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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2023

Von hier aus betrachtet, ist es …

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
1

Klappentext:

„Wäre Sallys Leben ein Film, würde sie darin ganz sicher nicht die Hauptrolle spielen. Sie wäre eher der Sidekick - die Tochter, die keine Probleme macht, die Schwester, die Konflikte scheut, ...

Klappentext:

„Wäre Sallys Leben ein Film, würde sie darin ganz sicher nicht die Hauptrolle spielen. Sie wäre eher der Sidekick - die Tochter, die keine Probleme macht, die Schwester, die Konflikte scheut, die Freundin, die ihre Meinung für sich behält. Sally mag diese Rolle nicht, dennoch füllt sie sie aus. Bis die ein paar Jahre ältere Leni bei ihnen einzieht und das Gefüge durcheinanderbringt. In ihrer Gegenwart fühlt Sally sich zum ersten Mal irgendwie echt. Und ist deswegen mehr hin- und hergerissen denn je. Zwischen dem, was von außen betrachtet richtig zu sein scheint, und dem, was sich in ihrem Inneren gut anfühlt. Ist der Moment gekommen, endlich die Protagonistin ihrer eigenen Geschichte zu werden?“





Fazit:

Aus meiner Sicht betrachtet, hat die Autorin wieder alles richtig gemacht. Sallys und Lenis Gefühle und Gedanken sind unglaublich transparent. Ich hatte zu beiden einen guten Draht, viel Verständnis und jede Menge Mitgefühl. Die Atmosphäre empfand ich durchweg als sehr vertraut und gemütlich zugleich.
Ich mochte die langsame Annäherung, die Selbstfindung, Weiterentwicklung und Eigenständigkeit. 

Ich habe mit Leni, Sally und ihrer verrückten Familie eine schöne Zeit gehabt. Ich liebte das Chaos, die witzigen und schlagfertigen Diskussionen, die Probleme, die die Familie meistern musste. 



Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht nicht die Hochspannung sondern das innere der Charaktere. Deshalb vermittelt das Buch auch so tolle und wichtige Werte. Yes - wieder ein Highlight!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.04.2023

Idylle mit Rissen

One of the Girls
1

Inhalt:

„Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin ...

Inhalt:

„Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin zu den malerischen Tavernen und weiß getünchten Straßen scheint der Urlaub zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich bekommt die Idylle bald Risse, denn abgesehen von ihrer Freundschaft mit Lexi haben die Frauen nur eines gemeinsam: Sie alle haben etwas zu verbergen. Nach und nach kommen versteckte Absichten ans Licht, Geheimnisse werden enthüllt und die Masken fallen – bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt…“





Schreibstil/Art:

Nicht nur die überschaubare Anzahl der Charaktere sondern auch die verschiedenen Perspektiven, gestalten das Lesen einfach und sorgen für mehr Dynamik. Jede einzelne der sechs Freundinnen hat ein Geheimnis, etappenweise kommt man der Tragödie immer näher und näher und blickt dabei immer tiefer in den jeweiligen Charakter. Fiese Cliffhanger runden das Ganze ab und sorgen für den nötigen Nervenkitzel. 



Die Auflösung wirkt in sich sehr schlüssig und das Herantasten bis dahin ist logisch und sehr durchdacht beschrieben. 





Fazit:

Ein Junggesellinnenabschied, den man sich so nicht wünscht. Die Tatsache, dass es eine Leiche geben wird, hat mich die ganze Zeit miträtseln lassen wer ist denn nun sein wird. 



Ein Roman über komplizierte Freundschaften, gutversteckte Gefühle, verborgene böse Absichten und einem spannenden Blick hinter die Fassade.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Not exactly interesting

Not exactly love. Wer braucht schon ein Happy End?
1

Inhalt:
„Hazel und Alfie sind Mitbewohner. Und sie haben miteinander geschlafen, was entweder ein katastrophaler Fehler oder die beste Entscheidung ihres Lebens war. Doch wie leben sie nun ohne allzu viel ...

Inhalt:
„Hazel und Alfie sind Mitbewohner. Und sie haben miteinander geschlafen, was entweder ein katastrophaler Fehler oder die beste Entscheidung ihres Lebens war. Doch wie leben sie nun ohne allzu viel Drama zusammen? An Auszug ist wegen der Mietpreise in London nicht zu denken. Mitten in dieses Gefühlschaos platzen Hazels Schwester Emily und deren Frau Daria. Die beiden wollen eine Familie gründen, die Suche nach einem geeigneten Samenspender ist allerdings schwieriger als gedacht. Zwischen wildem Großstadtleben und schrägen Tinder-Dates müssen die vier ihr Leben und ihre Beziehungen untereinander völlig neu definieren.“


Schreibstil/Art:
Zwar ist der Schreibstil sehr lebendig, modern und zeitgenössisch aber trotzdem fiel es mir unglaublich schwer in die Geschichte reinzufinden. Die Perspektiven wechseln ohne Vorwarnung und das machte es mir noch schwerer eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Zudem hat die Autorin ziemlich viele Themen und Szenen eingebunden die für den Verlauf völlig belanglos und irrelevant sind. Ich war deshalb oft genervt und habe manche Passagen eher lustlos gelesen.

Manches ist wiederum voller Situationskomik und daher sehr leicht und angenehm zu lesen. Ab der Hälfte werden eher ernstere Themen behandelt, die Geschichte verliert ab da die vorherige Leichtigkeit.


Fazit:
Als Ganzes gesehen hätte ich mir mehr Tiefe und weniger Klischees gewünscht. So erscheint es mir als wurde absichtlich versucht, an alle erdenklichen Themen zu denken und diese auf Teufel komm raus noch mit einzubeziehen. Manchmal ist weniger jedoch mehr!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Entwickelt sich zur Perfektion

Die Schatten über uns
1

Inhalt:

„»Ich werde sie vom Dachboden retten« – diese Nachricht entdeckt Mia bei Sanierungsarbeiten an ihrem neu erstandenen Haus, eingeritzt in eine Fußleiste. Mit einer bösen Vorahnung steigen sie und ...

Inhalt:
„»Ich werde sie vom Dachboden retten« – diese Nachricht entdeckt Mia bei Sanierungsarbeiten an ihrem neu erstandenen Haus, eingeritzt in eine Fußleiste. Mit einer bösen Vorahnung steigen sie und ihr Mann Finn auf den Dachboden, wo sie in einer verborgenen Ecke auf mehrere alte Lederkoffer stoßen. Der Inhalt ist so schockierend, dass er das Leben der Familie für immer verändert.

Doch selbst als sie von diesem Ort des Grauens zu Finns Eltern fliehen, kann Mia den verstörenden Fund nicht hinter sich lassen. Entgegen Finns Wunsch versucht sie herauszufinden, was in dem Haus damals passiert ist. Zu spät erkennt sie, dass manche Dinge besser verborgen bleiben sollten.“





Schreibstil/Art:
Von Anfang wirkt der ganze Ablauf zwar ein wenig mysteriös aber total spannend. Die Handlungen werden aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt und man spürt förmlich, dass jede:r von ihnen etwas zu verheimlichen hat. Und die aufgedeckten Geheimnisse haben es in sich, was mir unheimlich gut gefallen hat.

Der Showdown ist ausgeklügelt und überrascht mit vielen kleinen Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. 





Fazit:

Ein rundum gelungener Thriller, der sich zur Perfektion entwickelt. Hier stimmte für mich alles; die Protagonisten, die Schauplätze, die Idee und natürlich auch die Umsetzung. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und ließ mich bis zur letzten Seite fesseln.

John Marrs hat mich erneut durch eine düstere Stimmung und menschliche Abgründe getrieben, einfach perfekt!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Nicht so der Burner

Willkommen in Wisewood
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Inhalt:
„Natalie Collins hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört. Nach dem Krebstod der Mutter hatte Kit sich immer mehr in ihrer Trauer vergraben, bis sie schließlich auf das Angebot von ...

Inhalt:
„Natalie Collins hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört. Nach dem Krebstod der Mutter hatte Kit sich immer mehr in ihrer Trauer vergraben, bis sie schließlich auf das Angebot von Wisewood stieß: ein Retreat in einer Gemeinschaft, die einem helfen soll, alle Ängste abzuwerfen und zukünftig ein freies Leben zu führen. Seit einem halben Jahr ist Kit dort. Nun erhält Natalie eine Mail aus Wisewood: Wir wissen, was du getan hast. Möchtest du es deiner Schwester selbst sagen oder sollen wir das übernehmen?

Panisch reist Natalie auf die abgelegene Insel vor der Ostküste, um ihre Schwester nach Hause zu holen. Dort angekommen, muss auch sie sich den strengen Regeln der Einrichtung unterwerfen: kein Handy, keine Berührungen, keine Spiegel, kein Make-up, keine Privatsphäre. Doch Kit ist nirgends zu finden. Und schnell stellt Natalie fest: Wer einmal in Wisewood ist, kommt nicht mehr so leicht weg …“


Schreibstil/Art:
Tatsächlich bringt dieser Thriller so einiges mit sich, z.B.: geiles Setting, einige blindgläubige Charaktere, seltsame Ansichten und komische Regeln, abwechselnde Perspektiven und anscheinend keine Möglichkeit diese abgeschottete Insel zu verlassen. Doch wo zur Hölle bleibt denn die Spannung? Wo ist der Nervenkitzel? Die Beschreibungen sind viel zu ausführlich, zu lang und vor allem zu zäh. Die Autorin lässt keinen Freiraum für eigene Ideen, das hat mir total gefehlt.


Fazit:
Einige Elemente hatten durchaus mehr Potenzial gehabt und hätten meiner Meinung nach besser aufgestockt sein können. Viele Szenen hatten noch ordentlich Luft nach oben. Den Showdown fand ich langweilig und ziemlich unspektakulär. Einzig die Rückblicke in die Vergangenheit und die Beschreibungen zu der Insel selbst haben mir gut gefallen.

Schade, dass sich die Autorin anscheinend mehr auf die Gesamtzahl der Seiten statt den Inhalt konzentrierte.

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