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Veröffentlicht am 19.11.2017

Frauen und Ritter, heute und früher

Wenn der Weg nicht das Ziel ist
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In dem Buch wird die Geschichte von Yasemin, einer jungen Türkin, und Wirich, einem Ritter aus dem Mittelalter erzählt.

Yasemin lebt heute in Köln und hat als erste ihrer Familie Abitur gemacht. Sie setzt ...

In dem Buch wird die Geschichte von Yasemin, einer jungen Türkin, und Wirich, einem Ritter aus dem Mittelalter erzählt.

Yasemin lebt heute in Köln und hat als erste ihrer Familie Abitur gemacht. Sie setzt durch, das sie drei Jahre Mittelaltergeschichte studieren darf, muss sich dann jedoch den Wünschen und Traditionen ihrer Familie fügen. Das bedeutete, dass sie einen Türken heiraten muss. Yasemin ist zwar in Deutschland aufgewachsen, fühlt sich jedoch hier nicht als dazugehörig und auch in der Türkei ist sie eine Fremde. Beim Stöbern in einer Buchhandlung stößt sie auf ein Buch mit der Geschichte von Wirich.

Wirich ist ein Ritter und hat vor 800 Jahren gelebt. Auf Befehl des Papstes wird ein Kreuzzug nach Jerusalem gestartet und Wirich folgt seinem Lehnsherren dorthin. Auf dem Weg lernt er eine junge Frau kennen, die für die damalige Zeit sehr emanzipiert war. Wirich überlebt den Kreuzzug und kann seine Liebe heiraten.

Die Geschichte wechselt immer zwischen Yasemin und Wirich, es werden jeweils kurze Episoden der Beiden erzählt. So kann man das Buch gut lesen und es bleib spannend, da man den Fortgang wissen möchte. Allerdings werden auch viele geschichtliche Fakten und Informationen über den Islam erzählt, das war teilweise etwas zu viel. Auf der anderen Seite ging es bei dem Studium von Yasemin etwas zu schnell. da hätte das eine oder andere ausführlicher behandelt werden können.

Gut gefallen hat mir die Geschichte von Yasemin, als Deutsch-Türkin ist sie nirgendwo richtig zu hause und trotz Emanzipation muss sie sich der Familientradition fügen. Dieses führt unweigerlich zu Problemen. Die Frau von Wirich war dagegen schon sehr selbstbewusst und unabhängig, für die damaligen Zeit eher ungewöhnlich.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe dafür 4 Punkte. Die Geschichte von Yasemin ist nicht abgeschlossen und es wird eine Fortsetzung geben, darauf bin ich schon gespannt. Wen es nicht stört, abseits der Handlung sehr viele Informationen zu erhalten, dem kann ich diese Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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Olivera, die Salbenmacherin und ih Mann Götz, der Stadtapotheker haben sich in Nürnberg eingelebt, als im Sommer 1409 in der Pegnitz eine ausgeweidete Leiche ohne Kopf und Hände gefunden wird. Schnell ...

Olivera, die Salbenmacherin und ih Mann Götz, der Stadtapotheker haben sich in Nürnberg eingelebt, als im Sommer 1409 in der Pegnitz eine ausgeweidete Leiche ohne Kopf und Hände gefunden wird. Schnell ist für die Bevölkerung klar, das ein Werwolf sein Unwesen treibt. Götz und Olivera, die dem Henker bei dem Fall behilflich sein dürfen, glauben nicht daran und Olivera macht sich mit ihren Äußerungen bei manchen Ratsmitgliedern unbeliebt. Als dann die zweite Leiche gefunden wird, hat man schnell einen Schuldigen zur Hand und er wird verurteilt und verbrannt. War er aber der wahre Täter? Die Hure Gerlin hat einen schrecklichen Verdacht und wendet sich an Olivera, die ihr jedoch nicht glaubt. Der Apothekerjunge Jona und sein Freund versuchen auch den Werwolf zu finden und kommen ihm dabei gefährlich nahe. Erst sehr spät erkennen Olivera und Götz die Zusammenhänge und können den Schuldigen enttarnen.
Das Buch ist der dritte Teil mit der Salbenmacherin Olivera, aber auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen. Wenn man die anderen Teile kennt, ist es schön, den bekannten Personen wieder zu begegnen und eine neues Abenteuer mit ihnen zu erleben.
Schon ziemlich früh im Buch kommt der Mörder zu Wort und es wird erzählt, wie es ihn reizt und befriedigt zu töten. Man kennt seine Rolle im Buch, aber seine wahre Identität ist unbekannt. So kann man miträtseln, wer sich dahinter verbirgt.
Olivera ist schwanger und aus Rücksicht auf ihr ungeborenes Kind, versucht sie, sich nicht zu sehr in den Fall einzumischen. Dadurch erkennt sie erst spät die Zusammenhänge und es kommt zu einem sehr spannenden Finale.
Mich hat Olivera wieder überzeugt und ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Sehr gerne vergebe ich dafür 5 Punkte und kann es als historischen Krimi absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Erster Teil einer Saga aus dem Piemont

Edelfa und der Teufel
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Piemont anno 1557: Im Machtkonflikt zwischen dem Königshaus Valois und den Habsburgern wüten die Franzosen im Land. Lauro di Montemano, ein piemontesischer Grafensohn, widersetzt sich der Lehnspflicht ...

Piemont anno 1557: Im Machtkonflikt zwischen dem Königshaus Valois und den Habsburgern wüten die Franzosen im Land. Lauro di Montemano, ein piemontesischer Grafensohn, widersetzt sich der Lehnspflicht und kämpft aufseiten der Spanier gegen die dreisten Belagerer. Dabei gerät er in französische Gefangenschaft. Ungeachtet der Kriegswirren zwingt man die stolze neapolitanische Adelstochter Edelfa di Frattamaggiore zur Verheiratung ins Monferrato. So fällt sie ebenso in die Hände der Franzosen. Der geheimnisvolle, stets in Schwarz gekleidete, über die Maßen schöne Graf Emanuele di Cortemilia kauft beide als Sklaven und verstrickt sie unter dem Zutun seiner Mutter auf seiner düsteren Burg in teuflische Machenschaften. Widerwillen zu einem unsterblichen Leben verdammt, verlieren sich Lauro und Edelfa.
Diesmal beginne ich meine Rezension mit dem Klappentext mit, da ich finde, dieses beschreibt den Inhalt ziemlich gut. Die drei Hauptpersonen werden eingeführt und man lernt sie kennen. Sie sind grundverschieden und jeder hat seine besondereen Eigenschaften. Lauro und Emanuelle sind beide schon etwas älter und bislang noch nicht verheiratet, das ist allerdings die einzige Gemeinsamkeit. Edelfa ist eine selbstbewusste junge Frau, die gegen ihren Willen verhediratet werden soll.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch herein zu kommen, vielleicht lag es an dem ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin. Der Satzaufbau ist manchmal etwas eigenartig und gewöhnungsbedürftig. Dann jedoch gefiel mir die Geschichte immer besser und ich habe mit den Figuren mitgefiebert. Dies ist der erste Teil einer vierteiligen Saga und leider muss ich auf die Fortsetzung warten.
Das Ganze ist sehr bildhaft geschildert, man lernt das Piemont kennen und kann es sich gut vorstellen. Man merkt förmlich die Liebe der Autorin zu dieser Gegend. Das Buch ist etwas größer als gewöhnlich und das braune Cover ist sehr schön gestaltet. Es erinnert ein wenig an ein Märchenbuch, was gut zu der Geschichte passt.
Ich vergebe für die Geschichte 4 Punkte und kann es empfehlen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Das blaue Medaillon

Das blaue Medaillon
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Alessa ist bei ihrem Großvater in Venedig aufgewachsen, der sie zur Diebin ausgebildet hat. Ihre Eltern sind schon gestorben als Alessa ein kleines Mädchen war. Von ihrer Tante bekommt sie ein blaues Medaillon ...

Alessa ist bei ihrem Großvater in Venedig aufgewachsen, der sie zur Diebin ausgebildet hat. Ihre Eltern sind schon gestorben als Alessa ein kleines Mädchen war. Von ihrer Tante bekommt sie ein blaues Medaillon geschenkt, es stammt von ihren Eltern und hat mit einem Familiengeheimnis zutun. Kurz danach stirbt die Tante und am gleichen Tag wird der Großvater ermordet. Der Mörder verfolgt auch Alessa und mit einer Schauspieltruppe verläst sie Venedig. Sie geht an den Hof des Herzogs von Celle, wo ihr einziger Verwandter, ihr Cousin, lebt. Dort wird ihr das Medaillon gestohlen und auch der Mörder kann sie bis hierhin verfolgen.
Die Geschichte ist interessant und kurzweilig geschrieben. Auf dem Weg nach Celle lernt man die Schauspieltruppe kennen und auch Alessa übernimmt eine Rolle bei den Aufführungen. In Celle wird dann das Medaillon gestohlen und es geht durch mehrere Hände. Als auch noch der Mörder in Celle auftaucht spitzt sich die Gefahr zu und Alessa gerät in arge Bedrängnis.
Die Personen waren sehr gut dargestellt und man bekommt Einblick in das Leben der Schauspieltruppe und wie es am Hof in Celle zugeht. Auch begegnet Alessa in Celle einem jungen Mann, der ihr bei der Wiederbeschaffung des Medaillons hilft und in den sie sich verliebt.
Die Spannung baut sich langsam auf und nimmt zum Ende hin zu. Die Handlung ist gut durchdacht und nachvollziebar. Das Ende kommt dann allerdings ziemlich abrupt und es werden nicht alle Fragen geklärt. Das ist mein Kritikpunkt an dem Buch. Es hätte noch etwas länger sein können und alles in Ruhe abgehandelt werden können. So hatte ich das Gefühl, die Autorin wollte zum Schluß ziemlich schnell fertig werden.
Aufgrund des nicht befrfiedigenden Endes vergebe ich für das Buch 4 Punkte. Ich kann es als historischen Roman empfehlen, nur wer es lesen möchte, sollte wissen, das am Ende Fragen offen bleiben.

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Veröffentlicht am 09.10.2017

Tod während des Konzerts

Zwischen Schatten und Licht
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Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo kehrt in ihre Heimstadt zurück, um ein Konzert zu geben. Am Vorabend besucht sie das Klassentreffen ihrer Abitursklasse. Bei dem Konzert bricht Marllen auf der Bühne zusammen ...

Die Jazz-Sängerin Marleen Seismo kehrt in ihre Heimstadt zurück, um ein Konzert zu geben. Am Vorabend besucht sie das Klassentreffen ihrer Abitursklasse. Bei dem Konzert bricht Marllen auf der Bühne zusammen und stirbt. Schnell steht fest, das sie ermordet wurde.
Den Fall übernimmt das Team um Dominick Domeyer vom KK11. Diesmal steht Kommissarin Nina Tschöke im Vordergrund. Ihr Bruder Kai hat mit Ninas Ex das Konzert besucht und in der Pause mit Marleen am Tisch gesessen. Nach dem Konzert verhält er sich eigenartig, Nina achtet jedoch nicht so sehr darauf.
Bei den Ermittlungen wird schnell klar, das die Ehe von Marlenn am Ende war und auch die Band vor einer personellen Veränderung stand.
Die ehemaligen Klassentreffen, die Marleen getroffen hat, erzählen, das sie eine Person war, die sich immer genommen hat, was sie wollte. Dabei hat sie sich nie um andere gekümmert.
Es gibt eine Reihe Verdächtiger, aber irgendwie passt nichts zusammen. Erst als Kai vermisst wird, kommt Bewegung in den Fall und das Team muss schnell handeln.
In dem Krimi geht es nicht nur um den Fall, auch von dem Team wird erzählt. Dadurch erfährt man private Dinge der Kommissaren, was mir gut gefällt. Die anderen Personen sind gut beschrieben, es werden auch Dinge berichtet, die sonst im Schatten verborgen sind. Der Täter hat so eine bewegende Vorgeschichte, das ich ihn dafür bedauert habe. Das rechtfertigt natürlcih noch lange keinen Mord.
Dann spielt der Krimi in Bielefeld, die Handlungsorte sind sehr gut wiedergegeben, vieles habe ich erkannt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und daür vergebe ich gerne 5 Punkte. Gespannt warte ich auf weitere Fälle mit dem Team vom KK 11.