Düster
Das verlassene HausDas alte Hadley-Haus steht nun endgültig leer und verbreitet schlechte Energie und noch schlechtere Erinnerungen.
Als die Dorfbewohner auf die Idee kommen, dort eine Seance abzuhalten, war damit zu rechnen, ...
Das alte Hadley-Haus steht nun endgültig leer und verbreitet schlechte Energie und noch schlechtere Erinnerungen.
Als die Dorfbewohner auf die Idee kommen, dort eine Seance abzuhalten, war damit zu rechnen, dass etwas ganz gewaltig schiefgehen musste. Doch damit, dass es am Ende mal wieder eine Leichte geben würde, hat wahrscheinlich keiner der Teilnehmer gerechnet.
Oder etwa doch? Ist Madeleine vor Schreck gestorben oder war es Mord?
Inspector Gamache wird mal wieder mit seinem Team in das beschauliche Dorf Three Pines geschickt und muss sich dort nicht nur mit seinen düsteren Erinnerungen im Zusammenhang mit dem alten Hadley-Haus auseinandersetzen, sondern wird zusätzlich von den Medien bezüglich eines älteren Falls regelrecht auseinandergenommen.
Doch so wie wir Gamache bisher kennengelernt haben, ist davon auszugehen, dass er sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen wird.
Wie schon in den ersten beiden Bänden dieser Krimireihe besticht auch der dritte Teil mit einer eher gemächlichen Erzählweise und führt die lesende Person immer weiter in die Dorfgemeinschaft ein.
Die skurrilen Charaktere bleiben skurril, Gamache ist nach wie vor der besonnene Ermittler, der allen anderen scheinbar stets einen Schritt voraus ist und die Auflösung des Falls wartet erneut mit überraschenden Elementen auf.
Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden ist dieser jedoch deutlich düsterer und gruseliger. Die vergiftete Atmosphäre des leerstehenden Hauses sickert zwischen den Buchseiten hervor und schickte mir beim Lesen den einen oder anderen Schauer über den Rücken.
Trotz des sehr ruhigen, schon fast langatmig anmutenden Schreibstils, finde ich diese Krimireihe immer spannender und möchte wissen, wie es mit Gamache und den Bewohner von Three Pines weitergeht.