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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Die Geschichte hätte viel mehr Potential gehabt...

All for You – Sehnsucht
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Kurz zum Inhalt:
Cameron und Maya sind ein Paar. Doch als Cameron nach einem Kriegseinsatz um Mayas Hand anhält, sagt sie nein, und Cameron beendet tief getroffen die Beziehung.
Als sie sich 5 Jahre später ...

Kurz zum Inhalt:
Cameron und Maya sind ein Paar. Doch als Cameron nach einem Kriegseinsatz um Mayas Hand anhält, sagt sie nein, und Cameron beendet tief getroffen die Beziehung.
Als sie sich 5 Jahre später in New York zufällig wieder treffen, flammen die alte Liebe und Leidenschaft wieder auf. Doch kann es für ihre Liebe eine zweite Chance geben, wenn ihre gemeinsame Vergangenheit so voller Schmerz ist?

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der Autorin, und das Cover hat mich gleich angesprochen. Das verschnörkelte dunkle Hintergrundmuster mit den goldenen Buchstaben passt perfekt zum Genre. Und da man über die Hard-Reihe so viel Positives hört, war ich sehr gespannt auf das Buch, wurde davon aber leider etwas enttäuscht.

Es ist flüssig und gut zu lesen; es wird abwechselnd in Ich-Form aus der Sicht von Maya und Cameron erzählt, was mir besonders gut gefällt, da somit die Gefühle und intimen Gedanken der jeweiligen Person noch näher gebracht werden. Die Charaktere interagieren gut miteinander, es wird auch Spannung aufgebaut, indem andere Personen intrigieren. Auch die Liebesszenen sind sinnlich beschrieben.

Doch insgesamt war der Mittelteil zu zäh und langatmig, ein ewiges Hin- und Her, vor allem was Maya betrifft. Mit ihrem Charakter konnte ich mich nicht so ganz anfreunden. Und als man dann Mayas Grund für das Ablehnen des Heiratsantrags erfahren hat, dachte ich nur: echt jetzt?! DAS war der Grund? Für mich zu banal, um deshalb eine Beziehung und die große Liebe aufs Spiel zu setzen. Und als erwachsene Personen kann man doch miteinander reden, dann kommt es erst gar nicht zum Eklat und dem Beziehungs-Aus.
Der Schlussteil hat mir noch am besten gefallen, hier war es sehr gefühlvoll und es gab natürlich ein Happy-End. Leider ging hier die Entwicklung und Wandlung von Maya ZU schnell voran, was etwas unglaubwürdig war...

Fazit:
Alles in allem hat mir "All for you - Sehnsucht", welches der erste Teil einer Reihe ist, einige nette Lesestunden beschert, aber es war mir insgesamt zu langatmig, zu wenig tief, ich konnte mich mit der Protagonistin einfach nicht verbunden fühlen und konnte auch ihre Handlungen in keinster Weise nachvollziehen. Und ich habe in dem Genre schon besseres gelesen.
Allerdings hat mir dieses Buch die bisher schönste Liebeserklärung geschenkt: "Du bist alles für mich. Das Gute, das Schlechte, und jeder Moment dazwischen."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 27.08.2017

eine nette Lektüre, aber nicht das beste Buch von Susan Mallery

Wer früher küsst, ist länger verliebt
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Maya und Del kommen nach 10 Jahren wieder nach Fool's Gold zurück, um gemeinsam einen Werbefilm für den Ort zu drehen. Die beiden waren damals ein Paar, und Maya diese Beziehung jedoch plötzlich beendet. ...

Maya und Del kommen nach 10 Jahren wieder nach Fool's Gold zurück, um gemeinsam einen Werbefilm für den Ort zu drehen. Die beiden waren damals ein Paar, und Maya diese Beziehung jedoch plötzlich beendet. Werde sie wieder zueinander finden?

Es ist schön, wieder nach Fool's Gold zurückzukehren. Ich mag diese Stadt wirklich sehr. Der Schreibstil ist wie immer locker leicht und flüssig zu lesen. Man trifft viele Bekannte aus anderen Büchern der Fool's Gold Reihe wieder, aber es behindert das Leseverständnis überhaupt nicht, sollte man noch kein Buch der Reihe gelesen haben, da alle handelnden Personen ausreichend erklärt sind.

Was ich nicht so gut finde ist, dass die Familie Mitchell so viele Geheimnisse voreinander hat. Auch dass Mutter Elaine Brustkrebs hat und niemandem aus ihrer Familie etwas davon erzählt, finde ich nicht gut.

Leider war die Geschichte zwischendurch etwas langatmig, weil sehr oft aus der Sicht von Maya oder Del durchgekaut wird, was damals passiert ist, und welche Gefühle sie genau für den jeweils anderen hegen... Und es kamen einige Szenen vor, die für den Handlungsstrang nicht ausschlaggebend sind.

Sehr positiv überrascht hat mich, dass es die Möglichkeit gibt, für eine Tierschutzorganisation zu spenden und so dann sein Haustier in einem Buch verewigt zu sehen - auf diese Weise kam der süße Beagle Sophie in dieses Buch. Susan Mallery hat die Hündin sehr genau studiert und ihr Verhalten in die Geschichte einfließen lassen.

Fazit: Ein nettes Buch für Zwischendurch, v.a. wenn man Fool's Gold noch nicht kennt.
Leider musste ich mich zwischenzeitlich zum Weiterlesen animieren, da es stellenweise etwas langatmig war und nichts Aufregendes passierte. Ich bin bessere Geschichten von Susan Mallery und v.a. von Fool's Gold gewöhnt, und kann daher nur 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 03.01.2025

hat mir leider nur so mittelmäßig gefallen

Die Insel der Angst
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Die Dokumentarfilmerin Tess Macfarlane wird von der Firma Seawild engagiert, um mit drei anderen Mitgliedern des Unternehmens (die Biologin Dr. Alex Dahlberg, Mike Woods-Hughes und der Techniker Vinny ...

Die Dokumentarfilmerin Tess Macfarlane wird von der Firma Seawild engagiert, um mit drei anderen Mitgliedern des Unternehmens (die Biologin Dr. Alex Dahlberg, Mike Woods-Hughes und der Techniker Vinny Perriera) auf der einsamen Insel Navigaceo, die zur Inselgruppe Ilhas Desertas, nahe Madeira, gehört, die Robbenpopulation zu zählen, zu dokumentieren und zu filmen, damit die Unberührtheit der Insel weiterhin erhalten bleibt.
Doch dann entdeckt Tess in einer Bucht eine fast skelettierte Leiche, die jedoch noch nicht all zu lang in dort liegen dürfte. Doch das Ungewöhnliche ist, dass diese einen Hoodie von Seawild trägt. Tess fühlt sich nun in Lebensgefahr.

Das Setting ist toll, man hat die komplette Insel, inkl. der Bucht, des Berges und des Leuchtturms ganz genau vor Augen.
Auch die düstere Atmosphäre auf der Insel kommt unheimlich rüber, sodass man Gänsehaut bekommt, v.a. als das Wetter umschlägt.
Die Dynamik zwischen den Teilnehmern war anfangs gut, man lernt sie nach und nach kennen. Leider fand ich nur Vinny so richtig sympathisch, zu den anderen habe ich keine tiefere Verbindung aufbauen können.
Man hat später auch immer jemand anderen in Verdacht und rätselt mit, wer der Täter ist.

Es gibt auch einen zweiten Handlungsstrang: Rückblenden auf Tess' Arbeit mit Gretchen Harris vor 10 Jahren, wo Gretchen ermordet wurde.
Durch diese beiden Handlungsstränge wird es abwechslungsreich und man möchte auch wissen, was damals passiert ist.

Leider kommt Spannung erst ab der zweiten Hälfte auf, v.a. gegen Schluss, als Tess im Unwetter den Weg zum Leuchtturm sucht.
Insgesamt fand ich die Auflösung eher unglaubwürdig, auch wenn mich der Täter bzw. Drahtzieher dann doch überrascht hat. Die Figuren, allen voran Tess, haben sich manchmal unlogisch verhalten und teilweise kam es zu konstruiert rüber. Und ich konnte - zumindest Anfangs - absolut nicht nachvollziehen, warum Tess solche Angst vor ihren Kollegen hatte? Selbst, wenn einer der Mörder dieser Leiche war, hätte sie doch nichts zu befürchten gehabt. Erst später natürlich, als sie nicht aufhört zu schnüffeln und zu filmen.
Das war das nächste, was ich unlogisch fand - die Vier waren doch auf der Insel, um die Robben zu markieren, zu filmen und zu zählen usw. Das kommt genau einmal ganz kurz vor. Was machen die bitteschön den ganzen Tag lang? Ja, Tess geht heimlich die Leiche filmen. Völlig unglaubwürdig das Ganze.
Somit hat mir das Buch leider nur so mittelmäßig gefallen, auch wenn es Überraschungen hab.


Fazit:
Ein tolles, atmosphärisches Setting auf einer einsamen Insel; doch leider eine Protagonistin, die sich unlogisch verhält und auch die Auflösung konnte mich nicht so ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

kein Escape Room und seltsame Auflösung

Auf der Mauer, auf der Lauer
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Kurz vor ihrem 17. Geburtstag wacht Charlie in einem finsteren Raum auf - sie wurde entführt!
Um in den nächsten Raum und danach weiter zu kommen, muss sie jeweils Aufgaben erfüllen.

"Auf der Mauer, auf ...

Kurz vor ihrem 17. Geburtstag wacht Charlie in einem finsteren Raum auf - sie wurde entführt!
Um in den nächsten Raum und danach weiter zu kommen, muss sie jeweils Aufgaben erfüllen.

"Auf der Mauer, auf der Lauer" war mein erster Jugendthriller von Mel Wallis de Vries. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es ist flüssig und spannend zu lesen, Charlie erzählt ihre Geschichte in ich-Form, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die unterschiedlichen Perspektiven, Befragungen durch die Polizei, handschriftliche Notizen mit Songtexten haben das Ganze aufgelockert.

Man erfährt viel über Charlie und ihre beiden Freundinnen, mit denen sie sich in letzter Zeit auseinander gelebt hat; v.a., seit sie sich mit Olaf trifft.
Auch hat sie vor einem Jahr ihre Schwester verloren, Schule ist doof, und es geht ihr allgemein nicht so gut. Man fühlt mit ihr mit, auch wenn sie manchmal echt unsympathisch rüberkommt und man ihr Verhalten auch nicht immer nachvollziehen kann. Die Probleme von Jugendlichen werden authentisch dargestellt.

Leider hat der Klappentext bei mir Erwartungen an einen Escape Room Thriller hervorgerufen, die nicht erfüllt wurden.
Dass Charlie eingesperrt war, kam auch erst recht spät; und dann waren es nur wenige Räume, wo sie gefühlt nichts machen musste, um in den nächsten Raum zu kommen. Ich habe es - genau wie Charlie selbst - nicht verstanden, was sie jeweils richtig gesagt/gemacht hatte, um weiterzukommen.

Die Auflösung hat mich dann auch so gar nicht zufrieden gestellt; leider kann ich nicht wirklich etwas erwähnen, ohne zu spoilern. Ich habe mich nur gefragt, ob so etwas rechtlich überhaupt möglich ist und mich auch gefragt: hilft das tatsächlich? Und die Befragungen haben dann auch keinen Sinn mehr ergeben...
Ja, die Geschichte regt zum Nachdenken an, doch diese Art der Auflösung fand ich nicht wirklich gut.


Fazit:
Jugendthriller, der stark anfängt, bei dem das versprochene Escape Room Feeling aber zu kurz kommt und dessen Auflösung mir nicht gefallen hat und mich auch etwas ratlos gemacht hat.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

melancholischer Coming-of-Age-Roman

Krummes Holz
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Der 19jährige Jirka (eigentlich Georg Schilling, wie sein Vater) kommt nach 5 Jahren Abwesenheit wieder auf den heruntergewirtschafteten Hof seiner Kindheit im Krummen Holz zurück, nachdem er mehrere Hilferufe ...

Der 19jährige Jirka (eigentlich Georg Schilling, wie sein Vater) kommt nach 5 Jahren Abwesenheit wieder auf den heruntergewirtschafteten Hof seiner Kindheit im Krummen Holz zurück, nachdem er mehrere Hilferufe seiner Schwester Malene ignoriert hat. Denn der Vater war nie gut zu den Kindern, zu ihr jetzt schon gar nicht, denn er ist der Meinung, dass sie nicht fähig ist, den Hof zu bewirtschaften, und ihn eher verkaufen will. Dann noch die griesgrämige Großmutter Agnes. Nur Leander, der nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Verwalters, auf dem Hof geblieben ist, ist Malene eine Stütze.

Der Schreibstil ist in kurzen Sätzen verfasst, manchmal abgehakt. Das soll wohl den Charakter von Jirka rüberbringen, der seine Geschichte in ich-Form erzählt.
Die Infos darüber, wann die Geschichte spielt und wie alt die Protagonisten sind, muss man sich während des Lesens hart erarbeiten.
Die schwüle Hitze des Sommers und die Schwermut der Bewohner kommt sehr gut rüber. Jirka ist eine unerwünschter Gast, seit der die Bitten um Hilfe ignoriert hat, seine Schwester schweigt ihn feindselig an. Agnes ist mittlerweile dement, und Georg ist gar nicht da. Nur Leander spricht mit ihm.
Es ist eine Geschichte über eine schwere arte Kindheit, über Familie, über das Erwachsenwerden, über die erste Liebe, die in den damaligen Zeiten noch nicht tolerant ist und über eine raue, aber schöne Natur, die den Bewohnern viel harte Arbeit abverlangt.

Ich bin nicht ganz zufrieden, es gibt keinen "Anfang" und kein "Ende", es ist nur ein kurzer Abschnitt aus dem Leben von Jirka, als er auf den Hof zurückkehrt, mit Rückblicken in die Vergangenheit und Kindheit, woraus sich sein Verhalten und sein Charakter erschließt, ebenso der seiner Schwester. Allerdings gab es von sooo vielen Dingen immer nur kurze Anspielungen, vieles wurde nicht offensichtlich gesagt, oder erst viel später, und das ist der Grundtenor des ganzen Buches. Passend zu den Charakteren der Familie Schilling; alle sind verschlossen und nicht einmal die Geschwister reden miteinander.

Leander konnte ich überhaupt nicht richtig greifen, er blieb für mich immer eher grau und ich konnte daher nicht nachvollziehen, was Jirka an ihm gefunden hat.
Die Enthüllungen am Schluss waren für mich schon das ganze Buch über offensichtlich; und es gibt keinen für mich richtigen und befriedigenden Abschluss. Es hängt offen in der Luft sozusagen.
Ich hätte gern noch gewusst, wie es mit den Dreien weitergeht; vor allem auch mit den Geschehnissen vom Schluss. Sowas kann im echten Leben nicht ohne Auswirkungen bleiben.


Fazit:
Ein schwermütiger Coming-of-Age-Roman über's Erwachsenwerden und die ersten Liebesgefühle.

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