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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein sehr berührender Roman

In Liebe, Deine Paula
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Paula wächst mit ihren drei Brüdern in Gablenberg bei Stuttgart auf. Ihre Mutter besitzt einen kleinen Milchladen, doch Paula lässt ihre Sehnsucht in die Ferne nicht los. Sie schreibt ihrem Nachbarn, ...



Paula wächst mit ihren drei Brüdern in Gablenberg bei Stuttgart auf. Ihre Mutter besitzt einen kleinen Milchladen, doch Paula lässt ihre Sehnsucht in die Ferne nicht los. Sie schreibt ihrem Nachbarn, der in die USA ausgewandert ist und von da ab ist es ein Leichtes für sie in dieses ferne Land zu reisen. Sie lernt Norman kennen und findet Arbeit als Kindermädchen für eine wohlhabende Familie. Nicht nur die Kinder wachsen ihr ans Herz, sondern auch Norman. Doch das Schicksal schlägt grausam zu.
Linda findet auf dem Dachboden ihrer Mutter Esther einen Koffer mit Briefen und anderen Dingen und ist voller Fragen. Esther hat eine Vergangenheit, von der ihre Tochter keine Ahnung hat, und sie weiß, dass sie sich endlich damit auseinandersetzen muss.

Was für eine schöne, emotionale und traurige Geschichte. Es geht vor allem um Paula, die 1932 in Amerika ihr Glück sucht. Als Kindermädchen findet sie Erfüllung und liebt die Kinder wie ihre eigenen. Und mit Norman findet sie ihr Glück. Doch dies währt nicht lange.
Über drei Generationen wird hier erzählt, in denen Paula den meisten Raum einnimmt. Linda findet einen Koffer voller Briefe und hat viele Fragen. Esther erzählt zunächst zögerlich.
Ich war sehr berührt von dem Drama, das sich hier abspielte. Dabei spielen Macht, guter Ruf und Prestige eine große Rolle. Das Wohl anderer wird mit Füßen getreten.
Ich fand es hervorragend, wie die Autorin die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft hat. Die Briefe sind sehr aussagekräftig und haben mich beeindruckt.

Fazit: Dieser Roman hat einen Bezug zu einer wahren Geschichte und macht das Ganze viel eindrucksvoller. Leid, Schmerz sowie Macht stehen hier im Vordergrund, aber auch Liebe und Leid. Es zeigt sich, dass Aussprachen sehr wichtig sind. Viele verpasste Chancen sprechen für sich. Der angenehme Schreibstil hat mich nur so durch die Zeilen gleiten lassen. Ich hätte mir hier durchaus eine Trilogie vorstellen können.
Von mir gibt es eine absolute Lesempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein Thriller der Extraklasse

Tief unter der Alb
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Nach einer langen Durststrecke erhält die Fotografin Laura Morgenstein ein lukratives Angebot. Sie soll den Wissenschaftler Lasse Keyes in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb begleiten und fotografieren. ...

Nach einer langen Durststrecke erhält die Fotografin Laura Morgenstein ein lukratives Angebot. Sie soll den Wissenschaftler Lasse Keyes in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb begleiten und fotografieren. Obwohl sie enge Räume meidet, ist sie gleich Feuer und Flamme. Sie dringen tief in das Höhlenlabyrinth vor und Laura muss oft an ihre Grenzen gehen. Dafür entschädigt sie die unglaubliche Welt unter der Alb. Plötzlich lässt Lasse sie allein zurück. Kann sie einen Weg aus dem Labyrinth finden?

Wow, was für ein Thriller. Höchst spannend beginnt es und zieht sich bis zum Ende durch.
Zunächst ist Laura begeistert, weiß aber nicht, wie sie Lasse einschätzen soll. Sie kriechen durch enge Gänge und übernachten in der Höhle. Das allein hat mich schon fasziniert. Als Lasse Laura zurücklässt, unternimmt sie einiges, um den Rückweg zu finden. Das ist leichter gesagt als getan, denn es gibt viele Nischen, in denen es kein Weiterkommen gibt.
Ich bewunderte den Mut von Laura, die die Situation zunächst gut gemeistert hat. Lasse ist anfangs undurchsichtig und es ist nicht zu erkennen, was er im Schilde führt.

Fazit: Ein Thriller der Extraklasse. Mich hat das Buch von Anfang an begeistert und mitgerissen. Ich habe gehofft und gebangt, dass Laura gerettet wird. Mehrmals bekam ich Gänsehaut. Sehr spannend fand ich auch den Rettungseinsatz des Höhlenretterteams, die alle ehrenamtlich arbeiteten. Dieses Buch ist sehr real mit seinen ausdrucksstarken Charakteren. Auch eine äußerst gute Recherche ist dem Buch anzumerken
Wer ein thrilliges, spannendes und fesselndes Lesevergnügen sucht, ist hier genau richtig.
Ganz großes Kino und ich gebe eine absolute Lesempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Ein hervorragender Roman mit viel Emotionen

Schwestern in einem anderen Leben
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1976 genoss die 16-jährige Rebecca nicht nur den Sommer mit ihren Geschwistern in vollen Zügen, sondern verliebte sich auch in Ulf. Dann passiert eine Tragödie, die das Leben aller für immer verändert.
Rosa ...



1976 genoss die 16-jährige Rebecca nicht nur den Sommer mit ihren Geschwistern in vollen Zügen, sondern verliebte sich auch in Ulf. Dann passiert eine Tragödie, die das Leben aller für immer verändert.
Rosa lebt sehr zurückgezogen und eine Nachricht im Fernsehen schockiert sie, und als Nadine zu Besuch kommt, weiß sie, dass sie sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Was für eine traurige und emotionale Geschichte. Es wird abwechselnd von Rebecca und Rosa und in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. So begleiten wir Rebecca auf ihrem beschwerlichen Weg. Ein folgenschweres Ereignis lastet auf ihr und sie erhält keinerlei Unterstützung ihrer Eltern. Es beginnt eine tragische Geschichte. Des Weiteren erleben wir Rosi, die ihre Vergangenheit Revue passieren lässt.
Ich fand das Ganze sehr dramatisch, aber der Optimismus von Rebeccas Schwester Miriam hat mich beeindruckt. Die Stärke, die Rebecca innehat, ist unvergleichlich. Betroffen von einer folgenschweren Entscheidung war am Ende nicht nur Rebecca, sondern die ganze Familie.
Zum Schluss vergoss ich Tränen der Rührung und fragte mich, wie anders es gewesen wäre, wenn Rebecca nach ihren Wünschen gefragt worden wäre.

Fazit: Was für ein hervorragender Roman mit viel Gefühl, Tiefschlägen und Emotionen. Der stilsichere Schreibstil und die Anlehnung an eine wahre Begebenheit machen dieses Buch zu einem grandiosen Leseerlebnis.
Dabei ist es zudem spannend. Wessen Schuld es nun endlich war, lässt sich nicht so einfach feststellen.
Das Buch hat mich berührt und ich werde mich noch lange an die Geschichte erinnern.
Für mich persönlich war das Eintauchen in 70 Jahre auch ein kleiner persönlicher Rückblick.
Ich gebe eine absolute Lesempfehlung und 5 Sterne+

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein sehr spannender Kriminalroman

WintersNacht
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Kommissarin Henry Winter hat sich in Tübingen gut eingelebt und ein erster Fall erwartet sie. Am Ufer des Neckars wurde eine junge Frau ermordet aufgefunden. Mit ihren Kollegen Daniel Faber und Joachim ...



Kommissarin Henry Winter hat sich in Tübingen gut eingelebt und ein erster Fall erwartet sie. Am Ufer des Neckars wurde eine junge Frau ermordet aufgefunden. Mit ihren Kollegen Daniel Faber und Joachim Schätzle nimmt sie die Ermittlungen auf. Kurz darauf wird im Neckar eine weitere Leiche gefunden. Ihnen läuft die Zeit davon, weil sie vermuten, dass der Verbrecher nicht aufhören wird. Zunächst gibt es keine Gemeinsamkeiten der Opfer, aber dann folgt Henry einer Spur und es wird gefährlich für sie.

Dies ist der zweite Teil mit der Kommissarin Henry Winter. Das Buch kann unabhängig gelesen werden, denn es gibt einige kurze Rückblicke. Wer aber die genaue Vorgeschichte kennen möchte, dem empfehle ich Winters Spuren. Es beginnt sehr spannend, weil man dem Täter über die Schulter schaut.
Keine leichte Aufgabe für das Kommissariat in Tübingen. Es gibt einige Verdächtige, denen aber nichts nachzuweisen ist. Henry hat mit ihrem Chef Pankow ihre Schwierigkeiten, weil er unterschätzt sie sehr. Sehr stark fand ich den Schlagabtausch zwischen Henry und dem geschniegelten Anwalt. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Insgesamt gefällt mir Henry sehr gut. Sie ist taff, mutig und gerecht.

Fazit: Der Krimi besticht durch einen ausgezeichneten Schreibstil und sympathischen Charakteren. Auch ist er realistisch und spannend. Er spielt in Tübingen und ich kenne die Schauplätze, die gut wiedergegeben sind. Falls jemand den Weg nach Tübingen findet, empfehle ich die Stocherkahnfahrten. Man hat einen sehr guten Blick auf die Stadt.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und das weitere Vorgehen im Falle der Kleindealer, die hier schon eine Rolle spielten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich gebe eine Lesempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein sehr humorvoller Provinzkrimi

Prost, auf die Künstler
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Polizeiobermeister Fink diskutiert mit seiner Mutter, wie ihr Geburtstag verlaufen soll, als Ablenkung in Form eines Todesfalls hereinkommt. Kriminalhauptkommissar Constantin Tischler und Felix Fink ...



Polizeiobermeister Fink diskutiert mit seiner Mutter, wie ihr Geburtstag verlaufen soll, als Ablenkung in Form eines Todesfalls hereinkommt. Kriminalhauptkommissar Constantin Tischler und Felix Fink eilen zum Tatort und finden Karl Hinterleitner tot in seiner Garage. Alles deutet auf Mord hin. Bei ihren Nachforschungen erfahren sie, dass es kürzlich bei einem Oldtimer-Treffen zu einem Streit kam. Aber auch, dass Hinterleitner auf seinem verwahrlosten Hof noch anderen Geschäften nachging.

Für Tischler und Fink ist es der neunte Fall und die Zusammenarbeit gelingt immer besser. Tischler staunt des Öfteren, wenn Fink seine Befragungen durchführt. Sie erfahren, dass Hinterleitner ein echtes Juwel in der Garage hatte und es mehrere Interessenten dafür gab. Auch, dass er einem verborgenen Hobby nachging.
Der Autor hat hier wieder einmal clevere Wendungen eingefügt, sodass man bis zum Schluss nicht erkennt, wer der Täter sein könnte.
Die kurzen Kapitel halten das Tempo hoch und das Private kommt hier auch etwas zur Geltung.
Am Ende geht es dann doch sehr rasant und gefährlich zu.

Fazit: Obwohl dies das neunte Buch der Reihe ist, kommt keineswegs Langeweile auf. Im Gegenteil, Brunngries mit seinen besonderen Charakteren ist immer wieder ein Lesevergnügen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich musste immer wieder lächeln. Es gilt weiterhin: Jeder Fall kann mit der bewährtenT-U-F-Methode gelöst werden. Ich freue mich schon auf den Herbst und die Fortsetzung. Ein großes Lob geht auch an den Coverdesigner. Es hat sehr großen Wiedererkennungswert.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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