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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2021

Kein Thriller, keine sinnigen Handlungsstränge, wenig Logik

Flieh, so weit du kannst
12

Inhalt:
„Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs ...

Inhalt:
Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung von dessen verstorbener Tochter zu wohnen. Und in der Tat findet Ava in der neuen Wohnung kein Glück. Sie bekommt beängstigende Textnachrichten und Drohbriefe, irgendjemand stalkt sie offensichtlich. Nur wer? Ihr Ex-Freund? Langsam steigt ihre Angst ins Unermessliche, und ehe sie sichs versieht, muss sie um ihr Leben kämpfen …"


Schreibstil/Art:
Dank dem lebhaften Stil war ich ziemlich schnell in der Geschichte drin. Sowohl Ava als auch Jade kann man super auseinanderhalten. Beide sind eigen, speziell und gut gekennzeichnet. Ihre Erzählperspektiven wechseln sich ab.
Auch wenn ich den Ausdruck nicht wirklich mag, so finde ich, dass die Geschichte oftmals vor sich hinplätschert. Für einen Thriller passiert das ganze Buch über einfach zu wenig. Die Charaktere waren zwar alle gut ausgearbeitet aber so wirklich anfreunden konnte ich mich mit keinem. Vor allem wurden deren Aktionen im Verlauf einfach völlig absurd.

Der ständige kursive Satz "Ich weiß, was du getan hast." fing mich irgendwann mal echt an zu nerven. Ja, sowohl sie als auch Jade haben etwas schlimmes getan aber wie lange soll der Satz denn noch wiederholt werden?! Man hat das Gefühl, dass die Autorin auf eine künstliche Art und Weise versucht Spannung aufzubauen aber das meiste ist, in meinen Augen alles irgendwie gewollt aber wenig gekonnt.


Fazit:
Sorry aber für mich war das Buch nichts. Ich hab das Gefühl, dass sich die Autorin echt Mühe gegeben hat, es aber dennoch nicht geschafft hat.
Das Buch beinhaltet einfach zu viele unnötige Handlungsstränge, die keinen Sinn ergeben. Auch hatte ich zum Schluss das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen und das Ende schnell erzählt werden musste. Und selbst das, war für mich vorhersehbar und überhaupt nicht überraschend. Mir hat die Autorin zwischendurch einfach zu viel gespoilert. Der Überraschungseffekt ist bei mir nicht gelungen, ich wollte das Buch einfach zu Ende gelesen haben. Selbst der Möchtegern-Cliffhanger ist nicht aufgegangen.

Mir ist die Lust nach weiteren Werken der Autorin vergangen. Enttäuschend. Bei mir konnte sie nur dank der guten, modernen und fluffigen Sprache punkten.

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  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2021

Vielversprechender Klappentext – enttäuschender Inhalt

Geiger
9

Inhalt:
„Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. ...

Inhalt:
„Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.


Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...“


Schreibstil/Art:
Bereits nach nur wenigen Seiten ist man schnell in der Geschichte drin, denn das Telefon klingelt bereits zu Anfang. Ab diesem Moment erwartete ich einen Plot der mich fesselt und begeistert. Dass sich aber ein politikbeladener Krimi herausstellt, habe ich nicht vermutet. Das Thema enttäuschte mich, lediglich der unkomplizierte Schreibstil ließ sich mühelos lesen. Wobei ich auch hier Schwierigkeiten hatte die vielen Namen immer wieder richtig zuzuordnen und bei den ganzen Wirrwarr an Spionagen, Intrigen und Zeitsprüngen mitzukommen.

Mit Kommissarin Sara Nowak kommt ein wenig mehr Schwung in die Geschichte rein. Ihr Charakter ist eigensinnig, eckt an und ihr stures, trotziges Verhalten provoziert.
Ihre Verbindung zur Familie ist einer der Bestandenteile dieser Story und machte für mich vieles wieder gut.


Fazit:
Viele Momente schockierten, machten fassungslos und fesselten zugleich. Einige Szenen konnte ich dennoch nicht immer nachvollziehen und wunderte mich bspw. über das ausführlich beschriebene Privatleben von Sara. Aus diesem Grund würde ich zumindest den zweiten Teil lesen wollen um zu erfahren um welche Thematik es sich diesmal handelt und wie es mit Sara & Co. weitergeht.

Eine faire und gerechte Bewertung ist schwer abzugeben. Einerseits bewundere ich die Idee, die Recherche und die Kombination zwischen Fiktion und wahren Begebenheiten, andererseits hat es nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Den Klappentext hätte ich mir hier ausführlicher gewünscht. Politische Themen interessieren leider nicht jeden, für politikinteressierte Krimi Fans aber vermutlich genau das Richtige.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 21.12.2020

„CO₂ tötet unsichtbar. Jetzt und die nächsten Jahrzehnte.“

CO2 - Welt ohne Morgen
6

Inhalt:
„Der hochaktuelle Thriller um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, Teilnehmer eines Klima-Camps in Australien, werden entführt. Die Drohung der Kidnapper: ...

Inhalt:
„Der hochaktuelle Thriller um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, Teilnehmer eines Klima-Camps in Australien, werden entführt. Die Drohung der Kidnapper: Einigt sich die Weltgemeinschaft nicht binnen kürzester Zeit auf drastische Klimaziele, stirbt ein Kind. Vor laufender Kamera. Dann Woche für Woche ein weiteres.

Die Welt hält den Atem an.

Kann so erreicht werden, was in unzähligen Versuchen zuvor gescheitert ist? Werden die Regierungen nachgeben, wenn das Leben unschuldiger Kinder auf dem Spiel steht?

Bald wird klar: Bei diesem Wettlauf geht es um weitaus mehr als das Leben Einzelner - und die Zeit läuft ab ...“


Schreibstil/Art:
Erzählt wird dieser explosive Thriller aus verschiedenen Perspektiven. Zu einem aus Sicht der entführten Kinder, den Entführern selbst, sowie einigen Politikern. Zum anderen aus Sicht der Ermittler, der Zukunft (Jahr 2040) und noch einigen anderen wichtigen Personen. Die abwechselnden Handlungsorte dramatisieren die Atmosphäre und sorgen automatisch für mehr Nervenkitzel.

Am spannendsten empfand ich die Kapitel aus dem Jahr 2040. Kleine Infos aus der Zukunft "füttern" den Leser und verraten mal hier mal da, was die Menschheit im Hier & Jetzt erwarten wird und wie es in etwa weitergeht. Was ich außerdem noch gut fand, ist, dass das Buch nicht zu "deutsch" ist. Durch die vielen verschiedenen (internationalen) Handlungsorte und die ausländischen Charaktere, mochte ich die Vielfalt in diesem Buch.


Fazit:
Während der Countdown läuft, zieht sich die Schlinge zu. Den Druck, den die Entführer ausüben kann man förmlich spüren und entwickelt sich rasant. Man fiebert mit, hofft, dass alle Kinder rechtzeitig gerettet werden können.
Das Ende ist ein wenig offen gehalten und nicht ganz auserzählt, was in meinen Augen aber völlig okay ist. Manches kann man sich zusammenreimen, bei dem ein oder anderen einfach seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich mochte die Tiefe der Thematik, sowie den Stil und die Auflösung zum Schluss. Mit manchem hatte ich gar nicht gerechnet, umso mehr hat mich der Plot Twist überrascht. Interessant fand ich auch die aufschlussreichen Fakten zum Thema Klimawandel- und Schutz. Diese wirken nicht zu aufgesetzt, veranschaulichen aber einfach die aktuelle Situationen etwas klarer.

Für mich nicht nur aufschlussreich sondern auch empfehlenswert.
#fightforyourplanet

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein vermeintlicher Psychothriller

Dein dunkelstes Geheimnis
5

Inhalt:
„Wenn Kathryn ihren Vater im Gefängnis besucht, stellt sie ihm stets dieselbe Frage: "Wo ist sie?" Vor mehr als zwanzig Jahren verschwand ihre Freundin Elsie, und die Beweislast gegen Kathryns ...

Inhalt:
„Wenn Kathryn ihren Vater im Gefängnis besucht, stellt sie ihm stets dieselbe Frage: "Wo ist sie?" Vor mehr als zwanzig Jahren verschwand ihre Freundin Elsie, und die Beweislast gegen Kathryns Vater war erdrückend. Doch Elsies Leiche wurde nie gefunden. Am 25. Jahrestag ihres Verschwindens erreicht Kathryn eine verstörende Nachricht: Auf ihrer Heimatinsel wird ein weiteres Mädchen vermisst. Um endlich Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, kehrt Kathryn auf die Insel zurück - wo sich finstere Abgründe auftun …"


Schreibstil/Art:
Kurz: easy to read aber leider mit recht vielen unlogischen Lücken.

Die Idee dieser Geschichte ist durchaus auffallend - die Umsetzung eher weniger. In der ersten Hälfte passiert bis auf ein paar sporadische Drohungen Kathryn gegenüber recht wenig. Meiner Meinung nach nimmt sich die Autorin zu viel Zeit um den Leser an die Personen und Handlungsorte zu gewöhnen.

Später spielt sich dann endlich mehr ab, allerdings liest sich der weitere Handlungsverlauf eher wie ein Drama. Schade fand ich es auch, dass bestimmte Situationen und sogar Charaktere keineswegs weiter erwähnt werden. Vereinzelte Erzählstränge werden also einfach liegen gelassen.
Schade, ich bin von Jenny Blackhurst definitiv besseres gewöhnt!


Fazit:
Ich finde, das Buch hat mich streckenweise tricky auf die falsche Fährte geführt, aber die Auflösung hat mich dennoch nicht überzeugen können. Es fehlt eindeutig der Thrill!

Das Potenzial wurde meiner Meinung nach bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Geschichte hätte eindeutig mehr ausgeklügelte Schachzüge sowie taktisch kluge Psychospielchen vertragen können.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Verdächtige kommen und gehen

Die Fremde - Du darfst nicht leben
5

Inhalt:
„Traue niemandem, nicht einmal dir selbst

Schwer verletzt erwacht Klara Kallenbach im Krankenhaus. Sie und ihre Schwester wurden angeschossen, die Eltern ermordet. Jemand wollte die Kallenbachs ...

Inhalt:
Traue niemandem, nicht einmal dir selbst

Schwer verletzt erwacht Klara Kallenbach im Krankenhaus. Sie und ihre Schwester wurden angeschossen, die Eltern ermordet. Jemand wollte die Kallenbachs auslöschen - aber warum? Klara ist an ihr Bett im Krankenzimmer gefesselt, während immer tiefere Abgründe ihrer vermeintlich intakten Familie zum Vorschein kommen. Wie gut kennt Klara ihre Verwandten und Angestellten wirklich? Wem kann sie überhaupt noch vertrauen? Der Mörder hat sein Werk noch nicht beendet, und Klara ahnt nicht, wie nah die Gefahr wirklich ist ...“


Schreibstil/Art:
Klaras Alptraum fängt im Krankenhaus an. Der Leser begleitet sie durch einige Verzweiflungstaten, wirre Gedankenketten sowie skeptische und hintergründige Gespräche. Rückblicke in die Vergangenheit bringen Licht ins Dunkel und erschaffen ein mysteriöses Bild des Ganzen.
Verdächtige kommen und gehen, weil sich unerwartete Wendungen einschleichen und die bisherigen Vermutungen auf den Kopf stellen.

Manche Handlungsstränge kamen mir persönlich leider etwas klischeehaft vor, deshalb hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas Ausgefalleneres gewünscht. Für vielbelesene Thriller Fans ist vielleicht nicht jeder Überraschungseffekt gelungen aber trotzdem gut gemacht.


Fazit:
Für Interessierte, die in dieses Genre einsteigen möchten, ist dieses Buch perfekt.

In diesem Thriller wurde ich nicht nur einmal reingelegt, sondern bin mehrmals auf falsche Fährten reingefallen. Trotz des überwiegend gleichbleibenden Settings hat die Autorin die Spannung lange aufrechterhalten können.

Nicht ganz so gut gefallen hat mir die lange Einführung rundum die Familie und ihre Geheimnisse.

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