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Veröffentlicht am 22.01.2021

News-Null-Diät

Die Kunst des digitalen Lebens
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Wie Sie auf News verzichten und die Informationsflut meistern

In einer Welt, in der wir von Nachrichten und aktuellen Meldungen überschüttet werden, fällt es zunehmend schwer, sich auf wesentliche und ...

Wie Sie auf News verzichten und die Informationsflut meistern

In einer Welt, in der wir von Nachrichten und aktuellen Meldungen überschüttet werden, fällt es zunehmend schwer, sich auf wesentliche und relevante Themen zu konzentrieren. Wir sind immer bestens informiert und wissen doch so wenig. Der Schweizer Schriftsteller und Unternehmer Rolf Dobelli hat sich Gedanken dazu gemacht, wie man der Informationsflut entkommen kann und teilt seine Erfahrungen während seiner News-Diät.

Auf 256 Seiten schildert Dobelli, wie er es geschafft hat, seinen News-Konsum vollständig herunterzufahren. Sein radikaler Ansatz kann dabei sicherlich polarisieren, trotzdem hält der Autor eisern daran fest.
Das Buch selbst hat eine sehr kreative Aufmachung. Zwischen den Kapiteln, die Dobellis Argumente untermauern, befinden sich farbige Illustrationen. Obwohl diese auf den ersten Blick abstrakt wirken, gibt es immer einen Bezug zum Kapitelinhalt, den der Autor überzeugend darstellt.

Die ersten Kapitel haben mich persönlich erst einmal abgeschreckt. Dobelli erzählt, wieviel Zeit er darauf verwendete, sich zu informieren und Nachrichten zu konsumieren. Das fand ich erschreckend und damit konnte ich mich nicht identifizieren. Je weiter das Buch aber fortschritt, desto mehr habe ich Dobelli verstanden. Er erklärt anschaulich an Beispielen, wie Nachrichten entstehen und funktionieren. Er bietet tiefgründig recherchierte Informationen und verpackt diese in eine charmante Erzählung. Dabei streut er auch immer wieder eine persönliche Note ein und erzählt von sich selbst oder von seinem Bekanntenkreis. So macht er seine Argumente greifbarer.

Dobellis Schreibweise hat mich teilweise beeindruckt, teilweise war sie aber sehr repetitiv. Fast in jedem Kapitel weist er darauf hin, dass man sich lieber Büchern und langen, gut recherchierten Artikeln zuwenden solle. Was mir aber gut gefallen hat, waren die sogenannten „Take Aways“ am Ende eines jeden Kapitels. Kurz und knapp fasst der Autor die Inhalte des Kapitels zusammen und gibt Tipps für den Alltag.

Insgesamt gebe ich Rolf Dobelli Recht. Alle paar Minuten gibt es irgendeine aktuelle Meldung, die unsere Aufmerksamkeit einfordert. Wir werden abgelenkt, verlieren unsere Konzentration und unsere Zeit. Allerdings kann ich seinen radikalen Ansatz nicht vollständig teilen. Eine News-Null-Diät halte ich auch gar nicht für sinnvoll. Aber der Autor hat seinen Weg gewählt und vertritt diesen durchaus anschaulich.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Wirklich ein Mädchen im Herzen

Girl At Heart
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Charlie Hastings ist das einzige Mädchen im Baseballteam ihrer High School, und sie ist der absolute Kumpeltyp. Als sie ihrem besten Freund gestehen möchte, dass sie in ihn verliebt ist, bricht er ihr ...

Charlie Hastings ist das einzige Mädchen im Baseballteam ihrer High School, und sie ist der absolute Kumpeltyp. Als sie ihrem besten Freund gestehen möchte, dass sie in ihn verliebt ist, bricht er ihr das Herz. Doch dann bittet Jace, der Kapitän der Baseballmannschaft, sie auf einmal um ein Date. Um ihrer Verwirrung Herr zu werden beschließt Charlie, dass es Zeit für eine grundlegende Veränderung ist. Damit sie endlich allen zeigen kann, was wirklich in ihr steckt.

Von der Autorin Kelly Oram habe ich schon ein paar Titel gelesen, bei denen mir jedes Mal die flüssige Schreibweise aufgefallen ist. Die Seiten blättern sich quasi von selbst um, und genauso war es dieses Mal auch. Ich mochte die witzigen Dialoge, die vielfältigen Figuren und die durchdachte Story.

Die Idee zu "Girl At Heart" hat mich schon begeistert. Ich bin selbst nur mit Jungs aufgewachsen und weiß, wie schwer es ist sich zu behaupten. Daher konnte ich mich mit Charlie wunderbar identifizieren. Dass Charlie eine Veränderung nötig hatte, war mehr als verständlich. Wir Frauen fangen immer erst einmal bei unseren Haaren und den Klamotten an.

Der Weg zu dieser 180°-Wendung hat mir nicht so sehr zugesagt. Jace und Leila haben es mit ihren Tipps natürlich nur gut gemeint, aber ich fand Leila zu überdreht, sodass sie mir ganz schön auf die Nerven ging. Wie sie sich für Charlie eingesetzt hat, war herzzerreißend, aber für mich war das einfach zu viel. Außerdem hat mir nicht gefallen, dass Leila auf eine sehr krasse Veränderung setzen wollte. Charlie ist von Anfang an eine bewundernswerte Frau, die das nur erkennen muss. Klar kann man mit ein paar kleinen Tricks nachhelfen, aber meiner Meinung nach hätte Charlie nie das Gefühl bekommen sollen nicht genug zu sein.

Während des Lesens stellt sich immer wieder die Frage: Eric oder Jace? Das fand ich nicht einfach zu beantworten, doch es hat sich herauskristallisiert, dass ich persönlich Team Eric war. Jace war mir irgendwie zu glatt. Er läuft Charlie immer hinterher, ohne wirklich nachzufragen, während Eric sie mehr herausfordert. Um herauszufinden, wie es tatsächlich ausgeht, müsst ihr das Buch allerdings selbst lesen! Was ich aber sagen kann, ist, dass ich mir hier mehr Drama gewünscht hätte. Es gibt keinen wirklichen Wendepunkt, an dem es knallt und nach dem alles anders ist. Da wurde leider viel Potential liegengelassen, was den Leser noch einmal mehr gefesselt hätte.

Was ich bei diesem Buch wirklich positiv hervorheben möchte, ist, dass es keine reine Liebesgeschichte ist. Es geht genauso um Zukunftspläne und -ängste. Charlie ist eine Frau in einer überwiegenden Männerdomäne und trotzdem gibt sie ihren Traum nicht auf. Sie arbeitet hart für ein Stipendium, damit sie auf dem College weiterhin Baseball spielen kann, hat aber nur wenig Hoffnung. Diese gegensätzlichen Gefühle sind sehr schön dargestellt und haben mich dazu gebracht, mit Charlie mitzufiebern.

Charlies Dad spielt in ihrem sportlichen Dasein eine große Rolle. Die Beziehung der beiden ist beneidenswert. Zwar konnte ihr Vater nicht immer ihre Mutter ersetzen, die früh gestorben war, aber er hat Charlie alles gegeben, was sie brauchte, unterstützt sie, wo er nur kann und hört ihr zu, wenn sie ein offenes Ohr braucht.

Das Ende fand ich wirklich schön, nicht nur weil Charlie ihr verdientes Happy End bekommt, sondern auch weil es realistisch bleibt. Nicht alle ihre Träume gehen restlos in Erfüllung, sondern sie erhält erst einmal die Chance sich zu beweisen.

Insgesamt hat mir "Girl At Heart" viel Spaß gemacht. Es war einfach zu lesen, hatte viel Witz, Charme und schöne Dialoge sowie ein authentisches Ende. Mir hat zwar ein bisschen das Drama gefehlt, aber im Grunde war das auch okay. Allerdings kann die Botschaft von Kelly Oram falsch verstanden werden. Man sollte sich nicht ändern müssen, um seinem Umfeld zu gefallen. Das ist wahrscheinlich auch genau das, was die Autorin sagen möchte. Da sich Charlie aber so grundlegend ändert, kann das durchaus falsch verstanden werden. Trotzdem eine unterhaltsame Geschichte mit viel Potential!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Das Spanische Haus zieht alle an

Der Klang des Herzens
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Isabel Delancey hat alles, was ihr Herz begehrt: eine Familie, ein Haus mitten in London und eine glänzende Karriere als Violinistin. Als jedoch ihr Mann ums Leben kommt und ihr einen Schuldenberg hinterlässt, ...

Isabel Delancey hat alles, was ihr Herz begehrt: eine Familie, ein Haus mitten in London und eine glänzende Karriere als Violinistin. Als jedoch ihr Mann ums Leben kommt und ihr einen Schuldenberg hinterlässt, muss Isabel ihr Zuhause verlassen und mit ihren Kindern aufs Land ziehen. Doch das Haus, in dem sie leben sollen, ist mehr als baufälllig. Als sich Matt McCarthy anbietet, das Haus zu renovieren, ist Isabel erleichtert, aber was Matt wirklich vorhat, wird ihr erst viel zu spät klar.

"Der Klang des Herzens" ist ursprünglich eine Geschichte von Jojo Moyes aus dem Jahr 2010. Im April 2020 ist es noch einmal als überarbeitete Neuauflage erschienen.

Die Idee hinter dem Roman finde ich gar nicht schlecht: Alles dreht sich um das sogenannte "Spanische Haus", ein baufälliges Wohngebäude, auf das es drei Parteien abgesehen haben. Isabel hat es von ihrem Großonkel geerbt und möchte mit ihren Kindern ein ruhiges Leben darin führen. Matt und Laura haben schon seit Jahren ein Auge auf das Haus geworfen und wollten es nach dem Ableben des Vorbesitzers unbedingt kaufen und für sich herrichten. Nicholas Trent ist Immobilienkaufmann und möchte das Grundstück kaufen, um darauf eine kleine Wohnsiedlung zu errichten. Diese unterschiedlichen Interessen kollidieren während der gesamten Geschichte miteinander und führen zu den verschiedensten Konflikten. Natürlich sind auch viele Gefühle, Lug und Trug und Unsicherheit mit dabei.

Aber irgendwie ist es für mich keine typische Jojo Moyes-Geschichte, in der ein großes Drama aufgearbeitet werden muss. Normalerweise verfolgen wir eine Figur, die in der Vergangenheit Schlimmes erlebt hat, was erst nach und nach herauskommt. In diesem Buch geht es um viele kleine Dramen, die sich gegenseitig bedingen und den Konflikt aufbauen. Obwohl dieses Geflecht ganz clever ist, hat es mich nicht wirklich mitgerissen. Wir waren auf so vielen Baustellen unterwegs und wurden immer wieder aus Handlungssträngen herausgerissen, sodass der Fokus irgendwann verschwamm.

Ich hatte auch das Gefühl, dass die Figuren nicht so viel Tiefe besaßen wie sonst. Es gab viele verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften, die ich auch gut auseinander halten konnte. Aber keine der Figuren sticht wirklich heraus, keine Figur macht etwas Unerwartetes. Sie stehen quasi alle in einer Reihe, und ich konnte mich mit keinem der Charaktere besonders gut identifizieren. Am meisten mochte ich dabei Kitty und Anthony. Die beiden waren wenigstens realistisch und ehrlich.

Wenn ich so darüber nachdenke, passt auch der Titel nicht zum Inhalt. Zwar ist Isabel eine begabte Musikerin, aber ihr Talent spielt keine große Rolle. Sie spielt immer mal, um sich zu entspannen, doch in ihrem Herzen klingt nichts. Titel und Cover des Buches sind wunderschön, keine Frage. Allerdings hätte ich mir bei diesem Namen eine tiefere Bedeutung gewünscht.

Trotzdem habe ich das Buch genossen. Ich habe das Hörbuch bei Storytel gehört und mich von Louise Helms Stimme in die Geschichte ziehen lassen. "Der Klang des Herzens" ist kein Roman, der mich mit wildem Herzklopfen zurücklässt (so wie Jojo Moyes es schon mehrfach geschafft hat), aber es war ein unterhaltsames und beruhigendes Erlebnis.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Es war einmal...

Das Labyrinth des Fauns
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Es war einmal vor langer Zeit eine unsterbliche Prinzessin unter der Erde. Sie wollte unbedingt wissen, wie die Welt oberhalb aussah, daher verließ sie ihr Königreich und wurde sterblich. Sie vergaß ihre ...

Es war einmal vor langer Zeit eine unsterbliche Prinzessin unter der Erde. Sie wollte unbedingt wissen, wie die Welt oberhalb aussah, daher verließ sie ihr Königreich und wurde sterblich. Sie vergaß ihre Heimat, lebte unter den Menschen und starb schließlich. Doch die Legende besagt, dass ein Mädchen geboren werden wird, welches die drei Prüfungen des Fauns bestehen kann und in ihr Königreich zurückkehrt.

"Das Labyrinth des Fauns" ist eine Zusammenarbeit von Cornelia Funke und Guillermo del Torro und basiert auf dem Film "Pan's Labyrinth". Die Idee hat mich direkt interessiert, obwohl ich den Film nicht gesehen habe. Aber ich mag Fantasy-Geschichten von Cornelia Funke und war daher sehr gespannt auf das Buch. Ihr unvergleichlicher Schreibstil kommt sofort zur Geltung. Mich hat die Geschichte direkt an "Reckless" erinnert. Der Erzählstil ist sehr düster, sodass man schnell eine Gänsehaut bekommt.

Was auch ins Auge springt, sind die wunderschönen Illustrationen, die man zwischen den Kapiteln entdecken kann. Die Detailtreue wird sofort deutlich und führt dazu, dass man etwas länger auf den Seiten verweilt.

Das Buch ist unterteilt in Abschnitte und Unterkapitel. Jeder Abschnitt beginnt mit einem Teil der Erzählung um die verschwundene Prinzessin Moanna. Die Hauptkapitel erzählen dann Ofelias Geschichte zu Zeiten des zweiten Weltkriegs in Spanien. Der Unterschied zwischen Erzählung und Hauptgeschichte wird auch in der Formatierung erkennbar. Die Hauptstory ist im Blocksatz formatiert, während Moannas Erzählung linksbündig gedruckt ist.

Im Grunde haben wir hier mehrere Geschichten in einer. Es geht nicht nur um Ofelias Suche nach ihrer wahren Identität. Wir verfolgen genauso Mercedes, die ihrem Bruder und den Rebellen hilft sowie die hochschwangere Carmen und deren Ehemann Vidal, der selbst nach dem Tod seines Vaters noch immer alles tut, um ihm zu gefallen.

Was mich dabei gestört hat, war, dass sich teilweise mitten im Kapitel die Perspektive geändert hat. Das heißt, wir sind von einer Figur zu einer anderen gesprungen ohne Absatz oder Wechsel des Kapitels. Das hat mich mehr als einmal irritiert, sodass ich erst überlegen musste, wo genau ich mich denn befinde.
Die Figuren hatten auch keine wirkliche Tiefe. Wir erfahren einiges über Ofelia und Vidal und auch Mercedes, aber ich habe zu niemandem eine Verbindung aufbauen können. Auch aus dem Faun bin ich nicht schlau geworden. Zum einen war er nett und hat Ofelia geholfen, zum anderen hatte er eine verschlagene Seite und verstößt Ofelia. Das hat mich irgendwie alles beunruhigt. Außerdem hätte ich lieber mehr Labyrinth und Fantasy gehabt und weniger zweiter Weltkrieg. Die drei Prüfungen des Fauns kamen für mich zu kurz. Cornelia Funke kann unglaubliche Fantasywelten entwickeln, doch dazu kam sie hier leider nicht.

Insgesamt habe ich von diesem Buch mehr erwartet, schon allein wegen der beiden Autoren. Leider lag für mich der Fokus zu sehr auf dem Lager und den Widerstandskämpfern und zu wenig auf Ofelia, ihren Prüfungen und dem Labyrinth. Meiner Meinung nach ist hier zu viel Potential liegen gelassen worden. Schade.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Endlich ist es vorbei

After forever
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Es ist mal wieder soweit: Nachdem Hardin erneut einen Rückschlag einstecken musste, trennt er sich von Tessa, um sie und sich selbst so hart wie möglich zu bestrafen. Doch dieses Mal hat Tessa wirklich ...

Es ist mal wieder soweit: Nachdem Hardin erneut einen Rückschlag einstecken musste, trennt er sich von Tessa, um sie und sich selbst so hart wie möglich zu bestrafen. Doch dieses Mal hat Tessa wirklich die Nase voll, sie will Hardin nicht zurück. Sie muss mit Hardin abschließen und mit ihrem Leben weitermachen, wenn sie überhaupt eines haben will. Doch Hardin lässt nicht locker und versucht alles, um Tessa - wieder einmal - für sich zu gewinnen.
Dieses Mal sind die Rollen vertauscht. Tessa ist abweisend, auf sich bedacht und in sich gekehrt, während Hardin fleht bittet und alles gibt, was er hat. Diese Kehrtwende mochte ich, und ich kann Tessa gut verstehen. Auf der anderen Seite mochte ich auch die sanfte Seite an Hardin. Er hat sich wirklich geändert und versucht, seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Er hat endlich zu sich selbst gefunden, aber irgendwie hat er auf dem Weg dahin auch viel von sich selbst verloren.
Ich fand es gut, dass Tessa im ganzen Buch hart bleibt und nicht wieder zu Hardin zurückkehrt. Er hat sie immer wieder zerbrochen, sie konnte so nicht weitermachen. Aber mit dieser Sucht nach Abstand hat Tessa mich nach einer Weile trotzdem genervt, vor allem da sie den Abstand nie einhalten konnte.
Die Geschichte hat mich dann irgendwann nicht mehr interessiert. Es geht sowieso immer nur darum, wie Tessa und Hardin einander hinterher laufen, um sich herumtanzen und sich unglücklich machen. Dabei ist es egal, ob sie sich in Seattle, New York, London oder Timbuktu befinden.
Ich mochte Landon am Anfang der Reihe eigentlich gern. Er war immer für Tessa da und hat sie aufgefangen, als Hardin sie mal wieder fallen gelassen hatte. Doch dieses Mal wendet auch er sich gegen seine beste Freundin und zerreißt ihr damit das Herz. Das hat mich ganz schön gestört, auch wenn er sich direkt wieder entschuldigt.
Der Epilog war absolut furchtbar. Es zieht sich einfach nur alles in die Länge über die Jahre. Das dauert mir alles viel zu lange. Ganz allgemein macht mich das Ende nicht froh. Hardin hat am Ende seines Buches wundervolle Worte gefunden, doch das hat Tessa immer noch nicht gereicht. Stattdessen überlegt sie es sich auf einmal anders, nachdem sie mit Hardin einer Hochzeit Sex auf der Damentoilette hat. Das einzige, was mir am Happy End gefallen hat, ist die Entwicklung der Karrieren von Tessa und Hardin.
Ich habe wieder das Hörbuch bei Storytel gehört. Sowohl Elisabeth Louise als auch Shane East geben sich unglaublich viel Mühe, aber Shane East klingt für Hardin einfach immer noch zu alt.
Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist. Mit "After" war es wie mit den meisten Buchreihen: Der Anfang war stark und dann ging es steil bergab. Wobei der vierte Teil ein bisschen besser war als der Vorgänger, aber nur weil die Rollen diesmal getauscht waren. Ich bereue absolut nicht, dass ich die Bücher jetzt kenne. Den ersten Teil würde ich wahrscheinlich sogar noch einmal anhören wollen, aber die anderen drei Bände gehören jetzt zu meiner Vergangenheit.

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