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Veröffentlicht am 27.02.2017

Eine Reise durch die Galaxie

Die Krone der Sterne
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Die Adlige Iniza wird ausgewählt, als eine der Bräute der großen Gottkaiserin zu dienen. Der Hexenorden, der das galaktische Reich kontrolliert und überwacht, sucht jedes Jahr geeignete Kandidaten, die ...

Die Adlige Iniza wird ausgewählt, als eine der Bräute der großen Gottkaiserin zu dienen. Der Hexenorden, der das galaktische Reich kontrolliert und überwacht, sucht jedes Jahr geeignete Kandidaten, die ihrer Sache dienen können. Doch was genau eine Braut der Gottkaiserin ist, will Iniza lieber nicht erfahren und flieht aus dem Schiff der Hexen. Bei der Flucht vor ihren Verfolgern müssen Iniza und ihr Geliebter Glanis einige ungewöhnliche Allianzen schließen, darunter der mürrische Waffenmeister Kranit und die Alleshändlerin Shara. Eine mitreißende Flucht durch die Galaxie entbrennt, denn die Hexen sind nicht die Einzigen, die die Verfolgung von Iniza und ihren Kameraden aufgenommen haben.

"Die Krone der Sterne" ist der erste wirkliche Sci-Fi-Fantasyroman, den ich bisher gelesen habe. Ich bin ein großer Fan von Kai Meyer, weshalb ich sehr gespannt war, wie die Reise durch das All meinen Horizont in diesem Genre erweitern kann. Bevor ich zum Inhalt komme, möchte ich noch einige Worte über das tolle Cover und die wundervollen Zeichnungen auf den ersten Seiten verlieren. Schon die goldenen Abbilder auf dem Cover und die Skizzen der Raumschiffe im Innenteil geben einen ersten Einblick in die Welt der galaktischen Kämpfe innerhalb des Buches und sind eine wirkliche Augenweide.
Mit dem Inhalt selber habe ich am Anfang ein paar Probleme gehabt. Die Geschichte beginnt sehr abrupt, man wird quasi in die Story hinein geworfen. Die verschiedenen Parteien, ihre Namen und Rangordnungen innerhalb der Galaxis sind am Anfang äußerst verwirrend. Hier würde ein Glossar sehr weiter helfen. Die Protagonisten sind alle sehr außergewöhnlich, manchmal jedoch in ihren Handlungen nicht ganz nachvollziehbar. Leider kann ich keine Figur benennen, die mich wirklich mitreißen konnte, trotzdem ich alle Protagonisten mochte und gerade ihre Interaktionen miteinander sehr unterhaltsam waren, unabhängig oder gerade aufgrund des allgemeinen Mistrauens zwischen ihnen, dass sich auch nach 460 Seiten nicht vollständig auflösen konnte.
Insgesamt sind viele Fragen offen geblieben und viele Mysterien noch ungeklärt. Man merkt dem Buch doch relativ schnell an, dass die konstruierten Welten und Geschichten der Protagonisten zu groß für nur ein einzelnes Buch sind.
Trotzdem mich die Geschichte nicht vollständig begeistern konnte, bin ich doch sehr gespannt wie es weitergeht. Einige der Charaktere, hier sei besonders die geheimnisvolle Muse zu nennen, bieten ein außergewöhnliches Potenzial für die weitere Entwicklung der Geschichte. Ich freue mich auf die Fortsetzung. 

Veröffentlicht am 17.01.2017

Die Geheimnisse einer Familiendynastie

Bourbon Kings
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Seit vielen Dynastien verdient die Familie Bradford ihr Geld mit dem Handel mit Bourbon, was sie zu einer der einflussreichsten und wohlhabenden Familien des Landes gemacht hat. Doch die hübsche Fassade ...

Seit vielen Dynastien verdient die Familie Bradford ihr Geld mit dem Handel mit Bourbon, was sie zu einer der einflussreichsten und wohlhabenden Familien des Landes gemacht hat. Doch die hübsche Fassade des Geldes verbirgt Intrigen, Machtspiele und Geheimnisse, deren erschreckende Wahrheiten sich einen Weg an die Öffentlichkeit bahnen. Als Lane, einer der Söhne des Hauses Bradford, unfreiwillig in sein altes Leben zurückkehrt, versucht er nicht nur die Liebe seines Lebens zurückzugewinnen, sondern muss sich auch mit seinem herrischen Vater und dessen Machenschaften auseinander setzen. Als auch noch eine Leiche auftaucht, erscheint die heile Welt der "Bourbon Kings" große Risse zu bekommen.

Das Buch "Bourbon Kings" ist eine Geschichte voller Intrigen und Geheimnisse, die hinter einer schönen Fassade des Geldes und der Festlichkeiten ablaufen und zeigen, dass auch die reichsten Mitglieder der Gesellschaft nur Menschen sind. Der Schreibstil liest sich fließend und schnell. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven der Protagonisten erzählt, welche flüssig ineinander übergehen. Gerade am Anfang war es jedoch etwas schwierig die Protagonisten und ihre Familienzugehörigkeiten zu durchblicken. Die Spannung des Buches wird stets hochgehalten und es werden nach und nach immer mehr Geheimnisse aufgedeckt. Hierbei helfen auch die Rückblenden, die ebenfalls gut in die Geschichte eingefügt sind. Die Charaktere an sich sind sehr facettenreich, wobei ich gerade Lane als Figur sehr interessant finde, da meine anfängliche Meinung über ihn als Playboy doch sehr schnell revidiert werden musste. Gerade auch das Ende der Geschichte und der kurze Einblick in den nächsten Band versprechen viel Spannung auch für die 2 weiteren geplanten Teile der Reihe.
Insgesamt ein sehr gelungenes, spannendes und geheimnisvolles Buch über eine interessante und zu allem bereite Familie. Wer das Drama und Intrigen liegt, dem wird dieses Buch sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.01.2017

Bis zum Ende spannend!

König Tod
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Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist aus wohlhabenden Verhältnissen, der das obere Stockwerk seiner Villa in Hamburg an drei Studenten vermietet. Nachdem er einen Artikel in einer renommierten ...

Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist aus wohlhabenden Verhältnissen, der das obere Stockwerk seiner Villa in Hamburg an drei Studenten vermietet. Nachdem er einen Artikel in einer renommierten Zeitung über den sogenannten Shakespeare-Mörder verfasst hat, der auf bestialische Weise einen Mann ermordete und am Tatort ein Zitat aus König Lear hinterließ, wird eine seiner Mitbewohnerinnen, eine gewisse Monika, auf dieselbe grausame Art und Weise ermordet. Daraufhin beschließen er und sein israelischer Mitbewohner Amir, Student der Informatik und gleichzeitig talentvoller Hacker, auf eigene Faust zu ermitteln und der Polizei bei dem Fall weiterzuhelfen, wobei sie sich selbst einigen Gefahren aussetzen, um den Mörder zu fassen.
Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut und die Figuren wuchsen mir in ihrer schwierigen Situation sogleich ans Herz. Die beiden fast gegensätzlichen Parts von Thaddäus und Amir ergänzen sich bei den Ermittlungen und in ihren Charakterzügen erfolgreich. Auch der Einblick in die Gedankenwelt der Hauptfigur Thaddäus gibt wie ich finde eine gute Ergänzung zur Erzählung ab und ließ mich einige Male schmunzeln. Das Verständnis welches hingegen die Polizei für das eigene Ermitteln der Beiden aufbringt, finde ich sehr optimistisch eingeschätzt und auch nicht ganz realistisch. Auch wenn das Ende meiner Meinung nach in seiner erzählerischen Gestaltung ausbaufähig ist, so ist einem die Überraschung bei der Enthüllung des Mörders doch gewiss. Und genau das ist es, was die Spannung bis zum Ende hochhält und einem zum Weiterlesen antreibt, auch wenn es vor allem im Mittelteil des Buches Passagen gibt, die etwas wenig Handlung ausdrücken. Alles in allem gibt der Autor sein gelungenes Debüt im Genre Thriller. Ich würde mich freuen weitere Geschichten über die beiden ungleichen Partner zu lesen. 

Veröffentlicht am 11.01.2017

Irrungen und Wirrungen der Liebe

REMEMBER Winterzauber
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Hannah ist über die Festtage auf dem Weg mit ihrem Auto in ihre Heimatstadt. Unterwegs dorthin bleibt sie im Schneegestöber des Winters liegen und versucht den Rest des Weges zu trampen. Dabei trifft sie ...

Hannah ist über die Festtage auf dem Weg mit ihrem Auto in ihre Heimatstadt. Unterwegs dorthin bleibt sie im Schneegestöber des Winters liegen und versucht den Rest des Weges zu trampen. Dabei trifft sie nicht nur ihren Exfreund Nick, wobei ihre damalige Beziehung kein gutes Ende nahm, sondern auch dessen Bruder Momo wieder. Die Erinnerung an diese beiden verschiedenen Brüder und die Ereignisse vor ein paar Jahren brechen sich nach und nach Bahn und hinterlassen ein Gefühlschaos, welches Hannah eigentlich schon zu überwinden geglaubt hatte. Die Zeit in ihrer Heimatstadt zwingt sie dazu sich mit den Problemen und Verwirrungen von damals auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen, ob einer von Beiden noch eine Chance verdient ihr Herz zu gewinnen oder ob sie es für immer verschließen soll. 

Der Lesefluss gestaltet sich sehr flüssig und auch der Einstieg in die Geschichte gelingt sehr leicht. Die Geschichte wird jeweils kapitelweise aus den Perspektiven von Hannah und Momo erzählt. Die bestehende Dreiecksgeschichte zwischen den zwei Brüdern und Hannah deutet schon das hohe Konfliktpotenzial in der Thematik an.
Interessant ist dabei, wie die Autorin es schafft, die Gefühlswelten, vor allem der beiden erzählenden Personen, so realistisch darzustellen. Die Irrungen und Wirrungen, welche die Beiden durchmachen, sowie die Missverständnisse, die sich als Folge unklarer Aussagen zwischen den beiden ergeben, sind sehr glaubhaft dargestellt. So wird es nach einer Weile selbst für den Leser frustrierend, wie doch eine Geste oder eine Aussage des Einen, zu einer völligen Fehlinterpretation durch die jeweils andere Person führen kann. Am liebsten wollte ich als Leser selbst in die Geschichte eingreifen und Hannah und Momo sagen sie sollen endlich mal Klartext reden, so wirklichkeitsnah erschien mir das Geschriebene. Gut dass die Beiden in dem Buch jedoch auch gute Freunde und Familienmitglieder haben, die sich für sie einsetzen und ihnen ins Gewissen reden können. Insgesamt ist es eine lesenswerte Liebesgeschichte, die einen lehrt, dass ein paar klare ehrliche Worte einem Menschen in bestimmten Situationen viel Leid und Kummer ersparen können.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Familie, Land und Tod

Denn wir waren Schwestern
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Die in Seattle lebende Alma erfährt telefonisch vom Tod ihrer kleinen Schwester Vicky mit der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hatte. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimatstadt, ...

Die in Seattle lebende Alma erfährt telefonisch vom Tod ihrer kleinen Schwester Vicky mit der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hatte. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimatstadt, deren ländlicher Flair nicht mit der Großstadt zu vergleichen ist. Schnell erkennt sie wie sehr sie doch noch mit ihrer Heimat verbunden ist. Dort angekommen muss sie sich nicht nur mit dem Tod ihrer Schwester auseinandersetzen, sondern auch mit ihrer kleinen Nichte Brittany, die nicht mehr sprechen will und dem Rest ihrer Familie, bei der jeder Einzelne seine eigenen schweren Probleme und Geheimnisse mit sich rumträgt. Nach und nach findet sie dabei immer mehr über das Leben ihrer Schwester heraus und wird fortwährend mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Doch Vickys Tod gibt immer mehr Rätsel auf und es erscheint immer wahrscheinlicher, dass ihr Tod vielleicht doch kein Unfall war.

„Denn wir waren Schwestern“ ist ein schöner Roman über eine Frau, die durch einen schweren Verlust zurück zu ihren Wurzeln findet. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Alma erzählt. Der Schreibstil ist dabei sehr ruhig gewählt, trotz der augenscheinlich aufreibenden Situation in der Alma sich nach dem Tod ihrer Schwester befindet. Dabei zeigen sich einerseits der Unglaube über den Verlust der Schwester und auch ein starkes Verdrängen der bestehenden Situation. Alles wird relativ sachlich von ihr beschrieben und für Emotionen ist nur wenig Platz. Diese zeigen sich nur in einigen wenigen Momenten, in denen die gut errichtete Fassade zu bröckeln beginnt. So zum Beispiel, als Alma die Leiche ihrer Schwester direkt vor Augen hat. Dem Leser wird es damit leider auch erschwert sich vollständig in die Protagonistin einzufühlen.
Nach und nach wird auch die Vergangenheit der beiden Schwestern enthüllt und bietet dem Leser die Möglichkeit Hintergründe und Zerwürfnisse zwischen den Schwestern und den anderen Mitgliedern dieser großen Familie zu verstehen.
Da Alma anfängt auf eigene Faust zu ermitteln, hätte ich mir noch ein wenig mehr kriminalistischen Hintergrund gewünscht, der dem Buch noch mehr Spannung hätte verleihen können.
Das Ende fand ich dann persönlich doch überraschend, was über ein paar zähere Abschnitte im Mittelteil der Geschichte hinweg hilft. Wobei mir persönlich nie der Eindruck entstanden ist, dass die Geschichte gar nicht mehr voran geht.
Im Prinzip ein schönes Buch für ein paar kuschelige Abende zu Hause. Wer aber ein kriminalistisches Meisterwerk erwartet, dem wäre eher von diesem Roman abzuraten.