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Veröffentlicht am 09.11.2018

Ein Leben für und mit den Pferden

Vier Beine tragen meine Seele
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Isabell Werth, die derzeit wohl bekannteste und erfolgreichste Dressurreiterin, hat in Zu-sammenarbeit mit der Sportjournalistin Evi Simeoni ist ein sehr interessantes Buch ge-schrieben. Es gibt Einblicke ...

Isabell Werth, die derzeit wohl bekannteste und erfolgreichste Dressurreiterin, hat in Zu-sammenarbeit mit der Sportjournalistin Evi Simeoni ist ein sehr interessantes Buch ge-schrieben. Es gibt Einblicke in Isabells Werdegang, über ihre Pferde und Hintergründe. Was für ein Glück, dass sie schon als Kind die Möglichkeit hatte zu reiten und ihr beson-deres Talent zeigte und dieses gefördert wurde. Sie traf auch eindeutig die richtigen Men-schen zur richtigen Zeit.
Die Faszination Pferd hat sie so toll in Worte gefasst. Diese Faszination treibt auch unser-eins, als Hobbyreiter, immer wieder in den Stall und lässt einen runter kommen. So kann ich ansatzweise verstehen, was Isabell Werth antreibt und wie viel Zeit und Herzblut in ihrer Arbeit mit den Pferden steckt. Und dann ihre Pferde, das Wichtigste überhaupt. Die so verschieden waren und sind und in denen Isabell Werth so früh ihre Fähigkeiten sah, nur manchmal erst den richtige Zugang finden musste. Ehrlich spricht sie über Dinge, die sie heute, mit dem entsprechenden Wissen, anders gemacht hätte. Und man liest über die tiefe Verbundenheit, die Isabell Werth zu den Pferden fühlt. So ist mir die Person von ihr näher gekommen als nur über das Wettkampfgeschehen. Meinen Respekt für ihre Leis-tung, ihr Durchhaltevermögen, Kampfgeist und Liebe zu den Pferden. Richtig gut war auch die Aussage, dass Frau Werth den Ausflug in die Modewelt interessant fand, doch das tägliche Styling für die Arbeit mit den Pferden so gar nicht gebrauchen kann.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hätte noch umfangreicher sein können, noch mehr über die Pferde erzählen können, oder auch vom Alltag.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Zwischen zwei Welten

Indian Cowboy
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3,5 Sterne
Ryan ist ein Lakota und lebt mit seiner Familie im Reservat. Der kleinen Ranch und Pferde-zucht seine Vaters geht es finanziell nicht gut und eine Arbeit ist nicht zu finden. So ent-schließt ...

3,5 Sterne
Ryan ist ein Lakota und lebt mit seiner Familie im Reservat. Der kleinen Ranch und Pferde-zucht seine Vaters geht es finanziell nicht gut und eine Arbeit ist nicht zu finden. So ent-schließt er sich zur Army zu gehen. Während der harten Grundausbildung erkennen die Vor-gesetzten seine besonderen Fähigkeiten und er wird Fahrer von hochrangigen Armeeangehö-rigen.
Hier wird deutlich wie Ryan zwischen zwei extremen Welten pendelt um die Familienranch zu retten. Das ist ein sehr schwieriger Weg und es ist bewundernswert, wie Ryan das durch-steht. Er zeigt den Leuten gegenüber keine Angriffspunkte, bleibt unnahbar, cool. Das ist schon richtig und hilft ihm bei dem Job sicherlich. Doch mir fehlte da etwas mehr von Ryan, halt durchaus etwas von seiner Gefühlswelt.
Eine interessante Geschichte, die sich vom Kampf um die finanzielle Existenz der Pferder-anch zu einer Art Krimi mit Aufdeckung von Korruption, Mord, Verdunklung im Umfeld der Army, in die Ryan unfreiwillig verwickelt wird.
Hier wird schon einiges vom Leben der Lakota erwähnt, man erlebt aber auch, dass Erpres-sung o.ä. auch nicht vor ihnen Halt macht. Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Schau-plätze gut beschrieben, wie auch der „Spirit“ der Lakota. Doch mir fehlt der Tiefgang, gera-de bei den Hauptcharakteren.
Den ziemlichen Cliffhanger am Ende fand ich schade für die Geschichte. Ein rundes Ende hätte der Geschichte nicht geschadet und weitere Bände über Ryan Black Hawk würde man auch bei einem anderen Ende lesen. Einfach, weil Ryan interessant ist, ebenso sein weiteres Leben. Auch wenn sein Charakter noch mehr Tiefgang vertragen kann und der Bereich Pfer-de und die besondere Verbindung zu ihnen, vernachlässigt wurde.
Ein Roman, der viele Bereiche abdeckt.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Von Pferden und Menschen

Saphir - Rebellische Herzen
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Sozialstunden in einem Pferdestall ableisten, das möchte Roxy erstmal gar nicht. Zu sehr tut die Erinnerung weh und nochmal möchte sie das nicht erleben. Doch ihr bleibt keine Wahl und sie erlebt neben ...

Sozialstunden in einem Pferdestall ableisten, das möchte Roxy erstmal gar nicht. Zu sehr tut die Erinnerung weh und nochmal möchte sie das nicht erleben. Doch ihr bleibt keine Wahl und sie erlebt neben einem vernachlässigten Schulstall auch das elitäre und ist durchaus fehl am Platz. Dort trifft sie auf Saphir, ein ehemaliges Rennpferd, voller Angst und völlig un-verstanden von seinen Besitzern. Und auch Nolan, der Sohn des Stallbesitzers, steht Roxy nicht abwertend gegenüber.
Dieser erste Band der Reihe um Saphir ist ohne großen Schnickschnack geschrieben, es gibt keine Längen und die wichtigen Dinge sind gut ausgedrückte dargestellt. So kann man als Leser Roxys Beweggründe sehr gut nachvollziehen und fühlt mit ihr und Saphir. Es werden in dieser Geschichte ganz viele Punkte angesprochen. Vom Umgang mit Pferden, Menschen, die aufgrund ihres Geldes blind und taub gegenüber anderen sind und Freundschaft. Viel-leicht sind ein paar Dinge ein wenig übertrieben dargestellt, wird ein Klischee bedient. Das passt aber zur Geschichte. Diese ist rundum gelungen und vom Schreibstil auch für jüngere Leser gut zu lesen. Dazu vermittelt sie noch ganz viel Wichtiges.
Gerne möchte ich erfahren, wie es mit Roxy, Nolan und Saphir weiter geht.
Der Einband gefällt mir richtig gut, einfach gehalten doch auch edel.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Geschichte der Charité

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Zu Anfang wird die Entstehung einer Choleraepedemie in Berlin 1831 geschildert, wodurch man als Leser nach und nach die Hauptfiguren kennen lernt. Die Ärzte der Cha-rité suchen verzweifelt nach den Ursachen, ...

Zu Anfang wird die Entstehung einer Choleraepedemie in Berlin 1831 geschildert, wodurch man als Leser nach und nach die Hauptfiguren kennen lernt. Die Ärzte der Cha-rité suchen verzweifelt nach den Ursachen, allen voran Dr. Dieffenbach. Durch die Cholera kommt die Hebamme Martha in eine verzwickte Situation und Elisabeth wird Wärterin in der Charité. Der Roman ist toll aufgebaut, mit den Geschichten der verschiedenen Charak-tere, die ineinander greifen. Dazu auch Personen, die real waren, was ich ganz besonders gut finde.
Die Vermischung mit persönlichen Geschichten, den Möglichkeiten der Medizin zu der damaligen Zeit und verschiedenen „Fällen“ in der Charité hat mir sehr gut gefallen. Manchmal hätte ich den Ärzten gern zugerufen, dass sie doch steril arbeiten müssen, doch das war damals noch nicht bekannt. Der Roman macht auch klar, was für eine Ent-wicklung die Medizin machte und dass der Beruf der Pflegerin noch nie besonders gut angesehen, bezahlt war.
Eine umfassende Geschichte, die richtig gut geschrieben ist und die neben Lesespaß auch noch interessante Einblicke in die damalige Medizin bietet. Ich hätte einfach noch gerne weiter gelesen. Somit eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Unfallbewältigung

Every little Kiss
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In dem kleineren Ort Sequoia Lake treffen Ford Jamison und Liv Preston aufeinander. Ford ist Leiter einer Rettungshundestaffel und drückt sich vor einer Prüfung, aus Gründen die an einem speziellen Unfall ...

In dem kleineren Ort Sequoia Lake treffen Ford Jamison und Liv Preston aufeinander. Ford ist Leiter einer Rettungshundestaffel und drückt sich vor einer Prüfung, aus Gründen die an einem speziellen Unfall liegen und die auch mit Liv zu tun haben. Liv öffnet sich Ford nach und nach, es knistert zwischen den Beiden und Liv wagt sich aus der Trauer um den Verlust ihres Mannes. Doch natürlich hängen ihr und Fords Schicksal schon seit längerer Zeit zusammen. Hat Ford den Mut darüber zu reden und kann Liv damit umgehen?
Der Schauplatz erinnert mich ein wenig an andere Reihen, die ebenfalls in diversen, viel-leicht auch speziellen, amerikanischen Kleinstädten spielen und demselben Schema fol-gen. Daher war die Geschichte um Ford und Liv nichts neues, auch wenn die Handlung gut ist. Die Handlungen sind nachvollziehbar und auch warum Ford zögert mit Liv zu sprechen ist für mich verständlich. Die Dialoge, gerade von Ford mit seinem Freund und derzeitigem Vorgesetzten haben mir gefallen. Andere Situationen kamen mir etwas überspitzt vor, aber vielleicht laufen dort die älteren Damen tatsächlich in so einem Aufzug rum und be-nehmen sich auch so.
Der Roman ließ sich leicht und flott lesen, der Schreibstil ist angenehm. Mir fehlte aller-dings das besondere Etwas, was diese Geschichte aus der Menge der anderen, ähnlichen heraus hebt. Ein unterhaltsamer Roman.