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Veröffentlicht am 11.04.2022

Hat mich nicht vom Hocker gehauen

Das Therapiezimmer
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Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen ...

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im
Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte, die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines
Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …

Das Cover ist relativ schlicht, düster und beklemmend gehalten und der
Klappentext macht neugierig und Lust auf die Story. Auf geheime Art und Weise irgendwo zuzuhören ohne entdeckt zu werden reizt schon ziemlich... Geheimnisse erfahren….. Moral hin oder her…. Wer kann denn da auf Dauer widerstehen... ?

Die junge Annie langweilt sich in dem großen neuen Haus auf dem Lande in einer verschlafenen Kleinstadt. Das Leben dort ist keinesfalls zu vergleichen mit dem gewohnten und turbulenten Leben in der Großstadt New York. Durch einen Zufall entdeckt Annie dann den besagten Lüftungsschacht, durch welchen Sie alle Gespräche ihres Mannes in seiner Praxis „belauschen“ kann. Doch wie bereits im Klappentext beschrieben
wird, steht plötzlich eine junge und aufreizende Französin auf der Matte
und Sam kehrt Abends nicht von der Arbeit zurück….

Zu Beginn stößt man als Leser auf zwei verschiedene Erzählperspektiven, die immer im Wechsel geschildert werden und so die Story relativ zügig voran treiben. Sam und Annie erzählen dem Leser abwechselnd, warum Sie aus New
York weggezogen sind und was genau die Gründe für den Neuanfang auf dem Lande sind bzw. waren. Auch ihre Liebe wird zum Thema. Ab einem gewissen Punkt (nach der ersten und einzigen Bombe) wird die Geschichte jedoch recht monoton, es entsteht keine richtige Spannungskurve mehr und alles plätschert nur noch vor sich hin. Aus meiner Sicht hätte der ein oder andere Cliffhanger oder ein kleiner Schockmoment das ganze noch etwas aufgewertet.

Technisch ist die Story ganz „nett“, das war es dann aber auch
größtenteils. Der Beginn ist um einiges stärker, die Autorin hat ein gut nachvollziehbaren Schreibstil, und weiß wie man Spannung schreibt und aufbaut, jedoch lies für mich nach ca. 1/3 die Spannung einfach zu wünschen übrig.

Für Leser denen atemlose Spannung und Thrill nicht ganz so wichtig ist, sondern die es auch langsamer und seichter mögen, könnte das Buch jedoch durchaus einen zweiten Blick wert sein.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Nichts für meinen Geschmack

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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SIE KENNEN ALLE GEHEIMNISSE!

Im digitalen Zeitalter sind Informationen wertvoller als Gold. Doch Computer können gehackt und Files gestohlen werden. Nach einem massiven Cyberangriff fürchtet die britische ...

SIE KENNEN ALLE GEHEIMNISSE!

Im digitalen Zeitalter sind Informationen wertvoller als Gold. Doch Computer können gehackt und Files gestohlen werden. Nach einem massiven Cyberangriff fürchtet die britische Regierung um ihre Staatsgeheimnisse und entwickelt einen ebenso riskanten wie genialen Plan: die brisantesten Informationen werden offline genommen, in einen genetischen Code umgewandelt und fünf Zivilisten implantiert. Dafür bekommen diese so genannten Wächter die Chance auf ein neues Leben, eine neue Identität und
finanzielle Unabhängigkeit. Auf keinen Fall aber dürfen sie Kontakt
zueinander aufnehmen, denn gemeinsam kennen sie jede noch so schmutzige Parteiaffäre, die Wahrheit über Lady Di's Tod und die intimsten Geheimnisse der Queen. Doch jeder der Wächter verfolgt eine eigene Agenda, und schon bald entwickelt das Regierungsprojekt eine Dynamik, in der niemand mehr
weiß, wem er eigentlich noch trauen kann ...

Ich hatte mich vor einiger Zeit sehr gefreut, als ich mitbekommen habe,
dass es endlich wieder etwas neues von John Marrs zu lesen gibt.
Ursprünglich hatte ich auch wirklich sehr gehofft, dass es mir bei diesem
Titel ähnlich wie bei „The One“ gehen würde. Seinerzeit bin ich nämlich auch mit sehr viel Skepsis an „The One“gegangen, wurde jedoch nach kurzer Zeit eines Besseren belehrt.

Dementsprechend habe ich natürlich auch große Erwartungen an den neuen Titel „The Watchers“ gestellt.

Das optische Design fügt sich sehr gut in die „Reihe“ bzw. in das Design
der beiden Vorgängerbücher ein. Jedoch wurde ich was das Lesen angeht, sehr enttäuscht. Ich bin mit dem Titel überhaupt nicht klar gekommen und habe mich phasenweise sehr gelangweilt. Aus meiner Sicht kommt das neue Buch
nicht im Geringsten an die Vorgänger heran und man fragt sich als Leser auf jeden Fall, was hier mit dem Autor passiert sein mag?!

Die Kapitel an sich sind recht kurz gehalten und mit dem ein oder anderen Cliffhanger versehen. Man wechselt die Erzählperspektiven zwischen den so genannten „Minders“ Bruno, Emilia, Flick, Charlie und Sinead. Jede dieser
Figuren bekommt eine neue Identität, eine neue Wohnung und wird im Bereich der Kampfkunst ausgebildet um für den Fall der Fälle auf alles vorbereitet und gewappnet zu sein.

Ich habe gespannt aber leider vergeblich auf eine Wendung gewartet. Für mich persönlich dümpelte die Geschichte nur so vor sich hin und es kam sehr wenig Spannung auf. Ein unnötiges Gemetzel, dass keinerlei Konsequenzen nach sich zieht, und eine Liebesgeschichte, die nicht wirklich in die Story passt stören den Lesefluss und lenken vom eigentlichen Hauptthema ziemlich
unnötig ab.

Für mich kam dann irgendwann der Zeitpunkt, an dem ich das Buch tatsächlich abgebrochen habe, weil ich selber keinen Spaß mehr verspürt habe und mich auch nicht mehr weiterhin „zwingen“ wollte das Buch erneut zur Hand zu nehmen. Schade, aber in diesem Fall leider nicht zu ändern.

Für mich hat sich der Titel leider nicht gelohnt, das mag sich für andere Leser natürlich durchaus anders anfühlen. Denn auch hier gilt wieder…. Geschmäcker sind ja durchaus verschieden....

Vom Autor John Marrs sind bisher folgende Titel bei Heyne erschienen:

The One (Oktober 2019)
The Passengers (Juni 2020)
The Watchers (August 2021)

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Blutig und detailgetreu

Der Fleischer
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Der Fleischer / Daniel Holbe

Mein Name ist Carlo Zingka. Ich würde mich als Arschloch bezeichnen, aber als ein nettes.

Carlo Zingka, Profiler aus Berlin, wird in die tiefste brandenburgische Provinz ...

Der Fleischer / Daniel Holbe

Mein Name ist Carlo Zingka. Ich würde mich als Arschloch bezeichnen, aber als ein nettes.

Carlo Zingka, Profiler aus Berlin, wird in die tiefste brandenburgische Provinz versetzt. Eine Mordserie hält seine Heimatstadt Zieplitz in Atem: Immer wieder verschwinden Menschen spurlos, und immer wieder tauchen grausam verstümmelte Leichenteile auf. Die Gerüchteküche brodelt: Handelt
es sich um einen Serienkiller? Etwa um einen Kannibalen? Gibt es gar einen Bezug zur nahe gelegenen Fleischfabrik? Als auch noch der Bürgermeister von Zieplitz entführt wird, steckt Carlo Zingka schon bis zum Hals in einem lebensgefährlichen Spiel…

Bei dem Titel „Der Fleischer“ handelt es sich um einen so genannten Kurzthriller, welcher gerade einmal über 90 Seiten verfügt.

Es ist sicherlich schwieriger in einen 90-seitigen Kurzthriller
entsprechende Spannung zu bringen, als in ein „normales“ Buch, welches in der Regel über gut 300 – 400 Seiten verfügt. Dem Autor (Daniel Holbe) ist
es hier dennoch gelungen einen guten Thriller zu konstruieren.

Wie dem Titel und dem Cover bereits zu entnehmen ist, handelt es sich um eine sehr blutige und brutale Story. Gerade die Passagen, die aus der Sicht des „Fleischers“ geschrieben sind, haben es teilweise echt in sich. Leider bin ich persönlich mit den Figuren nicht zu 100 % warm geworden, fühlte mich allerdings kurzweilig gut unterhalten.

Wer ein klein wenig Spannung für zwischendurch haben möchte, kann ganz getrost zu diesem Short-Read greifen!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Naja......

Die Geheimnisse der Nacht
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Catherine O'Connell - Die Geheimnisse der Nacht

Wer sehr viel Thrill erwartet, ist bei diesem Buch nicht besonders gut aufgehoben. Die Geschichte kommt ohne viel Blut aus. Es gibt aber dennoch einen gewissen ...

Catherine O'Connell - Die Geheimnisse der Nacht

Wer sehr viel Thrill erwartet, ist bei diesem Buch nicht besonders gut aufgehoben. Die Geschichte kommt ohne viel Blut aus. Es gibt aber dennoch einen gewissen Spannungsbogen.

Im Wesentlichen geht es um sechs Freundinnen, die einen Junggesellinnenabschied feiern. Im Fokus steht natürlich die Braut Maggie. Alle sind stark alkoholisiert und die ein oder andere hat auch noch andere Substanzen (Drogen) zu sich genommen. Die Gruppe entzweit sich während der Feier. Ein Teil der Mädels will noch weiter "Party" machen, während andere bereits nach Hause bzw. ins Hotel möchten. Es kommt, wie es natürlich kommen muss: Die Braut wacht am kommenden Tag neben einem fremden Mann auf und weiß zunächst nicht, wie sie das ihrem zukünftigen Ehemann erklären soll. Doch dies scheint nicht ihr größtes Problem zu sein, denn schon kurze Zeit später wird sie benachrichtigt, dass eine ihrer Freundinnen tot im Park gefunden wurde und somit die Feier nicht überlebt hat. Die zuständigen Ermittler/Polizisten stellen Fragen, die eigentlich keine der Frauen beantworten kann bzw. will, da jede ihre eigenen kleinen Geheimnisse hat, von denen keiner aus der Gruppe etwas ahnt. Natürlich will diese auch niemand freiwillig preisgeben.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, jedoch wurde ich mit den Figuren nicht warm, da diese aus meiner Sicht sehr stark an der Oberfläche trieben und nicht viel Tiefgang hatten. Durch entsprechend gelegte falsche Fährten entwickelte sich zwar eine gewisse Spannung beim Leser, jedoch war ich persönlich mit der Auflösung nicht wirklich zufrieden. Die Figuren kommen eher dümmlich und naiv daher. Eine Einstufung als Erwachsene Frauen war mir daher nicht möglich. Für mich handelt es sich bei der Story zwar um einen spannenden Roman, jedoch würde und kann ich es nicht nicht als "Thriller" einstufen. Leider nicht wirklich überzeugend.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Spannung, jedoch mit etwas Punktabzug

Das Gerücht
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Rezension "Das Gerücht" / Lesley Kara

IN UNSERER STADT LEBT EINE MÖRDERIN

Die alleinerziehende Joanna zieht mit ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure ...

Rezension "Das Gerücht" / Lesley Kara

IN UNSERER STADT LEBT EINE MÖRDERIN

Die alleinerziehende Joanna zieht mit ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle - bis sie ein Gerücht hört: Die Kindermörderin Sally McGowan soll unter anderem Namen in der Stadt leben. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt - und das sie sich selbst und ihre Familie in höchste Gefahr bringt...

Was ein kleines „Gerücht“ für Auswirkungen haben kann …..

… erfährt man als Leser in diesem Buch!

Auch hier habe ich mich von dem Cover in seinen Bann ziehen lassen und ich wollte es auf Grund des Klappentextes unbedingt lesen.

Die Protagonistin Joanna zieht mit ihrem Sohn zusammen aus der Metropole London in eine Kleinstadt am Meer um sich hier dann besser um ihre Mutter und ihren Sohn Alfie kümmern zu können. Der Schein und die Idylle trügen jedoch, denn schon bald hört Joanna das „Gerücht“, dass in der ländlichen Idylle eine berüchtige Kindermörderin leben soll. Sie denkt sich nichts
großartiges dabei und erzählt dies auch weiter, ohne jedoch zu ahnen,
welche Spirale sie damit in Gang setzen wird….. denn schon einige Zeit später befindet sich nicht nur Joanna sondern auch ihre komplette Familie in großer Gefahr…..

Ich habe recht schnell in die Geschichte hineingefunden, habe den Spannungaufbau als sehr angenehm empfunden und konnte mich auch recht zügig
mit den Charakteren identifizieren.
Die kurz gehaltenen Kapitel erzeugen eine gewisse Grundspannung und sind sehr angenehm zu lesen.
Zwischendurch sind immer mal wieder Kapitel eingebaut, die aus der Sicht der Täterin geschrieben sind. So bekommt man als Leser/in einen guten Einblick ohne jedoch zu viel zu verraten oder vorweg zu nehmen.

Joanna kommt aus einer großen Metropole und hat somit keine große Erfahrung mit diversen Tratschereien auf dem Land. Um ihrem Sohn, der in London bereits Probleme in der Schule hatte, jedoch den Einstieg zu erleichtern, sucht sie den Kontakt zu den anderen Müttern und beteiligt sich dementsprechend auch an der Verbreitung des Gerüchts.

Nach und nach spitzt sich die Lage weiter zu und das „beklemmende“ Gefühl, welches am Anfang bereits zu spüren ist nimmt immer mehr Gestalt an. Der Spannungaufbau ist wirklich gut gelungen und ich habe selber auch darüber nachgedacht, dass man mit der Verbreitung von Gerüchten doch einiges
bewirken bzw. in Gang setzen kann.

Ich hatte auf jeden Fall die ein oder andere spannende Lesestunde mit
diesem Titel und hoffe in Zukunft noch auf weitere Geschichten der Autorin.

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