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Veröffentlicht am 19.10.2018

Alles neu macht der Mai... Vom Sterben und Lieben in Paris

Die Liebesbriefe von Montmartre
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"Die Liebesbriefe von Montmartre" erzählt die Geschichte von Julien, der nach dem Tod seiner Frau Hélène am Boden zerstört ist, und morgens nur noch wegen seines Sohnes Arthur aufsteht. Er hat seiner Frau ...

"Die Liebesbriefe von Montmartre" erzählt die Geschichte von Julien, der nach dem Tod seiner Frau Hélène am Boden zerstört ist, und morgens nur noch wegen seines Sohnes Arthur aufsteht. Er hat seiner Frau vor ihrem Tod versprochen, ihr Briefe zu schreiben, kann sich aber lange nicht aufraffen, sieht keinen Sinn darin. Schließlich beginnt er doch und deponiert die Briefe in einem Geheimfach in ihrem Grabstein. Doch eines Tages sind alle Briefe weg und stattdessen findet er mysteriöse Dinge, die ihm wie Botschaften seiner Frau scheinen...

Nicolas Barreau- wer auch immer dahinter stecken mag, laut Wikipedia und Co. steckt ja eine Verlegerin dahinter, das Lächeln der Frauen lässt grüßen- entführt den Leser in der für ihn üblichen feinfühligen, emotionalen Art in ein zauberhaftes Paris voll romatischer Orte und tiefer Emotionen. Auch wenn diese Geschichte sehr traurig beginnt- bei mir sind in der Tat ein paar Tränen geflossen, so berührt hat mich Juliens tiefe Trauer- bekommt in der Stadt der Liebe sogar der Friedhof einen romantischen Touch und so entwickelt sich dort langsam aber sicher ein neues zartes Band der Liebe und unser Held findet Schritt für Schritt bzw. Brief für Brief zurück ins Leben. Allmählich hebt sich die Schwere über der Geschichte wie der Schmetterling, den der kleine Arthur verfolgt, und verflüchtigt sich und die neue Leichtigkeit erfüllt den Protagonisten wie den Leser mit großer Freude. Als kleinen Kritikpunkt muss ich erwähnen, dass mir die finale Wandlung und Erkenntniis schließlich ein bisschen zu schnell kam und für mich nicht ganz nachvollziehbar war, deshalb ziehe ich einen Punkt ab in der Bewertung. Aber wer eine hübsche Geschichte in typischer Nicolas-Barreau-Manier sucht, der liegt hier absolut richtig und ich kann das Buch absolut weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Vom Sinn des Lebens

Das Café am Rande der Welt
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Klappentext:
Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der ...

Klappentext:
Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen: »Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?« Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.

Die Fragen nach dem Sinn des Lebens führen ihn gedanklich weit weg von seiner Vorstandsetage an die Meeresküste von Hawaii. Dabei verändert sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst. Ein ebenso lebendig geschriebenes, humorvolles wie anrührendes Buch.

Meine Meinung:
Mich hat das ansprechend gestaltete Cover und der Klappentext angezogen und zum KAuf des Buches verleitet. Die Idee der Geschichte ist sehr ansprechend und mit dem Thema des Sinn des Lebens und was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein, sollte sich jeder von uns beschäftigen. Da mich die Thematik sehr interessiert, hab ich mir viel von der Lektüre des Buches versprochen. Die Sprache ist sehr einfach, die Kapitel sind mit schönen Zeichnungen illustriert. Insgesamt war ich aber vom Buch dann eher enttäuscht, kann nicht nachvollziehen, warum es ein Bestseller ist. Die an und für sich sehr überzeugende Botschaft wirkt für mich sehr holprig in eine Geschichte eingepackt, die Emotionen und Gedanken des Protagonisten, der sich in das Café verirrt kann ich nicht nachvollziehen, auch seine -insgesamt sehr rasche- "Erleuchtung" wirkt für mich wenig glaubhaft. Deshalb kann ich das Buch nicht wirklich weiterempfehlen, obwohl ich dennoch mehr zur Seminararbeit des Autors recherchieren möchte.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Eine Achterbahn der Gefühle ohne große Überraschungen

Wildblumensommer
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Zoe muss sich einer gefährlichen Operation unterziehen. Doch zuvor hat sie noch einige Dinge zu regeln. Und so kehrt sie endlich zurück nach Cornwall, wo sie einst sehr glücklich war, bis ein dramatisches ...

Zoe muss sich einer gefährlichen Operation unterziehen. Doch zuvor hat sie noch einige Dinge zu regeln. Und so kehrt sie endlich zurück nach Cornwall, wo sie einst sehr glücklich war, bis ein dramatisches Unglück alles zerstörte. Dort trifft sie erneut auf ihre große Liebe Jack und es knistert wieder ganz gewaltig, aber haben sie diesmal eine Chance?

"Wildblumensommer" ist mein zweites Buch der Autorin Kathryn Tayler. Da mir das erste gut gefallen hat und mich das hübsche, florale Cover wieder magisch angezogen hat, hab ich mich zum Kauf dieses Buchs entschieden. Der Schreibstil ist locker-leicht und zügig zu lesen. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive der 4 Hauptpersonen, so dass man als Leser immer weiß, was in den jeweiligen Personen vorgeht. Auch wenn relativ schnell klar ist wer sich findet, entsteht eine schöne Spannung und insgesamt war die Handlung weniger vorhersehbar als im ersten Buch.

Wer eine gefällige Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen und ein bisschen Drama à la Rosamunde Pilcher mag, der ist hier genau richtig. Ich kann die Lektüre wärmstens weiterempfehlen für einen entspannten Sommerurlaub oder ein gemütliches Couchwochenende..

Veröffentlicht am 25.08.2018

Geschichte mit Herz vor der Kulisse Irlands

Wo mein Herz dich findet
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Caras Auto hat auf dem Weg heim zu ihrer Familie eine Panne. Auf der Suche nach Hilfe klopft sie an einem abgelegenen Cottage, wo sie auf Liam trifft. Der will sie jedoch am Liebsten wieder los werden. ...

Caras Auto hat auf dem Weg heim zu ihrer Familie eine Panne. Auf der Suche nach Hilfe klopft sie an einem abgelegenen Cottage, wo sie auf Liam trifft. Der will sie jedoch am Liebsten wieder los werden. Was ist sein Geheimnis? Cara verliebt sich in ihn, aber die Liebe steht unter keinem guten Stern. Liams Vergangenheit steht ihm in Weg und Caras Familie droht daran zu zerbrechen...

Ich habe das Buch ausgesucht aufgrund des wunderschön blumigen Covers. Die Leseprobe bei der Lesejury hatte mich gleich in den Bann gezogen. Und das Buch hab ich schließlich an einem Tag komplett gelesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte das Buch kaum weglegen, auch wenn es insgesamt sehr vorhersehbar war. Die Charaktere sind sehr sympathisch dargestellt, wenn auch manchmal etwas klischeehaft. Die Geschichte ist eine schöne Mischung aus Familien- und Liebesgeschichte, mehrere Schicksale verflechten sich, um sich am Ende gefällig zu entwirren.
Wer gerne eine locker-leichte Geschichte mit etwas Drama und viel Liebe lesen möchte ist hier richtig, zuviel Tiefgang darf man nicht erwarten. Ich kann das Buch als schöne Urlaubslektüre absolut weiterempfehlen, ich hab mir schon das nächste Buch der Autorin besorgt...

Veröffentlicht am 25.08.2018

Der Teutonengrill lässt grüßen

In der ersten Reihe sieht man Meer
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Alexander Klein, Mittvierziger und Familienvater, schläft bei den Vorbereitungen des Familienurlaubs über einem alten Fotoalbum, das den ersten Adriaurlaub, den er mit seinen Eltern gemacht hat, zeigt, ...

Alexander Klein, Mittvierziger und Familienvater, schläft bei den Vorbereitungen des Familienurlaubs über einem alten Fotoalbum, das den ersten Adriaurlaub, den er mit seinen Eltern gemacht hat, zeigt, ein und ist plötzlich zurückversetzt in die 80er-Jahre. Als pickliger 15-jähriger muss er den Familienuralub nochmal mitmachen- und hat dabei die beste Zeit des Lebens.

"In der ersten Reihe sieht man Meer" stammt aus der Feder des Autorenduos Klüpfel und Kobr, die für die Krimis um Kommisar Kluftinger verantwortlich zeichnen. Doch bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen Krimi. Die Autoren haben aus ihren Kindheitsurlaubserinnerungen, einem Haufen Klischees und Anekdoten eine witzige Geschichte rund um die Familie Klein zusammengebastelt. Den Rahmen bildet die Urlaubsvorbereitung der Familie aktuell, der Hauptteil der geschichte spielt aber in den 80ern. Den Rahmen hätte es für mich gar nicht so gebraucht, er ist aber wohl wichtig für den Kontrast und um in die Geschichte rein zu kommen. Die Geschichte selbst liest sich flott und ist sehr kurzweilig. Ich hatte viele Déjà-vus aus eigenen Urlauben- die Fahrt über den Brenner, im Auto ohne Klimaanlage, die Strandhändler, die Telefonate mit der Heimat mittels Gettoni... Charmant schildern die Autoren die Annäherung der deutschen Urlauber und der italienischen "Eingeborenen" trotz gegenseitiger Vorurteile. Die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und scheinen dem echten Leben entnommen. Ich habe viel geschmunzelt und gelacht! Das Buch war die ideale Urlaubslektüre für meine Ferien an der Adria!