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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe dieses Duo

Und ein ganzes Jahr
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Nachdem ich den ersten Teil so verschlungen habe war es für mich keine Überraschung, dass auch dieser Teil des Duos praktisch nur so weggeatmet wurde. Ich bin richtig durch die Seiten geflogen und konnte ...

Nachdem ich den ersten Teil so verschlungen habe war es für mich keine Überraschung, dass auch dieser Teil des Duos praktisch nur so weggeatmet wurde. Ich bin richtig durch die Seiten geflogen und konnte einfach nicht aufhören. Ich war zwar erst überrascht, dass dieses Buch nicht am Ende des ersten Teils ansetzte verstand dann aber doch relativ schnell worum es der Autorin gegangen ist. In diesem Buch wird das ganze Jahr aus der Sicht von Willem geschildert. Und wir lernen ihn hier richtig gut kennen. Beim Lesen erkennt man wer er wirklich ist und wie er denkt und fühlt. Ich fand dieses Buch sehr aufschlussreich und ich musste erkennen, dass ich manches falsch eingeschätzt habe. Ich bin ein großer Fan von Willem, er hat viel erlebt und durchgemacht, aber im Herzen ist er weich und sehnt sich nur nach einem. Er ist einfach wunderbar.
Auch in diesem Teil spielt natürlich Shakespeare wieder eine große Rolle und so langsam überlege ich mir, ein paar seiner Werke, die hier erwähnt werden zu lesen. Bücher die dazu animieren klassische Werke zu lesen finde ich großartig. Es gab aber auch einen Abschnitt der mich aus persönlichen Gründen nicht so fesseln konnte, aber welcher das war möchte ich hier nicht verraten. Ich möchte ja nichts spoilern. Aber nicht alle Länder faszinieren mich und manche mag ich eben gar nicht.
Aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan innerhalb von ein paar Stunden war auch dieses Buch ausgelesen. Und am Ende hab ich sogar feuchte Augen gehabt, so perfekt hat Gayle Forman das Ende geschrieben.
Aber als ich am Ende war wurde ich auf ein Bonuskapitel aufmerksam gemacht, dass man HIER anfordern kann. Na man muss nicht lange überlegen, was ich gemacht habe. Natürlich kann ich die beiden nicht so einfach ziehen lassen, sondern möchte sie noch ein Stück begleiten.
Dieses Roman-Duo ist auf jeden Fall ein Highlight meines Lesejahres 2016.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für mich leider zu emotionslos

Minnesota Winter
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Dieses Buch war mir auf der Frankfurter Buchmesse ins Auge gefallen und hat mir sofort zugesagt. Das Thema klang spannend und humorvoll. Dieser Roman ist autobiographisch, was mir beim Lesen allerdings ...

Dieses Buch war mir auf der Frankfurter Buchmesse ins Auge gefallen und hat mir sofort zugesagt. Das Thema klang spannend und humorvoll. Dieser Roman ist autobiographisch, was mir beim Lesen allerdings nicht so bewusst war. Die Person Elli war für mich schon ein wenig suspekt. Ich konnte mich irgendwie nicht richtig mit ihr anfreunden. Sie ist widersprüchlich für mich, einerseits das scheue Reh, dass sich nur allein in der Hütte wäscht und andererseits, die allseits bereite Nymphe, die nackt in den See springt oder sich in Felsspalten mit Greg vergnügt. Für mich wirkte der ganze Roman etwas holprig und ich merkte deutlich, dass Frau Radinger meist Sachbücher schreibt. Das ganze wirkte, trotz großer Liebe und ziemlich irrationalen Handlungen aufgrund der Sehnsucht, doch emotionslos. Die Schilderungen von Greg, ließen bei mir kein direktes Bild dieses Mannes entstehen. Er war mir allerdings mit seiner ganzen Art unheimlich und unsympathisch und ich wüsste, dieser Mann würde mich kein zweites Mal sehen. Aber die Autorin hat das damals wohl anders gesehen. Ihr Schilderung der Ereignisse wirkte allerdings für mich relativ lieblos und herunter gerattert wie einen Lebenslauf. Also so war zumindest mein Empfinden.
Interessant hingegen fand ich die Schilderung des autarken Lebens in der Wildnis, auch wenn das nichts für mich wäre. Dafür das Frau Radinger so auf Wölfe fixiert war, kam dieses Thema doch ein wenig zu kurz für mich. Den größten Teil der Beschreibungen nahmen sportliche Aktivitäten ein.
Also mich konnte dieser Roman leider nicht überzeugen oder fesseln. Ich habe ihn bis zum Schluss gelesen, allerdings nicht weil ich nicht anders konnte, sondern eher um zu erfahren, ob Elli doch endlich zur Besinnung kommt.
Ich weiß nicht wie ich diesen Roman einordnen kann, er ist ein Mix aus Naturführer, Biographie und Erotikroman auf wenig erotische Weise. Allerdings bin ich nach dem Lesen nicht geneigt noch mehr Bücher dieser Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gelungener Roman

Ein ganzes halbes Jahr
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Dieses Buch lag jetzt nahezu zwei Jahre in meinem Regal ohne das ich mich dazu bewegen konnte es zu lesen. Jetzt kommt allerdings der Film in die Kinos und da eine Freundin mich fragte, ob wir uns den ...

Dieses Buch lag jetzt nahezu zwei Jahre in meinem Regal ohne das ich mich dazu bewegen konnte es zu lesen. Jetzt kommt allerdings der Film in die Kinos und da eine Freundin mich fragte, ob wir uns den Film ansehen wollen, hatte ich mir vorgenommen zuvor das Buch zu lesen. Ich kenne von Jojo Moyes bisher nur "Über uns der Himmel unter uns das Meer" und dieser Roman hatte mir sehr gut gefallen. Aber ich ging eigentlich erwartungsfrei an die ganze Geschichte heran, ich hatte auch keine Rezensionen zuvor gelesen, sondern lediglich manche Aussagen anderer wahrgenommen. Dabei kam oft der Satz: "Pack dir Taschentücher parat.", also nahm ich an das es ein trauriger Roman sein muss. Aber genug der Vorrede. Ich möchte aber direkt sagen, dass auch wenn ich ein sehr emotionaler Mensch bin bei mir keine Tränchen kullerten.
Der Anfang ist direkt und ohne Umschweife, wir werden in die Situation geschubst als Will seinen Unfall hat. Danach fühlte ich mich ein wenig verloren, weil dann der Zeitsprung von 2 Jahren erfolgt und wir direkt bei Louisa sind. Aber nach ein paar Seiten hatte ich mich gefangen und mir dann gedacht, dass Will ja bald wieder auftauchen wird. Louisa war für mich eine wirklich schräge Person und das lag nicht an ihrem Modestil. Sie wirkt für mich distanziert, unselbstständig und auf ihre Art verloren. Man merkt ihr jedoch an wie wichtig ihr ihre Familie ist und das sie alles für diese tun würde. Trotzdem wirkte sie immer etwas verhalten und für ihr Alter doch relativ abhängig von ihrer Familie. Eine eigene Vorstellung ihrer Zukunft oder ihres Lebens konnte ich nicht erkennen. Sie wurde mir aber sympathischer nachdem sie Will kennen lernte und ihr Charakter sich weiterentwickelte.
Will hat mir sofort gefallen, er weiß was er will und was nicht. Er ist intelligent, aufmerksam, treibt an, hat einen echt schwarzen Humor, hinterfragt und vertritt seinen Standpunkt. Es gab viele ernste Situationen in denen er mich trotzdem mit einer Äußerung zum lachen brachte.
Die Seiten fliegen aufgrund witziger Dialoge, irrer Planungen und unvorhergesehen dramatischen Ereignissen einfach nur so dahin. Der Schreibstil ist einfach gehalten und man erfährt ohne schwierige medizinische Fachbegriffe einiges über Will's Krankheit. Ich fand es persönlich gut, dass das man dabei erkennt wie schwierig es ist damit zu leben, aber welche Möglichkeiten sich doch bieten. Auch das verdeutlicht wurde, dass keiner allein damit ist.
Doch ich empfand diese Geschichte aufgrund der vielen Komponenten, der sportliche Freund von Lou (der übrigens mehr als unsympathisch war), die Krankheit von Will, die Familienprobleme von Lou und ihre zurückhaltende Art nicht als kitschig. Und es ist nicht diese Art Liebesschnulze wo sie ihn sieht und er sie und beide sich sofort verfallen und den ganzen lieben langen Roman über kuscheln, knutschen und strahlen. Es ist dieses kleine Pflänzchen der Liebe, das man Anfangs nur erahnt, es dann in manchen Situationen deutlich sichtbar ist und sich erst nach einer Weile zu einer schönen Rose entfaltet.
Jojo Moyes hat hier das Thema Sterbehilfe aufgegriffen und wie ich finde alle Seiten gut beleuchtet. Es bringt einen dazu darüber nachzudenken wie man selbst zu diesem schwierigen Thema steht.
Ich kann nur sagen, dieses Buch konnte mich fesseln und nun freue ich mich erst recht auf den Film.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch, das mich leider nicht mitreißen konnte

Die Gestirne
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Wo soll ich anfangen ? Reden ist silber, Schweigen ist gold. Aber ich kann einfach nicht dazu schweigen. Ich muss gestehen, dass war das erste Buch dieses Jahr, bei dem ich aufgegeben habe. Mehr als 300 ...

Wo soll ich anfangen ? Reden ist silber, Schweigen ist gold. Aber ich kann einfach nicht dazu schweigen. Ich muss gestehen, dass war das erste Buch dieses Jahr, bei dem ich aufgegeben habe. Mehr als 300 Seiten habe ich mich durchgeschleppt und so schwer es mir auch fiel, nichts konnte mich dazu bringen es weiter zu lesen. Ich weiß dieser Roman ist die Sensation des Jahres 2015 und hat einen Preis erhalten, aber entweder bin ich für diesen Roman zu ungeduldig oder zu dumm. Und da ich nicht an meiner Intelligenz zweifeln möchte gehe ich einfach davon aus, dass es nicht das richtige Buch für mich war.
Das Buch klang für mich spannend und ich war wirklich interessiert in diese preisgekrönte Welt abzutauchen. Voller Vorfreude nahm ich diesen Wälzer mit auf meine Kuschellesecouch und freute mich auf einen intensiven Leseabend. Leider verlor ich relativ schnell die Lust daran. Nun bin ich aber kein Mensch, der schnell ein Buch beiseite legt und es abbricht. Also weiter versuchen die Handlung zu erfassen und den Sätzen zu folgen. Dies stellte sich jedoch für mich relativ schwierig heraus, denn die Sätze sind ewig lang und verschachtelt. Das war schon eine Herausforderung, mir ging beim still lesen echt der Atem aus. Aber ok, damit hätte ich auch noch leben können, wenn mich die Handlung vorwärts gezogen hätte. Leider fehlte mir die Spannung und der Fluss. Ich fand es einfach nur mühselig den Überblick zu behalten und der Geschichte zu folgen. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich in Beschreibungen verliert. Man hat 100 Seiten gelesen und man ist in der Handlung kaum ein Stück voran gekommen. Das erklärt dann auch relativ schnell die hohe Seitenanzahl. Das astrologische Konzept hat sich mir leider auf den gelesenen Seiten ebenfalls nicht erschlossen. Die Personen waren für mich nicht wirklich greifbar und ich konnte keinen Bezug zu ihnen aufbauen.
Sicher ist dieses Werk nicht ohne Grund Booker-Preisträger, aber es war leider absolut nichts für mich.
Das wundervoll elegante Cover beeindruckt natürlich schon, aber es kommt eben doch auf den Inhalt an. Ich denke es gibt sicher eine große Anzahl an Lesern, die dieses Buch mehr als anspricht. Mich konnte es leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht so fesselnd

Ein ganz neues Leben
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Dieses Buch musste ich mir nach beenden von "Ein ganzes halbes Jahr" einfach kaufen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Lou weitergeht.
Ich begann also sofort zu lesen und muss gestehen, am Anfang ...

Dieses Buch musste ich mir nach beenden von "Ein ganzes halbes Jahr" einfach kaufen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Lou weitergeht.
Ich begann also sofort zu lesen und muss gestehen, am Anfang war ich nicht wirklich begeistert. Ich hatte natürlich anhand des Klappentextes erahnen können, dass Lou ihr Leben nicht sehr aufregend sein würde. Aber es war dann doch schon etwas trist und es zog mich nicht direkt mit sich. Die Verbindung, die sich dann zu Will auftut war dann doch etwas Klischeehaft. Also ich meine natürlich hatte sich die Autorin das gut ausgedacht, aber mir war das dann doch etwas zu simpel. Ich will jetzt aber auch nichts weiter verraten, denn ihr sollt ja selbst noch das Buch entdecken.
Eigentlich stimmte mich mehr als die Hälfte des Buches traurig oder vielmehr zog es mich ein wenig runter. Louisa verliert sich immer wieder in Gedanken an Will, nimmt ihr eigenes Leben nicht so wichtig und setzt ihre Prioritäten meiner Meinung nach an den falschen Stellen. Teilweise war mir ihr Handeln wirklich etwas zu blauäugig und naiv. Dinge die ihr angetan werden nimmt sie mit sämtlichen fadenscheinigen Begründungen hin und teilweise habe ich mir echt gedacht: "Also normal ist das nicht. Wie kann man sich so behandeln lassen?" Irgendwie packte mich der Roman leider nicht so, wie der erste Teil. Was ich eigentlich schade finde, denn aufgrund dessen hätte man viel mehr daraus machen können.
In "Ein ganz neues Leben" wird mir Louisa immer unsympathischer und auch ihre Eltern wirken mehr als verkorkst. Teilweise war mir das wirklich zu unrealistisch und viele Dinge konnte ich mir so nicht vorstellen. Ich meine kein Mensch würde sich so verhalten. Klar ist Lou traurig, aber wer den ersten Teil kennt weiß, dass die Beziehung zu Will nicht über Jahre andauerte oder leidenschaftlich intensiv war mit unzähligen romantischen Abenden oder leidenschaftlichen Nächten. Daher fand ich ihr Verhalten wirklich manchmal übertrieben und unrealistisch.
Allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch das letzte Viertel extrem gepackt hat aufgrund einer neuen Person, die in Louisas Leben tritt. Und im Gegensatz zu "Ein ganzes halbes Jahr" habe ich am Ende sogar ein paar Tränen verdrückt. Nun wünschte ich die Autorin hätte dreiviertel des Buches ein wenig kürzer gehalten und lieber noch ein wenig den Schluss verlängert. Denn der hat das Potenzial für einen weiteren Teil. Wie geht es mit Louisa weiter und allem was sich verändert hat. Die Fragen die dieses Ende aufgeworfen hat hätte ich jetzt schon gerne beantwortet. Vielleicht tut uns Frau Moyes ja den Gefallen und schreibt zu Abwechslung mal einen Teil über Lou und ihr Leben ohne diese tiefe depressive Traurigkeit. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.