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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Humorvoll, selbstkritisch und schonungslos

Wenn’s weiter nichts ist
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Ein wunderbar geschriebener Roman, der sich mit dem eigenen Ich beschäftigt und den Leser in die chaotische Welt der Kate Reddy entführt – ein gelungener Mix aus Emotionen, Ernhaftigkeit und Humor.

Zunächst ...

Ein wunderbar geschriebener Roman, der sich mit dem eigenen Ich beschäftigt und den Leser in die chaotische Welt der Kate Reddy entführt – ein gelungener Mix aus Emotionen, Ernhaftigkeit und Humor.

Zunächst noch eine Info vorab: Der Roman ist die Fortsetzung von „Working Mom“ aus dem Jahr 2004. Zunächst war ich etwas skeptisch, weil ich diesen Roman nicht kenne und befürchtet habe, dass mich die Autorin abhängen könnte. Dem ist aber zu keinem Zeitpunkt so gewesen. Es werden immer wieder dezent Hinweise gestreut, was bisher geschehen ist und so lassen sich diese beiden Geschichten komplett unabhängig voneinander lesen, was ich absolut toll finde.

Wir bekommen diese herrlich erfrischende Story direkt aus Sicht der Protagonistin Kate erzählt und mal ganz ehrlich – welche Perspektive wäre da sonst denkbar? Es ist ihr Leben, in das wir kopfüber ab der ersten Seite an eintauchen dürfen. Was ich besonders gelungen finde, ist die Tagebuch-Erzählweise. Wir finden uns zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Geschehnisse zurecht, weil die Autorin stets dafür sorgt, dass die Überschrift Auskunft über das Wann und/oder Wo gibt. Ich mag solche Bücher wahnsinnig gerne und habe mich deshalb mit dieser Lektüre auch besonders wohlgefühlt.

Mit der Protagonistin Kate hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der so viel leisten muss, dass ich zunächst befürchtet habe, dass sie unmenschlich, bzw. nicht authentisch erscheinen kann. Aber ich wurde schon im ersten Kapitel eines besseren belehrt, denn Kate ist einfach so – sie packt die Dinge an und erledigt sie. Ob sie dabei auf der Strecke bleibt, ist ihr egal. Und wozu gibt es To-do-Listen? Dabei verliert sie aber nie ihre lebenfrohe und humorvolle Seite. Es macht einfach Freude, in ihr Leben und das damit verbundene Chaos einzutauchen. Ich glaube, sie wirkt so echt, weil sie eine Balnance zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß gefunden hat. Kate konnte mich fast rundum überzeugen, lediglich manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie doch mehr auf ihrer eigenen Meinung beharrt, aber sonst wäre wohl der Plott nicht aufgegangen.

Auch die Nebencharaktere sind so authtisch gestaltet, dass man die Familie Reddy eigentlich gerne mal persönlich kennenlernen würde. Obwohl sich die Autorin bei der Gestaltung der Kinder einiger Klischees und Stereotypen bedient hat, ist doch jeder Charakter auch ein Individuum. Es gibt niemanden, den ich nicht leiden konnte – und wenn, dann war es zu diesem Zeitpunkt so gewollt.

Obwohl das Buch mit seinen über 600 Seiten wirklich dick ist, ist die Story nur so dahingeflogen. Ich wollte die Lektüre teilweise gar nicht aus der Hand legen, weil immer wieder etwas passiert ist, was den Leser bei der Stange gehalten hat. Irgendwann war man selbst so im Familienbund integriert, dass ohnehin wissen wollte, was nun als nächstes geschieht. Spannend, packend und wirklich gut durchdacht.

Ich kann für jede Altersgruppe eine Leseempfehlung aussprechen, da die Geschichte zeitlos ist. Man kann sich mit der fast fünfzigjährigen Kate ebenso identifizieren wie mit ihren Kindern oder den Schwiegereltern. Die Autorin lädt den Leser zu einer Reise ein, die man meiner Meinung nach unbedingt antreten sollte!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Einfach magisch ...

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Mit diesem magischen ersten Teil legt uns die Autorin Anna Ruhe eine spannende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt vor, die einfach Lust auf mehr macht und nicht nur für die Zielgruppe von 10-12 ...

Mit diesem magischen ersten Teil legt uns die Autorin Anna Ruhe eine spannende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt vor, die einfach Lust auf mehr macht und nicht nur für die Zielgruppe von 10-12 Jahren geeignet ist.

Wir bekommen diese tolle Geschichte aus Sicht der Protagonistin Luzie erzählt, die in klassische Kapitel unterteilt ist, aber durch fantastische Illustrationen aufgewertet wird. Ich habe schon auf den ersten Seiten gestaunt und finde, dass sie das magische Gefühl, das schon vom liebevoll sowie aufwändig gestalteten Cover ausgeht, absolut unterstreichen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch weglesen möchte, da hier definitiv das Syndrom des Nur-noch-ein-Kapitel-Lesens zutrifft. Sprachlich für die Zielgruppe gehalten, aber dafür umso bildgewaltiger in den Beschreibungen. Hier kann man auf jeden Fall die Magie spüren.

Luzie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, weil sie stark ist und für ihre Familie sowie Freunde einsteht. Dabei ist sie aber so authentisch, dass man sich wünscht, selbst so eine Freundin wie sie zu haben. Ich konnte mich aufgrund der Charaktere komplett in die Geschichte fallen lassen, weil sie vor meinem inneren Auge förmlich real geworden sind. Das liegt noch nicht mal unbedingt an den Beschreibungen, sondern viel mehr an der Art, wie sie Dinge angehen. Luzie zeigt zwischendurch immer mal wieder Schwäche, was dem Leser vor Augen führt, dass sie eben nicht nur einem Buch entsprungen ist, sondern auch echt ist – ein Mensch ist.

Der kleine Bruder Benno ist schlichtweg Zucker. Er ist der Faktor, der – vermutlich – der älteren Leserschaft ein Lächeln auf die Lippen zaubert und den Leserinnen der Zielgruppe einen Aha-Effekt vermittel. Denn jeder, der einen kleinen Bruder hat, der früher immer überall mit dabei sein musste, weiß, womit Luzie sich herumschlagen muss. Mit dem Nachbarsjungen Mats ist der Autorin eine perfekte Ergänzung zu Luzie gelungen, denn sie treiben sich gegenseitig an und stehen füreinander ein, wenn es brenzlig wird. Ein großes Lob an das Charakterdesign.

Was mich am meisten beeindruckt hat, ist das Setting. Ich konnte mich tatsächlich in die alte Villa hineinversetzen und habe förmlich die tausend Gerüche der Duftapotheke wahrnehmen können, während ich gelesen habe. Das hat für mich das magische Feeling ausgemacht, das die Autorin meiner Meinung nach vermitteln wollte. Und das ist auch der Grund, warum ich am liebsten sofort Teil zwei lesen möchte.

Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz, denn die drei Freunde müssen sich auf ein Abenteuer einlassen, dass sie teilweise an ihre (kindlichen) Grenzen bringt. Es gibt viel zu entdecken und interessante Wendungen. Dabei ist die Story selbst für einen Erwachsenen nicht komplett vorhersehbar und hält die ein oder andere Überraschung parat. Wirklich sehr gelungen.

Insgesamt hat hier alles für mich gepasst und das Konzept von Anna Ruhe geht auf – Freundschaft, Abenteuer, Magie. Drei wichtige Eigenschaften in einer Lektüre vereint. Perfekt.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Emotional, tiefgründig und doch humorvoll

Robin – High in the Sky
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Mit „Robin – High in the Sky“ legt uns Charlotte Taylor ihren neuesten Roman vor, der eine Auskopplung aus der beliebten „Millionairs Club“-Reihe ist und bei mir auf jeder Ebene voll ins Schwarze getroffen ...

Mit „Robin – High in the Sky“ legt uns Charlotte Taylor ihren neuesten Roman vor, der eine Auskopplung aus der beliebten „Millionairs Club“-Reihe ist und bei mir auf jeder Ebene voll ins Schwarze getroffen hat. Humor, Mitgefühl, Freundschaft, Liebe, Verlust, Verrat und Glück – all diese und noch viel mehr Emotionen bekommen wir während dieser packenden Geschichte geboten.

Wir bekommen das Geschehen abwechselnd aus Sicht von Robin und Sky nähergebracht, wobei der Erzählstil in der dritten Person gehalten ist. Das hat den Vorteil, dass der Leser immer direkt dabei ist, egal, was passiert. Oder wo die Handlung gerade stattfindet. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker-flockig. Es gibt einige lustige Passagen, die den ein oder anderen Schmunzler entlocken, aber auch genauso viele ernste Stellen, wo Charlotte Taylor stets die richtigen Worte finde, um die passenden Emotionen beim Leser hervorzurufen. Ein wahres Wechselbad der Gefühle, ganz großes Kino!

Ich habe mich besonders in Robin verliebt, weil sie eine toughe Frau ist, die aber auch eine sanfte Seite hat. Sie ist der wortwörtliche harte Kern mit der weichen Schale. Für mich hat bei ihr einfach alles gestimmt. Durch ihre eigenen Defizite hat sie nur umso menschlicher gewirkt und bei mir die volle Punktzahl im Sympathie-Bereich abgeräumt. Robin ist ein Allround-Paket, das einfach überzeugt.

Sky ist der Hottie der Geschichte, aber auch er weicht von der Norm ab und ist vor allem eins: liebevoll. Egal, was er tut, er nimmt immer Rücksicht, ist stets zuvorkommend und absolut loyal. Dabei soll man aber nicht denken, dass er ein Weichei ist. Oh nein! Sky kann einem zeigen, wo der Hammer hängt (eventuelle Wortspiele sind an dieser Stelle gewollt).

Die Nebencharaktere sind einfach Zucker, weil wir sie schon aus den Millionaires Club-Romanen kennen. So erfahren wir beispielsweise, was mit Luci, Ian, Kendra oder auch Rosalynd im Laufe der Zeit geschehen ist. Sie entwickeln sich weiter und ich habe das nur zu gerne verfolgt. Aber auch wenn man die Romane nicht kennt, kommt man spielend leicht in die Geschichte hinein, weil die Autorin immer in wenigen Worten eine dezente Erklärung abgibt. Also die perfekte Lektüre für Unwissende und aber auch für Hardcore-Fans.

Die Geschichte an sich hat mich einfach umgehauen. Ich habe an den Zeilen geklebt (okay, ich gebe es zu, auf den ersten 15 % des Buchs musste ich erst mal reinkommen, aber das sehe ich eher als normal an) und die Worte praktisch aufgesaugt. Wenn man denkt, dass die beiden endlich mal eine Hürde überwunden haben, kommt sicher schon die nächste. Und nicht vergessen: Da gibt es ja auch noch so etwas wie das Schicksal, das einem immer mies mitspielt. Robin und Sky haben es nicht leicht, aber sind wir mal ehrlich – so ist das Leben.

Für mich eins meiner persönliches Jahreshighlights bisher, weil das für mich eine perfekte Geschichte war. Die Mischung macht es und Charlotte Taylor hat in diesem Roman schlichtweg die richtigen Zutaten in der richtigen Dosis in den Story-Zauberkessel geworfen. Danke, dass ich dieses Abenteuer zwischen Afrika und Amerika, zwischen Liebe und Freundschaft, zwischen Leid und Glück erleben durfte.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Emotional, spannend und teilweise überraschend

Die Banner von Haven
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Mit „Die Banner von Haven“ legt uns die Autorin eine spannende Ermittlungs-Story mit dystopischem Setting vor, die mich stellenweise in ihren Bann ziehen konnte. Interessante Charaktere treffen auf eine ...

Mit „Die Banner von Haven“ legt uns die Autorin eine spannende Ermittlungs-Story mit dystopischem Setting vor, die mich stellenweise in ihren Bann ziehen konnte. Interessante Charaktere treffen auf eine Ermittlung, die mehr neue Fragen aufwirft, als sie beantwortet.

Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Enid. Wir begleiten sie dabei gleich auf zwei Wegen, denn immer im Wechsel bekomme wir ein Kapitel aus der Gegenwart erzählt und dann wieder eins aus der Vergangenheit. Das hat den Vorteil, dass wir zum einen Enids Motive und Motivation verstehen, zum anderen aber auch die dystopische Welt ein Stück nähergebracht bekommen, denn die Gegenwarts-Passagen sind recht auf die Investigation beschränkt, während wir es in der Vergangenheit mehr um das Entdecken der Welt geht. Den Schreibstil der Autorin würde ich eher als locker-flockig beschreiben, die Seiten fliegen nur so dahin, wobei ich sagen muss, dass es dann auch wieder Abschnitte gibt, die sehr poetisch und teilweise sogar melancholisch anmuten.

Enid hat mir als Protagonstin insgesamt gut gefallen, komplett sympathisch ist sie mir im Verlauf der Story leider nicht geworden, obwohl wir uns Kapitel für Kapitel ein solideres Bild machen konnten, warum sie letztlich zu dem geworden ist, was sie nun ist. Sie ist starkt, geht ihren Weg und hält an ihren Prinzipien fest. Dann ist sie aber auch wieder sehr hart, engstirnig, ungeduldig und emotional (sie wird von einer Art unbändiger Wut getrieben). Das macht sie natürlich menschlich, man kann sich mit identifizieren. Allerdings konnte ich nicht komplett ergründen, woher beispielsweise ihre Wut auf die Menschen kommt. Das ist schade, weil es die Geschichte für mich nicht ganz rund macht und Fragen offen lässt.

Die Nebencharaktere waren wirklich überaus gelungen. Jeder hat solide seine Rolle gespielt, hat Sympathien geweckt, wenn er es sollte, oder sich eben auch in das Bildnis des Bösewichts eingefügt, wenn es notwendig war. Insgesamt war das Charakterdesign dieses Romans durchdacht und die Autorin führt den Leser langsam an die vielen Namen heran, die einem im Verlauf der Geshichte begegnen. Dafür möchte ich ein Lob aussprechen.

Die Spannung war eigentlich durchgängig vorhanden, bis auf einige Passagen im mittleren Gegenwarts-Teil. Hier hätte man die Geschichte vielleicht etwas dynamischer gestalten müssen, wobei sie insgesamt durch die Zeitwechsel sehr dynamisch war. Beide Handlungsstränge haben wunderbar ineinander gegriffen und die Spannung beim Lesen immens gesteigert. Auch die Investigation an sich war interessant zu verfolgen. Ich habe mich stellenweise dabei ertappt, wie ich selbst ermittelt habe und raten wollte, wer nun was getan hat.

Mein eigentlicher Kritikpunkt – wenn man ihn denn so nennen möchte – geht dahin, dass ich mir eigentlich eine Dystopie erhofft hatte, aber einen Krimi mit dystopischem Setting erhalten habe. Das ist erst mal nichts Negatives, denn die Welt, die die Autorin hier beschreibt, hat mich zum Nachdenken angeregt und mich schon von der ersten Seit an abgeholt. Trotzdem wurden meine Erwartungen eben nicht gänzlich erfüllt. Wer Krimis mag, bei denen die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht, liegt bei diesem Buch genau richtig. Spannend, emotional und überraschend.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Dynamisch, spannend, starke Charaktere

ONE OF US IS LYING
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Mit diesem spannenden Jugendbuch hat die Autorin bei mir voll ins Schwarze getroffen, da nicht nur die Charaktere wirklich gelungen sind, sondern auch noch jede Menge Dynamik erzeugt wird.

Die erste Besonderheit ...

Mit diesem spannenden Jugendbuch hat die Autorin bei mir voll ins Schwarze getroffen, da nicht nur die Charaktere wirklich gelungen sind, sondern auch noch jede Menge Dynamik erzeugt wird.

Die erste Besonderheit hier ist wohl der Erzählstil. Die Perspektive wechselt sich immer wieder zwischen den vier Protagonisten ab und sorgt so dafür, dass man als Leser stets am Ball bleiben möchte. Denn so werden die Emotionen nicht nur aus einer Sicht dargestellt, sondern meist gleich aus mehreren, was den Vorteil hat, dass wir die Personen auch tatsächlich kennenlernen. Nicht immer ist das, was man vermutet richtig. So ist Nate beispielsweise der Bad Boy, wenn man ihn aus Sicht von Addy oder Cooper betrachtet. Schlüpft man aber in seine Innenansicht, dann wird schnell klar, was sich hinter seiner Fassade tatsächlich verbirgt. Diese gelungene Darstellung hat dafür gesorgt, dass nicht nur die Charaktere wirklich authentisch sind, sondern auch eine gewisse Sucht entsteht, weiterlesen zu müssen.

Bei den vier Protagonisten könnte ich gar nicht sagen, wen ich am meisten in mein Herz geschlossen habe. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und weckt so gewisse Sympathien beim Leser. Auch die Entwicklung der einzelnen Personen ist teilweise gewaltig. Besonders Addy macht wohl die größte Wandlung durch und hat sich damit auch meinen Respekt verdient, obwohl ich sagen muss, dass mein geheimer Favorit wohl Bronwyn ist, weil ich mich mit dem Superhirn am meisten identifizieren kann.

Auch die Nebencharaktere haben ein tolles Charakterdesign erfahren dürfen und kommen durchweg authentisch rüber. Man mag, wen man mögen soll, und findet unsympathisch, wen man unsympathisch finden soll. Hier muss ich ein großes Kompliment an die Autorin aussprechen, denn das ist ihr wirklich gelungen.

Mein kleiner Punktabzug geht an die Spannung. Ja, klingt komisch, weil ich das Buch insgesamt eigentlich megaspannend finde, aber in der Mitte passiert teilweise zu wenig, um letztendlich perfekt zu sein. Hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht. Dabei ist das überhaupt nicht respektierlich gemeint, denn die Dynamik ist im vorderen Teil vorhanden und überschlägt sich am Ende.

Das Thema an sich hat mich sehr nachdenklich gestimmt, denn wer hat nicht schon einmal Mobbing an Schulen erfahren müssen? Das ganze per App zu tun (auch wenn es unter dem Deckmantel der Aufdeckung von Geheimnissen läuft), sodass es auch wirklich jeder mitbekommen kann, wenn gewünscht, das ist noch mal eine Stufe härter, als es zu meiner Zeit früher war. Daher kann ich mich gut in die vier Protagonisten hineinversetzen und mir annähernd vorstellen, was sie durchmachen müssen.

Für mich ein spannendes Buch, das absolut halten kann, was es verspricht. Ein perfider Plot, der am Ende in einem Feuerwerk aufgeht, Charaktere, die Sympathien wecken, und ein Setting, das einem die Idylle einer Kleinstadt vorgaukelt, die an vielen Stellen nicht so unschuldig ist, wie sie es vorgibt, zu sein …