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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2022

Ein Spielchen mit der Ungewissheit

Nur du und ich
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Inhalt:

„Es sollte der perfekte romantische Wochenendtrip sein. Doch nur einer wird ihn überleben.

Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über ...

Inhalt:

„Es sollte der perfekte romantische Wochenendtrip sein. Doch nur einer wird ihn überleben.

Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt und fahren zum ersten Mal zusammen in Urlaub. Sie freuen sich auf drei Tage in einem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Spaziergänge am Strand, lange Abende vor dem Kamin, hemmungsloser Sex. Es klingt paradiesisch. Dass ein Schneesturm aufzieht, der die beiden von der Außenwelt abschneidet, stört sie zunächst nicht. Doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten – und das Wochenende für einen von ihnen tödlich enden wird …“





Schreibstil/Art:

Die Funken zwischen dem verliebten Paar sind förmlich zu spüren, alles scheint perfekt zu sein. Das Setting passt ideal zu einem einsamen und abgelegenen Wochenendtrip. Doch die vermeintliche Idylle wechselt schnell die Seiten - es baut sich eine bedrohliche und düstere Stimmung auf. Die abwechselnden Perspektiven sind raffiniert eingesetzt, der Leser kommt in den Genuss beide Seiten kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Die ein oder andere Szene hab ich nicht kommen sehen, das Ende selbst war mir tatsächlich dann doch leicht zu vorhersehbar. Nichtsdestotrotz gefiel mir das Spielchen mit der Ungewissheit für wen von den beiden der romantische Ausflug tödlich enden wird. 





Fazit:

Zwar ist es keine neue Plot-Idee aber trotzdem gut zu lesen. Um sich ein wenig abzuheben hätte ich mir ein paar ausgeklügelte Schachzüge gewünscht um das ein oder andere Highlight zu schaffen.

Hinweisen möchte ich auf das Wort der Autorin - informativ, wichtig und bedeutend! Im Nachhinein versteht man die Absichten der Autorin besser.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Irgendwie eigenartig und anstrengend

Nachtbeeren
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Inhalt:

„In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und ...

Inhalt:

„In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und dem neuen deutschen Leben anzukommen. Aber die Geschichten über ihr früheres Leben lassen sie nicht los, und als ihre geliebte Oma stirbt, gerät in Nelli etwas durcheinander. Ihr Mann Kornelius eröffnet ihr, sie für eine andere zu verlassen. Und Nelli ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie ihn nicht aus Versehen umgebracht hat …“





Schreibstil/Art:

Der zunächst so viel versprechende Anfang ließ mich euphorisch und begeistert in die Geschichte einsteigen. Doch was sich anfänglich so aussichtsvoll lesen ließ, entpuppte sich unmittelbar danach als eine anstrengende und langweilige Lektüre. 
Nelli selbst war für mich nicht greifbar und ihre Gedankengänge zu verwaschen. Mit ihren Ansichten konnte ich nicht immer etwas anfangen. 



Was mich an diesem Buch so besonders reizte, ist die Tatsache, dass ich genau wie sie als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen bin. Und auch meine Vorfahren sprechen Plautdietsch aber eine Verbindung konnte ich leider trotzdem nicht aufbauen.



 Schade!


Fazit:

Trotz vieler Parallelen und dem einen oder anderen Sympathiepunkten kann ich leider nicht mehr als 2 Punkte vergeben. Für mich beinhaltet das Buch einfach zu viele Vorurteile, die stellenweise zu drüber sind. Außerdem hätte ich mir die plautdietschen Ausdrücke nochmal übersetzt gewünscht.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Kombination aus Trauer, Wut und Schuld

Dunkle Tiefen
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Inhalt:

„In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass ...

Inhalt:

„In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass sie in das einstige Ferienhaus der Familie zurückkehren. Damals stürzte ihre jüngste Schwester Rose mitten in der Nacht von einer Klippe - die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In der Hoffnung, die Vergangenheit möge endlich ruhen, treffen die drei jungen Frauen im Cottage ein. Als ein Sturm aufzieht, der sie endgültig von der Außenwelt isoliert, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr …"





Schreibstil/Art:

Bereits zu Anfang wirft die Autorin Fragen auf, die neugierig machen und recht viele Theorien und Ausweichmöglichkeiten in den Raum stellen. Es wird auch schnell klar, dass keiner der Schwestern zu trauen ist. Aussagen die zurückgezogen werden, Gedanken, die nicht ausgesprochen werden und böswillige Gefühle und Gehässigkeiten, untermauern nur noch mehr die Anspannungen untereinander. Das Misstrauen wächst und wächst. Es entsteht ein eng geknüpftes Netz aus unterschiedlichen Emotionen.



Erzählt wird der Thriller aus mehreren Blickwinkeln und Zeitebenen. Zu einem haben wir die drei (später vier) Schwestern, außerdem noch die verschrobene Nachbarin, die den Geschwistern voller Hass und Wut begegnet. Später kommt noch eine weitere Perspektive hinzu. Ungewöhnlich schien mir die Wahl, die Geschichte in Präsens zu erzählen. Die Erzählung wirkt dadurch komplexer und anspruchsvoller.



Fazit:

Ein Thriller der zwar viel bietet aber einige Spannungsmomente unnötig in die Länge zieht. Ja, man weiß, dass sich die Schwestern nichts gönnen und viel Groll zwischen ihnen steht aber es hätte meiner Meinung nach etwas Spektakuläres kommen müssen. Auch die Auflösung haute mich nicht um. Nicht schlecht aber es fehlte einfach das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Ein verhängnisvolles Spiel mit den Erinnerungen

DIE LÜGEN
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Inhalt:

„Zwei Freundinnen, ein Todesfall, keine Erinnerung

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie ...

Inhalt:

„Zwei Freundinnen, ein Todesfall, keine Erinnerung

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerung an das Zugunglück, bei dem Alice mit 13 ums Leben kam. Sie ist nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Unglück war – oder ob sie selbst schuld am Tod ihrer Freundin ist. Die Ungewissheit belastet sie auch als Erwachsene noch zutiefst. Aber jetzt endlich scheint es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Da bekommt sie plötzlich unheimliche Nachrichten und Drohungen von jemandem, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.“





Schreibstil/Art:

Abwechselnde Einblicke in verschiedene Zeitebenen erzeugen eine Art Band zwischen dem Leser und Lizzie. Man erfährt immer nur so viel wie sie selbst weiß - außer den kursiven „Tagebucheinträgen“ einer anderen Person. Die Spannung wird aufgrund zahlreicher Cliffhanger an den Kapitelenden und raffinierten Wendungen, aufrechterhalten.

Der Nervenkitzel stellte sich bei mir erst nach der zweiten Hälfte ein.
Der Showdown selbst untermauerte die Spannung und die Auflösung ließ keine Fragen offen.





Fazit:
Dem Thriller hätten noch einige geniale Psychospielchen gut getan, diese kamen mir etwas zu kurz. Insgesamt mochte ich die taktisch gut gelungen Abknickungen in die falschen Richtungen. 


Was mir als Ausgangspunkt dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, ist das Thema bzw. die Krankheit Epilepsie.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Holprig und schrullig

Wenn man so will, waren es die Aliens
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Inhalt:

„Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. ...

Inhalt:

„Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. So läuft das eben im Familienunternehmen. Und seit sein Bruder nach Neuseeland ausgewandert ist, trägt Josh eh schon mehr Verantwortung, als ihm lieb ist. Für Josh steht fest: Er muss seinen Vater finden. Immerhin auf seine Freunde kann er sich verlassen, die sind sofort dabei. Leider haben die aber auch die etwas seltsame Kia im Schlepptau, die fest davon überzeugt ist, dass Joshs Vater nicht zufällig verschwunden ist …“





Schreibstil/Art:

Es scheint als wäre es Andreas Thamm gar nicht schwer gefallen aus Sicht des 17-jährigen Josh zu schreiben. Es ist so authentisch, dass ich es ihm ohne wenn und aber abkaufte, dass ein Jugendlicher genauso denkt und tickt. Die Sprache ist dementsprechend jugendlich und modern und voller Situationskomik. Josh und seine Gang haben mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht. 



Diese Geschichte beinhaltet viele kleine Botschaften, die aber leider zu versteckt gewesen sind. Ich hätte mir mehr Ausgesprochenes gewünscht und kann mir daher vorstellen, dass nicht jeder Jugendliche das Buch versteht.





Fazit:

Der Autor hat sich einer schwierigen Thematik angenommen: Depressionen. Die Vermittlung ist meiner Meinung nach nicht ganz gelungen. In diesem Buch dreht es sich die meiste um die Suche nach dem verlorenen Vater, nur einige Rückblicke lassen erahnen, dass es dem Vater psychisch nicht wirklich gut geht - für mich zu wenig und leider zu oberflächlich …reicht nur für 3 Sterne.

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