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Veröffentlicht am 19.02.2017

Es ist nie zu spät für eine Veränderung

Wohin der Wind uns trägt
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Sarah hat als kleines Kind ihre Eltern verloren und danach in verschiedenen Pflegefamilien gelebt. Bevor sie ihren Schulabschluss machen konnte, ist sie in ein Erziehungsheim gekommen und danach bei ihrer ...

Sarah hat als kleines Kind ihre Eltern verloren und danach in verschiedenen Pflegefamilien gelebt. Bevor sie ihren Schulabschluss machen konnte, ist sie in ein Erziehungsheim gekommen und danach bei ihrer Großmutter Emily eingezogen. Ihr Leben hat sie noch nicht in den Griff bekommen, sie verliert regelmäßig ihre Arbeitsstellen und auch ihre Freunde bleiben nicht lange bei ihr. Jetzt hat Emily ihr ein Ultimatum gesetzt, falls sie ihre aktuelle Stelle im Supermarkt verliert, muss sie ausziehen und Sarahs Schulden bezahlt sie auch nicht mehr.

Dann lernt sie Ashton, den Neffen des neuen Nachbar Freddy kennen. Er hält zu Sarah und ermutigt sie, etwas aus ihrem Leben zu machen. Trotz Mobbing im Supermarkt hält Sarah an der Stelle fest und für ihre Strafe für zu schnelles Fahren leistet sie Sozialstunden.

Immer wieder hat sie Panikanfälle, die etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben müssen. Emily will ihr jedoch nichts dazu sagen. Durch Zufall findet sie ihre Geburtsurkunde und dadurch kann sie die das Rätsel ihrer Herkunft lösen. Ashton, der angehende Rechtsanwalt steht ihr dabei immer zur Seite und ermutigt sie, ihren Schulabschluss nachzuholen und ihren Traum, einen Innenarchitektin zu werden, zu verwirklichen.

Zu Beginn ist Sarah eine junge Frau ohne Perspektiven, die es auch mit dem Gesetz nicht so genau nimmt. Durch die Unterstützung von Ashton und dem festen Willen, etwas an ihrer Situation zu ändern, bevor es dafür zu spät ist, gelingt es ihr, ihr Leben zu ändern.

Das Buch macht Hoffnung, das es nie spät für eine Änderung ist. Dabei haben es die Beteiligten nicht immer leicht, lassen sich aber nicht entmutigen. Die Geschichte kommt sehr natürlich rüber und hat nie etwas Belehrendes. Sie ist einfach schön zu lesen und dafür vergebe ich 5 Sterne.

Bei dem Autor bedanke ich mich, das ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Die Töchter des roten Flusses

Die Töchter des Roten Flusses
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Tuyet, eine 29jährige Anwältin lebt in Frankfurt und ist beruflich voll eingespannt. Ihr Vater, der Vietnamese Phong ist als Medizinstudent in die DDR gekommen und mit Marina verheiratet. Als ihre Stiefmutter ...

Tuyet, eine 29jährige Anwältin lebt in Frankfurt und ist beruflich voll eingespannt. Ihr Vater, der Vietnamese Phong ist als Medizinstudent in die DDR gekommen und mit Marina verheiratet. Als ihre Stiefmutter an Krebs stirbt, vermacht sie Tuyet die Briefe ihrer leiblichen Mutter Hanh. Hanh war auch als Leiharbeiterin in Deutschland, ist dann aber mit der älteren Töchter Tien nach Vietnam zurückgekehrt. Tuyet hat immer gedacht, Hanh habe nichts von ihr wissen wollen, dieses wird durch die Briefe in Frage gestellt. Tuyet reist mit ihrem Freund Alexander nach Hanoi, um mehr über ihre Mutter zu erfahren. Tuyet bleibt für länger in Hanoi und bei der Suche nach ihrer Mutter wird ihr ganzes Leben in Frage gestellt.

Gleichzeitig wird geschildert, wie Phong und Hanh als Kinder den Krieg der Vietnamesen gegen die Amerikaner erleben. Sie wachsen in der Heimat auf und kommen später in die DDR. Während Phong bleibt, kehrt Hanh nach Hause zurück und dadurch werden auch die Schwestern getrennt.

Dieses Buch dreht sich nicht nur um die Geschichte von Tuyet und ihre Familie, die spannend zu lesen ist. Es geht auch um den Vietnamkrieg und das Leiden der Bevölkerung damals. Viele Vietnamesen sind als Studenten in die DDR gekommen und auch viele Frauen als Leiharbeiter, um Geld für ihre Angehörigen zu verdienen. Man erlernt Hanoi und das Leben und die Mentalität der Leute kennen. Auch das Land Vietnam wird einem näher gebracht. Man merkt , das die Autorin zur Zeit in Hanoi lebt und genau weiß, worüber sie schreibt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerade die Mischung aus Tuyets Geschichte und Hanois Geschichte damals und heute fand ich gut. Das macht für mich das Besondere bei diesem Buch aus, das 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir bekommt.


Veröffentlicht am 17.01.2017

Im Schatten der Borgias

Im Schatten des roten Stieres
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Die Geschichte spielt zum Ende der 15. Jahrhunderts und beginnt in Spanien. Lea und ihr Bruder sind als Juden zum Tode verurteilt und brennen auf dem Scheiterhaufen. Durch ein plötzliches Unwetter erlischt ...

Die Geschichte spielt zum Ende der 15. Jahrhunderts und beginnt in Spanien. Lea und ihr Bruder sind als Juden zum Tode verurteilt und brennen auf dem Scheiterhaufen. Durch ein plötzliches Unwetter erlischt das Feuer und beide können fliehen.

15 Jahre später lebt Lea mit ihrem Mann Alvaro und der Tochter Alessia mit einer neuen Identität in Rom und Alessia hat sich heimlich in den Maler Giacomo verliebt. Aufgrund einer Nachricht von Alvaros Mutter wird er als Sohn des Papstes Alexander Borgia anerkannt. Alessias Leben ändert sich von Grund auf, sie wird in die päpstliche Familie aufgenommen und soll standesgemäß verheiratet werden. Der Papstsohn Cesare setzt Alessia und ihre Familie massiv unter Druck und wird dabei von einer früheren Rivalin von Lea unterstützt. Alessia fügt sich den Wünschen Cesares und gerät in tödliche Gefahr.

Der Roman spielt in Rom und Florenz zur Zeit der Borgias. Die historischen Fakten sind sehr gut recherchiert und auch die Stadt Rom ist gut beschrieben, beim Lesen befand man sich in der damaligen Zeit. Die Figuren sind mit ihren guten und schlechten Charakterzügen hervorragend dargesellt. Besonders gut hat mir Alessia gefallen und ich habe mit ihr mit gefiebert, ob sie ihr Glück mit Giacomo findet. Cesare ist mit seinen entsetzlichen Handlungen so gut rübergekommen, das ich ihm einmal sogar zum Teufel gewünscht habe. Das Ende ist richtig spannend und für mich der Höhepunkt des Buches.

Ich vergebe 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für diesen historischen Roman. Das Buch hat mir ein paar schöne Lesestunden bereitet und ich hoffe auf eine Fortsetzung mit Alessia.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Liebe ist stärker als der Tod

Tage mit dir
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Falk ist ein erfolgreicher Broker. An seinem 30. Geburtstag muss er ansehen, wie sich sein Kollege erschießt. Durch dieses Erlebnis völlig aus der Bahn geworfen, nimmt er sich eine Auszeit um über den ...

Falk ist ein erfolgreicher Broker. An seinem 30. Geburtstag muss er ansehen, wie sich sein Kollege erschießt. Durch dieses Erlebnis völlig aus der Bahn geworfen, nimmt er sich eine Auszeit um über den Sinn seines Leben nachzudenken. Durch Zufall begegnet er der Dänin Minje, die hochschwanger ist und ein Geheimnis verbirgt. Sie ist auf der Flucht vor ihrem Vater, der sie entmündigen will. Minjes Bruder ist der bekannte Formel 1 Rennfahrer Simon Heiberg und auch er hat Probleme mit seiner Frau. Simon und der Vater Rasmus greifen zu einer List, damit Minje sich bei ihnen meldet.

Minje und Falk machen eine Wanderung entlang der Mosel. Minje kann sehr aufmüpfig sein und dann wieder sehr lieb. Sie dringt zu Falk durch und die beiden verlieben sich in einander. Falk erfährt Minjes schreckliches Geheimnis und reist mit ihr zu Vater und Bruder.

Kate Dakota hat hier eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte geschrieben, die von Anfang an fesselt. In den einzelnen Kapiteln wird abwechselnd von Minje und Falk, Rasmus und Simon erzählt. Alle habe ihre Probleme und man erlebt, wie sie damit umgehen. Am gewaltigsten und schrecklichsten ist das Geheimnis von Minje und es ist einfach phantastisch zu lesen, wie die Liebe zwischen Falk und Minje trotzdem wächst und selbst den Tod aushält. Die beiden genießen jeden Augenblick ihrer Liebe und werden ihr Leben lang davon zehren. Das Ende der Geschichte rührt einen zu Tränen, es gibt aber so viel Hoffnung, das es einfach schön ist.

Ich vergebe für das Buch 5 Punkte, mehr geht leider nicht. Dieses Buch ist so gefühlvoll und schön geschrieben, es hat für mich einen Platz auf den Bestsellerlisten verdient und hat auch das Potenzial dazu. Ich wünsche das der Autorin und kann nur empfehlen, sich sie Zeit zu nehmen und das Buch lesen. Es lohnt sich.

Veröffentlicht am 25.11.2016

Eine Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen

Winterrosenzeit
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Hans-Peter lebt 1965 mit seiner Mutter und dem Adotivvater auf der Schwäbischen Alb. Im Krieg hat die Mutter alles, auch den Ehemann verloren und ist mit dem kleinen Sohn zu ihrer Cousine gezogen. Dort ...

Hans-Peter lebt 1965 mit seiner Mutter und dem Adotivvater auf der Schwäbischen Alb. Im Krieg hat die Mutter alles, auch den Ehemann verloren und ist mit dem kleinen Sohn zu ihrer Cousine gezogen. Dort hat sie den Sägewerksbesitzer Kleinschmidt geheiratet. Hans-Peter studiert Jura und möchte ein Konzert der Beatles in Blackpool besuchen. Das nötige Geld für die Reise verdient er sich als Handlanger auf dem Bau und kurz nach seinen 22. Geburtstag macht er sich auf den Weg. Unterwegs trifft er auf Ginny und ihre Freunde und gemeinsam besuchen sie das Konzert. Ginny und Hans-Peter fühlen sich sofort zueinander hingezogen und nach Hans-Peters Rückkehr bleiben die beiden in Kontakt. In Hans-Peter wächst der Wunsch zu erfahren, ob sein Vater vielleicht noch lebt und er wendet sich an das Amt zur Suche nach Kriegsvermisste. Dabei macht er eine erstaunliche Entdeckung, die auch Folgen für sein Verhältnis zu Ginny hat und umfangreiche Reaktionen auslöst.

Hans-Peter und Ginny sind sympathische junge Menschen, die sich durch Zufall über den Weg laufen. Bislang waren beide in ihrer Umgebung zufrieden, Hans-Peter als Jurastudent und Ginny als Rosenzüchterin im elterlichen Betrieb. Ihre junge Liebe ist für sie etwas sehr schönes, jedoch nicht problemlos. Im Verlauf der Geschichte kommen Geheimnisse, die schon lange zurückliegen ans Licht Die Spannung nimmt kontinuierlich zu es kommt zu einem großen, dramatischen Finale.

Ricarda Martin hat ein sehr schönes Buch geschrieben. bei dem man mit den beiden Protagonisten mitfiebern und mitleiden kann. Das Leben in England und auf der Schwäbischen Alb in den 60er Jahren wird gut geschildert und könnte nicht gegensätzlicher sein. Stück für Stück erfährt man die Vorgeschichte der Eltern von Hans-Peter und Ginny und kann selbst spekulieren. Zum Schluss wird es dann noch sehr spektakulär und aufregend, man kann es als Paukenschlagfinale bezeichnen.

Mich hat das Buch gut unterhalten, es war nicht nur eine Liebesgeschichte, es ging auch um Familiengeheimnisse und es hat die Zeit um 1965 sehr gut beschrieben. Gerne vergebe ich 5 Sterne dafür und eine absolute Leeempfehlung.