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Veröffentlicht am 10.04.2024

Vampire und Revolution

Scarlet
1

Im Jahr 1793 ist die französische Revolution voll im Gange und richtet sich sowohl gegen menschlichen als auch gegen vampirischen Adel. Eine kleine Gruppe aus England versucht, Mitglieder der französischen ...

Im Jahr 1793 ist die französische Revolution voll im Gange und richtet sich sowohl gegen menschlichen als auch gegen vampirischen Adel. Eine kleine Gruppe aus England versucht, Mitglieder der französischen Königsfamilie zu retten, wird aber nicht nur von den Revolutionären, sondern auch von den Vampiren bedroht.

Im Mittelpunkt dieser abenteuerlichen Geschichte steht das Dienstmädchen Eleanor, das wegen ihrer Ähnlichkeit zu Marie Antoinette von ihrer vampirischen Dienstherrin an die Liga des Scarlett Pimpernell "verliehen" wird, um eine wichtige Rolle bei der Befreiung der Königsfamilie zu übernehmen.



Eleanor ist zu Beginn der Geschichte ein junges, naives Mädchen, das bisher aus ihrer Heimat in England und ihrem Dienstmädchen-Dasein nicht herausgekommen ist. Dies ändert sich, als sie Kontakt zu der Liga bekommt, und im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich schnell und deutlich zu einer mutigen jungen Frau. Ich fand sie sehr sympathisch und nahbar und habe sie im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen. Leider ging es mir mit den anderen Mitgliedern der Liga nicht so. Es waren zwar viele an sich interessante Charaktere dabei, aber leider niemand, der sich besonders hervorgehoben hat. Selbst Charles, der zumindest stellenweise auf Eleanor anziehend wirkt, bleibt relativ blass.



Die Geschichte an sich ist toll und spannend geschrieben und hat mich durchgehend gut unterhalten. Es gibt vorab einige Informationen zu den historischen Hintergründen, die ich ganz hilfreich fand, um verschiedene Vorkommnisse zu verstehen. Außerdem ein Personenregister, falls man zwischendurch mit den Namen nicht ganz zurecht kommt.

Leider bleiben bis zum Ende des Buches viele Fragen offen, besonders was die magischen Wesen betrifft. Da es sich hier um den ersten Teil einer Reihe handelt, werden diese sicherlich noch irgendwann aufgelöst, aber ich hätte mir schon noch etwas mehr als die wenigen Häppchen an Informationen gewünscht. Andererseits bin ich nun so neugierig, dass ich die Fortsetzungen auch gerne lesen möchte.



Für mich war das Buch zwar kein absolutes Highlight, aber ein unterhaltsamer und gut geschriebener Beginn eines Abenteuers und ich freue mich auf mehr davon.



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  • Fantasie
Veröffentlicht am 19.03.2024

A Spark of Time - Teil 1

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Eine Zeitreise auf die Titanic, eine spannende Suche nach einem Schmuckstück, unbekannte Bedrohungen und eine Romanze - das erwartet uns in Kira Lichts neuem Roman "A Spark of Time", dem ersten Teil einer ...

Eine Zeitreise auf die Titanic, eine spannende Suche nach einem Schmuckstück, unbekannte Bedrohungen und eine Romanze - das erwartet uns in Kira Lichts neuem Roman "A Spark of Time", dem ersten Teil einer Dilogie.
Lilly, eine junge Frau aus New York, lebt und arbeitet zusammen mit ihrem Vater in einem Antiquitätenladen. Sie verdienen ihr Geld aber nicht nur mit dem Verkauf alter Gegenstände, sondern bieten einen besonderen Service, nämlich das Auffinden verloren geglaubter Stücke. Während sie ihre Kunden glauben lassen, dass sie diese durch sehr viel Recherche und Sucherei in der Gegenwart finden, reisen sie dank einer vererbten Gabe und mit Hilfe von kleinen geheimnisvollen Zahnrädern durch die Zeit und treiben die vermissten Stücke zu dem Zeitpunkt auf, an dem sie zuletzt gesehen wurden.
Als Lilly und ihr Vater in Geldnot geraten, reist die junge Frau allein in die Vergangenheit, auf die Titanic, um dort eine verloren geglaubte Kette zu finden und begegnet dabei Damien, der sich nicht nur in ihr Herz schleicht, sondern eigentlich dort ist, um ihr Zahnrad zu stehlen und ihr damit die Möglichkeit zu nehmen, rechtzeitig vor dem Untergang zurück in die Gegenwart zu kommen.
Das Buch ist abwechselnd aus Sicht von Lilly und Damien geschrieben, so dass man beim Lesen die Gefühle beider Protagonisten sehr gut nachfühlen kann. Überhaupt ist das Buch sehr bildhaft geschrieben, man kann sich jede Kleinigkeit unheimlich gut vorstellen und fühlt sich beim Lesen, als wäre man mittendrin im Geschehen. Es sind viele geschichtliche Details verwoben, real existente Personen kommen ebenso vor wie hinzugedichtete. Die Geschichte macht auch deswegen so viel Spaß, weil man sich selbst wie bei einer Reise in die Vergangenheit vorkommt.
Ich habe beim Lesen nicht nur sehr mitgefiebert und gelitten, sondern habe zwischendurch auch immer mal wieder nach Details der Titanic und ihrer Passagiere und Crew im Internet gesucht, was das Leseerlebnis nochmal intensiviert hat. Wenn ich überhaupt etwas zu meckern habe, dann dass sich der "Showdown" ein wenig in die Länge gezogen hat und Lilly zum Schluss doch wirklich arg viele Probleme bereitet wurden. Mir hat dieser erste Teil der Dilogie richtig gut gefallen und natürlich freue ich mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Großartige Space-Opera

TITANROT
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Dieses Buch ist mir nur durch Zufall und wegen des sehr auffälligen Covers, das ich sehr mag, in die Hände gefallen. Und ich bin sehr froh darum, denn es hat sich als echtes Highlight herausgestellt.

Die ...

Dieses Buch ist mir nur durch Zufall und wegen des sehr auffälligen Covers, das ich sehr mag, in die Hände gefallen. Und ich bin sehr froh darum, denn es hat sich als echtes Highlight herausgestellt.

Die Geschichte handelt von der Besatzung des Raumschiffs "Sonnenwind", die den Auftrag hat, einen Wissenschaftler zu entführen und dadurch an einen sehr geheimnisvollen und verbotenen Ort gerät. Außerdem handelt sie von der "Tänzerin" Kara sowie Chan, dem Erschaffer einer verbotenen KI. Die Handlungsstränge finden im Laufe der Geschichte zueinander und ergeben ein absolut großartiges Abenteuer. Zwar ist dessen Verlauf hier und da etwas vorhersehbar, die Story ist aber so toll und fesselnd erzählt, dass mich das beim Lesen absolut nicht gestört hat. Die Crew der Sternenwind ist mir schon nach wenigen Seiten ans Herz gewachsen und ich kann gar nicht sagen, wenn ich davon am meisten mochte. Sie sind einfach alle liebenswert mit ihren Macken und Eigenheiten und ich bin traurig, dass es sich bei dem Buch um einen Einzelband handelt.

Von mir eine große Empfehlung an alle, die Geschichten von fernen Welten mögen und auch ohne große Technik-Beschreibungen oder Raumschiffschlachten auskommen.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Die Nachfahren der Hebamme

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Als Dietrich, der Markgraf von Meißen, stirbt, ist sein Sohn und einziger Erbe noch nicht einmal 3 Jahre alt. Um sein Leben und das Erbe zu schützen, ist seine Mutter Jutta gezwungen, sich Verbündete zur ...

Als Dietrich, der Markgraf von Meißen, stirbt, ist sein Sohn und einziger Erbe noch nicht einmal 3 Jahre alt. Um sein Leben und das Erbe zu schützen, ist seine Mutter Jutta gezwungen, sich Verbündete zur Hilfe zu rufen. Ausgerechnet Lukas von Freiberg, den Stiefvater der Frau, die ihr verstorbener Mann mehr als sie selbst geliebt hat, ist derjenige, der den kleinen Heinrich beschützen kann.



Der Silberbaum – Die siebente Tugend – von Sabine Ebert spielt um 1220/1230 und handelt von Heinrich dem Erlaubten und den Nachfahren der Protagonisten der Hebammensaga. Da ich die Hebammensaga vor vielen Jahren bereits gelesen habe, war es für mich sehr schön, nun bekannte Personen wiederzuentdecken und zu erfahren, wie es in ihrem Leben weitergeht. Das Buch ist aber sicherlich auch ohne diese Vorkenntnisse gut zu verstehen.

Auch dieser neue Roman ist gut und fesselnd zu lesen, enthält viele historische Bezüge und zieht einen Tief in diese mittelalterliche Welt hinein. Die Protagonisten sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich könnte jetzt gar nicht sagen, wen ich am meisten mochte. Ich weiß nur, dass ich von allen gerne noch mehr erfahren hätte und manchmal richtig traurig war, wenn es mal wieder einen größeren Zeitsprung gab und ich ein großes Stück der Entwicklung dadurch nicht mit“erleben“ konnte. Aus meiner Sicht hätte das Buch gerne doppelt so dick werden dürfen.



Was ich abgesehen von der tollen Geschichte aber auch noch loben möchte, ist die Ausstattung des Buches. Es gibt nicht nur eine farbige Karte des damaligen Mitteldeutschlands, sondern auch zu Beginn eine Auflistung der handelnden Personen – was bei der Menge an Personen auch durchaus sinnvoll ist. Und außerdem noch einen sehr umfangreichen Anhang mit verschiedenen Stammtafeln und einem Glossar, was die ganze Geschichte richtig toll abrundet. Ich bin richtig begeistert von dem Buch und würde mich sehr freuen, wenn es Nachfolgebände gäbe.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Tage im warmen Licht

Tage im warmen Licht
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Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der ...

Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der verstorbenen Großmutter in Marias Heimatdorf. Das Dorfleben tut Linnea gut, aber Maria leidet unter alten Wunden aus der Vergangenheit, die nun immer wieder aufgerissen werden.

Mich hat dieser Roman sehr gefesselt. Kristina Pfister beschreibt das Dorf, die Menschen und die Handlung so detailliert, dass man sich beim Lesen fast wie ein Teil davon fühlt. Es kommt mir vor, als wären Marias Freundinnen auch meine Freundinnen geworden, und dieses Haus der Großmutter für eine kurze Zeit auch mein Rückzugsort. Mit Marias Handlungen und Vorstellungen war ich nicht immer einverstanden, manchmal habe ich mich richtig über sie geärgert. Und die Handlung an sich war an vielen Stellen vorhersehbar und wenig überraschend, wenn auch trotzdem spannend genug, um mich zu fesseln. Aber das hat das Lesevergnügen für mich nicht geschmälert, sondern hat eher dazu beigetragen, dass ich mich mit der Geschichte wohl gefühlt habe. Am liebsten hätte ich jetzt noch mehrere Nachfolgebände vor mir liegen, um mir die kommenden Herbsttage damit zu verschönern.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die nach einer Wohlfühlgeschichte suchen und auf Action und unvorhersehbare Wendungen verzichten können.

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