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Veröffentlicht am 31.05.2021

Spannend mit leichten Schwächen

Underworld Chronicles - Verflucht
1

Nora ist eine junge Frau mit besonderen Gaben. Sie kann Gedanken lesen und bekommt Visionen von vergangenen Geschehnissen, wenn sie Gegenständige berührt. Als ansonsten normaler Mensch versucht sie, möglichst ...

Nora ist eine junge Frau mit besonderen Gaben. Sie kann Gedanken lesen und bekommt Visionen von vergangenen Geschehnissen, wenn sie Gegenständige berührt. Als ansonsten normaler Mensch versucht sie, möglichst unauffällig ihr Leben zu leben. Bis sie von einem allzu aufdringlichen Typen entführt wird und dadurch unabsichtlich Kontakt mit der Unterwelt bekommt und nicht nur Bekanntschaft mit Vampiren, Trollen und anderen nichtmenschlichen Wesen macht, sondern auch in einen Kriminalfall gerät, den sie mit ihren besonderen Fähigkeiten lösen soll.

Es handelt sich um den Einstieg in eine neue Serie und mir hat dieser Einstieg wirklich gut gefallen. Das Buch ist flott und in eingängiger, leichter Sprache geschrieben, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Nora entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einer scheinbar unauffälligen und ängstlichen Person zu einer toughen Ermittlerin, und auch wenn diese Entwicklung etwas plötzlich und schnell geschieht, hat sie mir gut gefallen und ich mochte die Protagonistin sehr. Auch ihre neu gewonnenen Freunde, allen voran Terrance, habe ich sehr ins Herz geschlossen. Lediglich mit den Vampiren konnte ich mich nicht so gut abfinden, aber vielleicht ändert sich das ja in den Folgebänden noch.

Überhaupt gingen einige Entwicklungen im Buch etwas schnell und einige Handlungen waren mir ein wenig unverständlich. Andererseits hatte ich beim Lesen so viel Spaß, dass diese kleinen Mängel nicht weiter ins Gewicht fielen. Es ist vielleicht keine anspruchsvolle Literatur, dafür aber sehr unterhaltsam.

Wer Spannung, Magie und Monster mag, ist hier gut bedient. Allerdings lohnt es sich auf jeden Fall, sich die beiliegende Triggerwarnung anzusehen, falls man mit dem einen oder anderen gewaltsamen Thema Probleme hat.

Die Geschichte ist übrigens in sich abgeschlossen, allerdings sind zum Ende noch einige Fragen offen, so dass die Neugier auf die Folgebände bleibt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Eine Reise durch die Zeit

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
0

Addie LaRue wächst in einem französischen Dorf im 18. Jahrhundert auf. Sie wünscht sich nichts mehr als frei zu sein und die Welt entdecken zu können. Doch in ihrer Zeit werden junge Frauen mit der bestmöglichen ...

Addie LaRue wächst in einem französischen Dorf im 18. Jahrhundert auf. Sie wünscht sich nichts mehr als frei zu sein und die Welt entdecken zu können. Doch in ihrer Zeit werden junge Frauen mit der bestmöglichen männlichen Partie verheiratet und als ihr das ebenfalls droht, läuft sie davon und betet zu den Göttern um ihre Freiheit. "Leider" wird ihr Wunsch erhört und eine dunkle Macht gibt ihr die Freiheit und ewiges Leben im Tausch gegen ihre Seele. Leider mit dem Effekt, dass sich nun niemand mehr an sie erinnern kann und sie immer und überall eine Fremde ist.

So wandert Addie unerkannt Jahr um Jahr durch die Welt und lässt nichts unversucht, sich irgendwie doch ins Gedächtnis der Menschen zu schleichen. Bis sie Henry begegnet: dem einzigen Menschen, der sich auch bei der zweiten Begegnung noch an sie erinnert.



Dieses Buch, dass wirklich wunderschön poetisch geschrieben ist, war mein erstes von V. E. Schwab, aber sich nicht das letzte. Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben, die Idee sehr spannend und die Protagonisten haben mich sehr berührt. Ich konnte Addies Wunsch nach Freiheit genauso gut nachvollziehen wie später ihr Entsetzen, als sie merkt, wie sie tatsächlich verwandelt wurde. Ich habe so sehr mitgelitten, wenn sie wieder und wieder als eine Fremde abgewiesen wurde. Und genauso habe ich mich gefreut, als sie in Henry nach 300 Jahren endlich jemanden findet, der sich wirklich an sie erinnert. Auch Henry ist mir mit seiner etwas naiven, aber sehr sympathischen Art ans Herz gewachsen und ich war sehr betroffen, als sein Geheimnis offenbart wurde.

Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben und nimmt den Leser sehr gut mit. Auch die Art, wie alles mit Kunstwerken verbunden wurde, hat mir gut gefallen. Leider gab es zwischendurch immer mal Phasen, die mir etwas lang vorkamen und die ich gern überblättert hätte. Zum Glück waren diese nur wenige und nicht allzu lang. Insgesamt war es ein wirklich tolles Buch, dass ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Ein Monster in London

Maske des Mondes
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Ich habe den ersten Teil, Ruf der Rusalka, geliebt und war überglücklich über die Fortsetzung. Und sie ist so toll, wie ich es mir erhofft hatte.

In diesem zweiten Teil macht ein Monster die Straßen ...

Ich habe den ersten Teil, Ruf der Rusalka, geliebt und war überglücklich über die Fortsetzung. Und sie ist so toll, wie ich es mir erhofft hatte.

In diesem zweiten Teil macht ein Monster die Straßen Londons bei Nacht unsicher. Während Lewis und sein Butler Dietrich seinen Freund Paul nach Berlin begleiten, wird das Dienstmädchen Claire beim Spaziergang mit dem Hund Chester angegriffen. Chester kann sie retten, der Angriff hat aber unerwartete Konsequenzen.

Diesmal lernt man Claire viel besser kennen, die in diesem Teil eine tragende Rolle spielt. Aber auch von Dietrich und seiner Vergangenheit erfährt man deutlich mehr. Ich weiß gar nicht, wen von den ganzen liebenswerten Charakteren ich am meisten mag, sie sind alle toll. Die Geschichte selbst ist so spannend und geheimnisvoll geschrieben wie schon der erste Teil. Wobei der Anteil an fantastischen Elementen etwas höher ist.

Ich bin einfach total begeistert, nur das hoffentlich offene Ende macht mich fertig. Das kann doch nicht so stehen bleiben, da muss unbedingt eine weitere Fortsetzung folgen!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Mord und Inselfeeling

Mordseestrand
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Schon zum zweiten Mal ermittelt Caro Falk hobbymäßig auf Borkum. Diesmal stirbt ein ihr bekannter Naturschützer und die äußeren Umstände lassen Caro an einem natürlich Tod zweifeln.

Ich kannte diese noch ...

Schon zum zweiten Mal ermittelt Caro Falk hobbymäßig auf Borkum. Diesmal stirbt ein ihr bekannter Naturschützer und die äußeren Umstände lassen Caro an einem natürlich Tod zweifeln.

Ich kannte diese noch recht neue Krimireihe bisher nicht, allerdings haben mich das hübsche Cover und die Aussicht auf einen lockeren Krimi mit Urlaubsflair zum Lesen verlockt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch liest sich locker, auch wenn man den ersten Band nicht kennt. Es ist spannend, aber nicht wirklich blutig. Die Protagonistin Caro ist eine sehr sympathische Alleinerziehende, ihr "Ermittlungspartner" Jan ging mir mit seinen Sprüchen zwar manchmal etwas auf die Nerven, war aber insgesamt auch ganz nett. Am liebsten mochte ich aber Caros Ex-Schwiegervater, der ein echtes Borkumer Original zu sein scheint.
Die Beschreibungen der Insel und der Menschen dort sind sehr schön, aber nie zu viel oder zu übertrieben, so dass man zwar wirklich das erhoffte Urlaubsgefühl bekommt, aber der Fokus eben doch auf dem Kriminalfall liegt.

Was mich manchmal ein wenig gestört hat, waren hier und da die platten Sprüche oder Andeutungen über Klischees. Von Jan gab es da so einige in Bezug auf Männer/Frauen und Caro wird auch nicht müde, ihm das Gegenteil zu beweisen. Es war insgesamt ok, aber kam halt doch so häufig vor, dass es mir als kleiner Negativpunkt aufgefallen ist.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, weshalb ich inzwischen auch den ersten Teil noch "nachgeholt" habe und mich auf eine Fortsetzung freue. Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Ausgerechnet ein Pferd

Und dann kam Juli
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Paul wünscht sich nicht sehnlicher als einen Hund. Ein Hund, mit dem er jede Menge tolle Abenteuer erleben kann. Aber als dann eines Tages ein Tier im Garten auftaucht, ist es nicht der Hund seiner Träume, ...

Paul wünscht sich nicht sehnlicher als einen Hund. Ein Hund, mit dem er jede Menge tolle Abenteuer erleben kann. Aber als dann eines Tages ein Tier im Garten auftaucht, ist es nicht der Hund seiner Träume, sondern ausgerechnet ein Pferd. Mit einem Pferd kann man doch nichts anfangen, es macht nur Ärger und nur Mädchen finden Pferde toll....

Sowohl mein Töchter als auch ich waren von dem Buch wirklich begeistert. Die Geschichte ist witzig und einfach ganz anders als jede andere Pferdegeschichte, die wir kennen. Paul findet das Pferd richtig uncool, ganz im Gegensatz zu seinen Eltern, und versucht mit allen Mitteln, auch unfairen, es wieder loszuwerden. Aber während er sich immer verbissener gegen "Juli" wehrt, freunden sich alle anderen immer mehr mit ihr an.
Wir fanden sowohl Julis Streiche als auch Pauls zum Scheitern verurteilten Versuche, sie zu vertreiben, wirklich lustig und hatten eine Menge Spaß.

Das Buch ist mit vielen Illustrationen gefüllt und ein wenig comichaft gestaltet. Die vielen Bilder, kurzen Kapitel und die große, gut lesbare Schrift haben sogar meine lesefaule kleine Tochter zum Selbstlesen animiert. Es ist einfach rundum gut gelungen.

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