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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2019

Kein Thriller

Die Magdalena-Verschwörung
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Ein vielversprechender Prolog zu einem langweiligen historischen Geschichtsbuch.

Im Prolog wird über die Massenverbrennungen von Lavaur berichtet, über aufgespießte Köpfe und die mutige Dame Guiraude, ...

Ein vielversprechender Prolog zu einem langweiligen historischen Geschichtsbuch.

Im Prolog wird über die Massenverbrennungen von Lavaur berichtet, über aufgespießte Köpfe und die mutige Dame Guiraude, die bis zu ihrem letzten Atemzug an der Seite ihres Volkes kämpft. In der Gegenwart trifft sich die Journalistin Maureen mit der Kunstprofessorin Simone, um über Frauen aus der Vergangenheit zu sprechen, besonders über Anne Boleyn und beschließen gemeinsam ein Buch über die starken Frauen zu schreiben. Ab und zu geschieht auch ein Mord.

Mein Fazit:
Ich hab mich sehr auf die Leserunde gefreut, da dies mein erster historischer Thriller war. Doch leider ist das Buch eher ein Geschichtsbuch, als das es etwas mit Thriller zu tun hat. Es wird sehr sehr viel über das Leben der Anne Boleyn berichtet, ca 70% des Buches. Es spielt hauptsächlich in der Vergangenheit und leider sind die Morde viel zu kurz und nebensächlich dargestellt, als das man eine Spannung aufbauen kann. Deshalb finde ich die Bezeichnung “Thriller“ hierfür nicht korrekt, sondern eher “historischer Roman“. Auch passiert für mich zu viel Unrealistisches und einige Dinge sind viel zu weit hergeholt. Zum Beispiel das Maureen und ihr Freund sich gerade das Haus kaufen, in dem sie zufällig Schriftstücke aus dem Leben von Anne Boleyn finden.
Das Cover ist vielversprechend und für einen Thriller treffend gestaltet. Dafür gibt es von meiner Seite aus auch die meisten Sterne.
Als abschließendes Fazit ist das für mich ein historischer Roman, in dem zwei Feministinnen in der Gegenwart die Vergangenheit umschreiben wollen, um die starken Frauen nur von ihren guten Seiten zeigen zu lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Idee
Veröffentlicht am 10.07.2019

Ein spannender neuer Fall

Wer Wind sät
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In dem Krimi von Nele Neuhaus geht es um das Ermittlerduo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, die wieder einen neuen Mord aufklären mussen, während sie einem Familiengeheimnis auf die Spur kommen ...

In dem Krimi von Nele Neuhaus geht es um das Ermittlerduo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, die wieder einen neuen Mord aufklären mussen, während sie einem Familiengeheimnis auf die Spur kommen und hinter die Fassaden einer Umweltorganisation blicken.
In einer großen Firma für Windkraftanlagen kommt der Nachtwächter Großmann ums Leben und erst nach der Obduktion wird klar, das es Mord war. Auch ein Mitglied einer Organisation, die gegen den geplanten Ausbau des Windparks ist, wird brutal auf seinem Hof ermordet. Pia und Oliver ermitteln in beiden Fällen und stellen Zusammenhänge zwischen den beiden Morden her. Währenddessen lernt Oliver eine Frau kennen, die ein großes Geheimnis verbirgt und auch ihn in Gefahr bringt. Pia muss versuchen ihren Beruf und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen.
Eine große Mischung aus Windkraft, Umwelt, Mord und Geiselnahme.

Dieser Krimi ist ein sehr gelungener Fall für meine Lieblingsermittler. Es bleibt die ganze Zeit spannend und wieder einmal kommen Gefühle und Hintergrundgeschichten nicht zu kurz. Mich freut es, das Pia und Oliver eine gute Bindung aufgebaut haben, die in diesem Teil etwas auf Eis liegt, aber umso mehr sieht man die Menschlichkeit hinter den handelnden Personen.
Das Cover ist beim Ullsteinverlag viel schöner gestaltet

Veröffentlicht am 22.05.2019

Von Jungs, Tod und Küssen

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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In diesem Roman geht es um ein 14 jähriges Mädchen mitten in der Pubertät, das seine Mutter verliert und nun mit ihrem Vater die neue Situation und die aufkeimenden Gefühle für Jungs unter einen Hut bringen ...

In diesem Roman geht es um ein 14 jähriges Mädchen mitten in der Pubertät, das seine Mutter verliert und nun mit ihrem Vater die neue Situation und die aufkeimenden Gefühle für Jungs unter einen Hut bringen muss.

Sofia, Halbspanierin, verlor durch einen Schicksalsschlag ihre Mutter und versucht nun ihre Trauer zu bewältigen. Ihre beste Freundin bringt sie auf einen Blog von Katherin Baird namens „Frag Kate“. Viele Mädchen und Frauen schreiben ihr, um Rat zu bekommen und so tut es Sofia ihnen gleich, nachdem Kate einen Vortrag an ihrer Schule gehalten hatte. Sofia schreibt ihr bei jedem Gedanken, den sie nicht mit ihren Freundinnen und ihrem Vater teilen kann. Doch plötzlich hat Sofias Vater eine neue Freundin, die zunächst ihr unbekannt ist und sie dazu eigentlich noch garnicht bereit ist, eine neue „Mutter“ in ihr Leben zu lassen. Im Laufe der Wochen erfährt Sofia, das hinter der Freundin Kate steckt und sie beginnt, alles zu bereuen, was sie Kate jemals an Mails geschickt hat. Durch die Besuche bei Kate zu Hause lernt sie Sam kennen, den Exfreund von Kates Tochter Alexa. Nach jeder Menge Zickereien und Revierkämpfe sind sie schon bald eine kleine Familie.

Sofia musste unerwartet erwachsen werden und das Leben von einer harten Seite kennenlernen. Sie hat den Eindruck, das niemand ihren Schmerz und ihre Trauer verstehen kann und ist deshalb um so wütender, wie ihr Vater mit der Situation umgeht. Bei Kate findet sie eine Brieffreundin, die alle ihre Fragen beantwortet und ihren Schmerz unter anonymen Umständen lindert. Doch sie beginnt zu Zweifeln und wird zurückgeworfen durch die Neuigkeit, das Kate die neue Freundin ihres Vaters ist. Sam und Kiki und erstaunlicherweise auch Alexa und Kate bringen sie wieder zurück in ihre Bahn und sie genießt wieder ihr Leben. Und ihre Mutter hat sie immer im Herzen.

Das ist ein sehr schöner Roman über die ersten Gefühle, Freundschaft, die Zukunft und einen schweren Schicksalsschlag. Sofia ist ein sehr starker Charakter, die sich meiner Meinung nach etwas zu wenig ins Rampenlicht stellt, aber ein unglaublich großes Herz hat, in dem alle drin stecken, die ihr nahe stehen. Kate hat auch einige Hürden in ihrem Leben gemeistert und ist dadurch eine wunderbare Frau und Mutter geworden. Eine Spannung in dem Roman kann man nicht so recht finden, doch weglegen kann man das Buch keinesfalls. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht mit Sofia und es gibt mehrere sehr gefühlvolle Stellen, die einem entweder eine Träne in die Augen holt oder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.04.2019

Greg + Rupert = best friends

Ruperts Tagebuch - Zu nett für diese Welt!
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In Ruperts Tagebuch geht es um den immer netten Rupert, der es seinem besten Freund gleichmacht und ein Tagebuch aus seinem Leben schreibt. Es geht um viele lustige, gruselige und auch traurige Erlebnisse, ...

In Ruperts Tagebuch geht es um den immer netten Rupert, der es seinem besten Freund gleichmacht und ein Tagebuch aus seinem Leben schreibt. Es geht um viele lustige, gruselige und auch traurige Erlebnisse, die die Freundschaft der beiden Jungs manchmal ganz schön auf die Probe stellt. Rupert ist dabei immer nett, freundlich und sympathisch, während Greg der wilde Rabauke der Beiden ist. Eigentlich sollte Rupert über Gregs Leben schreiben, doch er driftet immer wieder ab und immer wieder fragt man sich, wieso Rupert überhaupt noch mit Greg befreundet ist. Greg hat nur Blödsinn im Kopf und nützt Rupert öfters mal aus. Doch Rupert scheint das garnichts auszumachen, denn auch er hat manchmal die Hosen an, sodass es Greg überhaupt nicht auffällt.

Wieder ein sehr gelungenes Tagebuch der beiden Jungs, die durch dick und dünn gehen. Man sieht die Dinge auch mal aus Ruperts Sicht und das macht die Abenteuer besonders. Man muss nicht unbedingt auch Gregs Tagebücher gelesen haben, doch manche Insider versteht man nur durch das lesen dieser. Trotzdem hat es Spaß gemacht, auch mal von Rupert zu hören und nicht immer nur Gregs Sichtweise. Der Autor ist seinem Stil treu geblieben.

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Veröffentlicht am 20.03.2019

Drama im Leben, Drama beim Lesen

Bestimmt schön im Sommer
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In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach ...

In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach dem Suizid ihrer Schwester und flüchtet nach Deutschland, um dort die Identität von Adela anzunehmen. Sie wird immer mehr zu ihrer Schwester, vom Charakter und Verhalten. Baut sich in Deutschland eine Karriere mit einem Medizinstudium auf, das eigentlich Adelas Traum war. Doch irgendwann hält Maria es nicht mehr aus und geht zurück in ihre Heimat. Dort trifft sie nicht nur auf ihre Eltern, sondern auch auf Adelas damaligen Freund Mateu.

Das Cover hat mich direkt angesprochen durch die bunten leichten Farben, die einen Roman mit Humor und ganz viel Gefühl versprechen. Allerdings merkt man schon nach den ersten Kapiteln, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Die Schreibweise ist durch den kurzen Satzbau im 1. Teil des Buches sehr aggressiv, wirkt schon fast trotzig. Im 2. Teil werden die Sätze länger und auch eher verständlich. Allerdings werden sehr viele Fragen aufgeworfen und Anregungen zum Nachdenken offenbart. Doch man sucht im ganzen Roman vergeblich nach Antworten. Auch verstehe ich die immer wieder wechselnden Erzählungen nicht, die Eno oder Luis betreffen oder auch die DNS Beschreibungen. Irgendwie ergibt sich für mich keinen Sinn dahinter und den versprochenen Humor auf dem Klappentext suchte ich vergebens. Doch ich denke mal, das die Autorin darauf hinausmöchte, das auch Maria und ihre Eltern genauso ratlos sind über den Suizid von Adela und auch auf nichts eine Antwort bekommen. Genau wie die Leser dieses Romans.

Die Geschichte dahinter ist eigentlich eine sehr berührende Lebenssituation, allerdings sind 14 Euro für den Roman meiner Meinung nach sehr viel.

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