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Veröffentlicht am 26.03.2020

Nicht ganz mein Fall!

Haarmann
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Friedrich „Fritz“ Haarmann war ein Serienmörder, der wegen Mordes an insgesamt 24 Jungen und jungen Männern im Alter von zehn bis 22 Jahren vom Schwurgericht Hannover am 19. Dezember 1924 zum Tode verurteilt ...

Friedrich „Fritz“ Haarmann war ein Serienmörder, der wegen Mordes an insgesamt 24 Jungen und jungen Männern im Alter von zehn bis 22 Jahren vom Schwurgericht Hannover am 19. Dezember 1924 zum Tode verurteilt wurde.

Ich habe eine ganze Zeit gebraucht um in dieses Buch hinein zu finden. Der Schreibstil konnte mich nicht wirklich begeistern. Auch die Geschichte selbst war für mich nicht das, was ich erwartet hatte.
Dieses Werk ist, meiner Meinung nach, weniger die Geschichte Haarmann`s, sondern die Erlebnisse des Kriminalkommissars Robert Lahnstein. Es wird sehr viel über die schweren Zeiten, die nach dem ersten Weltkrieg herrschten und ihre politischen Wirrungen geschrieben. Des Weiteren behandelt der Autor das Kriegstrauma, welches Lahnstein erlitten hat.
Die Geschichte des Fritz Haarmann, die zur Ergreifung und letztendlich zu seiner Überführung führte wurde nicht in den Vordergrund gestellt.
Gut gefallen hat mir allerdings, das Dirk Kurbjuweit, teilweise originale Aussagen mit eingebracht hat.
Somit bin ich der Meinung, dass es sich bei diesem Buch weniger um ein Kriminalroman, sondern eher um einen zeitgenössischen Schicksalsroman handelt.

Fazit: Ein mäßig spannender Roman, der eher den Leser von Zeitgeschichte, als den Krimiliebhaber anspricht. Also nur eine bedingte Weiterempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Locker, leichter Krimi mit Sommergefühl!

Mitten im August
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Auf Capri wird, in einem Boot, die Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Ispettore Enrico Rizzi und seine neue Kollegin Antonia Cirillo nehmen die Untersuchungen auf. Schnell stellen sie fest, dass es sich ...

Auf Capri wird, in einem Boot, die Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Ispettore Enrico Rizzi und seine neue Kollegin Antonia Cirillo nehmen die Untersuchungen auf. Schnell stellen sie fest, dass es sich bei dem Toten um Jack Milani handelt, der mit seiner Freundin Sofia im Feriendomizil seiner Eltern wohnte. Sofia ist verschwunden, warum? Und wo ist sie? Da ein Mord auf Capri sehr selten ist, schaltet sich zum Leidwesen der Beamten auch noch Hauptstelle in Neapel ein.

Die Geschichte springt immer mal wieder zwischen Sofia und den Orten der Ermittlungen hin und her. Das macht die Story spannend. Außerdem lässt der Autor uns nicht nur an den Geschehnissen teilhaben, sondern beschreibt zusätzlich die Schönheiten Capri`s. Wobei mir persönlich diese Nebensächlichkeiten teilweise etwas zu viel waren.
Ab Mitte des Buchs nahm die Handlung dann an Fahrt auf und ich war komplett gefesselt. Obwohl ich hier und da schon einen Verdacht hatte, wer der Mörder sein könnte, war das Ende dann doch überraschend.
Fazit: Ein leichter Krimi für Leser die gleichzeitig auch etwas über den Handlungsort erfahren wollen. Nichts für hartgesottene Thriller Fans, aber eine sehr gute Urlaubslektüre, die ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Fesselnd von Anfang bis Ende

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Eine Tote hängt im Dom unter der Kuppel, das ist echt eine bizarre Vorstellung. Dann der Schlüssel um ihren Hals, der dann auch noch verschwindet. Ein Mordfall der Kommissar Tom Babylon in seine Kindheit ...

Eine Tote hängt im Dom unter der Kuppel, das ist echt eine bizarre Vorstellung. Dann der Schlüssel um ihren Hals, der dann auch noch verschwindet. Ein Mordfall der Kommissar Tom Babylon in seine Kindheit zurückführt. Wie kam die Tote an diesen Schlüssel und lebt Tom`s Schwester Viola doch noch? Das sind Fragen, die es für die Protagonisten und mich als Leser zu lösen gab.
Sofort war ich tief in der Geschichte drin und total gefesselt. Sie springt immer wieder zwischen den Ereignissen im Jetzt und den Geschehnissen rund um den Schlüssel, im Jahr 1998, Hin und Her. So kommt der Leser langsam immer mehr hinter die Bedeutung der Zahl 17.
Ein dritter Strang zeigt eine in der Psychiatrie sitzende Patientin, die auch irgendwie mit diese Zahl in Zusammenhang steht.

Die Hauptcharaktere:
Der Autor beschreibt wie Polizist Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns sich Stück für Stück annähern. Jeder hat seine Geheimnisse und überlässt dem Anderen die Entscheidung wie viel er davon preisgibt. Auch SOKO Leiter Jo Morten wird sehr undurchsichtig dargestellt. So hat irgendwie jeder sein Päckchen zu tragen.
Dann gibt es da noch im zweiten Strang Klara Winter und Fridericke Meisner. Mich hat der Mut fasziniert wie Friderike nicht aufgibt Klara zu helfen. Sehr undurchsichtig ist auch die Rolle Prof. Wittenbergs. Von Anfang an hat man die Vermutung, dass er mit der ganzen Geschichte etwas zu tun hat.
Die Personen aus Tom´s Vergangenheit tauchen teilweise auch im Jetzt wieder auf. So wird eine Verbindung zwischen diesen beiden Zeiträumen gebildet. Das fand ich, hat Marc Raabe sehr gut dargestellt.
Da ich den zweiten Band „Zimmer 19“ vorher schon gelesen habe, waren mir einige Begebenheiten nicht ganz fremd. Das empfand ich allerdings nicht als störend.

Fazit: Ein super Thriller von Anfang bis Ende, den ich 100% weiterempfehlen kann. Man kann den ersten und zweiten Band unabhängig voneinander lesen. Aber wer noch keines der Bücher kennt, dem würde ich die richtige Reihenfolge empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Wer ist der Psycho?

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Das Team rund um Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden zum Haus von Theodor Reifenrath gerufen. Der alte Mann liegt seit Tagen tot in seinem Haus. Wurde er ermordet oder war sein Tod ein Unfall? ...

Das Team rund um Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden zum Haus von Theodor Reifenrath gerufen. Der alte Mann liegt seit Tagen tot in seinem Haus. Wurde er ermordet oder war sein Tod ein Unfall? Als Nachbarn Vorort anmerken, dass Reifenrath ein Hund besessen hat, der nicht bei der Leiche entdeckt wurde, schaut sich das Kriminalteam näher auf dem Grundstück um. Sie finden den Hund, aber auch menschliche Knochen. War Theo Reifenrath ein Mörder?

Der Krimi begann sofort mit sehr vielen Geschehnissen, deshalb hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten hinein zu kommen. Er besteht außerdem aus mehreren Handlungssträngen. Zum einen wird die Geschichte um den Tod von Reifenrath erzählt. Dann ist da noch Fiona Fischer, eine junge Frau auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Außerdem ist ein Strang aus der Sicht des Mörders verfasst.
Als dann alle Stränge langsam zusammen liefen, empfand ich nur noch Spannung pur. Die Ereignisse überschlugen sich, immer wieder hatte man eine andere Person als Täter im Visier, aber nie konnte ich mit Sicherheit den, oder die Mörder genau ausmachen.
Das Ende brachte dann noch ein paar Überraschungen, was sehr gut ausgearbeitet wurde.
Sehr hat mir gefallen, dass vorne im Buch alle Charaktere aufgeführt werden. So konnte ich, wenn ich kurzfristig mal eine Person nicht mehr zuordnen konnte, einfach nachschlagen.
Es hat mich auch fasziniert wie realistisch Nele Neuhaus, das Schicksal der Heimkinder hervorgehoben hat. Ich konnte mich sehr gut in Diese hineinversetzen. Was mich emotional sehr mitnahm.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi mit einer ergreifenden Hintergrundgeschichte, den ich 100% weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein verstörendes Szenario!

Draussen
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Stephan lebt mit den Jugendlichen Cayenne und Joshua im Verborgenen. Sie wechseln ständig ihren Aufenthaltsort und meiden andere Menschen. Außerdem bildet Stephan die Beiden Heranwachsenden in Kampfsport ...

Stephan lebt mit den Jugendlichen Cayenne und Joshua im Verborgenen. Sie wechseln ständig ihren Aufenthaltsort und meiden andere Menschen. Außerdem bildet Stephan die Beiden Heranwachsenden in Kampfsport und Überlebenstaktiken aus. Was bezweckt er damit? Wer ist hinter den Dreien her?
Gleichzeitig wird in der Politik über einen eventuell bevorstehenden großflächigen Stromausfall debattiert. Wird es den Supergau geben und was haben Stephan, Cayenne und Joshua damit zu tun?
Am Anfang dieses Buches ging ich davon aus, dass Stephan seiner Ex Frau die Kinder entzogen hat und nun mit Ihnen auf der Flucht ist. Aber im Laufe der Geschichte wird schnell klar, dass es um ganz andere Dinge geht. Da immer wieder Tagebucheinträge der Fremdenlegion eingeschoben werden, muss es irgendetwas damit zu tun haben.
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Es gibt drei verschiedene Handlungsstränge. Der Erste handelt von Stephan, der seine Begleiter auf mögliche Angreifer vorbereitet und sich nach jahrelanger Flucht, mit ihnen, durch verschiedene Länder nun im Brandenburgischen Wald aufhält.
Zweitens wird die Geschichte von Jürgen Wagner einem politischen Strippenzieher beschrieben, der Andere seine Drecksarbeit machen lässt.
Der dritte Strang handelt von den Tagebucheintragungen eines Fremdenlegionärs, der frisch rekrutiert wurde und nun zum Kämpfer gedrillt wird. Dort lernt er was Ehre und Kameradschaft bedeuten.
Im Laufe der Handlung wird auch ein gutes Bild von „Preppern“ =Endzeitvorbereitern und den sogenannten Reichsbürgern gemacht. Es ist schon beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, was wäre wenn es plötzlich keinen Strom mehr gäbe. Ich war sofort gefesselt von der Story. Die Protagonisten, sowie auch ich, als Leser, wittern ständig Gefahr, ohne genau zu wissen, was geschieht. Bis es dann zum großen Showdown kommt! Vom Ende war ich dann doch etwas enttäuscht. Es muss nicht für Alles ein Ende geben. Was ich hier nicht weiter erläutere, da ich sonst spoilern müsste.
Fazit: Eine spannendes Buch, was aber nicht 100% meinen Geschmack trifft. Wer Survival- und Endzeit Geschichten mag ist hiermit aber sehr gut bedient.

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