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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2022

Kleiner Ort - Große Spannung

Tannenstein
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Tannenstein ist ein kleiner östlich gelegener Ort in Deutschland, der zum Schauplatz von 11 Toten wurde. Der Mörder wird Wanderer genannt und der Ex-Polizist Alexander Born schwört Rache, da der Wanderer ...

Tannenstein ist ein kleiner östlich gelegener Ort in Deutschland, der zum Schauplatz von 11 Toten wurde. Der Mörder wird Wanderer genannt und der Ex-Polizist Alexander Born schwört Rache, da der Wanderer seine Freundin getötet hat. Mehrere Morde gehen auf das Konto des Wanderers zurück und alle Spuren führen Born zurück nach Tannenstein. Doch was ist das Besondere an diesem Ort, in dem so viele Menschen sterben mussten?

Die Figuren sind allesamt einzigartig und mir gefällt es, das es keine unnötigen Charaktere gibt, sondern das Jeder eine Rolle hat und nicht nur einmalig vorkommt. Auch sind die Handlungen realistisch nachzuvollziehen.

Der Thriller ist unglaublich spannend geschrieben, allein der Prolog zieht einen magisch an. Man kommt gut mit und die verschiedenen Schauplätze sind detailreich dargestellt. Ein super Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Gleichzeitig sympathisch und hasserfüllt

Im Versteck
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Paul Böger kauft sich ein Verwittertes Haus in der Toskana, möchte sein Leben in Deutschland hinter sich lassen. Er flüchtet vor sich selbst und seinen Taten, hat regelrecht Angst vor sich. Und wieder ...

Paul Böger kauft sich ein Verwittertes Haus in der Toskana, möchte sein Leben in Deutschland hinter sich lassen. Er flüchtet vor sich selbst und seinen Taten, hat regelrecht Angst vor sich. Und wieder verschwindet ein Mädchen, während er in der Nähe ist.

Noch nie habe ich es erlebt, dass ich einen Charakter interessant, sympathisch und abstoßend zugleich fand. Mit Paul Böger werden diese Emotionen zur Wirklichkeit. Einerseits entwickelt man für ihn ein großes Verständnis, andererseits empfindet man ihm gegenüber Hass und Unverständnis.
Der Thriller ist von Seite eins an spannend und der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Man hat viele Protagonisten und deshalb auch viele Ansichten und Vorgehensweise. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Spannender erster Teil

Amissa. Die Verlorenen
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Ein Mädchen rennt blindlings auf die Autobahn und wird von einem Auto erfasst. Sie erwähnt die Worte "die Grube" und stirbt vor Jan Kantzius' Augen.

Rica und Jan Kantzius sind Privatermittler und helfen ...

Ein Mädchen rennt blindlings auf die Autobahn und wird von einem Auto erfasst. Sie erwähnt die Worte "die Grube" und stirbt vor Jan Kantzius' Augen.

Rica und Jan Kantzius sind Privatermittler und helfen der Organisation Amissa bei der Suche nach verschwundenen Mädchen. Nach dem Umzug in eine neue Stadt werden die beiden Mädchen Leila und Maya vermisst. Zwischen ihnen wird eine Verbindung in den sozialen Medien festgestellt.
Andreas Winkelmann schreibt unter dem Pseudonym Frank Kodiak und dies ist der erste Teil der Amissa - Reihe. Der Thriller ist spannend geschrieben und die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Immer wieder erfährt man kurze Schnipsel aus deren Vergangenheit, sodass diese Ausschnitte nicht die Spannung der Geschichte beeinflussen. Das Ende hätte ich so nicht erwartet. Allerdings ist es auch kein richtiges Ende, sondern es wird sicherlich im nächsten Buch weiter gehen. Darauf freue ich mich.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Gefühlvoll und realistisch

Regenglanz
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Simon hat ein ziemlich schreckliches Tattoo und möchte unbedingt ein Cover Up. Blöd, das seine Tattoowiererin Alissa ihm schon nach dem ersten Treffen den Atem raubt und in seinen Gedanken ist. Ihr ergeht ...

Simon hat ein ziemlich schreckliches Tattoo und möchte unbedingt ein Cover Up. Blöd, das seine Tattoowiererin Alissa ihm schon nach dem ersten Treffen den Atem raubt und in seinen Gedanken ist. Ihr ergeht es nicht anders und sie beginnen sich besser kennenzulernen.

Alissa ist ein hilfsbereiter Mensch mit einem schweren Paket auf dem Rücken. Kunst ist ihre Passion, doch sie wird immer wieder von ihrer Familie psychisch runtergezogen.
Simon ist sehr fürsorglich und aufmerksam, für die Leute, die er mag, macht er alles. Das merkt man ihm nicht nur einmal an.
Alissa und Simon sind füreinander geschaffen, doch ihre Vergangenheit steht Beiden oftmals im Weg und hinter sie an nächsten Schritten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich eigentlich kein New Adult Fan bin. Die Figuren sind realistisch beschrieben und auch ihr Handeln und die Emotionen sind mitten aus dem Leben und nicht zu kitschig erzählt. Besonders gefällt mir das Cover, da es total stimmig mit dem Inhalt ist. Im Februar erscheint Band 2 und ich bin nicht abgeneigt, auch diesen Teil zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Straftat mit folgenschwerer Falschaussage

Abbitte
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Die junge Briony Tallis wird im Jahre 1935 Zeugin eines Verbrechens und begeht einen folgenschweren Fehler.
Eine Familie zerbricht und ein Liebespaar wird auf unbestimmte Zeit getrennt, während der Krieg ...

Die junge Briony Tallis wird im Jahre 1935 Zeugin eines Verbrechens und begeht einen folgenschweren Fehler.
Eine Familie zerbricht und ein Liebespaar wird auf unbestimmte Zeit getrennt, während der Krieg einkehrt.

Triggerwarnung:
In diesem Buch geht es um eine Vergewaltigung und die weitreichenden Folgen einer Falschaussage.

Brionys Cousine wird auf dem Anwesen ihrer Familie vergewaltigt und sie vermutet anhand der Statur in der Dunkelheit, das Robbie, der Sohn der Putzfrau dahintersteckt. Robbie allerdings ist in Cecilia, Brionys Schwester verliebt und die Beiden hatten sich kurz zuvor erst gefunden.
Für die Polizisten und die Familie Tallis ist klar, das Briony die Wahrheit spricht und Robbie wird verhaftet. Jahre später muss er in den Krieg ziehen, doch die beiden Verliebten Cecilia und Robbi schreiben sich ständig Briefe über ihre gemeinsame Zukunft.

Briony ist für ihr Alter ziemlich weit im Kopf, allerdings eher auf der spirituellen als auf der menschlichen Ebene. So geschieht es, das sie die Zeichen in einem Brief von Robbie an Cecilia und auch dessen Auftreten falsch deutet.
Für Cecilia ist klar, das sie Robbie liebt und er ganz sicher nicht der Täter ist. Sie versucht alles, um mit ihrem Partner in Kontakt zu bleiben und das sie sich nicht aus den Augen verlieren, auch als er in den Krieg ziehen muss.

Eine Geschichte zwischen kindlichem Leichtsinn, Ungewissheit und Emotionen, die uns Ian McEwan erzählt. Viele Momente werden detailreich beschrieben, andere hingegen nur kurz angeschnitten. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt leicht zu lesen. Auch gibt es sehr viele Ausschweifungen, die ziemlich die Spannung rausgenommen haben.
An sich ein gutes Buch mit einem komplexen Thema, allerdings sollte man nicht abgeschreckt vor alten Formulierungen sein.

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