Profilbild von Nubsi

Nubsi

Lesejury Star
offline

Nubsi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nubsi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2020

Tolle Idee, aber leider konnte es mich nicht vollständig überzeugen

Oxen. Das erste Opfer
0

Nils Oxen wird Zeuge eines Mordes. Doch dieser Mord ist nicht so, wie man es sich jetzt denken würde. Er findet einen ermordeten Hund als er sich nachts auf einem Grundstück umschaut, auf dem er nichts ...

Nils Oxen wird Zeuge eines Mordes. Doch dieser Mord ist nicht so, wie man es sich jetzt denken würde. Er findet einen ermordeten Hund als er sich nachts auf einem Grundstück umschaut, auf dem er nichts verloren hat. Neben dem toten Hund fallen ihm noch sehr viel Personen auf, die irgendwie wie Security wirken, aber irgendwie auch nicht. Das kommt ihm seltsam vor, deshalb verschwindet er schleunigst.
Doch Nils Oxen ist nicht einfach irgendjemand. Oxen ist einer der höchst dekorierten Soldaten Dänemarks. Und als klar wird, dass er irgendwie in diese Geschichte verwickelt sein könnte versucht die Polizei auch gegen ihn und irgendwann mit ihm zu ermitteln. Doch nichts scheint so zu sein, wie es auf den ersten Blick wirkt. Und so befindet sich Oxen bald in seinen eigenen Ermittlungen wieder, in denen er verzweifelt versucht sich zu entlasten und das Geheimnis des Danehofs zu lüften. Doch hinter dem Danehof steckt weitaus mehr als anfangs ersichtlich!

Der Klappentext zu diesem Hörbuch hat mich direkt angesprochen. Ein bisschen Krimi, ein bisschen Action und irgendwie auch ein kleines bisschen Drama! Das klang nach einer tollen Mischung.
Leider konnte mich diese Geschichte dann nicht ganz von sich überzeugen.

Bereits der Start in die Geschichte fiel mir nicht leicht. Ich habe sehr lange gebraucht um die Situation einzuordnen, da der Schauplatz oft gewechselt wird und dabei immer neue Personen in den Vordergrund gerückt werden. Besser wurde es dann mit dem ersten Auftritt von Oxen.

Oxen war mir direkt irgendwie sympathisch. Der Autor schafft es mit dieser Figur einen sehr starken und eindrucksvollen Hauptcharaktere in einer sehr schwierigen Lage darzustellen. Aber Oxen besitzt nicht nur einen starken Willen. Er trägt auch einige Dämonen aus seiner Zeit als Soldat mit sich rum. Und diese Soldaten sind es, die ihm immer wieder das Leben zur Hölle machen. Auch in diesen Ermittlungen. Diese verletzliche Seite in Kombination mit der harten Schale hat Oxen definitiv zu etwas besonderem gemacht.

Die Ermittlerin Magarete Franck, die Oxen für die Ermittlungen an die Seite gestellt wird besitzt ähnlich Fähigkeiten. Zum einen wirkt sie sehr taff, aber mit der Zeit erkennt man auch bei ihr eine verletzliche Seite. Leider bin ich mit ihr nicht so ganz warm geworden. Sie war mir unter anderem einfach zu ehrgeizig.

Die weiteren Figuren sind mir auch nicht weiter in Erinnerung geblieben. Sie waren zwar nicht uninteressant, aber auch nicht herausragend.

Die Handlung hat mir dann im Laufe der Geschichte doch einige Schwierigkeiten bereitet. War schon der Einstieg schwierig für mich gab es dann eine Phase, in der ich mich richtig in die Geschichte fallen lassen konnte. Aber umso weiter Oxen in die Suche nach der Wahrheit eingestiegen ist, desto unlogischer und weniger nachvollziehbar wurden das Ganze. Zudem haben mich die vielen Namen besonders im Anfangs- und im Beginn des Mittelteils zunehmend verwirrt.
Die Auflösung des Ganzen ist dann für mich etwas zu offen. Aber es bleibt noch genug offen sodass ich mich wohl noch einmal am zweiten Teil der Reihe versuchen werde.

Positiv zu erwähnen ist der Sprecher. Dieser hat es auch in den etwas spannungsärmeren Abschnitten geschafft mich in der Geschichte zu halten. Ich freue mich tatsächlich ein bisschen auf ein Wiederhören im nächsten Teil.

Insgesamt eine interessante Thematik mit leider doch deutlichen Schwächen im Spannungsaufbau. Aufgrund der spannenden Idee und der einzigartigen Charaktergestaltung sehe ich aber durchaus Potential für die Folgebände.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2020

Pferde, Magie und viel Einfühlungsvermögen - ein Muss für Pferdefans

Das Rätsel des Pferdeamuletts – Godivas Geschenk
0

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe. Aus Verständnisgründen empfiehlt sich die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.

Nachdem Godje mit ihrem geliebten Arion geflohen und ...

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe. Aus Verständnisgründen empfiehlt sich die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.

Nachdem Godje mit ihrem geliebten Arion geflohen und bei ihrer Schwester Cora auf dem Hof gestrandet ist, beginnt nun ein neuer Abschnitt in Godjes Leben. Denn ihre Schwester und sie haben sich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen und müssen sich neu kennenlernen. Dies ist durch die nahende Bedrohung durch den Dunklen garnicht mal so einfach. Und immer wieder stellt sich für Godje die Frage: Wem kann sie wirklich vertrauen?

Nachdem ich vom ersten Band der Reihe wirklich positiv überrascht worden bin wollte ich unbedingt ganz schnell mit der Reihe weitermachen. Und so habe ich schon wenige Wochen mit dem nächsten Teil begonnen.
Der Einstieg der Geschichte wiederholt das zuvor in der Vergangenheit erlebte noch einmal und frischt die so gesammelten Informationen über Godjes Gabe noch einmal auf. Dennoch wirkt dieser Abschnitt bereits als Teil der Geschichte. Somit bin ich wieder sehr schnell und flüssig in die Geschichte eingetaucht.

Wie auch im ersten Teil spielt das Band zwischen Arion und Godje auch in diesem Buch wieder eine sehr große Rolle. Dennoch liegt der Fokus hier nicht so sehr auf der Traumatherapie für Arion, sondern eher auf der Hilfe, die Arion auch für Godje sein kann. Zudem kann Godje sich mit Unterstützung ihrer Schwester in ihrer Gabe weiterbilden. Dieser Punkt hätte für mich in der Geschichte etwas ausführlicher behandelt werden dürfen. Es wird zwar angedeutet, dass sich etwas bei Godje ändern muss. Allerdings wird nicht genauer darauf eingegangen, wie dies zu schaffen ist. Auch gibt es hierzu keine Übungen etc. Dieses Ausprobieren, Scheitern, Weiterprobieren hat mir hier etwas gefehlt.

Weiterhin wird in dieser Geschichte der Fokus stärker auf die Angst vor dem Dunklen gerichtet. Der Autorin ist es hier gelungen ein ständiges Gefühl der Bedrohung aufrecht zu erhalten, ohne dabei die allgemeine Stimmung damit zu überladen. Denn nicht nur diese Angst wird thematisiert, sondern ich die Unsicherheit und der innere Zwiespalt von Godje. Denn sie muss sich entscheiden wem sie traut und welchen weg sie gehen möchte. Dieser Teil der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen.

Zum Ende der Geschichte wurde es für mich dann etwas zu konfus. Hier wirkt es auf mich, als ob die Autorin etwas zu viel wollte. Es werden Aspekte und Fragen in den Raum geworfen ohne eine wirklich Antwort darauf zu geben. Es wird wenig hinterfragt und zuvor aufgebautes irgendwie über den Haufen geworfen. Für mich ergab sich dadurch an der ein oder anderen Stelle das Gefühl einer Ungenauigkeit, die ich zuvor von der Geschichte nicht kannte.
Dennoch ist es der Autorin auch hier gelungen die Geschichte spannend und interessant zu einem abrupten Ende zu führen. Dieses Ende macht auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Teil.

Insgesamt hat mir auch diese Geschichte wieder sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich hier nicht das gleiche „Hochgefühl“ wie beim Lesen des ersten Bandes. Der Autorin ist es mit diesem Buch gelungen Fragen aus dem ersten Band wieder aufzugreifen und neue Informationen zu diesen einfließen zu lassen. Zudem ergeben sich aber auch viele neue Fragen, auf die ich mir im nächsten Band Antworten erhoffe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

Konnte mich gut unterhalten

Kann Gelato Sünde sein?
2

Als Emilia kurzfristig ihre Tochter Julia in Kalabrien besucht erfährt sie, dass Julia eigentlich nicht mehr zu Uni kommt. Stattdessen findet sie ihre Tochter in einem kleinen Dorf, indem sie mit ihrem ...

Als Emilia kurzfristig ihre Tochter Julia in Kalabrien besucht erfährt sie, dass Julia eigentlich nicht mehr zu Uni kommt. Stattdessen findet sie ihre Tochter in einem kleinen Dorf, indem sie mit ihrem neuen Freund eine besondere Art der Pension eröffnen möchte. Schnell wird Emilia klar, dass nicht nur die Idee ihrer Tochter anders ist. Auch das Dorf ist seltsam. Denn hier hat der Bürgermeister das Sterben verboten! Das heißt gesunde Ernährung und viel Sport sind auch für die ältere Bevölkerung Pflicht. Emilia kann das so nicht akzeptieren und sagt dem Gesundheitswahn kurzerhand den Kampf an.

Dieses Buch zeigt schon anhand des Covers, dass es sich hier um einen humorvollen Roman unter der italienischen Sonne handelt. Und mit genau dieser Erwartung bin ich auch in das Buch gestartet. Leider habe ich aber zu Beginn nicht wirklich den Einstieg gefunden. Irgendwie konnte ich mich in den ersten Kapiteln nicht ganz mit Emilia und ihrer hier sehr kontrollierten Art anfreunden. Aus diesem Grund habe ich dann auf das Hörbuch gewechselt. Und das war eine sehr gute Entscheidung. Die Sprecherin liest die Geschichte wunderbar und schafft es den sommerlichen Flair rüberzubringen. Insgesamt habe ich mich dann mit dem Hören und Lesen abgewechselt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte an sich ist interessant aufgebaut. Das kleine Dorf hat mir sehr gut gefallen. Besonders die Bäckerei konnte mich verzaubern. Die Figuren waren individuell ausgearbeitet und alle charakterlich sehr interessant. Auch Julia und ihr Freund fand ich irgendwie erfrischend. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren, die sich entweder entwickeln oder weiterentwickeln haben mir gefallen.

Insgesamt hat mir das Buch/Hörbuch nach einem etwas schwierigen Einstieg wirklich gut gefallen. Der Humor war für mich genau passend. Auch gab es genug Ernsthaftigkeit. Die Atmosphäre, welche die Autorin hier erzeugt konnte mich wirklich verzaubern. Für mich eine Geschichte, in die ich mich besonders beim Hören sehr gut hineinfallen lassen konnte. Als kurzweiliges Vergnügen oder zur Aufmunterung absolut zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Aufregendes Abenteuer mit ganz besonderen Helden

Die Olchis im Land der Ritter
0

Die Olchis stürzen sich in ein neues krötiges Abenteuer. Dieses Mal geht es mit der Zeitmaschine von Professor Brausewein in das Zeitalter der Ritter. Dort hat Oma-Olchi nämlich noch etwas zu erledigen. ...

Die Olchis stürzen sich in ein neues krötiges Abenteuer. Dieses Mal geht es mit der Zeitmaschine von Professor Brausewein in das Zeitalter der Ritter. Dort hat Oma-Olchi nämlich noch etwas zu erledigen. Aber natürlich läuft der Ausflug nicht ganz so, wie anfänglich geplant.

Schon als Kind war ich von den Olchis begeistert. Allerdings hatte ich damals nur eine einzige Geschichte von den knubbelnasigen Abenteurern. Als ich nun die neuen Bände gesehen habe musste ich auf jeden Fall noch einmal in diese Welt eintauchen. Entschieden habe ich mich für die Welt der Ritter. Und damit habe ich auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen.

Die Olchis präsentieren sich auch in diesem Buch wieder typisch anders. Und das finde ich immer wieder erfrischend. Dinge, die wir als Menschen nicht so schön finden, sind für sie der reinste Himmel. Ein Beispiel hierfür ist ihr Wohnort. Wer von uns würde schon gerne auf einer Müllhalde leben und sich dort auch noch von den Abfällen ernähren. Für die Olchis ist dies der perfekte Ort. Dinge, die wir toll finden, z.B. Ordnung, können sie nicht ausstehen. Und aus genau diesem Grund gefällt es den Olchis auch direkt im Mittelalter. Denn auch hier herrscht sehr viel Chaos.

Das dargestellte Mittelalter ist von seiner Gestaltung in vielen Dingen sehr nah am uns bekannten Mittelalter angelehnt. Dies fällt besonders auf, wenn die zeitgenössischen Figuren zu Sprechen beginnen. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde diese Annäherung an die tatsächlichen Umstände nicht vollständig durchgezogen. Das fand ich ein bisschen schade.

Der Text und die Illustrationen bilden eine schöne und für Leseanfänger angenehme Kombination. Aber nicht nur für Anfänger, sonder auch für Vorleser ist dieses Buch sehr gut geeignet. Die Olchi-typischen Ausdrücke wie "krötig" oder "Ach du heiliger Müllsack" lockern den Text zudem auf und laden zum Schmunzeln ein.

Insgesamt konnte mich das Buch sehr gut unterhalten. Ich mag die Art der Olchis auch weiterhin sehr gerne. Gut gefallen hat mir, dass der Autor den Olchis treu bleibt. So gibt es keine Handys etc. Die Olchis sind immer noch die Olchis. In meinen Augen absolut empfehlenswert.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Niedliche Geschichte zum Thema Zeit

Einstein
0

Die kleine Maus hat ein kleines Zeitproblem. Aber es lassen sich ja eigentlich immer Lösungen finden. Warum ist es dann so schwierig dieses spezielle Problem zu knacken?
Bei der genaueren Betrachtung ...

Die kleine Maus hat ein kleines Zeitproblem. Aber es lassen sich ja eigentlich immer Lösungen finden. Warum ist es dann so schwierig dieses spezielle Problem zu knacken?
Bei der genaueren Betrachtung ihres Problems stellen sich der Maus viele Fragen. Und so begibt sie sich auf die Suche nach der Antwort auf die wichtigste ihrer Fragen - Was ist Zeit überhaupt?

Dieses Buch ist mir direkt aufgrund des Titels aufgefallen. Mich hat es sehr neugierig gemacht, wie der Autor einen Wissenschaftler mit einem sehr komplexen Forschungsgebiet in ein Kinderbuch einbringen und auch vorstellen möchte. Ebenfalls stellte sich mir die Frage, wie viel Wissen in diesem Buch vermittelt werden soll und ob es dadurch nicht zu anspruchsvoll für die Zielgruppe wird. Ich muss nun aber sagen, dass mich dieses Buch wirklich überzeugen konnte.

Das Buch schafft es, ein komplexes wissenschaftliches Thema der Physik für die Zielgruppe dieses Buches gerecht darzustellen ohne dabei die Wissensvermittlung zu verlieren. Hierbei wird der Text mit wunderschönen und sehr passenden Illustrationen unterstrichen. Die Illustrationen sind ansprechend und farblich gut gewählt. Sie passen zu der im Text beschriebenen Handlung. Zudem wechselt sich in den Illustrationen die Textuntermalung und die Vermittlung von weiterführendem Wissen ab.
Der Text an sich eignet sich sehr gut zum Vorlesen aber auch zum Selbstlesen für geübtere Erstleser. Die Länge der Textabschnitte und das Verhältnis zwischen Text und Illustration empfinde ich als altersgerecht.

Die Handlung rund um die kleine Maus lockert das Ganze angenehm auf. So erlebt man die Geschichte nicht wie ein Lehrbuch, sondern eher wie eine wirkliche Geschichte. Auch wird die Handlung an die Zielgruppe angepasst. So gibt das Ende z.B. Grund zum Schmunzeln und vielleicht auch zum Austauschen mit anderen.

Insgesamt hat mich dieses Buch sehr überrascht und konnte mich mit der Mischung aus Wissensvermittlung und Geschichte von sich überzeugen. Trotz anfänglicher Skepsis aufgrund des komplexen Themas würde ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Besonders auch für Eltern mit wissbegierigen Kindern geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere