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Veröffentlicht am 27.09.2018

Der Klang eines Augenblicks

Der Klang eines Augenblicks
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Das Buch spielt in Irland, nach fast 20 Jahren kehrt Britt dorthin zurück um mehr über den Tod ihres Vaters zu erfahren. Er ist damals beim Leuchtturm in Fanad von den Klippen gestürzt und Britt hat immer ...

Das Buch spielt in Irland, nach fast 20 Jahren kehrt Britt dorthin zurück um mehr über den Tod ihres Vaters zu erfahren. Er ist damals beim Leuchtturm in Fanad von den Klippen gestürzt und Britt hat immer geglaubt ihr, Vater wäre ermordet worden.

Der Prolog beginnt ebenfalls am Leuchtturm, ein Paar hat Differenzen und die Frau beendet die Beziehung. Das macht neugierig und die Geschichte beginnt 12 Tage vorher.

Britt lernt bei ihrem Besuch in Irland Declan kennen, dessen Frau vor 2 Jahren verunglückte und noch nicht über die Sache hinweg ist. Die Umstande des Unfalls liegen im Dunkeln und sind für den Leser rätselhaft. Langsam vertrauen Britt und Declan einander und er hilft ihr bei den Nachforschungen zum Tod ihres Vaters. Der einzige Hinweis ist ein Tagebucheintrag des Vaters, in dem das Book of Kells, ein irisches Nationalheiligtum erwähnt wird.

Neben Britt und Declan spielen auch Declans Eltern, seine Schwester und sein Freund entscheidende Rollen. Besonders Becca, Declans Mutter gefällt mir mit ihrem Witz und Charme sehr gut.

Das Buch ist, wie ich es von Kate Dakota kenne, sehr gut und lebensnah geschrieben. Man hat wie immer das Gefühl, den Personen über die Schulter zu schauen. Der Schreibstil ist ansprechend und fesselnd, auch die Nebenhandlungen sind unterhaltsam. Die Landschaft der grünen Insel Irlands wird bildhaft beschrieben und auch von der Geschichte der Insel erfährt man Interessantes.

Das Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es geht auch um die Aufklärung eines Todesfalles und darum was Declans Schwester in ihrem Leben machen möchte. Sogar ein ernstes Thema wird kurz angesprochen.

Mich hat das Buch hervorragend unterhalten und gerne vergebe ich dafür 5 Punkte. Bei Büchern von Autorin weiß ich, dass ich nicht enttäuscht werde und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

PS. Wenn einen Prolog gibt, gibt es dann auch einen Epilog? Das muss der Leser selbst herausfinden.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Liebe und Verderben - Eine fesselnde Familiengechichte

Liebe und Verderben
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Die Geschichte beginnt 1974 als Leni Allbright 13 Jahre alt ist. Ihr Vater Ernt ist im Vietnamkrieg gewesen und leidet unter posttraumatischen Störungen. Bislang ist die Familie deshalb nirgendwo lange ...

Die Geschichte beginnt 1974 als Leni Allbright 13 Jahre alt ist. Ihr Vater Ernt ist im Vietnamkrieg gewesen und leidet unter posttraumatischen Störungen. Bislang ist die Familie deshalb nirgendwo lange geblieben und Leni hat nie Freundschaften schließen können. Dann erbt der Vater ein Haus in Alaska und beschließt mit der Familie dorthin zu gehen. Sie kommen im Sommer zur schönen Jahreszeit, allerdings ist das Haus eine heruntergekommene Hütte. Die Dorfbevölkerung hilft ihnen bei dem Einzug und auch bei der Bevorratung für den Winter. In der Schule schließt Leni Freundschaft mit dem 1 Jahr älteren Matthew. In dem langen dunklen Winter leidet Ernt wieder unter Depressionen und schlägt seine Frau Cora. Die liebt ihn abgöttisch und verzeiht ihm jedes Mal..
Die Geschichte liest sich sehr gut und flüssig. Die Personen sind toll beschrieben und man kann mit ihnen mitfühlen. Die Allbrights erleben schöne Momente, aber die Krankheit des Vaters sorgt auch für sehr viel Leid.
Das Leben und die Landschaft in Alaska sind anschaulich beschrieben. Man bekommt ein Gefühl für die kurzen, schönen Sommer in denen alles gemacht werden muss, um durch die langen Winter zu kommen.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich habe das Lesen genossen und habe die ganze Zeit mit gefiebert und gelitten. Dafür vergebe ich gerne 5 Punkte und es war zwar das erste, aber bestimmt nicht das letzte Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe.

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  • Geschichte
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.08.2018

Seekoller

Seekoller
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Seekoller ist das dritte Buch, in dem Ines Fox ermittelt. Aber auch ohne Vorkenntnisse ist es gut zu lesen.

Ines und ihr Freund Dr. Frieder haben Urlaub und wollen an die Nordsee fahren. Am Morgen vor ...

Seekoller ist das dritte Buch, in dem Ines Fox ermittelt. Aber auch ohne Vorkenntnisse ist es gut zu lesen.

Ines und ihr Freund Dr. Frieder haben Urlaub und wollen an die Nordsee fahren. Am Morgen vor der Abreise passiert am Konstanzer Gondelhafen ein mysteriöser Doppelmord. Ein junges Pärchen sitzt während einer Besichtigungsfahrt plötzlich tot in der Fahrradrikscha. Dann explodiert auch noch ein Boot im Hafen. Ines Neugierde ist natürlich geweckt und sie beginnt zu ermitteln.

Die Tote ist eine Hotelerbin aus Miami und da Ines gerade Urlaub hat, fliegt sie kurzerhand dahin. In Miami läuft nicht alles nach Ines Wünschen und sie legt sich mit der Mafia an. Wieder zurück in Konstanz nimmt der Fall eine erstaunliche Wende.

Ines ermittelt wieder in ihrer bekannten Art, erst handeln und dann denken. In manchen Situationen zeigt ihr Überlebenstraining aber schon Wirkung und sie schaltet erst ihren Kopf ein. Leider aber nicht immer und das bringt sie in eine sehr bedrohliche Lage.

Dr. Frieder kommt in seiner norddeutschen Art sehr kühl und wortkarg rüber. In diesem Fall merken die Beiden, was sie aneinander haben und ihre Beziehung entwickelt sich weiter.

Schön gefallen haben mir die Schilderungen in Miami, ich bin mit Ines durch die Straßen gelaufen und die Gegend genossen. Außerdem haben mir Ines Gespräche mit ihrem Bauch gefallen. Ines wollte sich gesund ernähren, ihr Bauch lieber etwas Deftiges wie den herzhaft duftenden Speck.

Das Buch hat mir toll gefallen und ich habe mich ein weiteres Mal köstlich über Ines Fox amüsiert aber auch mit ihr mitgelitten. Zum Schluss gab es aber einen fiesen Cliffhanger und jetzt warte ich gespannt auf das nächste Buch.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Verhängnisvolles Schweigen

Totenbauer
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Im Münsterland bricht auf einer Parkbank ein junger Mann mit einer blutenden Wunde an der Schläfe zusammen. Seine letzten Worte sind "toter Bauer". Die Ermittlungen übernehmen Kommissar Bremer und sein ...

Im Münsterland bricht auf einer Parkbank ein junger Mann mit einer blutenden Wunde an der Schläfe zusammen. Seine letzten Worte sind "toter Bauer". Die Ermittlungen übernehmen Kommissar Bremer und sein junger Kollege Maik Bertram. Als die Aufklärung des Falles stockt, bittet Bertram seinen krankgeschriebenen Kollegen Tenbrink um Mithilfe. Tenbrink leidet seit dem Tod seiner Frau unter Gedächtnislücken und ist in der Reha.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt fünf Jahre zuvor auf Kreta. Die Freunde Daniel und Johnny haben eine betrunkene Engländerin in ihr Apartment gebracht. Als Daniel kurze Zeit alleine in das Zimmer zurückkehrt, ist das Mädchen tot.
Die Episoden aus dem Damals werden immer wieder eingefügt und langsam wird die Verbindung zum Fall deutlich.
Im Münsterland sterben noch andere Personen und alles ist sehr undurchsichtig. Einzig Tenbrink hat Ideen, was passiert sein könnte.
Privates erfährt man auch von Tenbrink und Bertram. Tenbrink versucht sich an den Tod seiner Frau zu erinnern und Bertram bekommt Besuch von einer früheren Freundin, die dann an einer Überdosis Rauschgift stirbt.
Dies ist der zweite Fall für das Ermittlerteam, man kann das Buch jedoch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Der Autor versteht es, der Geschichte immer wieder eine neue Wendung zu geben und lässt einen rätseln, wie das Damals und heute zusammen hängt. Das Buch war für mich sehr spannend zu lesen und ein guter Regionalkrimi. Das Ende fand ich in mehrfacher Hinsicht tragisch und eine Folge falscher Annahmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.04.2018

Zwei Frauen, die über sich hinauswachsen

Das Lied des Nordwinds
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Die Geschichte spielt 1905 in Schlesien und Norwegen.

Karoline ist seit 9 Jahren mit Moritz von Blankenburg-Marwitz verheiratet und lebt in Schlesien in dem Schloss der Familie. Schon bald nach der Hochzeit ...

Die Geschichte spielt 1905 in Schlesien und Norwegen.

Karoline ist seit 9 Jahren mit Moritz von Blankenburg-Marwitz verheiratet und lebt in Schlesien in dem Schloss der Familie. Schon bald nach der Hochzeit hat Moritz sich von ihr abgewandt und sie lebt bei den Schwiegereltern, denen sie nichts recht machen kann. Moritz wird schwer krank und ohne Kinder würde das Schloss an einen verhassten Familienzweig fallen. Durch Zufall erfährt Karoline, das ihr Mann vor der Ehe in Norwegen einen unehelichen Sohn gezeugt hat und beschließt, dieses Kind zu suchen.

Liv ist die älteste Tochter einer armen Bauernfamilie. Damit die Ernährung der Geschwister gesichert ist, muss sie in Stavanger als Magd arbeiten. Die Familie Treske haben den 9jährigen Sohn Elias und ein kleines Mädchen. Elias kann seinem Vater nichts recht machen und trotz aller Anstrengungen wird er immer nur bestraft. Liv versucht Elias zu unterstützen, dann eskaliert die Situation jedoch und Liv muss sich entscheiden. Möchte sie weiter ihre Stelle behalten oder Elias helfen.

Die Autorin erzählt sehr einfühlsam und anschaulich die Geschichte dieser beiden Frauen, die sehr verschieden sind. Liv ist ein zupackendes junges Mädchen, hilfsbereit und mitfühlend und Elias erinnert sie an ihren verstorbenen Bruder. Karoline ist einsam und lebt in der Welt ihrer Romanfiguren. Dank ihrer Freundin gewinnt sie ihre alte Lebensfreude zurück.

Die Orte in Norwegen werden sehr anschaulich und bildhaft geschildert, sodass man sich die Landschaft gut vorstellen kann. Neben der Handlung wird von den Unabhängigkeitsbemühungen der Norweger von Schweden berichtet. Auch die beginnende Frauenbewegung in Deutschland und Norwegen spielt eine Rolle. Mir gefällt das, so erfährt man nebenbei etwas von der jeweiligen Zeit.

Schon relativ früh wird die Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen klar, das hat mich aber nicht gestört. Zum Ende trifft man noch die Figuren aus dem Buch "Das Geheimnis der Mittsommernacht" der Autorin. Das war dann nochmal eine besondere Begegnung.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe eine schöne, unterhaltsame Reise nach Norwegen unternommen und habe mit dem Buch etliche interessante Stunden erlebt. Dafür bekommt das Buch 5 Sterne und eine

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