Fesselndes Buch
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer.
Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online ...
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer.
Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und
Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...
Anna Fox, selbst Psychologin, leidet an Agoraphobie. Sie hat seit
mittlerweile 11 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Alles was sie zum Leben benötigt, wie z.B. Lebensmittel, besorgt ihr Mieter David für sie. Sie verbringt ihre Tage damit, sich online in Foren herumzutreiben, viel zu viel zu trinken und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten.
Alles ändert sich jedoch, als die Russels ins Haus nebenan einziehen. Anna wünscht
sich mehr denn je ein normales Leben zurück.
Eines Tages beobachtet sie einen Mord in Nachbarhaus, doch niemand glaubt ihr. Die Polizei recherchiert, kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass sich Anna auf Grund Ihrer Erkrankung alles nur eingebildet hat. Manchmal ist sie sich selbst nicht sicher, doch dann gibt es auch immer wieder Phasen in denen
sie sich wieder ganz sicher ist was sie gesehen hat.
Was ist Einbildung und was
ist tatsächlich Realität??
Bei diesem Buch handelt es sich zweifelsfrei um einen waschechten
Psychothriller.
Das Cover kommt ziemlich düster daher und erzeugt schon eine gewisse Grundspannung bzw. Neugierde. Man hat das Gefühl, jemand würde durch eine
Jalousie „linsen“.
Diese Geschichte war defintiv eines meiner bisherigen Highlights für 2018. A.J. Finn hat die Figuren super beschrieben und legt einen tollen
Schreibstil an den Tag, dem man gut und locker folgen kann. Die kurzen und knackigen Kapitel lassen sich leicht und flüssig lesen.
Das Buch lebt von Beklemmungen und dem ständigen Wechsel zwischen Wahrheit und Fiktion.
Annas Geschichte bzw. Leidensweg wird langsam aufgebaut und man erfährt als Leser nur nach und nach und in kleinen Dosen wie es wirklich zu ihrem Trauma gekommen ist und wie ihr Leben „eingesperrt“ aussieht.
Ich habe mich des öfteren gefragt: „Was ist Einbildung“? und „Was ist
echt“?
Davon lebt die Geschichte ungemein. Spannend geschrieben ist auf jeden Fall der weitere Verlauf von Anna. Als Leser sind die Unsicherheiten von Anna
sehr packend. Dann gibt es aber auch wiederrum die „klaren“ Momente, in denen sich die Protagonistin ganz sicher ist einen Mord beobachtet zu haben.
Für mich gab es zum Ende hin dann auch eine tolle und doch sehr
überraschende Auflösung des ganzen mit der ich in diesem Umfang nicht gerechnet hatte.
Viel mehr möchte ich jedoch nicht verraten, um die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Lest und genießt die Geschichte einfach selber.
Autor: A. J. Finn
Titel: Woman in the Window
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 544
Erscheinungstermin: 19.03.2018
Preis: 15,00 €
ISBN: 978-3764506414
Verlag: Blanvalet Verlag