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Veröffentlicht am 13.10.2020

Blutwurst oder Torte?

Bazilla - Fee wider Willen
1

Bazilla ist von ganzem Herzen Vampir. Jedenfalls bis zu ihrem zehnten Geburtstag, als ihr auf einmal Feenflügel wachsen. Der Schreck ist riesig, auch bei ihrer Familie, aber es bleibt ihr nichts anderes ...

Bazilla ist von ganzem Herzen Vampir. Jedenfalls bis zu ihrem zehnten Geburtstag, als ihr auf einmal Feenflügel wachsen. Der Schreck ist riesig, auch bei ihrer Familie, aber es bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre geliebte Burg Morchelfels zu verlassen und mit ihrem Flederhamster Elvis das Feeninternat ordentlich aufzumischen.

Das Buch war schon wegen des tollen pinken/schwarzen Covers und der hübschen Zeichnungen sofort der Favorit bei meinen Kindern. Und Bazilla hatten sie schon nach den ersten Kapiteln in ihr Herz geschlossen. Sie ist so herrlich anders, als man sich eine süße kleine pinke Fee so vorstellt. Eben im Herzen trotzdem ein frecher Vampir. Die Abenteuer, die sie im Feeninternat erlebt, sind für Kinder bis ca. 10/11 Jahren spannend und die Probleme und widersprüchlichen Gefühle, die Bazilla miterlebt, konnten meine Kinder gut nachvollziehen. Unser aller Liebling war aber selbstverständlich der pummelige und verschlafene Flederhamster, den wir alle am liebsten adoptiert hätten.

"Bazilla - Fee wider Willen" hat sich als richtiges Kinderbuchhighlight herausgestellt und wir freuen uns schon auf weitere Abenteuer mit der Vampir-Fee.

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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 17.06.2019

Das Geheimnis einer jungen Hofdame

Lady Annes Geheimnis
1

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts in England ist es nicht leicht, eine junge Frau zu sein. Anne verliebt sich nicht nur in den „falschen“ Mann, sondern wird auch noch unverheiratet schwanger und darum von ...

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts in England ist es nicht leicht, eine junge Frau zu sein. Anne verliebt sich nicht nur in den „falschen“ Mann, sondern wird auch noch unverheiratet schwanger und darum von ihrer Familie schnell nach Deutschland zu ihrer Tante abgeschoben. Ihr Sohn wird bei Fremden untergebracht, ihr Geliebter ist auf hoher See verschollen bzw. tot und sie selbst landet als Hofdame in Hannover bei der Familie des Kurfürsten Georg Ludwig.
Im Prinzip geht es ihr dort gut, doch die Sehnsucht nach ihrem Kind lässt ihr keine Ruhe. Unaufhörlich schmiedet sie Pläne, wie sie zurück nach England kommen und ihn wieder bei sich haben könnte. Als die englische Königin stirbt und der Kurfürst ihre Nachfolge antritt, bietet sich ihr endlich eine Chance.

Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr in ihren Bann gezogen. Martha Sophie Marcus erzählt so farbenfroh und detailliert, dass ich das Gefühl hatte, mitten dabei zu sein und mir sogar die Gerüche und Geräusche passend dazu vorstellen konnte.
Die Protagonistin Anne hat mich sehr beeindruckt. Sie ist so gradlinig und ehrlich, hat dabei aber nie ihr Ziel aus den Augen verloren. Mit sehr viel Geschick und List schafft sie es, ihren Sohn und ihr Glück zu finden und ganz nebenbei die Sympathien ihrer Mitmenschen zu gewinnen. Dabei hat sie sehr viele Hürden zu überwinden, von denen die größte wohl die Sturheit und der Machthunger der sie umgebenden Männer ist.
Aber auch die Nebenfiguren wirkten lebendig und gut geschildert. Ihre junge Begleiterin May war eine meiner Lieblingsfiguren, Gräfin Johanna ebenso. Annes Vater dagegen absolut fies. Und Will, ihr Freund aus Jugendtagen, in meinen Augen bis zum Schluss unberechenbar.
Ganz nebenbei erfährt der Leser auch noch eine ganze Menge über die damalige Zeit und die Lebensumstände der Menschen. Nicht nur der Adeligen und besser gestellten, sondern auch von denen, die eher am Rande der Gesellschaft stehen und sich durchschlagen müssen.
Meiner Meinung nach hätte lediglich die Romantik noch ein klein wenig mehr Beachtung finden dürfen, aber das ist ja Geschmackssache. Ich kann das Buch auf jeden Fall nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

A Spark of Time - Teil 1

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Eine Zeitreise auf die Titanic, eine spannende Suche nach einem Schmuckstück, unbekannte Bedrohungen und eine Romanze - das erwartet uns in Kira Lichts neuem Roman "A Spark of Time", dem ersten Teil einer ...

Eine Zeitreise auf die Titanic, eine spannende Suche nach einem Schmuckstück, unbekannte Bedrohungen und eine Romanze - das erwartet uns in Kira Lichts neuem Roman "A Spark of Time", dem ersten Teil einer Dilogie.
Lilly, eine junge Frau aus New York, lebt und arbeitet zusammen mit ihrem Vater in einem Antiquitätenladen. Sie verdienen ihr Geld aber nicht nur mit dem Verkauf alter Gegenstände, sondern bieten einen besonderen Service, nämlich das Auffinden verloren geglaubter Stücke. Während sie ihre Kunden glauben lassen, dass sie diese durch sehr viel Recherche und Sucherei in der Gegenwart finden, reisen sie dank einer vererbten Gabe und mit Hilfe von kleinen geheimnisvollen Zahnrädern durch die Zeit und treiben die vermissten Stücke zu dem Zeitpunkt auf, an dem sie zuletzt gesehen wurden.
Als Lilly und ihr Vater in Geldnot geraten, reist die junge Frau allein in die Vergangenheit, auf die Titanic, um dort eine verloren geglaubte Kette zu finden und begegnet dabei Damien, der sich nicht nur in ihr Herz schleicht, sondern eigentlich dort ist, um ihr Zahnrad zu stehlen und ihr damit die Möglichkeit zu nehmen, rechtzeitig vor dem Untergang zurück in die Gegenwart zu kommen.
Das Buch ist abwechselnd aus Sicht von Lilly und Damien geschrieben, so dass man beim Lesen die Gefühle beider Protagonisten sehr gut nachfühlen kann. Überhaupt ist das Buch sehr bildhaft geschrieben, man kann sich jede Kleinigkeit unheimlich gut vorstellen und fühlt sich beim Lesen, als wäre man mittendrin im Geschehen. Es sind viele geschichtliche Details verwoben, real existente Personen kommen ebenso vor wie hinzugedichtete. Die Geschichte macht auch deswegen so viel Spaß, weil man sich selbst wie bei einer Reise in die Vergangenheit vorkommt.
Ich habe beim Lesen nicht nur sehr mitgefiebert und gelitten, sondern habe zwischendurch auch immer mal wieder nach Details der Titanic und ihrer Passagiere und Crew im Internet gesucht, was das Leseerlebnis nochmal intensiviert hat. Wenn ich überhaupt etwas zu meckern habe, dann dass sich der "Showdown" ein wenig in die Länge gezogen hat und Lilly zum Schluss doch wirklich arg viele Probleme bereitet wurden. Mir hat dieser erste Teil der Dilogie richtig gut gefallen und natürlich freue ich mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Großartige Space-Opera

TITANROT
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Dieses Buch ist mir nur durch Zufall und wegen des sehr auffälligen Covers, das ich sehr mag, in die Hände gefallen. Und ich bin sehr froh darum, denn es hat sich als echtes Highlight herausgestellt.

Die ...

Dieses Buch ist mir nur durch Zufall und wegen des sehr auffälligen Covers, das ich sehr mag, in die Hände gefallen. Und ich bin sehr froh darum, denn es hat sich als echtes Highlight herausgestellt.

Die Geschichte handelt von der Besatzung des Raumschiffs "Sonnenwind", die den Auftrag hat, einen Wissenschaftler zu entführen und dadurch an einen sehr geheimnisvollen und verbotenen Ort gerät. Außerdem handelt sie von der "Tänzerin" Kara sowie Chan, dem Erschaffer einer verbotenen KI. Die Handlungsstränge finden im Laufe der Geschichte zueinander und ergeben ein absolut großartiges Abenteuer. Zwar ist dessen Verlauf hier und da etwas vorhersehbar, die Story ist aber so toll und fesselnd erzählt, dass mich das beim Lesen absolut nicht gestört hat. Die Crew der Sternenwind ist mir schon nach wenigen Seiten ans Herz gewachsen und ich kann gar nicht sagen, wenn ich davon am meisten mochte. Sie sind einfach alle liebenswert mit ihren Macken und Eigenheiten und ich bin traurig, dass es sich bei dem Buch um einen Einzelband handelt.

Von mir eine große Empfehlung an alle, die Geschichten von fernen Welten mögen und auch ohne große Technik-Beschreibungen oder Raumschiffschlachten auskommen.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Die Nachfahren der Hebamme

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Als Dietrich, der Markgraf von Meißen, stirbt, ist sein Sohn und einziger Erbe noch nicht einmal 3 Jahre alt. Um sein Leben und das Erbe zu schützen, ist seine Mutter Jutta gezwungen, sich Verbündete zur ...

Als Dietrich, der Markgraf von Meißen, stirbt, ist sein Sohn und einziger Erbe noch nicht einmal 3 Jahre alt. Um sein Leben und das Erbe zu schützen, ist seine Mutter Jutta gezwungen, sich Verbündete zur Hilfe zu rufen. Ausgerechnet Lukas von Freiberg, den Stiefvater der Frau, die ihr verstorbener Mann mehr als sie selbst geliebt hat, ist derjenige, der den kleinen Heinrich beschützen kann.



Der Silberbaum – Die siebente Tugend – von Sabine Ebert spielt um 1220/1230 und handelt von Heinrich dem Erlaubten und den Nachfahren der Protagonisten der Hebammensaga. Da ich die Hebammensaga vor vielen Jahren bereits gelesen habe, war es für mich sehr schön, nun bekannte Personen wiederzuentdecken und zu erfahren, wie es in ihrem Leben weitergeht. Das Buch ist aber sicherlich auch ohne diese Vorkenntnisse gut zu verstehen.

Auch dieser neue Roman ist gut und fesselnd zu lesen, enthält viele historische Bezüge und zieht einen Tief in diese mittelalterliche Welt hinein. Die Protagonisten sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich könnte jetzt gar nicht sagen, wen ich am meisten mochte. Ich weiß nur, dass ich von allen gerne noch mehr erfahren hätte und manchmal richtig traurig war, wenn es mal wieder einen größeren Zeitsprung gab und ich ein großes Stück der Entwicklung dadurch nicht mit“erleben“ konnte. Aus meiner Sicht hätte das Buch gerne doppelt so dick werden dürfen.



Was ich abgesehen von der tollen Geschichte aber auch noch loben möchte, ist die Ausstattung des Buches. Es gibt nicht nur eine farbige Karte des damaligen Mitteldeutschlands, sondern auch zu Beginn eine Auflistung der handelnden Personen – was bei der Menge an Personen auch durchaus sinnvoll ist. Und außerdem noch einen sehr umfangreichen Anhang mit verschiedenen Stammtafeln und einem Glossar, was die ganze Geschichte richtig toll abrundet. Ich bin richtig begeistert von dem Buch und würde mich sehr freuen, wenn es Nachfolgebände gäbe.

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