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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Sterneküche trifft auf exquisite Hausmannskost

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Andrew Knight, Besitzer eines Sternelokals in Boston, hat die Liebe zum Kochen verloren, er weiß selbst nicht wie es geschah. Kurzerhand nimmt er sich eine Auszeit und fährt in den Urlaub nach Maine. Dort ...

Andrew Knight, Besitzer eines Sternelokals in Boston, hat die Liebe zum Kochen verloren, er weiß selbst nicht wie es geschah. Kurzerhand nimmt er sich eine Auszeit und fährt in den Urlaub nach Maine. Dort kollidiert er mit dem Bus von Brooke Day, die ihn kurzentschlossen mitnimmt, als sein Wagen den Geist aufgibt und in ihrem Restaurant einquartiert.
Andrew ist begeistert von den Kochkünsten Brookes und verliebt sich nicht nur in ihre hervorragenden Rezepte, sondern auch in die quirlige Brooke. Auch Brooke ist begeistert von Andrew, noch nie war sie so verliebt. Doch Andrew verheimlicht ihr so einiges, wird sie ihm verzeihen, wenn sie sein Geheimnis entdeckt?

Das Cover ist schon ein richtiges Highlight für mich, wunderschön und absolut passend zu dem Roman.

Die Geschichte ist sehr herzerfrischend und richtig amüsant. Sei es eine Bürgermeisterin, die den Männermangel beklagt oder ein Schlagabtausch von Brooke und Andrew beim Fischkauf, oftmals kamen mir die Tränen vor Lachen.
Sowohl Brooke als auch Andrew sind mir sehr ans Herz gewachsen, beide werden als sehr bodenständige und liebevolle Personen beschrieben mit all ihren Fehlern und Macken.
Der Leser bekommt sowohl die Perspektive von Brooke als auch die von Andrew geschildert, sodass man die Handlungsweisen der beiden gut nachvollziehen kann.
Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt: Am Ende ging mir alles ein wenig zu schnell und zu abrupt, da hätte ich mir gerne etliche Seiten mehr gewünscht.

Fazit: Ein kulinarischer Roman zum Wohlfühlen und Lachen. Ich freue mich schon auf die nächsten Romane dieser Reihe.
Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 22.11.2016

Dramatisch und konfliktreich

Wer Furcht sät
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Max Wolfe bekommt es in seinem dritten Fall mit dem Club der Henker zu tun. Die selbst ernannte Bürgerwehr exekutiert Täter, die ihrer Meinung nach nicht genügend von der Justiz bestraft wurden.
Die Öffentlichkeit ...

Max Wolfe bekommt es in seinem dritten Fall mit dem Club der Henker zu tun. Die selbst ernannte Bürgerwehr exekutiert Täter, die ihrer Meinung nach nicht genügend von der Justiz bestraft wurden.
Die Öffentlichkeit feiert den Club der Henker als Helden, dadurch werden die Ermittlungen von Max Wolfe und seinem Team stark beeinträchtigt.

Der abgebildete Tunnel auf dem Cover passt sehr gut zum Thema.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen.

Das Thema Selbstjustiz wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, man wird als Leser gefühlsmäßig mit einbezogen. Am Anfang des Buches wird eine Gerichtsverhandlung beschrieben, in der drei Jugendlichen sehr glimpflich davonkommen, obwohl sie einen Mann brutal erschlagen haben, der nur seine Familie beschützen wollte.
Natürlich darf es keine Lynchjustiz geben, dennoch kann man sich in die Opfer hinein fühlen und die Ungerechtigkeit spüren. Es entsteht ein echter Zwiespalt beim Leser.

Gut gefallen haben mir die historischen Details zu den Hinrichtungen, die es im früheren London gab. Ich konnte mir die Tunnel und vor allem das stillgelegte U-Bahnnetz gut vorstellen und fand diese Details sehr interessant.

Natürlich sind Scout, die kleine Tochter von Max und ihr Hund Stan auch wieder mit von der Partie. Die Abschnitte lockern das Geschehen immer mal wieder auf und zaubern mir ein Lächeln auf das Gesicht.

Der Plot ist sehr spannend, aufwühlend und unterhaltsam. Aber leider wird das Geschehen am Ende wieder etwas unglaubwürdig. Max ist mal wieder ein Superheld…

Fazit: Ein packender Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 29.10.2016

Nichts ist wie es scheint

Die stille Kammer
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Susan soll ihren Sohn erstickt haben. Sie selbst kann sich an nichts erinnern. Ihr Mann hat sich scheiden lassen.
Nach der Haftentlassung werden ihr Bilder zugespielt, die ihren Sohn Dylan im Alter von ...

Susan soll ihren Sohn erstickt haben. Sie selbst kann sich an nichts erinnern. Ihr Mann hat sich scheiden lassen.
Nach der Haftentlassung werden ihr Bilder zugespielt, die ihren Sohn Dylan im Alter von vier Jahren zeigen sollen.
Doch kann sie der Botschaft trauen oder will sie jemand in den Wahnsinn treiben?

Die Geschichte wird zum großen Teil aus der Sicht von Susan geschildert, so gewinnt der Leser einen guten Einblick in Susans Seelenwelt.
Sie verhält sich meistens recht glaubhaft, sodass der Leser sich gut mit ihr indentifizieren kann und gemeinsam mit ihr versucht,
des Rätsels Lösung zu finden.
Ein anderer Teil zeigt die Vergangenheit von Jack und Billie auf, doch wer sind die beiden und was haben sie mit Susan zu tun?
Stück für Stück wird dieser Teil mit Susans Geschiche verwoben. Recht bald wußte ich, wer Billie ist, was aber nicht heißt, dass man der Lösung schon recht nahe ist.

Wer ist Freund, wer ist Feind?
Da ist Nick der Journalist, doch ist er wirklich auf Susans Seite? Und wie steht es mit ihrer besten Freundin Cassie, die sie in der Haft kennengelernt hat?
Es gibt natürlich noch viel mehr Personen in dem Verwirrspiel und der Leser kann sich nie sicher sein, ob seine Vermutungen in die richtige Richtung laufen.
Dennoch kommt Susan der Wahrheit Stück für Stück näher und die Autorin versteht es die Spannung über das ganze Buch aufrecht zu erhalten bis zu einem atemberaubenden,
wenn auch etwas dramatischen Showdown, der dann die überraschende Lösung offenbart.

Fazit: Einen Punkt Abzug gibt es für den doch recht dramatischen Showdown, den ich etwas zu viel des Guten fand. Und für den Titel,
der nicht zu dem Geschehen passt.
Ansonsten ist der packende Psychothriller überaus lesenswert, plausibel und mitreißend bis zum Schluss.
Ich freue mich auf mehr Lesestoff von Jenny Blackhurst!

Veröffentlicht am 15.10.2016

Gute neue Krimiserie

DNA
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In Reykjavik werden innerhalb kürzester Zeit zwei Frauen grausam ermordet. Einzige Zeugin ist die kleine Tochter des ersten Opfers, sie kommt in die Obhut der Psychologin Freyja. Die Befragung der Kleinen ...

In Reykjavik werden innerhalb kürzester Zeit zwei Frauen grausam ermordet. Einzige Zeugin ist die kleine Tochter des ersten Opfers, sie kommt in die Obhut der Psychologin Freyja. Die Befragung der Kleinen gestaltet sich schwierig, da Margret sehr verstört ist und man sehr subtil vorgehen muss, damit man dem Kind keine falschen Erinnerungen suggeriert.
Kommissar Huldar beginnt mit den Untersuchungen, für ihn steht viel auf dem Spiel, da er das erste Mal die Verantwortung für eine solch wichtige Ermittlung leitet.
Pikant wird das Ganze als er auf Freyja trifft, mit der er unter falschen Namen einen One Night Stand hatte.

Das ansprechende Cover des Buches passt sehr gut zum Thema.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Der Prolog war sehr fesselnd und die damaligen Geschehnisse wichtig für die Handlung in der Gegenwart.

Ich lese ja sehr viele Krimis und Thriller, dennoch sind mir die Mordmethoden in diesem Buch doch neu, ich hätte mir aber etwas mehr Details dazu gewünscht, gerade da es sich um einem Thriller handeln soll (ich würde das Buch eher unter Kriminalroman einordnen, was aber kein Manko ist, da ich persönlich Kriminalromane lieber lese).

Ansonsten ist die Handlung sehr detailreich geschrieben, Huldar und Freyja sind mir sympathisch. Allerdings hatte ich angenommen, dass Freyja viel mehr in die Ermittlungen involviert ist, dem war aber nicht so.

Kommissar Huldar passieren mehrere schwerwiegende Fehler während der Ermittlung, das konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Auf der anderen Seite hat das natürlich die Spannung sehr erhöht.

Die Auflösung des Falls war eine Überraschung für mich, ich hatte eigentlich einen ganz anderen in Verdacht.

Fazit:
Insgesamt ein unterhaltsamer und spannender Krimi, ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Das Schicksal macht einen Schritt um die Ecke

Cooper
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Lisa und Jakob haben ein Haus gekauft. Sie wollen ihre beiden Töchter Nora und Carlotta überraschen und fahren deshalb an einem Wochenende zu dem Haus.
Jakob und die Kinder unternehmen einen Ausflug und ...

Lisa und Jakob haben ein Haus gekauft. Sie wollen ihre beiden Töchter Nora und Carlotta überraschen und fahren deshalb an einem Wochenende zu dem Haus.
Jakob und die Kinder unternehmen einen Ausflug und Lisa bleibt im Haus allein zurück.
Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf…

Noch nie habe ich ein Buch mit solch einem Schreibstil gelesen, als würde man von oben auf das Geschehen hinabblicken.
Ich musste mich sehr konzentrieren, um dem Text folgen zu können. Es kommt keine wörtliche Rede darin vor, dennoch erfährt man viel von den Gedanken der Familie. Im ersten Teil vor allem von den Kindern. Teilweise hat man sogar das Gefühl, das Schicksal, die Bäume wären auch Personen.
Es ist schwierig zu lesen, dennoch hat es mich unheimlich fasziniert und auch betroffen gemacht. Teilweise sind die Sätze sehr lang, mit vielen poetischen Beschreibungen.

Das Cover gibt die Stimmung im Buch sehr gut wieder, vieles ist düster und unheimlich.
Cooper selbst erscheint erst im letzten Viertel des Buches, dennoch finde ich seine Ansichten sehr bedeutungsvoll.

Anfangs hatte ich gedacht, dass das Buch ein Kriminalroman sei, ich würde es jetzt nach dem Lesen aber eher als Drama einordnen.

Was genau die Botschaft des Buches ist, bin ich immer noch am Rätseln. Dennoch fand ich es sehr beeindruckend und außergewöhnlich, es hebt sich sehr von der Masse ab.