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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein grandioser Auftakt - man wird automatisch zum Vicious-Victim

Vicious Love
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Ja natürlich weiß man schon beim Lesen des Klappentextes, wie es ausgeht - aber das ist eigentlich total nebensächlich. Denn wie bei allen guten Liebesromanen ist der Weg das Ziel und die Story steht und ...

Ja natürlich weiß man schon beim Lesen des Klappentextes, wie es ausgeht - aber das ist eigentlich total nebensächlich. Denn wie bei allen guten Liebesromanen ist der Weg das Ziel und die Story steht und fällt vor allem mit den Charakteren!

Und ich kann euch von vornherein sagen: Schon weit vor dem Ende des Buches seit ihr Vicious rettungslos verfallen... so zumindest ging es mir. Auch wenn er anfangs als der Unsympath schlechthin erscheint und im Lauf der Geschichte durch Rückblenden Dinge ans Licht kommen, die ihm definitiv nicht schmeicheln - man kann sich ihm, seinen Erlebnissen und seinen Beweggründen einfach nicht entziehen.

Ja, auch Emilia ist sympathisch und man fühlt mit ihr - allerdings erschien sie mir mitunter etwas zu berechnend und zickig, so etwas nervt man dann schnell.

Auch von den Protagonisten abgesehen hat L. J. Shen die Handlung gut aufgebaut. Sie hat den Leser schnell am Haken und durch Wendungen und Enthüllungen, die der Leser nicht vorhersehen kann, behält sie ihn auch bis zum Schluß an der Angel!

Auch gut gefallen hat mir, dass man gegen Ende des Buches bereits weiß, worum bzw. um wen der Folgeband handeln wird und diesen werde ich mir keineswegs entgehen lassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 09.01.2018

Hervorragend gelungen!

Das Lied der Krähen
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Ich bin ja nun sehr wählerisch, wenn es um Fantasy-Lektüre geht, besonders, wenn von High Fantasy die Rede ist. Aber der Klappentext hat mich so neugierig gemacht, dass ich es mit den "Krähen" versuchen ...

Ich bin ja nun sehr wählerisch, wenn es um Fantasy-Lektüre geht, besonders, wenn von High Fantasy die Rede ist. Aber der Klappentext hat mich so neugierig gemacht, dass ich es mit den "Krähen" versuchen wollte - und was hätte ich verpaßt, wenn ich es nicht getan hätte!!

Bereits nach wenigen Seiten hat der Schreibstil von Leigh Bardugo mich in seinen Bann geschlagen. Von Anfang an macht sie den Leser neugierig auf das, was da wohl noch kommen mag. Und das bezieht sich nicht nur auf die Handlung, die für sich genommen schon hervorragend unterhaltend und spannend ist, denn was im Laufe der Geschichte alles zutage tritt, konnte man anfangs nicht einmal erahnen.

Aber ganz besonders gefallen haben mir die Charaktere der "Krähen". Die einzelnen Protas sind total unterschiedlich, weshalb sie sich wohl auch so gut ergänzen. Aber jede einzelne Figur wurde mit soviel Liebe und Detailtreue ausgearbeitet, so vielschichtig und alle mit typisch menschlichen Schwächen und Fehlern versehen. Dazu erfährt man im Verlauf der Geschichte immer mehr aus der Vergangenheit der einzelnen Protagonisten, sodass es gar nicht anders möglich war, als dass sie einem am Ende sehr ans Herz gewachsen sind.

Genau deshalb freue ich mich schon jetzt auf das Erscheinen des zweiten Bandes "Das Gold der Krähen" und bin schon jetzt ein wenig wehmütig, dass das Abenteuer der "Krähen" dann wohl beendet sein wird. Als Reihenfan nehme ich natürlich ungern schon so bald Abschied.

Ein Fantasyabenteuer nicht nur für Fantasyfans!

Veröffentlicht am 06.05.2017

Spannend, mitreißend, "grauenvoll"

Der Näher
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"Der Näher" ist der dritte Teil von Rainer Löfflers Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Als Abel-Fan der ersten Stunde habe ich lange auf das Erscheinen seines nächsten Falls warten müssen - im Nachhinein ...

"Der Näher" ist der dritte Teil von Rainer Löfflers Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Als Abel-Fan der ersten Stunde habe ich lange auf das Erscheinen seines nächsten Falls warten müssen - im Nachhinein bin ich aber doch froh, dass das Buch jetzt und nicht bereits vor einem Jahr erschienen ist, wo Schwangerschaft und Geburt gerade hinter mir lagen. Entsprechend kann ich allen Schwangeren nur raten, ein wenig mit dem Lesen zu warten. Auch für generell zart Besaitete ist "Der Näher", genau wie Abels vorherige Fälle, mit Sicherheit nicht die richtige Lektüre!

Obwohl es natürlich immer besser ist, Protagonisten von Anfang an kennenzulernen, sehe ich kein Problem, "Der Näher" zu lesen, zu verstehen und zu genießen, wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt.

Der Lesefluss ist sehr gut, wodurch man sehr schnell mitten im Geschehen ist. Unser Hauptcharakter Martin Abel war noch nie der, der Wert auf die Meinung anderer über sich legte und daran hat sich auch jetzt nichts geändert. So tritt er den ersten Leuten bereits auf die Füße, als er noch gar nicht richtig angekommen ist.

Ohne zuviel über den weiteren Handlungsverlauf verraten zu wollen - einmal dem Grauen begegnet, lässt sich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte recht bald einen Verdacht, hervorgerufen durch eine eigentlich belanglose Szene im Buch und ich bin davon überzeugt, dass Rainer Löffler genau dies bezweckt hatte - natürlich war alles ganz anders, als von mir gedacht und neben Spannung und Nervenkitzel ist es genau das, was ich an guten Thrillern liebe - wenn ich gutgläubig dem subtil gelegten Holzweg des Autoren folge!

Ich hätte ohne zu Zögern mit einem etwaigen Nachfolgeband direkt weitergelesen, so dieser vorhanden wäre, allein schon, weil die Entwicklung der persönlichen Umstände Abels für den nächsten Band eine Menge Grauenspielraum schaffen.

Einziger kleiner Wermutstropfen meinerseits ist, dass durch den Verlagswechsel die Optik des Buches nicht zu den Vorgängern paßt - also Jammern auf sehr hohem Niveau.

"Der Näher" ist ein Thriller, wie er sein soll: spannend, mitreißend, aus einer Fantasie des Autors entstanden, bei der man sich fragt, wie man mit so etwas in seinem Kopf noch ruhig schlafen kann - absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.05.2017

Definitives Must-Read

Die fremde Königin
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Liest man nach dem Buch noch einmal den Klappentext, wird deutlich, wie unzureichend dieser ist. Es stimmt alles, was darin steht und es gäbe auch sicher keine Möglichkeit, all das, was dem Leser auf über ...

Liest man nach dem Buch noch einmal den Klappentext, wird deutlich, wie unzureichend dieser ist. Es stimmt alles, was darin steht und es gäbe auch sicher keine Möglichkeit, all das, was dem Leser auf über 700 Seiten präsentiert wird, ausreichend zusammenzufassen - aber beim Lesen des Klappentextes ziehen noch einmal all die Leben, die wir in "Die fremde Königin" begleiten dürfen, am inneren Auge vorüber.

"Die fremde Königin" ist der zweite Teil von Rebecca Gablé über König Otto. Der erste Teil, "Das Haupt der Welt", hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack enthielt er zu viele Längen. Da ich aber ein großer Fan der "Waringham"-Saga bin, wollte ich es mit "Die fremde Königin" dennoch versuchen - zum Glück!

Denn man versinkt bereits nach wenigen Seiten in der Geschichte von Gaidemar und Adelheid, die unterschiedlicher nicht sein könnten und auch nicht so eng verflochten sind, wie es der Klappentext andeutet. Der Lesefluss ist hervorragend und ich hätte problemlos noch einige hundert Seiten mehr lesen wollen!

Die Autorin lässt die Zeit König Ottos auferstehen, man lebt beim Lesen mitten darin, mit all unseren Protagonisten, von denen es nicht wenige gibt. Dennoch gelingt es Rebecca Gablé, alles so schildern, dass der Leser problemlos den Überblick über Personen und Geschehnisse behält.

Die Charaktere sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, authentisch für die damalige Zeit, bildhaft und in den meisten Fällen sympathisch. Die Antagonisten hingegen sind dennoch so faszinierend, dass man sie nicht missen mag.

Mit "Die fremde Königin" hat Rebecca Gablé einmal mehr gezeigt, wie erlesens- und erlebenswert die Vergangenheit sein kann! Ein Must-Read für alle Fans von historischn Romanen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 22.01.2017

Teil 1 der Reihe - ich bin begeistert

Bourbon Kings
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Bisher kannte ich von J. R. Ward nur die "Black Dagger"-Reihe. Da mich diese aber stets aufs Neue begeistert, war ich gespannt, ob der Autorin dies auch mit einer anderen Geschichte in einem ganz anderen ...

Bisher kannte ich von J. R. Ward nur die "Black Dagger"-Reihe. Da mich diese aber stets aufs Neue begeistert, war ich gespannt, ob der Autorin dies auch mit einer anderen Geschichte in einem ganz anderen Genre gelingen würde.

Wobei - so unterschiedlich sind sich die Welten gar nicht. Natürlich, die Black Dagger sind Vampire, ihre Welt im Urban Fantasy, während die Bradfords in Kentucky nur allzu real erscheinen. Aber das, was die Fazination der einen Reihe ausmacht, findet sich ebenso in "Bourbon Kings": ausgefeilte Charaktere, nur allzu menschlich, nicht nur im Guten, sondern vor allem auch im Bösen; eine Familie bzw. ein Clan, die eine eigene nach außen geschlossenen Gemeinschaft darstellen, ob gewollt oder ungewollt; jede Menge Intrigen und Unwägbarkeiten, die die Handlung abwechslungsreich und unberechnbar machen.

Lane und Lizzie, unsere Hauptprotagonisten, sind klare Sympathieträger. Dies gilt ebenso für Lanes großen, verbitterten Bruder und zumindest in weiten Teilen auch für die kleine Schwester. Dem gegenüber stehen die "Bösen", in diesem Fall der Familienpatriarch, der nur seine eigenen Ziele verfolgt und dafür über Leichen geht und auch Lanes Frau, die mit allen Mitteln versucht, ihren Kopf durchzusetzen.

Ein Lesefluss ist eigentlich nicht vorhanden, viel mehr ein Lesesog, dem man nicht entrinnen kann und die Zeit bis zur letzten Seite in gespannter Erwartung auf alles, was folgt, in Kentucky verbringt. Nach Beendigung des Buches bleibt einem nichts weiter übrig, als auf den Sommer zu warten, wenn mit "Bourbon Sins" der zweite Teil der Reihe erscheinen wird.