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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2017

Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen

Das Aquarium
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Das Aquarium
George lebt zurückgezogen in seinem Apartment und verlässt die Wohnung unter keinen Umständen. Doch mit dem Einzug seines Mitbewohners Paddy verändert sich sein ganzes Leben ..

Gleich zu ...

Das Aquarium
George lebt zurückgezogen in seinem Apartment und verlässt die Wohnung unter keinen Umständen. Doch mit dem Einzug seines Mitbewohners Paddy verändert sich sein ganzes Leben ..

Gleich zu Anfang fällt der gewöhnungsbedürftige Schreibstil der Autorin auf. Kurze und prägnante Sätze reihen sich aneinander und vermitteln das authentische Bild von George, der sich nicht wirklich von den Farben des Lebens und der Freude außerhalb mitziehen lässt.
Der Schreibstil ist gerade im Mittelteil doch sehr anstrengend und lässt das Buch zu einem werden, das nicht nebenbei gelesen werden kann. Man muss sich erst einmal auf das Buch einlassen - auf George an sich und seine teils wirren Gedanken, die immer mal wieder zurück in die Vergangenheit schwelgen.
Hat man diese Barriere jedoch überwunden, steht dem Entdecken von Georges Welt nichts mehr im Wege. Jedoch fällt das Buch besonders durch eben diese Sprache positiv auf. Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass es mir im Mittelteil irgendwann doch zu viel wurde und ich etwas gekämpft habe, schafft die Autorin Georges Gedanken sprachlich mit seinem Charakter zu verwandeln. Als er sich verändert, veränderten sich auch seine Worte.

Auch die Charaktere sind schön rund, jeder hat seine eigene Last zu tragen bekommen und wirklich jeder Charakter war individuell und einzigartig.
Leider war mir besonders Georges Entwicklung nicht so ganz schlüssig. Besonders die einzelne Ereignisse, wie z.B. dass er die Pizzabotin Vivian in seine Wohnung lässt, sind einfach zu abrupt und zu unverständlich. Die Überleitungen fehlen einfach und damit geht die Logik an manchen Stellen flöten ..
Auch der Beweggrund warum George jetzt nicht mehr die Wohnung verlässt ist ein bisschen blass geblieben. Ich kann es mir zwar so halb denken, aber wissen tue ich es nicht.

Das Ende war tragisch-schön und hat mir wirklich gut gefallen.

Insgesamt war das Buch ganz okay. Die Sprache war gut, aber teilweise sehr anstrengend. Die Charaktere waren ebenfalls schön, aber dennoch hat besonders George geschwächelt. Für mich befindet sich das Buch also im Mittelfeld.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Eine ganz zauberhafte Geschichte

Mondprinzessin
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Lynn erfährt an ihrem siebzehnten Geburtstag, dass sie die entführte Prinzessin des Mondes ist. Dort angekommen fühlt sie sich sofort zu ihrem Leibwächter Juri hingezogen und trotz ihrer aufkeimenden Gefühlen ...

Lynn erfährt an ihrem siebzehnten Geburtstag, dass sie die entführte Prinzessin des Mondes ist. Dort angekommen fühlt sie sich sofort zu ihrem Leibwächter Juri hingezogen und trotz ihrer aufkeimenden Gefühlen muss sie sich der Tradition der Monarchie beugen und sich ihren Prinzen unter Dreien aussuchen.

Ja, einige Dinge sind schon in anderen Büchern vorgekommen.
Ja, das Buch ist nicht unbedingt komplett logisch aufgebaut und
Ja, es sind einige Klischees vertreten.

Wer sich nach etwas völlig Neuem sehnt, etwas nie dagewesenem und einer Geschichte, die man noch ewig im Kopf haben wird, dann ist das Buch nicht die erste Wahl. Für all die Anderen, die eine lockere-leichte Geschichte für Zwischendurch, zum Träumen und zum Mitfiebern haben wollen, könnte Mondprinzessin durchaus etwas sein.

Ava Reed versetzt all unsere bisher dagewesenen Vorstellungen eines Prinzessinenbuches auf den Mond. Der ungewöhnliche Schauplatz steht zwar nicht unbedingt im Vordergrund, aber durch die Verbindungen mit den anderen Planeten wird uns eine völlig neue Welt eröffnet, von der ich gerne auch viel mehr gelesen hätte.

Auch die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet mit einigen stereotypischen Elementen, die sie aber auch wieder noch herziger erscheinen lassen. Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Lynn und Juri war herzallerliebst und nachvollziehbar.

Das Buch ist mitreißend, ein Page-Turner, behält einige Überraschungen vor und zaubert uns in Lynns eigene Welt. Leider konnte das Ende mich nicht so wirklich begeistern, es war mir zu abrupt, zu kurz und einfach zu schnell. Dennoch kann ich dieses Buch guten Gewissens all denen empfehlen, die auf der Suche nach einem lockeren Jugendbuch sind und ohne allzu hohe Erwartungen an das Buch gehen.

Insgesamt 4,5 Sterne von mir für die zauberhafte Geschichte von Lynn und Juri.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Insgesamt ein schönes Leseerlebnis

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Maggie wird nach einem Umzug nach Irland vom Heimweh geplagt. Doch der geheimnisvolle Eoin und ihr musikbegeisterter Onkel Kevin lassen ihre Sehnsüchte bald verschwinden. Ein Roadtrip wird letztlich zu ...

Maggie wird nach einem Umzug nach Irland vom Heimweh geplagt. Doch der geheimnisvolle Eoin und ihr musikbegeisterter Onkel Kevin lassen ihre Sehnsüchte bald verschwinden. Ein Roadtrip wird letztlich zu der Reise ihres Lebens ..

Das Buch hatte auf jeden Fall seine Momente. Maggie, der Ich-Erzähler und Protagonistin des Buches, war fantastisch. Ich konnte sie mit ihrer frechen und authentischen Art sofort ins Herz schließen. Auch Onkel Kevin hat das Buch lebendiger gemacht und hat auf jeden Fall Lieblingscharakter Potenzial ;)
Auch Eoin ist ein schön runder Charakter, den man sich gut an Maggies Seite vorstellen kann. Die anderen Charaktere sind teilweise sehr blass geblieben.

Der Schreibstil ist schön, fließend, jedoch relativ kurzweilig. Das Buch an sich hat keine Stellen an denen ich mich jetzt hätte lachend auf den Boden werfen können oder heulend nach Taschentüchern greifen müssen, es hat jedoch seinen ganz eigenen Charme. Besonders durch die Playlist, die angeboten wird, kann man dem Buch noch mehr nachfühlen und sich in die Zeit herein versetzen. Der Plot ist okay, es gibt keine großartigen Wendungen, auch wenn ich – und das muss ich fairerweise betonen – bei dem Ableben einer Figur doch sehr getroffen war.

Gegen Ende hat das Buch leider nachgelassen. Alles lief auf ein erzwungenes Happy-End heraus. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass die Autorin einfach abgekürzt hatte und wichtige Aussprachen dann doch gefehlt haben.

Obwohl meine Rezension jetzt nicht unbedingt so klingt als würde ich einen Schrein für das Buch aufstellen, kann ich es wirklich empfehlen. Die wichtigsten Figuren sind gut, der Schreibstil ist gut, das Erlebte ist gut, die Emotionen sind auch gut.

Leider hat es an der ein oder anderen Stelle einfach noch ein bisschen geharpert und deswegen gibt es wohlverdiente vier Sterne von mir :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Lesespass
  • Thema
Veröffentlicht am 30.12.2016

Sehr Zielgruppenbedingt

Mein Leben, mal eben
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Mein Leben, mal eben

Anouk ist dreizehn, hört gerne Metal, hat zwei Mütter und das Unnormal-Gen. Doch um endlich von den Anderen akzeptiert zu werden, will sie normal werden. Das ist gar nicht ...

Mein Leben, mal eben

Anouk ist dreizehn, hört gerne Metal, hat zwei Mütter und das Unnormal-Gen. Doch um endlich von den Anderen akzeptiert zu werden, will sie normal werden. Das ist gar nicht so einfach. Vor Allem, weil Moritz, der ebenfalls so unnormal wie sie ist, ihre Hilfe bei einem Songtext benötigt.

Mir fällt es dieses Mal wirklich schwer meine Meinung zu diesem Buch auszudrücken. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es eher gut oder eher nicht so gut finden sollte. Im Fokus steht natürlich Anouk als Hauptfigur. Sie war eine starke, glaubwürdige Hauptfigur, von der man gerne gelesen hätte. Ihre „Memoiren“ waren realistisch und manchmal wurden einzelne Geschehnisse nicht weiter ausgeführt. Das förderte aber die Authentizität des Buches enorm. Die Formatierungen im Buch waren schön. Die Geschichte hat man der Autorin auf jeden Fall abgenommen.
Abgesehen von Anouk waren auch die anderen Charaktere liebevoll gestaltet. Lore, Moritz, MaMi, Matrix, Philipp .. Jeder Charakter hat etwas einzigartiges, das ihn auszeichnet und das hat mich wirklich sehr angesprochen.

Jedoch hat sich das Buch stellenweise viel zu lange gezogen und war fast ein bisschen langweilig. Manchmal hat mich auch der Schreibstil durch die wirklich vielen Klammern extrem gestört.

Insgesamt war das Buch okay. Ich denke, besonders Dreizehnjährige und Jüngere werden dieses Buch verschlingen, aber ob man das in einem „fortgeschrittenen“ Alter lesen sollte ist eher fraglich. Schön ist natürlich auch die Botschaft, die dieses Buch vermittelt. Die Autorin hat es dennoch geschafft uns die dreizehnjährige Anouk authentisch zu verkaufen. Vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Das geschah wirklich in der ANGST-Zentrale

Die Auserwählten - Phase Null
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Phase Null - Die Auserwählten

Im zweiten Prequel seiner Bestseller-Triologie „Die Auserwählten“ bietet Dashner erstmals die Möglichkeit Thomas und seine Arbeit mit ANGST zu verstehen. Wir begleiten ...

Phase Null - Die Auserwählten

Im zweiten Prequel seiner Bestseller-Triologie „Die Auserwählten“ bietet Dashner erstmals die Möglichkeit Thomas und seine Arbeit mit ANGST zu verstehen. Wir begleiten Thomas von dem Tag an, als er zu Angst kommt, bis zu dem Tag, als er ohne Gedächtnis im Fahrstuhl aufwacht.

Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch erst sehr begeistert hat, dann aber - vor Allem als die Lichter im Labyrinth waren - deutlich nachgelassen und geschwächelt hat.
Wir erfahren Dinge, die wir vermutlich niemals geahnt hätten, aber in der Trilogie auch fast gar nicht heraus stechen. Ohne spoilern zu wollen – bestimmte Beziehungen zwischen Charakteren sorgen zwar für einen „Oha“-Moment doch durch das gelöschte Gedächtnis wirken sie sich auch gar nicht weiter auf die Geschichte aus (zumindest inwieweit ich die Bücher noch in Erinnerung habe. Wird wohl Zeit die Reihe mal wieder zu lesen ;)). Außerdem treffen wir auf all die Charaktere, die uns schon in den anderen Bändern begegnet sind und lernen auch neue Charaktere kennen, die das Gesamtbild von ANGST schön abrunden.
Anfangs sind die Zeitsprünge sehr groß und da nur das Datum über den einzelnen Kapiteln steht, ist es teilweise sehr schwer sich zu orientieren und man muss zurück blättern, um zu verstehen wie viel Zeit vergangen ist.
Die Kinder, die Thomas & Co zu Beginn des Buches waren, verhalten sich manchmal gerade in ihrer Sprachweise schon etwas zu erwachsen, was einfach im Gesamtbild nicht ganz stimmig war. Dies löst sich aber mit der Zeit wieder auf.
Besonders gut gefallen hat mir wie die „echten“ Wesenszüge von Thomas immer mehr verschwommen sind und der Einfluss von ANGST deutlich wurde. Anfangs hatten wir also den Thomas aus dem Labyrinth, später im Buch den ANGST-Thomas.
Andererseits sind Charaktere, die ich schon anfangs nicht leiden konnte, wie etwa Teresa, noch negativer aufgefallen. Das soll aber nichts schlechtes heißen.
Trotz der Geschichte rund um Thomas bleibt noch sehr viel uneindeutig. Was genau Thomas z.B. am Labyrinth mitgeholfen hat, die Hintergründe von ANGST sind auch wenig durchsichtig, wer auf eine umfassende Beschreibung von ANGST Tätigkeiten und Thomas Aufgaben hofft, der wird enttäuscht sein.
Teilweise haben aber auch einfach die Emotionen gefehlt, die Thomas für den Leser hätten lebendiger gemacht. So hat der Leser z.B. gar nicht mitbekommen, was Thomas gefühlt hat, als das erste Licht auf der Lichtung gestorben ist.

Nichtsdestotrotz: Für Fans der Reihe kann ich dieses Buch wirklich empfehlen. Gerade am Ende erfahren wir Dinge, die uns die ganze Reihe überdenken lassen. Für Nicht-Fans wird sich das Buch eher weniger lohnen.
Insgesamt hat mir das Buch besonders am Anfang gefallen, wurde dann aber immer schwächer und das fand ich wirklich schade, da die Geschichte rund um Thomas viel mehr Potenzial gehabt hätte.