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Priska1990

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

Der Spannungsbogen als Gerade

Ich verliebe mich so leicht
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Ich liebe Bücher und diese müssen auch nicht dem Mainstream entsprechen. Dieses war mein erstes und wohl auch letztes Werk von Hervé Le Tellier.

Vage und unpersönlich beschreibt er die Geschichte eines ...

Ich liebe Bücher und diese müssen auch nicht dem Mainstream entsprechen. Dieses war mein erstes und wohl auch letztes Werk von Hervé Le Tellier.

Vage und unpersönlich beschreibt er die Geschichte eines liebestollen in die Jahre gekommenen "Helden" welcher seiner Geliebten nach Schottland nachreist. Sie scheint weder wirklich abgeneigt noch ihm wirklich zugetan zu sein und so bleibt auch die Beziehung zwischen den beiden kaum greifbar.

Sprachlich ist "Ich verliebe mich so leicht" durchaus angenehm und als positiv zu betrachten, worauf der Autor mit diesem Werk wirklich hinauswollte, bleibt zumindest für mich im Verborgenen und genauso wie die Charaktere nur wenig greifbar.
Im Prinzip verraten die Stichworte welche unter den jeweiligen Kapiteln stehen bereits alles Wissenswerte, was in diesen dann passiert.

Das Cover ist aber hübsch anzusehen und authentisch.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Feinschliff

Intimitäten
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Die Geschichte um eine namen- und scheinbar gesichtslose Protagonistin, welche als Übersetzerin am Un-Gerichtshof in Den Haag arbeitet, ist zwar voller Intimität, und doch bleibt alles irgendwie sehr vage ...

Die Geschichte um eine namen- und scheinbar gesichtslose Protagonistin, welche als Übersetzerin am Un-Gerichtshof in Den Haag arbeitet, ist zwar voller Intimität, und doch bleibt alles irgendwie sehr vage und oberflächlich.

Den meisten Tiefgang bieten wohl ihre Überlegungen, die sich beruflich immer wieder aufdrängen, während sie dolmetscht, was die grausamsten Persönlichkeiten von sich geben.

Sprachlich Feinschliff der seinesgleichen sucht und ohne jede Frage ein Hochgenuss für all jene, die Wörter, Sprache und Formulierungen lieben und verehren.

Ich hätte mir gewünscht, die Protagonisten bildlicher vor mir haben zu können um mich der Geschichte näher fühlen zu können.

Auch die Dynamik zwischen der Protagonistin und ihrem verheirateten Geliebten Adriaan erschließt sich mir nur teilweise.

Fazit: gut geeignet für jemanden der sprachlichen Feinschliff sucht aber mit nur vagen Protagonisten umgehen kann.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Drahtseilakt

Sanfte Einführung ins Chaos
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Marta und Dani sind beide Anfang dreißig. Und obwohl sie ihr Leben als Erwachsene längst führen, ist ihnen dieses Alter noch nicht greifbar. Unbefangen und für eine Beziehung erstaunlich unverbindlich ...

Marta und Dani sind beide Anfang dreißig. Und obwohl sie ihr Leben als Erwachsene längst führen, ist ihnen dieses Alter noch nicht greifbar. Unbefangen und für eine Beziehung erstaunlich unverbindlich leben sie miteinander. Sie reisen, feiern, treffen Freunde, verbringen ihren Alltag miteinander.
Bis Marta plötzlich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hält. Dieser ändert einiges für die beiden. Sie stehen vor einer Entscheidung, für die keiner von beiden reif genug zu sein scheint und doch müssen sie sie treffen.
Während Marta zum Abbruch tendiert, berührt Dani diese Nachricht an einer Stelle seiner Seele, die er gut geschützt dachte.

Wortkünstlerisch gestaltet sich die Lektüre, nicht zu seicht aber auch nicht zu tiefgreifend. Emotional trotz kühler Distanz. Es ist ein Balance-Akt der in diesem Buch gut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Tod im Handarbeitsmilieu

Mörderische Masche
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Das Cover sprach mich von Anfang an an. Das blutige Häkeldeckchen mit dem Totenkopfmuster hab ich dann auf den zweiten Blick entdeckt. Es ist stimmig zum Inhalt.

Als Henris Frau Maike überraschend tödlich ...

Das Cover sprach mich von Anfang an an. Das blutige Häkeldeckchen mit dem Totenkopfmuster hab ich dann auf den zweiten Blick entdeckt. Es ist stimmig zum Inhalt.

Als Henris Frau Maike überraschend tödlich verunglückt, weiß er nicht wohin mit sich. Er ist lethargisch und kann sich kaum um das Nötigste kümmern. Eines Tages jedoch merkt er, dass es Zeit ist, die Dinge wieder in die Hand zu nehmen. Insbesondere Maikes Handarbeitsladen bekommt dabei ganz besonders viel Aufmerksamkeit. Henri möchte ihn verkaufen, die Angestellte Edda dies aber um jeden Preis verhindern.

Während Henri sich um alle angefallenen Aufgaben kümmert bekommt er aber nicht wie erhofft Antworten, vielmehr stellen sich ihm immer mehr Fragen.

Man merkt wie Henri etwas zu fassen versucht, aber ein bisschen braucht.
Und der Rinderbaron auf dessen Grundstück Maile verunglückt ist und der ständig irgendwo auftaucht, macht es nicht einfacher.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Ernstes Thema - wundervolles Buch

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Das Cover ist süß gestaltet, am besten gefällt mir das versteckte Eichhörnchen, welches einem auch im Laufe der Geschichte immer wieder begegnet.

Als Klaras und Antons Oma sich den Knöchel bei einem Unfall ...

Das Cover ist süß gestaltet, am besten gefällt mir das versteckte Eichhörnchen, welches einem auch im Laufe der Geschichte immer wieder begegnet.

Als Klaras und Antons Oma sich den Knöchel bei einem Unfall Zuhause verletzt, zieht sie für ein paar Wochen zur Familie.
Immer wieder gibt es kleinere und größere Hoppalas und langsam bemerken auch die Kinder, dass der Fuß möglicherweise nicht Omas größtes Problem ist. Und so stellt sich die berechtigte Frage: Bleibt Oma jetzt für immer?

Mit viel Fingerspitzengefühl und Empathie werden hier sehr ernsthafte Themen kindgerecht aufgearbeitet. Wie geht man mit Älteren um, wenn sie plötzlich nicht mehr ganz sie selbst sind? Wie kann man ihnen so viel Würde und Selbstbestimmtheit wie möglich ermöglichen, auch wenn sie etwas neben sich stehen?

Ein empfehlenswertes Werk über familiären Zusammenhalt und die Tücken des Alterns und Alt-Seins.

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