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Veröffentlicht am 24.04.2021

Hausbootküsse

Hausbootküsse
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Wie habe ich mich auf den dritten Teil der Ostseeromane gefreut. Die ersten beiden Teile bauen definitiv aufeinander auf und sie müssen unmittelbar hintereinander gelesen werden.
Mit Hausbootküsse entführt ...

Wie habe ich mich auf den dritten Teil der Ostseeromane gefreut. Die ersten beiden Teile bauen definitiv aufeinander auf und sie müssen unmittelbar hintereinander gelesen werden.
Mit Hausbootküsse entführt uns die Autorin wieder nach Sterenholm und ich habe mich schon auf bekannte Gesichter gefreut und wurde absolut nicht enttäuscht.

Karin Wimmer ihr Schreibstil gefällt mir unsagbar gut. Ich habe mich sofort wohl gefühlt im Geschehen und habe mit regem Interesse die Entwicklung von Sylvie verfolgt.
Außerdem wurde mein Wunsch einmal Urlaub in einem Hausboot zu machen noch mal bekräftigt.  Es muss etwas wundervolles sein.

Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt, zum Cover und zur Ostseethematik. Sehr gut umgesetzt und das Hausboot super in Szene gesetzt.

In diesem Buch bekommen wir nicht nur Sylvies Geschichte im heute erzählt, nein, wir erhalten auch Einblick in ihre Vergangenheit. Diese ist unsagbar wichtig, um die Gegebenheiten und Probleme zu verstehen. Sylvie führt kein einfaches Leben und sie umgibt ein einziges Lügenkonstrukt. Sofort fragte ich mich, wie lang sie dies aufrecht erhalten kann und wird. Irgendwann kommt nämlich meist der Moment,  der alles verändert...
Mit dem Einblick in die Vergangenheit, holte mich dann schon oft eine Gänsehaut ein und ich konnte Sylvies Verhalten und Herangehensweise immer mehr nachvollziehen. 
Kann sie in  Sterenholm einen Neuanfang in vollem Umfang vollziehen und endlich Ruhe finden? Vllt sogar wieder bereit sein für die Liebe und das Leben? Kann sie sich öffnen und sich ihren Freunden anvertrauen?

Eine Thematik, die mir wahnsinnig gut gefallen hat und die mich absolut fesseln konnte. 
Ich kann die Ostseeromane von Karin Wimmer wärmstens empfehlen.
Die Lesezeit ist dahin geflogen und ich konnte den Alltag hinter mir lassen.

Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 21.04.2021

Die verdammte Generation

Die verdammte Generation
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Ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich genau zu dieser Generation gehöre, die den zweiten Weltkrieg in der Schule nie wirklich behandelt hat. Leider, leider. Genau deswegen liebe ich Bücher aus dieser ...

Ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich genau zu dieser Generation gehöre, die den zweiten Weltkrieg in der Schule nie wirklich behandelt hat. Leider, leider. Genau deswegen liebe ich Bücher aus dieser Zeit und gerade wenn sich ein Historiker mit Soldaten des Krieges unterhält und ihre Geschichten für uns fest gehalten hat.

Man bekommt 13 Einblicke in die Erlebnisse von Zeitzeugen. Was ich wahnsinnig erschreckend und überraschend fand, dass alle nichts über den Holocaust während ihrer Zeit mitbekommen haben,sondern erst im Nachhinein. Kann man sich kaum vorstellen oder? Aber wahr!

Definitiv wird nichts verschönigt, sondern berichtet. Man durchlebt Wut, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Elend. Man bekommt ein Einblick in eine gravierende Szene aller. Definitiv sollte man sich bewusst sein, daß diese Herren die letzten sind, welche uns noch einen ehrlichen Einblick verschaffen können. Diese Erkenntnis hat mich das Buch noch mal ganz anders erleben lassen.

Es gibt dieses Zitat im Buch, welches mich nicht mehr los lässt und wo ich heftig genickt habe.

„Nur schade, dass man sich in Deutschland nicht für meine Geschichte interessiert, das heißt für die Geschichte deutscher Soldaten überhaupt. Ich wäre gerne mal in Schulklassen gegangen. Die amerikanischen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg haben das gemacht für Schüler. Vielleicht hätte es auch hier etwas gebracht. Vor dem Krieg muss man warnen, wenn man ihn kennt. Aber da hat niemand gefragt.“

Ich finde der Titel ist perfekt gewählt, denn diese Generation ist für mich verdammt zum Schweigen. Niemand schenkt ihnen gehör,niemand fragt nach ihrer Meinung und ihren Erlebnissen.

Für mich ein Buch, was man gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 21.04.2021

Wohlfühlgewicht

Wohlfühlgewicht
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Ich war sehr neugierig auf das Buch, denn bereits in den Sozialen Medien ist mir Dr Mareike Awe durch ihre sehr ehrlichen Posts aufgefallen. Auch ihren Podcast habe ich bereits angefangen zu hören.
Kein ...

Ich war sehr neugierig auf das Buch, denn bereits in den Sozialen Medien ist mir Dr Mareike Awe durch ihre sehr ehrlichen Posts aufgefallen. Auch ihren Podcast habe ich bereits angefangen zu hören.
Kein Wunder, dass ich an diesem Buch nicht vorbei kam.

Natürlich interessiert mich selbst das Thema Wohlfühlgewicht, denn seit genau 6 Jahren fühle ich mich nicht mehr wohl in meiner Haut.
Einige kennen das Thema Übergewicht sehr genau,andere sind natürlich schlanke Menschen oder ernähren sich bewusst und treiben viel Sport.
Ich selbst habe 6mal Sport die Woche gemacht und bei der Ernährung auf viel verzichtet. Der Erfolg war super, bis ich dieses Pensum nicht mehr halten konnte.
Nun war ich auf der Suche nach einem neuen Weg, einen Gedankenanstoß der mich wieder auf den Weg bringt. Da kam mir Dr Mareike Awe sehr gelegen. Wohlfühlgewicht, wer möchte das nicht haben? Ich definitiv. Natürlich schlank ohne fiese Diät ein Leben lang.

Sicherlich macht die Autorin in diesem Buch auch Werbung für sich und ihr Programm. Mich hat das nicht gestört,denn sie hat auch Tests usw kostenlos zur Verfügung gestellt für die Leser dieses Buches. Ein sehr cooler Schachzug.

Ich fand die Denkanstöße und hinterfragungen sehr gelungen. Da reflektiert man sich doch mal ganz anders selbst und wie wahnsinnig schnell mir auffiel, dass ich Sachen anders wahrnahm, dass ich nicht meinen Teller leer esse weil ich eben nun mal satt bin. Ich liebe Sport und genau mit dem Buch habe ich meine Lust dazu wieder gefunden und fühle mich mit dem weniger Druck und entspannteren Herangehensweise viiiel besser. Die Waage zeigt kein großes Minus, aber meine Arbeitshose trage ich nach 4 Wochen eine Nummer kleiner.

Für mich ist dieses Buch ein Erfolg und ich werde es definitiv wieder lesen, sollte ich einmal von meinem Weg abkommen.
Die emotionalen Geschichten haben mich berührt und ich habe mich auch in einigen wiedergefunden. Eine Anekdote hat mich wahrlich zu Tränen gerührt.

Sie baut ihr Buch auf fundamentalem Wissen auf,denn sie ist studierte Ärztin und hat sich sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.

Absolut verdiente 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Die eigene Seele befreit

DIE EIGENE SEELE BEFREIT
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Eine Thematik, die mich abgrundtief interessiert. Mir ist bewusst, dass es transsexuelle Menschen nicht einfach haben in dieser Gesellschaft. Ein Outing, die Reaktion der eigenen Familie und Freunde und ...

Eine Thematik, die mich abgrundtief interessiert. Mir ist bewusst, dass es transsexuelle Menschen nicht einfach haben in dieser Gesellschaft. Ein Outing, die Reaktion der eigenen Familie und Freunde und auch auf Arbeit muss einiges in sich haben. Ich ziehe meinen Hut vor allen, die diesen Weg einschlagen. Vor allem zu sich und ihrer Sexualität stehen.

Ich habe mich gefragt, wie ich an Sylvias Stelle reagiert hätte. Was wohl den Kindern durch den Kopf gegangen  sein muss. Etwas, was man sich nicht vorstellen kann. Gabrielle Bellerose schafft es aber, mich als Leserin vollends zu überzeugen. Ihre Art und Weise, wie sie ihren Weg beschreibt hat mich absolut gefesselt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich vollends interessiert, wie Gabrielle dieses Projekt in die Hand genommen hat und wie aus Jochen eine Frau wurde.

Das Cover kann perfekter nicht sein. Es spiegelt die Thematik des Buches perfekt wieder. Eine Frau, welche ihre  männliche
Maske endlich abnimmt und ihr wahres Gesicht tun Vorschein kommt.

Jochen bemerkt bereits im Kindesalter, dass ihn Frauensachen anziehen. Dennoch verunsichert ihn die Reaktion seines Vaters und das Leben spielt ihm einfach nicht in die Karten. Aber sich nicht damit auseinander zu setzen, löscht halt die Vorlieben und Gedanken nicht aus. Auch eine liebevolle Ehe und Kinder können Jochen nicht vollends von der Vorliebe für Frauensachen abhalten. Jochens Leben scheint für alle perfekt und erfüllend.  Nur für ihn nicht. Er kann und will sich nicht länger verstecken und setzt sich immer mehr mit dem Thema Gabrielle auseinander. Ich bewundere den Mut, genau diesen Weg zu gehen mit allen Konsequenzen. Wundervoll finde ich zu erfahren,  wie seine Kinder auf diese Veränderung reagieren.

Für mich ein unsagbar starkes Buch, was einen tiefen Einblick in die Emotionen eines Mannes im falschen Körper gibt. Wie stark der Wunsch ist anders leben zu wollen und welchen steinigen Weg jemand einschlagen muss um den inneren Frieden zu finden. Danke für diesen wundervollen Einblick und das Aufzeigen eines Weges, den man sie sonst schwer vorstellen kann.

Chapeau für dieses Buch und den Mut die Buchwelt daran teilhaben zu lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.04.2021

Kein wahrhaftiges Leben

Kein wahrhaftiges Leben
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Ich habe den Schreibstil schon in einem anderem Buch der Autorin kennen und lieben gelernt. Ihre Feinfühligkeit, sowie ihr Tiefgang gefällt mir ausgesprochen  gut. So werden die Stories wahnsinnig besonders ...

Ich habe den Schreibstil schon in einem anderem Buch der Autorin kennen und lieben gelernt. Ihre Feinfühligkeit, sowie ihr Tiefgang gefällt mir ausgesprochen  gut. So werden die Stories wahnsinnig besonders und regen definitiv zum Nachdenken an. Die Atmosphäre hat mir an manchen Stellen einiges abverlangt. Es wird eine ernsthaft und definitiv auch schmerzhafte Thematik aufgegriffen, welche mich absolut berührt hat. Irgendwie wollte ich in dieses Buch hinein kriechen helfen, unterstützen, einfach da sein.

Das Cover finde ich gut gewählt zum Buch. Es verrät nicht zu viel, aber das kleine Zitat ist schon wahnsinnig gut.

Valerie ist eine Protagonistin, die ich für mich am Anfang nicht ganz greifen konntr. Sie kommt warmherzig und feinfühlig und dann doch wieder egoistisch, absolut auf ihre Karriere konzentriert und unnahrbar daher. Sie ist eine vielschichtige Frau. Nur warum ist sie so?
Ihr Innerer Kampf ist Wahnsinn. Diese Angst und Hilflosigkeit kann man spüren. Irgendwie möchtem an ihr helfen und sie auf ihrem Weg unterstützen.  Aber sie führt diesen Zwiespalt ruhig und still mit sich selbst aus.

In der Handlung bekommen wir Einblick in die Valerie jetzt, damals und überhaupt. Ihr innerer Kampf lässt mich nicht kalt... immer wieder muss ich über diese Frau nachdenken. Wie würde ich handeln? Wie würde ich mich verhalten? Wie würde ich mit dieser schwierigen Lage umgehen?
Immer wieder kreisen meine Gedanken darum, wie ich handeln würde.

Ich möchte zum Inhalt gar nichts groß erzählen, denn das fasst der Klappentext unsagbar gut zusammen.  Hier zu spoilern oder zu tief rein zu gehen liegt mir fern, denn ich möchte niemanden den Lesespass vermiesen.

Von mir gibt es für diese berührende Story eine klare Empfehlung. Valerie habe ich Stück für Stück immer mehr in mein Herz geschlossen. Mit jedem Einblick mehr in ihre Seele und ihre Welt kam sie mir näher.

Absolut verdiente 5 von 5 Sterne für dieses berührende Buch