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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2024

Leicht folgewidrig

Das Resort
3

Klappentext:
„Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. ...

Klappentext:
„Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. Zu Fuß machen sich Mila und Ethan auf den Weg zurück zu dem letzten Ort, an dem sie vorbeigekommen sind. Als sie ihn endlich erreichen, finden sie dort lediglich verlassene Hütten vor. Da der Schneefall immer stärker wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in eine Hütte einzubrechen und dort die Nacht zu verbringen.
Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, ist Ethan verschwunden. Und sie ist ganz allein. Oder etwa nicht?

Denn schon bald nimmt sie dunkle Schatten zwischen den Bäumen wahr …"


Fazit:
Ich hatte "Stranded" von der Autorin gelesen und geliebt. In diesem Buch spiegelt sich ihr Stil perfekt wieder: auch hier geht es um einen verlassenen Ort und um das Überleben in einer Extremsituation (aber nicht nur).
Die Art und Weise wie Goodwin den Ort des Geschehens beschreibt, hat mich auch hier fasziniert und gegruselt. Zudem hat mich die Tatsache begeistert, dass die Autorin stellenweise mit der „One-Woman-Show“ die Spannung lange bewahren und aufrechterhalten konnte.

Die Stimmung ist bedrohlich, unheimlich und packend zugleich. Mit Mila durchlebte ich so einige Gefühlszustände. Ich versuchte mich auf das Wesentlich zu konzentrieren und mich nicht verrückt zu machen. Trotzdem stellte ich die wildesten Theorien auf, verwarf sie wieder und zwang mich dazu, nicht an übernatürliche Phänomene zu denken.
Im weiteren Verlauf erweiterten sich die Möglichkeiten, plötzlich sah ich vieles mit anderen Augen. Die Auflösung sah ich deshalb in etwa so kommen und war trotzdem nicht enttäuscht.

Ein, zwei Momente waren leider etwas unlogisch, Goodwins Entscheidung nicht nachvollziehbar. Das hätte die Autorin definitiv besser machen können, doch im Großen und Ganzen hat mich die Story überzeugt. Stranded bleibt jedoch auf Platz 1.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.03.2023

Falsche Basis für eine Freundschaft

Morgen, morgen und wieder morgen
2

Inhalt:

„Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam ...

Inhalt:

„Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam wieder. Die beiden beginnen, gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten, und schnell zeigt sich, dass sie nicht nur auf freundschaftlicher, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team sind. Doch als ihr erstes gemeinsames Computerspiel zum Hit wird, brechen sich Rivalitäten Bahn, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheinen.“





Schreibstil/Art:

Zu Beginn hat mich die Autorin wirklich neugierig gemacht, denn ich wurde direkt in die 90er Jahre katapultiert und genoss die Zeit mit Sadie und Sam. Unmittelbar danach trennen sich ihre Wege und somit auch mein Interesse. Ab da ging’s für mich mit ziemlich vielen ups and downs weiter. Es gibt viele (sinnvolle) Rück- und vorausblickende Sprünge, aber vor allem auch: Themen. Einfach so viele Themen. Es wurden Ereignisse angerissen, die nicht mal ansatzweise eine Rolle für den weiteren Ablauf spielten. Das ärgerte mich enorm, weil ich das Gefühl hatte, dass so versucht wurde die Seitenanzahl zu füllen. 
Diese Bemühung den Leser mit Problemen/Bereichen zu konfrontieren/zu beschäftigen, aber nach einer gewissen Zeit die Thematik einfach nicht mehr weiter zu verfolgen, hat mich persönlich total genervt. 
Zudem entwickelte sich die Storyline zu einer „Freundschaft“ in der quasi nicht über tiefergehende Themen geredet wird. Diese Nicht-Kommunikation ergab für mich letztendlich wenig Sinn.



Fazit:

Erwartet habe ich einen (Jugend)Roman mit viel Leichtigkeit, Witz und Charme. Dass es sich hierbei aber um eine verzwickte und anstrengende Lektüre handelt, habe ich nicht geahnt. Das Lesen empfand ich stellenweise ziemlich langatmig und langweilig. Natürlich gab es auch hin und wieder einige schöne Momente aber diese reißen es für mich nicht raus. Für mich ist dieses Buch kein Highlight aber ich kann nachvollziehen warum es manche Leser:innen so umhaut.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 30.11.2020

Einige unschlüssige, eklige und brutale Szenen

Der Spiegelmann
2

Inhalt:
„Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen hängt an einem Klettergerüst. Wer tut so etwas? ...

Inhalt:
„Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen hängt an einem Klettergerüst. Wer tut so etwas? Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert. Ein ungewöhnlicher Mord, eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration.

Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe ...

Hohes Tempo und nervenaufreibende Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!"


Schreibstil/Art:
Lars Kepler, ein schwedisches Autorenduo, bleiben ihrem Stil treu; es wird blutig, nervenaufreibend, brutal und leider auch etwas eklig. Die Beschreibungen rundum die Morde, Entführungen, etc. sind wirklich fürchterlich. Ich musste nicht nur einmal schlucken und mein Gesicht verziehen. Kommissar Joona Linna, ein Typ, der aneckt aber dennoch taktvoll ist, steht im Vordergrund dieser Geschichte, doch auch die Opfer kommen hier zu Wort. Ihre Sichtweisen sind erschreckend da die Handlungsorte bildhaft umschrieben sind und man sich ihr Leid nur noch besser vorstellen kann. Auch der mysteriöse und skrupellose Täter namens „Caesar“ ist interessant in die Story mit ein gebunden. Seine wenigen Momente skizzieren ein Bild voller Brutalität und Unmenschlichkeit.


Fazit:
Aufgrund des spannenden Showdowns habe ich das letzte Drittel zwar in einem Rutsch gelesen, finde aber, dass sich die Ereignisse völlig überschlagen haben. Einige Erläuterungen sind meines Erachtens nach unklar definiert, leider sind auch einige Fragen offen geblieben.

Das ein oder andere Happy End hat mich dennoch glücklich gestimmt. Das Ermittlerduo hat es einfach drauf und schafft es den Leser auf die falsche Fährt zu führen, ich selbst bin volle Lotte darauf reingefallen.
Der Cliffhanger am Ende macht deutlich, dass sich der beliebte Kommissar nicht ausruhen wird und seine Suche nach dem nächsten Täter weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.06.2019

Gewagt aber enttäuschend

Im Schatten des Schleiers
2

Inhalt:
Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen.
Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört.
Wie alle Frauen ...

Inhalt:
Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen.
Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört.
Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert.
Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen ...

Schreibstil/Art:
Die Erzählung ist in drei Abschnitte untergliedert. Jeder Leseabschnitt in sich dann nochmal in kleine Kapitel, diese sind im Durchschnitt 1 - 3 Seiten lang.
Der Schreibstil ist sehr eigen und wahrscheinlich auch einzigartig. Maryams Geschichte liest sich in den kurzen Sätzen fast schon poetisch und kindlich. Ich muss gestehen, dass ich meine Schwierigkeiten hatte mit dem Stil und der Sprache klar zukommen.

Fazit:
Wie ich bereits in meiner Überschrift geschrieben habe, finde ich Maryams Erzählung leider ein wenig enttäuschend. Da mir relativ viele solcher Schicksalsschläge bekannt sind, empfand ich diese als sehr zurückhaltend, sorglos und ja, auch ein wenig emotionslos.
Während des Lesens empfand ich einige Ausschnitte nicht hart genug, es fehlte mir die Tiefe in den Beschreibungen.
Wichtige Stellen, die zur besseren Aufklärung dienen sollten, wurden eher verschlossen und unnahbar beschrieben, die unwichtigen Momente dafür umso genauer.
Zum Ende hin ging es mir mit der Flucht und der Ankunft in Deutschland zu schnell.
Dass es zu gewagt ist über alles offen zu schreiben, verstehe ich, aber mir fehlte einfach etwas.

Bewundernswert ist diese Frau dennoch! Ihre Stärke ist unfassbar und auch der Wille nicht nachzugeben und seinem Glauben treu zu bleiben ist anerkennenswert. Die Anhörung, wohl eher das foltern im Gefängnis wünsche ich niemanden. Ich hoffe, dass sie nun die Freiheit in vollen Zügen genießen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 30.04.2019

Catching Amber

CATCHING BEAUTY
2

Cover:
Das Cover ist ganz okay. Mir persönlich gefällt es nicht ganz so gut aber es passt zur Geschichte...

Schreibstil/Art:
Der Schreibstil ist fließend und angenehm zu lesen.
Die Protagonisten sind ...

Cover:
Das Cover ist ganz okay. Mir persönlich gefällt es nicht ganz so gut aber es passt zur Geschichte...

Schreibstil/Art:
Der Schreibstil ist fließend und angenehm zu lesen.
Die Protagonisten sind durchgehend im Vordergrund, es wird abwechselnd aus der jeweiligen Ich-Perspektive geschrieben.
Die Sprache ist manchmal vulgär, bei Dark Romance aber nicht unüblich.

Inhalt:
Viel zum Inhalt kann ich nicht verraten, weil ich ansonsten spoilern würde aber nur so viel, dass Amber auf der Suche nach einem One-Night-Stand ist und in einer mexikanischen Bar auf C trifft. Kurz darauf wird sie entführt.

"Für mich gibt es kein Entkommen. Ich bin seine Gefangene. Ich nähere mich meinem Untergang. Und ich genieße es total." - Amber.

Fazit:
Das Buch und die Geschichte haben mich zwar nicht von Anfang gepackt, weil ich Amber als sehr unsympathisch und ein wenig dreist/naiv empfand aber nach und nach hat man sowohl ihre als auch seine Sicht immer besser verstanden. Der abwechselnde Perspektivenwechsel hat mir sehr gut gefallen und ist definitiv hilfreich. Beide Charaktere polarisieren.
Spannend wurde es für mich als die erste Sexszene kam. Der Leser oder wohl eher die Leserinnen tauchen in eine dunkle Welt ein. Zum Ende hin wird es nochmal spannend. Es wird Action und Machtspielchen geboten...und endet mit einem Cliffhanger.

Hier gibt es keinen Blümchensex, keine Romantik, hier gibt es Grenzüberschreitungen. Das muss man mögen!

Dies ist der erste Teil der Trilogie „Catching Beauty“ von Jane S. Wonda.
Das Buch ist nicht in sich geschlossen und wird in Band 2 fortgesetzt.