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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Ein fesselnder Roman, der in den 60 Jahren spielt

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Marie Graf absolviert auf Wunsch ihrer Eltern ein Pharmazie-Studium, um deren Drogerie einmal zu übernehmen. Ihr großer Wunsch ist es, Journalistin zu werden. Nach vielen Bewerbungen bekommt sie die ...



Marie Graf absolviert auf Wunsch ihrer Eltern ein Pharmazie-Studium, um deren Drogerie einmal zu übernehmen. Ihr großer Wunsch ist es, Journalistin zu werden. Nach vielen Bewerbungen bekommt sie die Zusage der Zeitung Der Tag und kann ein Praktikum dort absolvieren.
Sie bekommt Unterstützung von ihrem Kollegen und lernt viele bedeutende Persönlichkeiten kennen. Dies hat einen hohen Preis, denn sie überwirft sich mit ihren Eltern und auch das Liebesleben leidet darunter. Werden ihre Eltern endlich ihre Erfolge anerkennen?

Dieser Roman hat mich von der ersten Zeile begeistert. Wir begleiten Marie Graf bei ihrer Arbeit als Gesellschaftskolumnistin und begegnen dabei vielen bekannten Schauspielern und Persönlichkeiten. Akribisch geht Marie ihren Weg, nicht ohne die Schattenseiten kennenzulernen. Sie ist sehr sympathisch, selbstbewusst und das trotz Hindernissen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, mich ins Jahr 1962 zu versetzen und der leichte und lockere Schreibstil haben mich wunderbar unterhalten.
Am Ende platzt die Bombe und ich fiebere jetzt schon der Fortsetzung entgegen.

Fazit: Dieser Roman hat mich gefesselt und mich in die Ära der 60 Jahren entführt. Er punktet mit einer sympathischen Protagonistin, die sich ihren Traum erfüllt und auch lebt. Die gute Recherche merkt man dem Buch an.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Spannender Krimi mit der schrägen Mördermitzi

Schießt nicht auf die MörderMitzi
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Mitzis Leben hat sich verändert. Sie wohnt in einer WG und hat eine neue Liebe. Rudolfo lädt sie zu einer romantischen Schifffahrt ein. Wie man schon von ihr gewohnt ist, schlittert Mitzi mitten in ein ...



Mitzis Leben hat sich verändert. Sie wohnt in einer WG und hat eine neue Liebe. Rudolfo lädt sie zu einer romantischen Schifffahrt ein. Wie man schon von ihr gewohnt ist, schlittert Mitzi mitten in ein Verbrechen und kommt in Gefahr.
Ihre Freundin, die Inspektorin Agnes Kirschnagel hat es indessen mit einem Raubüberfall und Mord zu tun. Kann sie das Verbrechen aufklären und gleichzeitig Mitzi zu Hilfe kommen?

Dies ist bereits der fünfte Teil mit der Mördermitzi und er hat mich wieder ausgezeichnet unterhalten.
Mitzi muss man einfach mögen. Sie ist naiv und neugierig, möchte aber niemand etwas Böses tun. Mördermitzi wird sie genannt, auch wenn sie das eigentlich nicht mag. Sie wittert ein Verbrechen, möchte aber Agnes nicht stören.
Auch bei Agnes hat sich im Privatleben einiges getan. Ihre Arbeit als Inspektorin nimmt sie ernst und arbeitet akribisch, mit Erfolg. Ich finde die Charaktere sehr sympathisch und lebendig.

Fazit: Auch dieser Teil besticht durch Humor und Spannung. Er ist außerdem sehr schräg, skurril und mit tollen Charakteren bestückt. Bis zum Schluss konnte ich nicht erahnen, wer der Mörder ist.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Etwas langatmig

Glückstöchter - Einfach leben
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Eva hat eine besondere Gabe. Ihr Geruchssinn ist phänomenal und sie kann die unterschiedlichsten Gerüche unterscheiden und deshalb absolviert sie in München ein Pharmazie-Studium. Dann entdeckt sie ...



Eva hat eine besondere Gabe. Ihr Geruchssinn ist phänomenal und sie kann die unterschiedlichsten Gerüche unterscheiden und deshalb absolviert sie in München ein Pharmazie-Studium. Dann entdeckt sie ein Geheimnis und ihre heile Welt droht einzustürzen. Sie zieht in eine WG und entdeckt ganz andere Welten.
Anna liebt Pflanzen und möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Er hat aber ganz andere Pläne, in denen sie nicht vorkommt. Sie nimmt ihr Leben in die eigene Hand.

Dies ist der Auftakt einer Trilogie. Der Prolog beginnt sehr spannend und interessant.
Es gibt zwei Handlungsstränge. Zum einen wird über Evas Leben in den 70 Jahren erzählt. Sie entdeckt dabei die freie Liebe, Demonstrationen und ist naturverbunden.
Zum anderen begleiten wir Anna im Jahre 1910. Enttäuscht von ihrem Vater sucht sie sich ihren eigenen Weg, was zum damaligen Zeitpunkt für eine Frau nicht gerade einfach war.
Das Buch ist etwas langatmig. Mir fehlte hier der Zusammenhang der beiden Frauen. Ich habe mich oft gefragt, warum Eva nichts unternimmt, um dem Geheimnis endlich auf die Spur zu kommen.

Fazit: Hier fehlte mir die Spannung und auch der Prolog wurde nicht zu Ende erzählt. Das fand ich schade. So kam mir das Buch doch sehr langatmig vor.
Von mir gibt es 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Bronski in Gefahr

BILDRAUSCHEN
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David Bronski hat sich einen Rückzugsort in den verschneiten Bergen ausgesucht, um allein über seine Zukunft nachzudenken. Bei einem Spaziergang entdeckt er eine weibliche Tote im Schnee. Er geht kurz ...



David Bronski hat sich einen Rückzugsort in den verschneiten Bergen ausgesucht, um allein über seine Zukunft nachzudenken. Bei einem Spaziergang entdeckt er eine weibliche Tote im Schnee. Er geht kurz zurück in seine Hütte und als er wiederkehrt, ist die Leiche verschwunden. Irgendjemand muss ihn beobachtet haben, denn plötzlich schwebt Bronski in großer Gefahr. Mit letzter Kraft rettet er sich in ein luxuriöses Chalet, indem fünf Influencer ihr Wochenende verbringen. Kann er ihnen trauen?

Dies ist bereits der vierte Teil mit dem Pressefotografen Bronski und auch dieser hat mich wieder äußerst gut unterhalten.
Bronski gefällt mir sehr gut. Auch hier zieht er wieder das Unglück an. Psychisch ist er stark angeschlagen und sich der Gefahr wohl bewusst, aber durch tiefen Schneefall und Lawinenabgängen kann die Polizei nicht durchkommen und er versucht dabei herauszufinden, wer der Mörder ist. Die Influencer sind allesamt verdächtig.
Gekonnt hält der Autor den Spannungsbogen oben. Dazu zählt sein kurzer und knapper Schreibstil und es wird unter anderem in der Ich-Perspektive von Bronski erzählt.

Fazit: Auch dieser Teil hat mich wieder begeistert. Der Schreibstil ist einfach grandios. Er ist aufs Minimum reduziert und enthält absolut keine langwierigen und langweiligen Szenen. Trotzdem ist es sehr bildhaft und lässt einen bis zum Schluss nicht erahnen, wer der Mörder ist.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Vom Aschenputtel zum gefeiertem Star

Der Traum vom Leben
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Luise ist mager, groß, Friseurin und wohnt auf einem Bauernhof in Ostfriesland. Das Leben dort ist beschwerlich, aber sie meistert es sehr gut und ist glücklich. Bei einem Friseurwettbewerb bekommt sie ...



Luise ist mager, groß, Friseurin und wohnt auf einem Bauernhof in Ostfriesland. Das Leben dort ist beschwerlich, aber sie meistert es sehr gut und ist glücklich. Bei einem Friseurwettbewerb bekommt sie das Angebot bei der Fashion Week in Paris die Frisuren der Models zu gestalten. Sie nimmt es an und kurze Zeit später wird sie für den Laufsteg entdeckt. Ist das ihr Traum vom Leben?

Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da viel Dialekt gesprochen wird.
Luise ist ein bodenständiges Mädchen und arbeitet fleißig zu Hause auf dem Bauernhof und als Friseurin. Wir begleiten sie, als sie in die Glamourwelt eintritt und wie selbstverständlich sie auf dem Catwalk sich bewegt. Aber auch ihr Staunen, was Kultur angeht, wird liebevoll beschrieben. Viele Stardesigner und Starmodels lernt sie kennen. Auch das Flair von Paris in den Neunziger Jahren ist zu spüren. Die strikte Nahrungszufuhr, um ja nicht zuzunehmen, sexuelle und finanzielle Ausbeutung, Drogen und Party kommen hier zur Sprache.

Fazit: Von der einfachen und naiven Bauerntochter zu einem gefeierten Model wird Luise. Dies hat hier Katharina Fuchs in einem eindrucksvollen Roman wiedergegeben. Mir hat es sehr gefallen, Luise zu begleiten und ihre Entwicklung vom Aschenputtel zum gefeierten Star mitzuverfolgen. Es gab zwar für mich manches, das nicht unbedingt der Realität entspricht, aber ich nenne das künstlerische Freiheit.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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