da kommt der Maklerin eine Idee und so zeigt sie Jane eine ziemlich außergewöhnliche Immobilie. Folgate Street 1.
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Beide Frauen sind sofort von dem Haus begeistert, welches vom Vermieter, einem sehr bekannten Architekten, erbaut worden ist und mehr ein Kunstwerk, als ein Wohnort zu sein scheint und lassen sich auch nicht von den ca. 200 Ge- und Verboten abschrecken, deren Verstoß einen Vertragsbruch bedeuten würde. (Ein Auszug aus den Verboten: Keine Teppich, keine Bilder, keine Pflanzen, keine Vorhänge, keine Haustiere, keine Kinder, keine Gegenstände dürfen auf dem Boden liegen,…) Sie beschließen also, das Bewerbungsformular auszufüllen, welches ebenfalls sehr außergewöhnlich ist und dem noch drei Fotos beigelegt werden müssen. Beide Frauen werden zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch eingeladen, nachdem sie ihre Chancen auf das Haus nicht mehr so gut einschätzen, doch entgegen ihrer Befürchtungen, bekommen sie die Zusage und dürfen fortan Folgate Street 1 bewohnen. Doch der gleiche Wohnort soll nicht die einzige Gemeinsamkeit bleiben, die die beiden Frauen verbindet…

Meine Meinung
Dieses Buch hat mich einfach durchgehend gefesselt. Einige Male habe ich das Buch kurz beiseitelegen müssen, um meine Gedanken zu sortieren. Dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus Emmas und Janes Sicht geschrieben sind und man schon durch den Klappentext (auf der Innenlasche) erfährt, dass Emma damals gestorben ist, wirkt die Geschichte wie eine Art Countdown. Einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und was Emma damals zugestoßen ist, andererseits wollte ich nicht weiterlesen, weil ich wusste, dass sie sterben wird.. Meine Neugier hat natürlich gesiegt.
Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da sie alle eigene Charakterzüge haben, die wunderbar mit ihrer Vergangenheit und ihrem Verhalten zusammenpassen und somit sehr authentisch wirkten.
Ich habe mit den beiden Protagonistinnen mitgefiebert und gelitten. Das Gefühl der Frauen, sich durch das Haus beobachtet zu fühlen wurde so gut dargestellt, dass ich mich selbst ein wenig beklemmt gefühlt habe.
Zwischendurch sind einige der Fragen, die bei der Bewerbung für das Haus ausgefüllt werden mussten, zwischen die Kapitel gedruckt, sodass man selbst grübeln kann, wie man in der jeweiligen Situation antworten kann (Ich hasse solche (ethischen) Fragen eigentlich, seit wir einige davon damals im Philosophieunterricht besprochen haben… )
Dieser Thriller hat mir wirklich sehr gut gefallen! (*****)

Autor
J.P. Delaney ist eines der Pseudonyme von Anthony Capella (geboren 1962 in Uganda, schrieb auch unter dem Namen Tony Strong)
Weitere Werke sind z.B.:
The Poison Tree (dt. Katzenzungen)
The Death Pit (dt. Der Taubenturm)
The Decoy (dt. Gefährliche Versuchung)
Tell Me Lies (dt. Auf meiner Haut)

Zitate
„Wussten Sie, dass es eine Sorte von Haien gibt, die so grausam ist, dass ihre Embryonen einander im Mutterleib auffressen? Sobald ihnen die ersten Zähne wachsen, stürzen sie sich aufeinander, bis nur noch der größte übrig ist, und der wird dann geboren. Genauso ist Edward. Er ist machtlos dagegen. Wer ihn herausfordert, wird von ihm zerstört.“ (S. 231)