Platzhalter für Profilbild

Nikola

Lesejury Star
offline

Nikola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nikola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Kurz und knapp: Kauft es euch einfach!

Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)
1

"Wenn es um Spiele ging, die das Herz betrafen, gab es keine wirklichen Gewinner. Es sei denn, man zählte seine Seelenqualen als Siege." (S. 213)

Daisy und Quinn verstehen sich ohne Worte, ergänzen einander ...

"Wenn es um Spiele ging, die das Herz betrafen, gab es keine wirklichen Gewinner. Es sei denn, man zählte seine Seelenqualen als Siege." (S. 213)

Daisy und Quinn verstehen sich ohne Worte, ergänzen einander seit Kindertagen und kommen seit dem auch nicht mehr voneinander los. Umso mehr schmerzt es beide als ein Ereignis alles verändert.
Doch Daisy gibt nicht auf! Sie hofft darauf, ihn wie versprochen am College anzutreffen, denn einfach so loslassen kann sie ihn nicht. Aber wie sieht es bei Quinn aus?

Dies ist mein erstes Werk der Autorin und wird definitiv nicht mein letztes sein!!
Daisy ist eine wahre Froh- und Künstlernatur, vielleicht auch etwas naiv. Man kann sie wahrlich als niedlich beschreiben, einzig ihr gebrochenes Herz macht ihr sehr zu schaffen, sodass gerade diese Euphorie nicht immer spürbar ist. Das ist jedoch kein Problem, denn egal wie sie sich gerade fühlte, ich konnte mich absolut in sie hineinversetzen, sowohl ihre Angst, Trauer, als auch Hoffnung zu jeder Zeit nachvollziehen. Ihre Naivität würde ich genauso wenig kritisieren, da sie dadurch eigentlich nur noch liebenswerter wird und das Bild, das ich mir von einem Gänseblümchen (Daisy) gemacht habe, sehr genau umschreibt.
Auch Quinn und andere Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen, was mich umso gespannter auf die (bisher) anderen beiden Bände zurücklässt.
Quinn ist nämlich Footballspieler, dabei aber in keinster Weise arrogant, sondern versprüht ganz ohne diesen Punkt seinen Charme. Er ist eher gefühlvoll, umsichtig und auch sehr ähnlich. Bei ihm konnte ich Daisys Gefühle ebenfalls nachvollziehen.
Toby und Pippa sorgten immer einmal wieder für Abwechslung, haben jedoch trotzdem auch Probleme, die nicht heruntergespielt werden, was das Buch auch sehr authentisch macht. Nichtsdestotrotz wird man vieles erst in Band zwei erfahren, der dann vordergründig von den beiden handelt.

Die Handlung ist für mich rund. Es gibt Höhen und Tiefen, Witziges und Dramatisches und über allem steht die Frage, wie Daisy und Quinn nur miteinander umgehen sollen, wenn sie sich nacheinander sehnen, aber nicht zusammen sein können. Vorhersehbar fand ich die Geschichte auch nicht. Vielleicht wurde so manches Klischee bedient, klar, doch es gab auch sehr viel prägnantes,  das mich wahrscheinlich auch dazu verleiten wird, das Buch irgendwann erneut zu lesen. <3

Und nicht zu vergessen: Der Schreibstil ist einfach nur bemerkenswert, obwohl es eine Übersetzung ist, ist trotzdem für mich nichts bemängelbar. Ein malerischer und sogleich unglaublich direkter Schreibstil, der die Emotionen auf den Leser überträgt. So ist auch der Schluss sehr zufriedenstellend, obwohl man natürlich nicht genug von den Figuren bekommen konnte.
Ich hege dabei jedoch die leichte Hoffnung, dass die beiden auch in Band zwei und vielleicht sogar Band drei kurze Auftritte haben werden. <3

Und so lande ich am Ende vollkommen unerwartet bei 5 / 5 Sternen, sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben und mit einer für euch möglicherweise ansprechenden Bewertung. :)
Falls ihr mir nicht glaubt, lest es trotzdem. ;)

Veröffentlicht am 24.02.2019

Atemberaubend reale Spielszenen, realistische Figuren, aber auch etwas klischeehaft. // In guten wie in schlechten Tagen…

Invincible - Ich geb dich niemals auf
1

Für Nick könnte es nicht besser laufen. Auch wenn sein derzeitiger Rugbyverein die Saison mehr schlecht als recht abschließt, wird er nächstes Jahr in der Premier League für die Minotaurs auflaufen.
Nur ...

Für Nick könnte es nicht besser laufen. Auch wenn sein derzeitiger Rugbyverein die Saison mehr schlecht als recht abschließt, wird er nächstes Jahr in der Premier League für die Minotaurs auflaufen.
Nur noch ein Spiel bei seinem inzwischen achtjährigen Stammteam liegt vor seiner Karriere in der ersten Liga.
Und ausgerechnet jetzt spürt er, wie er alles verlieren könnte.
Er verletzt sich schwerwiegend, seine Verlobte distanziert sich zunehmend von ihm, lediglich Dr. Anna Scott scheint ihn zu verstehen…

Nick ist der Hauptakteur, was überraschend ist, da sonst des Öfteren die weibliche und nicht die sportlich tätige Figur die Geschichte erzählt.
Gerade das, macht die Geschichte aber auch aus. Gleich im Prolog ist man mitten auf dem Spielfeld dabei. Erlebt zum einen die bekannte Brutalität des Rugbyspiels, was auch von Nick nicht geschönt wird. Er spielt die Verletzungsgefahr und Witterungsprobleme während eines Spiels nicht herunter, sondern beweist eine unglaubliche Empathie für den Schmerz seiner Mitspieler, wenn sie sich verletzen, weiß oftmals auch aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt.
Ja, vielleicht ist es draufgängerisch, Rugby trotz dieser ganzen Umstände zu spielen und auch nicht für jeden Leser leicht, dies direkt mitzuerleben, aber ich habe über die Seiten gespürt, warum er nichtsdestotrotz Rugby fast schon vergöttert und wie schwer es ihn deshalb auch trifft, kurz vor der Zielgeraden möglicherweise aufgeben zu müssen.
Dieses reale Erlebnis als Spieler auf dem Feld und nicht nur Zuschauer, der es sich vorzustellen versucht, aber es eigentlich nie wirklich verstehen kann, wenn er es nicht selbst erlebt hat, ist höchstwahrscheinlich dem männlichen der beiden Autoren zu verdanken.
Stuart Reardon, die eigentliche „Rakete“, kann dem Leser als ehemaliger Rugbyspieler natürlich am besten die Gefühle auf dem Feld vermitteln, spricht des Öfteren vielleicht sogar aus eigener Erfahrung. Man hatte das Gefühl, selbst zu spielen und war, zumindest ich für meinen Teil, demnach eben umso faszinierter.
Vor allem dieser Faktor lässt mich auf weitere Werke in Zusammenarbeit mit Jane Harvey-Berrick hoffen. <3
Beschäftigt man sich mit dem kurzen Autorenportrait, wird auch deutlich, warum der Mann auf dem Buchcover nicht wie Nick 26 zu sein scheint. Den niemand Geringeres, als Stuart Reardon selbst ist darauf zu erkennen, wird auch im Buch noch einmal genauer vorkommen, wie genau, möchte ich euch aber selbst entdecken lassen. ;)

Die Handlung ließ mich ausgehend vom Klappentext immer wieder überrascht zurück, selbst Nick sorgte für Überraschung, glücklicherweise meist positiver Art.
Ja, es wirkte größtenteils doch sehr realistisch, was natürlich auch nicht die eine oder andere Kritik an der realen Gesellschaft miteinschloss und mir dadurch weiter gut gefiel, nahm es der Geschichte doch etwas die Fiktion.

Neben Nick können sich die meisten Charaktere ebenfalls sehen lassen. Auch Anna ist ein guter Gegenspieler Nicks, auch wenn, wie der Klappentext wieder irreführenderweise vermuten lässt, mit fortschreitender Handlung mehr und mehr an Bedeutung für Nick gewinnt.
Gut gefällt mir auch, dass eigentlich immer beide Seiten und Sichtweisen dargelegt werden, sodass man sowohl Anna als auch Nick versteht.
Bei den Charakteren muss ich aber auch gleichzeitig Abstriche machen.
Klar gibt es auch hier einige Klischees, ist es doch immer noch eine fiktionale Liebesgeschichte, aber bei einer Figur war ich davon einfach nur genervt.
Ich hatte das Gefühl, dass im weiteren Verlauf einfach jedes mögliche Klischee in diesem Zusammenhang geprügelt werden sollte. An sich habe ich ja kein Problem damit, wenn es klischeehaft wird, aber hier hat mich die Umsetzung doch sehr gestört, man hatte an diesen Stellen teilweise das Gefühl, einen Jugendroman und nicht Sports-Romance für Erwachsene zu lesen.

So verbleibe ich am Ende bei 4 / 5 Sternen, da mir bis auf diesen Aspekt, der Schreibstil, die Handlung und vor allem die Spiele im Buch sehr zugesagt haben, ich demnach auch gerne mehr von beiden lesen würde und möchte. ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.01.2021

Der Krieger, Der Erlöser. Daddys Liebling, die Frau des Königs? // Schnell, hitzig, düster. Eher weniger für schwache Nerven geeignet.

Sinner City
0

Savior ist der König der Sinners. Zumindest ist er dessen Anführer, eine wirkliche Alleinherrschaft führt er nicht, vielmehr ist er das Oberhaupt eines berühmt-berüchtigten Clubs, das auch mit sich reden ...

Savior ist der König der Sinners. Zumindest ist er dessen Anführer, eine wirkliche Alleinherrschaft führt er nicht, vielmehr ist er das Oberhaupt eines berühmt-berüchtigten Clubs, das auch mit sich reden lässt und somit den Verstand seiner Ratsmitglieder einfließen lässt. Sein Wort ist zwar Gesetz, aber nicht ohne vorherige demokratische Absprache. Die Hierarchie ist zwar gegeben, nicht jedoch eine brutale Durchsetzung bis aufs Äußerste. Der Club steht schließlich über allem. ;)
So schön und gut das auch klingen mag, bleibt es doch trotzdem eine der beiden bis auf schärfste verfeindete Gruppen der Stadt.
Genau hier soll Abby um Asyl bitten?
Na ob das so eine gute Idee ist, oder am Ende Savior nicht doch noch von etwas ganz anderem besitzt ergreift?
Relativ schnell wird man in diese rasante Geschichte hineingeworfen. Übersetzt man den Reihentitel wird schnell klar, dass hier niemand wirklich unschuldig ist, auch wenn Abby vielleicht nichts Verbrochen hat, ist sie doch, was ihre Vorlieben betrifft, definitiv nicht unverdorben und gerne auch aufbrausend. Sie ist sehr taff und bietet ihrem gegenüber die Stirn, wenn es ihre Autorität untergräbt. Stur ist sie so gewiss auch und vergisst so eventuell auch manchmal, dass die Welt der Sinners nicht nur aus leeren Worten besteht. Sie ist in gewisser Weise ein Normalo, wie die meisten von uns, die nicht im oder mit dem Club aufgewachsen sind und so die ganz eigene Welt der Sinners, wenn überhaupt nur vom Hören-Sagen kennen.

Ihre Perspektive ist so in etwa die eigene, sodass man zum einen, die des Clubs, in Form von Savior und die eines Außenstehenden mit Abby einnimmt.
Besonders spannend ist, dass die beiden sich doch fast vollständig gleichen und man so die Unterschiede zwischen den Welten aus beidseitiger Sicht erlebt.
Dabei gebe ich aber zu, dass mir Savior etwas besser gefällt. Und das liegt nicht am Aussehen, das dadurch, dass man sich in einem Buch gedanklich doch immer noch einen, den eigenen Vorlieben entsprechenden Savior vorstellen kann, sondern am Verhalten, versteht sich. Spaß beiseite, es liegt wirklich am Charakter, zumindest ist das in einer Rezension doch objektiver. ;)

Wie dem auch sei, ist Savior absolut nicht auf den Kopf gefallen. Vielleicht schätzt er Abbys Reaktionen und die anderer nicht immer richtig ein, aber wer tut das schon immer? Nichtsdestotrotz hat er meiner Meinung nach eine sehr gute Eigenwahrnehmung und Selbstreflexion. So ist ihm doch recht schnell bewusst, wenn er sich nicht gerade von seiner besten Seite zeigt, oder hier vielleicht doch etwas mehr Emotion mitschwingt als sonst. DAS ist ein großer Unterschied zu manch anderem männlichen Hauptprotagonist, der sich seiner Gefühle und eventueller Fehlverhalten nicht oder erst recht spät bewusst wird. Dabei ist er keinesfalls frei von Sturheit, aber ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass er eventuell sogar eher mit sich reden lässt als Abby. Schließlich ändert er seine Meinung manchmal auch, wenn ihm durch den Input eines anderen überzeugenden Arguments geliefert werden.
Abby ist da doch für mich ein bisschen kratzbürstiger. Ich mag ihre damit verbundene taffe Art allerdings sehr, auch wenn sie doch des Öfteren nicht so taff ist wie sie gerne wäre. So spiegelt sich in ihrem Ausdruck auch eine leichte Naivität wider, die besonders im Ende von Band eins deutlich wird. Sie versteht den Ernst der Lage zwar theoretisch, aber praktisch ist sie noch nicht ganz bei den Sinners verankert, was zuletzt nicht nur an ihr liegt, jedoch von ihr auch nicht immer gefördert wird, da sie doch gerne einmal übersieht, welche Privilegien sie bei Savior hat. So bin ich besonders auf die Entwicklung in den folgenden Bänden gespannt.

Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel oftmals kurzgehalten, was allerdings keine Hürden bei der Umschreibung der Geschehnisse aufstellt. Kurz und prägnant trifft, was ja auch zur Schnelllebigkeit einer Stadt passt, schließlich geschieht hier ebenso einiges in kurzer Zeit, bittet jedoch genug Spielraum für die Entfaltung der einzelnen Handlungsstränge.

Erwähnen möchte ich hier zudem, dass es sich um den Auftakt einer mehrbändigen Reihe handelt. So dreht sich hier vieles besonders um die Sinners und die Entwicklungen zwischen Abby und Savior als auch den Sinners und Raiders.
So wird vieles angeschnitten, aber ein großer Teil bleibt dem Leser als auch den Charakteren weiterhin verborgen, der genug Stoff für eine Reihe bildet. Umso mehr freue ich mich auf die Fortsetzung.
Ach ja, dass ein offenes Ende vorliegt, dass den ein oder anderen schon wahnsinnig gemacht hat, sei auch erwähnt. Laster bieten doch gerne auch einmal einen etwaigen Reiz, der in einer Sündenstadt natürlich auch immer wieder angeregt wird. Suchtpotential ist so ausreichend gegeben.

Letztlich musst aber du selbst entscheiden, ob du diese Sünden brennend verfolgen, oder doch lieber etwas Abstand dazu halten willst. Verbrannt hat man sich in einer solch furiosen Welt auch schneller als gedacht.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen durch leichte Abzüge in der A-, oder besser gesagt Abby-Note. ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Was ist der Preis für die Erinnerung? Fesselnd, faszinierend, futuristisch.

Unendlich
0

Die fünf Jugendlichen Emma, Scarlett, Liam, Oliver und Mason erhalten ihre berufliche Einplanung. Es entscheidet sich, wer eine Ausbildung, ein Studium oder den Wehrdienst antreten wird.
An sich nicht ...

Die fünf Jugendlichen Emma, Scarlett, Liam, Oliver und Mason erhalten ihre berufliche Einplanung. Es entscheidet sich, wer eine Ausbildung, ein Studium oder den Wehrdienst antreten wird.
An sich nicht ungewöhnliches. Auch, dass das Land nach den Himmelsrichtungen gesellschaftlich unterteilt ist, ist heutzutage denkbar.
Der Unterschied ist jedoch, dass dein Tattoo auf der Haut personalisiert ist, denn du wirst wiedergeboren und deine Seele überdauert.
Der Traum eines so manchen Menschen ist es, sich an seine früheren Leben erinnern zu können, aber auch danach klassifiziert, beruflich eingeordnet zu werden?
Wenn die Veränderung eines Menschen, die Prägung durch Erfahrungen nicht eingeplant ist?
Und was ist, wenn etwas vertuscht wurde?

Den Charakteren konnte ich super folgen.
Ich bin wirklich gespannt, wie es für die fünf weitergehen wird, vor allem nach dem Cliffhanger. An der Stelle warne ich schon einmal. Wer Teil eins anfängt, sollte sich dann auch Band zwei bestellen.

Wie ein roter Faden zieht sich ein gewisses Element, auf das ich natürlich nicht näher eingehen werde ( ;) ), durch das Buch, generell wird deutlich, dass hier an einigen Ecken die Fäden bereits gezogen wurden, wodurch das Cover in der Story verankert ist.

Übrigens müsst ihr nicht kategorischer Dystopieleser sein, um sich in diesem Buch wiederzufinden. Ganz im Gegenteil. Wie bereits anfangs angedeutet, verschwimmt hier eine fiktive, zukunftsorientierte Welt, die immer noch mit der heutigen vergleichbar ist, was manches umso realer erscheinen lässt.
Ein Element, das für mich eine gute Dystopie ausmacht.
Der Autorin ist es dabei gelungen, den Leser zu fesseln und so wie es der Klappentext verspricht ein Abenteuer zu beginnen.

Da ich bereits von Helena Weber rede, möchte ich auch Ihren Schreibstil nicht außer acht lassen.
Ihr kurzer und prägnanter Schreibstil ermöglicht es dem Leser, sich sofort wiederzufinden und erhöht so zusätzlich die Spannung.

Der Spannungsbogen flacht im Buch zwischenzeitlich auch nicht ab. Durch mitunter überraschende Wendungen bleibt sie stets erhalten.
Also selbst wenn ihr das Ende schon vorher lesen solltet, sobald ihr die Seiten davor auch gelesen habt, wird es sich wahrscheinlich anders einordnen lassen. Auch das macht en richtig gutes Buch aus.

Betonen möchte ich auch noch den auktorialen Er-/Sie-Erzähler. Die Figuren kommen so zwar nicht selbst zu Wort, aber der Leser erfährt so auch etwaige Zusätze und weiß weiterhin, wie sich die Figuren fühlen. Das ermöglicht es auch, den fünfen folgen zu können, ohne dauernd die Erzählperspektive wechseln zu müssen.
So zieht auch der Erzähler die Fäden für sie alle.

Etwas Negatives habe ich nicht gefunden, höchstens, dass auch für eine Ewigkeit nicht unendlich sondern endlich ist, aber das haben Bücher so an sich. ;)
Aus diesem Grund freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung und verbleibe mit einer Empfehlung.
Oder um den Spruch auf dem Buchlesezeichen gerecht zu werden:
Ja, ich komme definitiv wieder. ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Schwarz und doch glänzend, ganz ohne Hickhack. // Du suchst Fiktion, angereichert mit guter Recherche und einem tollen Schreibstil? Wie wäre es mit Schwarz und Blau? ;)

Schwarz und Blau
0

Entspannt mit dem Motorrad die Eltern besuchen. Mehr möchte Joan gar nicht. Aber die Elektrik spielt nicht mit und in der nächsten Werkstatt ist dann plötzlich etwas, oder eher gesagt jemand ganz anderes, ...

Entspannt mit dem Motorrad die Eltern besuchen. Mehr möchte Joan gar nicht. Aber die Elektrik spielt nicht mit und in der nächsten Werkstatt ist dann plötzlich etwas, oder eher gesagt jemand ganz anderes, elektrisierend.
Nick ist charmant und seine grauen Augen wecken etwas in ihr. Blöd nur, dass er Mitglied der Traitors MC, dem berühmt berüchtigten Motorradclub in Hunter's Ridge, ist.

Joan begegnet uns von Anfang an als aufgeschlossene, durch und durch freundliche, schlichtweg sympathische Person. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ihre Erzählungen zu verfolgen. Einerseits ist sie recht selbstbewusst, aber auch manchmal recht schüchtern, unsicher, also durch und durch menschlich. :)
Ihre Berufung ist definitiv Veterinärmedizin.
Auch Nick hat seinen ganz eigenen Charme. Er ist ebenso hilfsbereit, hält sich aber gerne einmal bedeckt, braucht seine Privatsphäre, was ihn geheimnisvoll macht.
Selbst die Nebencharaktere ergänzen die Geschichte perfekt, einen Cal hätte ich ungern vermisst.

Was die Geschichte besonders macht, ist ihre Authentizität. Klar wird so manches Klischee bedient, aber es gibt ja auch so einige und alles kann irgendwie zum Klischee werden.
Die Charaktere und somit auch der Handlungsverlauf ist nicht perfekt, so manche Sorgen plagen sie. Schwarz und Blau passt an der Stelle perfekt. So wird auch schon einmal schwarz gesehen, es geht auch in Teilen düsterer zu, oder blauäugig agiert, aber sie nehmen neuen Input auf, überdenken ihn und sich selbst, gelangen so auch zu neuen Erkenntnissen, entwickeln sich weiter.
Zudem haben sie natürlich ihre Ansichten, sind aber auch offen, sich überraschen zu lassen, also nicht zu voreingenommen, sondern ansprechbar.

Generell gibt es in der Story keinen Stillstand, aber auch kein schwarz/ weiß, sondern eben schwarz/ blau, wenn man bedenkt, dass "blau" sich aus dem althochdeutschen blao schimmernd, glänzend ableitet.
Schön war auch, dass sich die Story nicht nur auf die Chemie zwischen Nick und Joan gerichtet war.
So habe ich viel neues über Motorradclubs und auch die Veterinärmedizin erfahren, was ich als Humanistudentin natürlich durchaus interessant fand.
Für mich hat das Buch definitiv einen Mehrwert und ich lese es gerne wieder.

Was soll ich groß zum Schreibstil preisgeben, dass nicht positiv ist?
Ich war sofort in der Story und konnte die Emotionen und Gedanken nachempfinden. Die Playlist hatte ich mir vorher bereits angehört und selten hat ein Buch so gut die Stimmung der Lieder auffangen können.

Wie viele Sterne dieses Buch meiner Meinung nach verdient, sollte logisch sein. Und die fünf sind definitiv blao. :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere