Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Projekt DreamWalker – Die Schatten

Projekt DreamWalker
0

Das Projekt „DreamWalker“ ist das Herzensprojekt von Traumforscher Dr. Jakob Lem. Der Therapeut will seine Patienten über ihre Träume erreichen und so heilen. Als Dr. Lem nach einem Verkehrsunfall im Koma ...

Das Projekt „DreamWalker“ ist das Herzensprojekt von Traumforscher Dr. Jakob Lem. Der Therapeut will seine Patienten über ihre Träume erreichen und so heilen. Als Dr. Lem nach einem Verkehrsunfall im Koma liegt, versucht seine 15-jährige Tochter ihn zu erreichen. Dies kann nur gelingen, wenn sie das Risiko eingeht und als DreamWalkerin ins Unbekannte aufbricht.

Autor Christoph Zachariae nimmt den Leser mit auf eine interessante Reise. Was wäre, wenn man tatsächlich in die Träume der Patienten eintauchen könnte? Gut ausgearbeitete Figuren und geschickt eingebaute Wendungen lassen die Geschichte nie langweilig werden.

Die Spannung steigert sich langsam bis hin zu einem interessanten Ende. Während des Lesens stellt sich die eine oder andere Frage, insbesondere, was das Projekt „DreamWalker“ betrifft. Es ist hier schwer, eine Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Einen kleinen Tipp habe ich noch für aufmerksame Leser: So ganz nebenbei gibt es eine kleine Stelle, bei der ich unabhängig von den Geschehnissen und der Geschichte schmunzeln musste.

Mit diesem Buch startet eine Trilogie, und diesen ersten Band kann ich allen Fans dieses Genres wärmstens empfehlen. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Teil.

Ich danke dem Autor Christoph Zachariae für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Der ZOOM-Killer

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
0

Während einer Video-Konferenz geschieht ein Mord. Die anderen Sitzungsteilnehmer werden gezwungen, dabei zuzusehen, wie das Opfer vorher gefoltert wird. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team nehmen die ...

Während einer Video-Konferenz geschieht ein Mord. Die anderen Sitzungsteilnehmer werden gezwungen, dabei zuzusehen, wie das Opfer vorher gefoltert wird. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Neben dem Fall muss sich Bachmann auch noch mit Dämonen aus seiner Kindheit auseinandersetzen.

Dabei sind es genau diese Dämonen, die aus Bachmann einen erfolgreichen Profiler gemacht haben. Doch es müssen noch weitere Morde geschehen, bis sich ein Täterprofil abzeichnet. Als Leser ist man genauso ratlos wie das Ermittlerteam. Die Rückblicke in die Kindheit von Bachmann bringen diese Figur dem Leser emotional näher und erklären auch einige Hintergründe.

Eine Spannung baut sich von Kapitel zu Kapitel langsam auf, ab Ende geht es Schlag auf Schlag. Ich kam mir dadurch irgendwie durch die Geschichte gejagt vor. In der Musik würde man von einem Tempo-Wechsel sprechen. Mir wären ein paar Buchseiten mehr mit weiteren Details ganz recht gewesen.

Apropos Details: Autor Chris Meyer schildert die Taten und Begebenheiten sehr gut, hier darf der Leser nicht sensibel sein. Ich empfehle „Der ZOOM-Killer“ gerne weiter, mir war das Lesen dieses Buches ein Vergnügen.

Ich danke Annika Grützner und Nathalie Weber von Literaturtest und dem Ullstein Taschenbuch Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 21.08.2022

Findelmädchen – Aufbruch ins Glück

Findelmädchen
0

Nachdem ihr Vater 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist, leben Helga und Jürgen wieder bei ihm. Während er sich ein Büdchen aufbaut und Jürgen bei Ford arbeitet, möchte Helga aufs Gymnasium ...

Nachdem ihr Vater 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist, leben Helga und Jürgen wieder bei ihm. Während er sich ein Büdchen aufbaut und Jürgen bei Ford arbeitet, möchte Helga aufs Gymnasium gehen. Der Vater schickt sie jedoch auf eine Haushaltsschule. Während dieser Zeit macht sie ein Praktikum in einem Waisenhaus. Helga sieht dort, wie mit den Kindern umgegangen wird. Besonders schwer hat es das sogenannte „Besatzerkind“.

Bereits nach den ersten Zeilen hat mich „Findelmädchen“ in seinen Bann gezogen. Helga ist ein starker Charakter und hat mich, genau wie die Geschichte, emotional gepackt. Während des Lesens befand ich mich im damaligen Köln, so gut hat der Roman mich mitgenommen. Auch die damalige Gesellschaft und ihre Vorstellungen scheinen mir gut getroffen.

Ich freute mich und ich litt mit Helga mit, während sie durch die Höhen und Tiefen gegangen ist. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und ich hatte ein wunderbares Kopfkino. Das Buch habe ich an einem Tag gelesen.

„Findelmädchen – Aufbruch ins Glück“ ist die Fortsetzung von „Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück“, kann aber unabhängig davon gelesen werden.

Ich danke Annika Grützner von Literaturtest und dem Ullstein Taschenbuch Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 14.08.2022

Turmschatten

Turmschatten
0

Ephraim Zamir ist ein ehemaliger Mossad-Agent. Er hat sich in Deutschland einen alten Turm zu einem Wohnhaus umgebaut und lebt dort mit seiner Haushälterin. Eines Tages brechen Neonazis bei Zamir ein. ...

Ephraim Zamir ist ein ehemaliger Mossad-Agent. Er hat sich in Deutschland einen alten Turm zu einem Wohnhaus umgebaut und lebt dort mit seiner Haushälterin. Eines Tages brechen Neonazis bei Zamir ein. Er überwältigt die Einbrecher und sperrt sie in einzelne Zellen. Jeden der drei Neonazis konfrontiert er vor laufender Kamera mit ihrer Vergangenheit und überträgt dies ins Internet. Der Internetstream beinhaltet für die Zuschauer zwei Abstimmungsbuttons. Soll Zamir seine Geiseln leben lassen oder nicht? Die Zuschauer haben es in ihrer Hand.

„Turmschatten“ reißt den Leser mit in die Abgründe des Menschen. Während des Lesens stellen sich viele Fragen, Gefühle wallen auf und es wird deutlich, dass der Mensch wirklich selbst sein größter Feind ist. Peter Grandl zeigt deutlich, wie falsche Ideologien, Gier, Machtgefühl und eigene Vorteile das Denken und Handeln einer Person beeinflussen.

Emotional hat „Turmschatten“ mich mitgenommen und immer wieder die Frage aufgeworfen, wer über Leben und Tod eines Menschen zu richten hat. Ist das Töten von Neonazis damit zu rechtfertigen, dass sie selbst getötet haben? Begibt man sich durch das Anklicken eines Buttons nicht auf dieselbe Stufe und entscheidet, dass dessen Leben nichts wert ist?

In dieser Geschichte wird der breiten Gesellschaft der Spiegel ohne erhobenen Zeigefinger vorgehalten. In Rückblicken erfährt der Leser Hintergründe zu den einzelnen Neonazis oder der Geschichte. Diese Informationen lassen aktuelle Geschehnisse emotional noch näher an den Leser herankommen.

Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben, so sehr hat mich dieses Buch gepackt. Dabei kannte ich die Geschichte bereits und wusste, wie es ausgehen wird, da ich ein um einige Seiten kürzere Veröffentlichung von „Turmschatten“ bereits 2020 lesen dürfte. Schon damals war ich sehr begeistert. Die nun gelesene Neuausgabe hat mich emotional noch stärker gepackt. Ich habe allerdings nicht beide Exemplare auf irgendwelche Unterschiede untersucht, sondern habe mich wieder komplett neu auf die Geschehnisse und Figuren eingelassen.

„Turmschatten“ ist einfach ein wunderbares Buch. Das ausgelöste Kopfkino hat noch lange nach Ende des Buches angehalten. Auch die Frage, wie ich mich verhalten würde. Welchen Button hätte ich gedrückt? Hätte ich mir eine solche Sendung überhaupt angesehen?

Ich danke dem Autor Peter Grandl und dem Piper Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 07.08.2022

Klabauternächte

Klabauternächte
0

Nico ist Stammkunde im Kulturcafé „Klabautermann“. Er fühlt sich bei Wirt Eddy, der Bedienung Dani und Floyd, der gerne und viel experimentiert, wohl und aufgehoben. Obwohl Nico in der Stadt ein neues ...

Nico ist Stammkunde im Kulturcafé „Klabautermann“. Er fühlt sich bei Wirt Eddy, der Bedienung Dani und Floyd, der gerne und viel experimentiert, wohl und aufgehoben. Obwohl Nico in der Stadt ein neues Leben begonnen hat und kaum jemand weiß, wo er lebt, erhält er eines Tages merkwürdige Briefe. In die leere Nachbarwohnung nebenan ziehen merkwürdige Leute, welche Ähnlichkeiten mit verstorbenen Musikern aufweisen.

Es ist Adventszeit, als Nico die anonymen Briefe erhält. Ebenso wie der Leser weiß er nicht, wer was von ihm möchte. Es ist interessant, Nico auf seiner Suche nach der Auflösung zu begleiten. Auch, wenn er die Hauptfigur dieses Buches ist, so hat ihm aus meiner Sicht Floyd die Show gestohlen. Trotzdem hat mich keine der Charaktere richtig gepackt.

Viel Spannung gibt es nicht, die vorhandene bleibt dafür auch durchgehend auf einem guten Niveau. Zum Schmunzeln gibt es auch die eine oder andere Stelle im Buch. Wendungen geben der Geschichte einen guten Schubs in Richtung Auflösung, welche etwas speziell ist – soviel kann ich verraten. „Klabauternächte“ hat für entspannte Lesestunden gesorgt und ist daher für mich ein gutes Buch.

Ich danke dem VERRAI-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.