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Veröffentlicht am 24.06.2020

Der Bundespräsident im Urlaub

Nordseedämmerung
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Während der Bundespräsident und seine Ehefrau ihren Urlaub auf Juist genießen wollen, stehen seine Personenschützer unter größtem Druck. Interne Informationen gelangen an die Öffentlichkeit und es gibt ...

Während der Bundespräsident und seine Ehefrau ihren Urlaub auf Juist genießen wollen, stehen seine Personenschützer unter größtem Druck. Interne Informationen gelangen an die Öffentlichkeit und es gibt Hinweise auf einen drohenden Mordanschlag. Tobias Velten und seine Kollegen müssen nicht nur das Leben des Präsidenten retten, sondern auch herausfinden, wer der Maulwurf in ihren eigenen Reihen ist.

Bei dem Krimi handelt es sich um den ersten Roman von Christian Kuhn und ich fand ihn spannend und gut gelungen. Der Erzählstil ist ruhig, aber flüssig zu lesen. Die Geschichte beinhaltet zwar nur wenige "Action"-Szenen, dafür aber viele für mich unbekannte Details über die Arbeit von Personenschützern, was ich besonders interessant fand. Und die Handlung ist so konstruiert, dass ich von Anfang an mitgerätselt habe und trotzdem bis zuletzt auf falsche Fährten gelockt wurde.

Die Handlung spielt auf der Insel Juist und ist damit gut geeignet, um Lust auf Urlaub und Meer zu machen. Trotzdem ist es kein typischer Urlaubskrimi, der in der Masse untergeht.

Ich habe trotzdem zwei Sternchen abgezogen, da ich mich leider nur wenig mit den Protagonisten anfreunden konnte. Mir fehlten einige Details und Hintergründe aus der Vergangenheit, so dass ich manche Handlungen nicht richtig nachvollziehen konnte und die Personen für mich teilweise blass und undurchsichtig waren. Spannend und empfehlenswert fand ich den Krimi trotzdem und habe ihn gern gelesen, es bleibt aber noch ein wenig Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Musik und Liebe

Rock'n'Love
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Cameron Knight tourt mit seiner Rockband Caged durchs Land und lässt dabei so gut wie keine heiße Affäre aus. Bis er in einem Hotel auf die Angestellte Lilly trifft, die zunächst sehr unempfänglich auf ...

Cameron Knight tourt mit seiner Rockband Caged durchs Land und lässt dabei so gut wie keine heiße Affäre aus. Bis er in einem Hotel auf die Angestellte Lilly trifft, die zunächst sehr unempfänglich auf ihn reagiert, ihn dann aber dazu bringt, tatsächlich über eine feste Beziehung nachzudenken.

Bei Rock'n'love handelt es sich um den ersten Band einer neuen Reihe von Rockstar-Romance-Büchern. Die Geschichte ist nicht sehr lang, eher ein netter kleiner romantischer Lesehappen für zwischendurch. Es wird abwechselnd mal aus Camerons, mal aus Lillys Sicht erzählt, und dass in einem flüssigen, gut und schnell lesbaren Schreibstil. Die Story hat mir gut gefallen, die Protagonisten waren sympathisch. Besonders Lilly mit ihrem kleinen Sprachfehler wirkte wie jemand, mit dem ich mich gut anfreunden könnte. Auch die Familiengeschichte von beiden war interessant und hätte gern noch mehr durchleuchtet werden können. Aber es gab neben einiger Romantik und heißen Szenen auch hier und da recht witzige Momente, die Mischung war gut.

Leider war das Lesevergnügen schnell vorbei und ging auch nicht besonders in die Tiefe. Viele Szenen wurden recht schnell abgehandelt, für die ich mir mehr Zeit und Spannungsaufbau gewünscht hätte. Auch über das Rockstarleben an sich oder auch die Freundschaft zwischen den Bandmitgliedern erfährt man nur wenig. Ich fand das schade, da ich das Buch wirklich gern gelesen habe.

Insgesamt war es ein netter Liebesroman für zwischendurch, mehr aber leider nicht. Allerdings gibt es durchaus Momente, in denen ich solche kleinen romantischen Happen mag, die ich ohne größere Anstrengung an ein oder zwei Abenden weglesen kann. Darum würde ich den Folgebänden vielleicht doch noch eine Chance geben.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.02.2020

Intuitiv zum Wohlfühlkörper

Wohlfühlgewicht
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Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar ...

Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar und verständlich. Sie wendet sich direkt an die Leserin (das Buch ist natürlich auch für Männer lesbar, sie verwendet aber die weibliche Form der Anrede, was ich mal ganz erfrischend fand), duzt und möchte auch selbst geduzt werden, was schon sehr persönlich und vertraulich wirkt. Insgesamt ist das Buch gut und schnell zu lesen und was sie schreibt, ist einleuchtend.
Inhaltlich beschreibt die Autorin ganz gut die Mechanismen, die zu dem typischen Diätenwahnsinn führen und gibt Tipps, wie man zu einer besseren Selbstwahrnehmung kommen kann und dem eigenen Körper das gibt, was er wirklich braucht.
Einige der Übungen und Tipps haben mir durchaus gut gefallen und lassen sich in den Alltag gut integrieren. Ob es etwas nützt und ich mich langfristig dadurch wohler fühle und gesünder ernähre, muss sich erst noch zeigen.
Mir waren es letztendlich aber dann doch zu viele mentale Übungen, die noch in den Alltag eingebaut werden sollen, so dass ich nicht alles davon umgesetzt habe. Die Einschätzung meines Essverhaltens war aber tatsächlich nicht falsch, wie ich zugeben muss. Und ich habe die Hoffnung, dass schon das Wissen darum, wo bei mir der Haken liegt, etwas bringt. Insgesamt erscheint mir dieses Konzept langfristig sinnvoller als die x-te Modediät, die doch nur, wenn überhaupt, kurzfristig wirkt.
Was mich aber letztendlich etwas genervt hat, waren die vielen Wiederholungen und auch die Werbung für die eigenen Seminare und Produkte. Klar, niemand ist gezwungen, darauf zu reagieren und es wurde auch nicht als unbedingt notwendig formuliert, aber es hat bei mir halt doch einen etwas schalen Nachgeschmack hinterlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.10.2019

Nörgel-Opa

Solo für Opa
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Der notorisch nörglerische Herbert wird von jetzt auf gleich nicht nur von seiner Frau Margit allein gelassen, sondern muss sich auch noch um seine fünfjährige Enkelin Julia kümmern, die von ihrer Mutter ...

Der notorisch nörglerische Herbert wird von jetzt auf gleich nicht nur von seiner Frau Margit allein gelassen, sondern muss sich auch noch um seine fünfjährige Enkelin Julia kümmern, die von ihrer Mutter ohne längere Erklärung für ein paar Tage bei den Großeltern abgesetzt wird.
Während er noch mit den Schwierigkeiten, die die Betreuung einer naseweisen Vorschülerin mit sich bringt, kämpft, muss er feststellen, dass Margit wohl entführt wurde.
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als seine beiden besten Freunde einzuweihen und sich dieser Herausforderung zu stellen.

Die Geschichte ist witzig, flüssig erzählt und enthält so einige offene und auch versteckte Gags, so dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Dies wird noch verstärkt dadurch, dass Christoph Maria Herbst wirklich großartig liest.
Allerdings muss ich zugeben, dass es trotzdem einige Längen gab, bei denen ich, hätte ich das Buch selbst gelesen, wohl mindestens einige Seiten überblättert oder sogar abgebrochen hätte. Ganz besonders die Zugfahrt und die Jagd nach dem Koffer war mir dann doch irgendwann zuviel. Die wirklich amüsanten und gut zusammengestellten Charaktere der drei befreundeten Senioren und Julias kindlich-schlaue Art konnten mich an manchen Stellen auch nur mäßig bei der Stange halten.

Insgesamt habe ich aber trotzdem gern zugehört und war zum Schluss gar nicht böse, dass die Auflösung der Geschichte mich nicht überraschen konnte. Statt dessen habe ich mich grinsend darüber gefreut, dass es genau so gewesen ist, wie ich es mir beim Hören die ganze Zeit vorgestellt hatte. Als nette, witzige Geschichte zum nebenbei Hören kann ich das Hörbuch durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Düster, grausam und fesselnd

Der Smaragddrache
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Gemma, eine junge Adelstochter aus dem Norden, wird mit Antares, dem Herrscher des Südens, verheiratet. Es ist keine Liebeshochzeit, sie kennt ihren zukünftigen Ehemann nicht und will auch ihre Heimat ...

Gemma, eine junge Adelstochter aus dem Norden, wird mit Antares, dem Herrscher des Südens, verheiratet. Es ist keine Liebeshochzeit, sie kennt ihren zukünftigen Ehemann nicht und will auch ihre Heimat nicht verlassen. Aber ist gezwungen, sich an die Regeln ihrer Gesellschaft zu halten und sich dem Willen der Eltern zu beugen, denen sie diesen Zwang niemals wird verzeihen können.
Antares stellt sich schnell als grausamer Herrscher und Ehemann heraus und ihr einziger Trost sind die beiden ihr vertrauten Bediensteten, die sie in die neue Heimat begleiten dürfen.
Leider stellt Antares nicht nur für sie, sondern auch für die wenigen Völker, die sich ihm noch widersetzen, eine große Gefahr dar. Die Aman-Kaja, ein kleines geheimnisvolles Dschungelvolk, ist bisher das einzige, das bis jetzt standhalten konnte. Und Antares und die mit ihm verbündete Hexe Yleria benutzen Gemma, um auch die Aman-Kaja, die von einem legendären Smaragddrachen beschützt werden, vollständig zu zerstören.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas Probleme mit der Geschichte hatte. Ich bin auch eher ein „Nordkind“, das mit Dschungel, Hitze und diversen Insekten und Reptilien nichts anfangen kann. Und dann direkt eine Dilogie, die in genau so einer Gegend spielt… Andererseits mag ich Geschichten über Drachen und meine Neugier hat mich zum Glück überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben. Britta Strauss hat mich mit ihren fantastischen Ideen und ihren sympathischen Figuren zu einem Dschungelfan werden lassen.
Mit Gemma habe ich mich sehr identifizieren können. Ihre Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit, aber auch ihre freundschaftlichen Gefühle zu ihren Vertrauten und ihre Verwirrung und spätere Zuneigung, als sie Tarek kennenlernt, habe ich sehr gut nachvollziehen können.
Der Schreibstil und die vielen kleinen bezaubernden oder auch erschreckenden Ideen und Details haben mich voll überzeugt und ich musste immer weiter an der Geschichte „dran“ bleiben. Allerdings ist dieser erste Teil von der Stimmung her sehr düster, traurig und hoffnungslos. Es gibt nur wenige helle Lichtblicke und versöhnliche Dinge. Auch hätte ich insgesamt gern mehr von den Drachen gelesen, die eher hintergründig vorhanden waren, aber zumindest in diesem Teil nur wenig zur Handlung beitrugen.
Die Geschichte endet sehr plötzlich und mit einem offenen Ende und ich war froh, dass Teil 2 bereits in greifbarer Nähe war und ich sofort weiterlesen konnte.

Insgesamt hat mir Teil 1 des Smaragdrachens wirklich gut gefallen und ich stelle erstaunt fest, dass ich dem Dschungel vielleicht doch das eine oder andere abgewinnen kann.