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Veröffentlicht am 17.09.2018

Magisches Abenteuer

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester zieht Arlo Finch in das kleine Städtchen Pine Mountain. Irgendwas scheint jedoch mit dem Bergdorf und den Wäldern herum nicht zu stimmen. Arlo begegnet merkwürdigen ...

Zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester zieht Arlo Finch in das kleine Städtchen Pine Mountain. Irgendwas scheint jedoch mit dem Bergdorf und den Wäldern herum nicht zu stimmen. Arlo begegnet merkwürdigen Tieren und einem Mädchen, das nur er sehen kann. Als er den Rangern beitritt, findet er in Indra und Henry Wu schnell gute Freunde, die ihm bei der Aufklärung der Vorgänge helfen.

Ich gehe bei Bewertungen nicht oft auf die Gestaltung der Bücher ein, aber vor allem Kinderbücher bilden da eine Ausnahme – und dieses besonders. Nicht nur das Cover ist toll gemacht, mit kleineren Elementen, die erst auf den zweiten Blick auffallen. Auch im Inneren tauchen immer wieder die schönen Zeichnungen auf und ergänzen die Geschichte hervorragend. Der Zeichenstil passt einfach gut zur Atmosphäre des Buches.

Der Autor schreibt mit viel Detail ohne, dass es zu überladen wirkt und man kann sich die Umgebung und Landschaften immer gut vorstellen. Auch wenn die Geschichte eher gemächlich anfängt, werden immer wieder magische Elemente mit eingebaut und wecken so die Neugier und Spannung.

Ein großer Aspekt im Buch sind die Ranger. Es werden viele Informationen dazu gegeben und obwohl ich mich für dieses Thema nicht sonderlich interessiere, fand ich es dennoch interessant zu lesen und bietet eine gute Grundlage für Arlos Abenteuer.

Ab Mitte des Buches kommt auch richtig Spannung auf und die Magie ist jetzt wirklich greifbar zu spüren. Schön finde ich auch, dass Freundschaft, Zusammenhalt und Teamwork ein wichtiger Bestandteil der Geschichte sind. Der große Showdown – wenn man es so nennen möchte – war vielleicht etwas zu einfach gelöst, aber da es sich um ein Kinderbuch handelt, fand ich es dennoch gut gelöst.

Ein magisches Abenteuer für Groß und Klein mit einer tollen Gestaltung.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Prosperos Vorgeschichte

Der Sturm
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Wer war Prospero? Was führte zu seiner Verbannung auf eine einsame Insel? Frei nach Shakespeare wird die Vorgeschichte vom Herzog von Milano erzählt.

Die Geschichte ist vier Bücher unterteilt, die an ...

Wer war Prospero? Was führte zu seiner Verbannung auf eine einsame Insel? Frei nach Shakespeare wird die Vorgeschichte vom Herzog von Milano erzählt.

Die Geschichte ist vier Bücher unterteilt, die an Prosperos Entwicklung angelehnt. Die ersten beiden Bücher erzählen Prosperos Leben bevor er auf der Insel landete und wie er seine magischen Kräfte entdeckte. Die Adaption ist eine Möglichkeit den Charakter Prospero mehr ins Licht zu rücken und seine Vorgeschichte zu erfahren. Das ist durchaus gelungen, da man Prospero sehr gut kennen lernt.

Trotzdem empfand ich die erste Hälfte als die schwächere, da sich die Handlung an einigen Stellen in die Länge zog und der Spannungsbogen nicht konstant gehalten werden konnte. Es passiert trotzdem sehr viel im ersten Teil des Buches und es war sehr interessant zu lesen, welche Gedanken sich der Autor zu den Personen gemacht hat. Es konzentriert sich auch stark auf die einzelnen Charaktere und ihre Beziehungen zueinander. Es kommen zudem spannende Stellen vor, die mich zum Weiterlesen animiert haben. Wenn dieser Teil jedoch kompakter gehalten worden wäre, hätte die Geschichte von Anfang an mehr Schwung bekommen.

Das dritte und vierte Buch widmen sich dann Prosperos Verbannung auf der Insel. Diesen Teil fand ich viel spannender und hat mich auch mehr interessiert. Mich hätte es daher überhaupt nicht gestört, wenn diese Handlung mehr Raum eingenommen hätte. Das Einzige, das mich wirklich dann gestört war, dass viele Probleme sehr einfach für Prospero zu lösen waren. Natürlich, er beherrscht Magie und besitzt dadurch eine gewisse Macht. Aber auch Prosperos Gegenspieler sind sehr stark und daher fand ich die Kämpfe zu einfach gehalten.

Eine sehr große Stärke des Buches war bis zum Schluss der Schreibstil des Autors. Er hat mich schnell gefangen genommen, sodass ich trotz anfänglichen Schwierigkeiten immer weiter lesen wollte. Er passt einfach wunderbar zu dieser Art Geschichten mit Magie, die in einer anderen Zeit spielen.

Auch wenn man kein Fan von Shakespeare ist – ich bin es gewiss nicht – ist das Buch für Fantasy-Liebhaber und Leser, die andere Werke des Autors mögen, sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Eine interessante Welt

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Auf dem Großteil der Erde herrscht Dürre und das Wasser ist immer knapp. Auch Emony wohnt in diesem unwirtlichen Teil der Welt – die Rauring-Wüste. Die einzige Möglichkeit, um der Wüste zu entkommen und ...

Auf dem Großteil der Erde herrscht Dürre und das Wasser ist immer knapp. Auch Emony wohnt in diesem unwirtlichen Teil der Welt – die Rauring-Wüste. Die einzige Möglichkeit, um der Wüste zu entkommen und um sich und ihrer Familie ein besseres Leben zu sichern, ist eine Ausbildung im Unternehmen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Die Aufnahme ist jedoch alles andere als einfach. Emony hat aber einen Vorteil – sie kann Lügen erkennen.

Die Autorin greift das wichtige Thema der Wasserknappheit und deren Folgen auf und kombiniert es mit einer dystopischen Welt. Der Leser lernt die beiden unterschiedlichen Gebiete der Rauring-Wüste – in der das Wasser immer knapp ist – und des Regenrings – in dem das Wasser im Überfluss vorhanden ist – kennen. Dabei wird dem Leser, ohne erhobenen moralischen Zeigefinger, vor Augen geführt, dass diese Dystopie keineswegs weit hergeholt ist.

Nach der Einführung in die Geschichte nimmt es schnell an Fahrt auf. Es wird schnell Spannung aufgebaut und der Erzählstil ist sehr temporeich. Die einzelnen Stationen, die Emony in diesem Buch durchläuft, werden nicht zu sehr in die Länge gezogen. Dadurch wird viel Abwechslung geboten. Außerdem werden schon in diesem Teil viele Fragen beantwortet, obwohl natürlich auch noch einige offen bleiben und neue dazukommen. Im Vergleich zu anderen ersten Bänden einer Reihe wird dem Leser in diesem aber sehr viel geboten und man bekommt einen sehr guten Einblick in die Welt. Die Geschichte kann auch mit einigen interessanten Wendungen aufwarten.

Ein Schwachpunkt des Buches sind jedoch ein paar der Charaktere. Emony lässt sich manchmal zu übereilten Handlungen hinreißen und fällt damit Entscheidungen, die ich oft nicht nachvollziehen konnte. Felix, ihr bester Freund, ist ein sehr impulsiver Mensch und verhält sich dadurch manchmal sehr nervig. Ich konnte ihn bis zum Ende nicht wirklich leiden.

Eine interessante Welt und eine spannende Handlung. Für die Entwicklung der Charaktere bietet sich durchaus im nächsten Teil noch Möglichkeiten

Veröffentlicht am 10.09.2018

Zwei Fälle für Oberon

Oberons blutige Fälle
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Oberon, der Hund es Eisernen Druiden, wird zum Detektiv. In diesem Buch ermittelt er in zwei unabhängigen Kriminalfällen. Zuerst wird ein preisgekrönter – ein Grand Champion – Pudel entführt. Und er bleibt ...

Oberon, der Hund es Eisernen Druiden, wird zum Detektiv. In diesem Buch ermittelt er in zwei unabhängigen Kriminalfällen. Zuerst wird ein preisgekrönter – ein Grand Champion – Pudel entführt. Und er bleibt nicht der einzig verschwundene Hund. Sofort wittert Oberon etwas Größeres dahinter.
Im zweiten Fall stößt er auf einen Toten, der Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht. War eigentlich der Eiserne Druide das Ziel? Zusammen mit seiner Gefährten Orlaith und dem Boston Terrier Starbuck macht sich Oberon auf die Suche nach dem Täter.

Die beiden Kriminalfälle sind unabhängige Geschichten, die im Eisernen-Druiden-Universum spielen. Hin und wieder werden Anspielungen auf die Reihe und Ereignisse gemacht, die dort stattgefunden haben. Trotzdem ist es für das Verständnis nicht notwendig, die Reihe zu kennen, da die wichtigsten Zusammenhänge immer kurz erklärt werden.

Es immer mal wieder Bücher, die aus Sich eines Tieres – oft eines Hundes – erzählt werden. Kevin Hearne hat aber ein besonderes Verständnis für diese Tiere und schreibt sehr authentisch aus Oberons Sicht. Die Tiere werden nicht zu sehr vermenschlicht und behalten durchaus ihre tierischen Verhaltensweisen und Triebe. Es wird im Laufe des Buches auch sehr deutlich, dass Hunde mit zeitlichen Angaben und Spannen nichts anfangen können.

Die Geschichten sind trotz des ernsteren Hintergrunds sehr humorvoll gehalten, was zu großen Teilen auch an Oberon liegt. Vorwiegend geht es natürlich um den Hund und seine Ermittlungen, dennoch ist Atticus immer mit dabei und nimmt auch eine große Rolle ein. Das besondere hier ist, dass sich die beiden über eine mentale Verbindung unterhalten können und es dadurch immer wieder zu lustigen Gesprächen kommt.

Beide Fälle beinhalten interessante Themen. Von der Spannung her kann man sie natürlich nicht mit normalen Krimis vergleichen. Es war trotzdem sehr unterhaltsam und vor allem Oberon hat mir mit seiner Art, und wie er die Welt sieht, Freude gemacht.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Gelungene Fortsetzung

Wynne Shane Trilogie
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Der Tag der Apokalypse rückt immer näher. Allein macht sich Emily auf den Weg nach Mexiko, um die letzten Hinweise von Gabriel zu überprüfen. Auf ihrer Reise muss sie wieder einmal lernen, dass sie Niemandem ...

Der Tag der Apokalypse rückt immer näher. Allein macht sich Emily auf den Weg nach Mexiko, um die letzten Hinweise von Gabriel zu überprüfen. Auf ihrer Reise muss sie wieder einmal lernen, dass sie Niemandem vertrauen kann und kommt an ihre geistigen und körperlichen Grenzen.

Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen typischen zweiten Band, der nur als Füller für das große Finale benutzt wird. Das Tempo der Geschichte wird gut vorangetrieben, die Spannung kommt nicht zu kurz und es erwartet den Leser auch die ein oder andere überraschende Wendung. Es werden viele Fragen geklärt, zum Beispiel erfährt man mehr über die Wynne Shane. Auch bekommt man ein klareres Bild, was es mit Emilys Träumen auf sich hat.

Charakterlich hat sich Emily trotz ihrer Situationen nicht viel verändert. Oft ist sie noch naiv und gutgläubig, was sie auch dieses Mal wieder in große Schwierigkeiten bringt. Auch wenn man immer wieder Gabriels weiche Seite zu sehen bekommt, und ihn durch neue Informationen besser verstehen lernt, hat er nichts an seiner überheblichen Art eingebüßt. Dadurch kommt es zwischen den Beiden immer wieder zu den altbekannten Schlagabtäuschen, wenn sie sich nicht einigen können.

Der Schreibstil ist wie in Band eins schon sehr angenehm und lässt die über 400 Seiten wie Nichts erscheinen. Dennoch gab es für mich stilistisch gesehen ein paar zu viele Wiederholungen von Beschreibungen. Gabriels spöttisches Lächeln und Emilys kalter Schauer, der ihr den Rücken herunterläuft, haben mich durch das ganze Buch verfolgt.

Ich hätte mir auch eine größere charakterliche Entwicklung in Anbetracht der Umstände gewünscht. Ansonsten ist es eine gelungene Fortsetzung und die angedeuteten neuen Gegenspieler lassen auf einen spannenden Abschluss der Trilogie hoffen.