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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Konnte mich leider nicht überzeugen

Leuchtfeuer
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Inhalt: Drei Teenager machen in einer Sommernacht im Jahr 1985 eine Spritztour. Doch was als Spaß beginnt, endet für ein junges Mädchen tödlich. Die Geschwister Theo (15) und Sarah (17), die nahezu unverletzt ...

Inhalt: Drei Teenager machen in einer Sommernacht im Jahr 1985 eine Spritztour. Doch was als Spaß beginnt, endet für ein junges Mädchen tödlich. Die Geschwister Theo (15) und Sarah (17), die nahezu unverletzt überleben, tragen schwer an dieser Schuld und an einem Geheimnis, das sie seit dieser Nacht teilen. Aber auch ihr Vater Ben, ein Arzt, begeht in dieser Nacht einen Fehler, der ihn nicht mehr loslässt. Das Leben von zwei Familien wird nie wieder so sein wie zuvor.
Doch im Jahr 2010 hat Ben eine Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarjungen Waldo, einem außergewöhnlichen Kind, die der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft ist.

Meine Meinung: Der Roman beginnt mit dem tragischen Unfall im Jahr 1985. Leider springt die Autorin dann mit ihrer Erzählung in der Zeit hin und her. Ich fand das manchmal verwirrend und hätte eine chronologische Reihenfolge der Ereignisse bevorzugt und auch gerne mehr über die Tage / Wochen / Monate und Jahre nach dem Unfall erfahren. Doch der erste Zeitsprung geht ins Jahr 2010 und man bekommt nur häppchenweise Informationen zu den einzelnen Charakteren. Leider habe ich das Lesen deshalb als anstrengend empfunden, hatte keine Lust zu dem Buch zu greifen und kam nur langsam voran
Das Thema des Romans ist dramatisch und traurig und es gibt auch einzelne berührende Momente, aber durch die Vielzahl der beteiligten Charaktere, die alle einzelne Kapitel haben, fehlte mir die emotionale Nähe zu den meisten von ihnen, sowie auch die Tiefe in der Geschichte. Die zarte Freundschaft, die zwischen Waldo und Ben - die liebenswertesten und nahbarsten Charaktere des Romans - entsteht, war für mich das Emotionalste und Schönste an der Geschichte. Auch hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Zudem werden noch viele andere problematische Themen, z.B. Alkoholsucht, Alzheimer, Krankheit, Tod, Trauer, sogar die Corona Pandemie und noch einiges andere, angesprochen. Dafür sind meiner Meinung nach 286 Seiten einfach zu wenig.
Mich konnte dieses Buch, das für sehr viele Leser ein Highlight ist, leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 07.02.2024

Zauberhaftes kleines Buch

Mein erstes Buggybuch: Fühl mal! Lieblingstiere
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„Fühl mal! Lieblingstiere“ ist ein ganz zauberhaftes Papp-Bilderbuch für die ganz Kleinen im Alter von 6 - 12 Monaten. Es hat die passende Größe für kleine Kinderhände und durch die dehnbare textile Aufhängung ...

„Fühl mal! Lieblingstiere“ ist ein ganz zauberhaftes Papp-Bilderbuch für die ganz Kleinen im Alter von 6 - 12 Monaten. Es hat die passende Größe für kleine Kinderhände und durch die dehnbare textile Aufhängung (waschbar bei 30 Grad) mit dem Ring, kann es unterwegs am Kinderwagen oder Buggy befestigt werden, damit es für das Kind in greifbarer Nähe ist und auch nicht verloren geht.
Die Tiere, die auf den einzelnen Seiten zu sehen sind, sind den meisten Kindern in dieser Altersgruppe schon bekannt, sei es aus ihrem Umfeld oder aus anderen Bilderbüchern: Hund, Katze, Hase, Maus , Schaf und Esel. Jedes Tier auf der rechten Seite hat ein Fell, das zum Anfassen und Fühlen einläd und die Wahrnehmung und den Tastsinn fördert. Zu jedem Bild gibt es einen kurzen und passenden Text zum Vorlesen.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Dramatisch und mitreißend

Sturmmädchen
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Lilly Bernstein (ein Pseudonym der Autorin Lioba Werrelmann) erzählt diese dramatische Geschichte aus der Sicht von Elli.
Ellis rechtes Bein ist kürzer als das linke. Aus diesem Grund muss sie sich oft ...

Lilly Bernstein (ein Pseudonym der Autorin Lioba Werrelmann) erzählt diese dramatische Geschichte aus der Sicht von Elli.
Ellis rechtes Bein ist kürzer als das linke. Aus diesem Grund muss sie sich oft Hänseleien anhören und schämt sich für ihre Gehbehinderung. Doch sie hat ihr Herz am rechten Fleck und lässt sich nicht von den Ideologien und Gesetzen der Nationalsozialisten einschüchtern, sondern hält fest zu ihrer jüdischen Freundin Margot. Sie entwickelt sich immer mehr zu einer starken und mutigen jungen Frau. Ich mochte sie von Anfang an sehr gerne und konnte sie für ihre Hilfsbereitschaft, ihre Selbstlosigkeit und ihren großen Mut nur bewundern.
Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin, sowie die spannende Handlung haben mich von Anfang an mitgerissen und ich habe das Buch nur ungern zur Seite gelegt.
Die Geschichte ist düster, dramatisch und teilweise auch sehr traurig, weshalb sie nicht immer leicht zu lesen ist. Und auch wenn die Handlung fiktiv ist, hätte es genauso passieren können.
Auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht zu viel Raum einnimmt, wird erzählt.
Das Ende ist zwar hoffnungsvoll, doch der Schrecken des Krieges ist noch nicht vorbei und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

Fazit: „Sturmmädchen ist eine bewegende und fesselnde Geschichte über eine junge Frau, die in der grausamen Zeit des Nationalsozialismus über sich hinauswächst.

Veröffentlicht am 26.01.2024

Krimi mit vielen interessanten Informationen über Island

Hildur – Die Spur im Fjord
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Inhalt: Als Hildur Rúnarsdóttir noch ein Kind war, verschwanden ihre beiden kleinen Schwestern spurlos. Heute leitet sie die Abteilung für vermisste Kinder bei der Nationalen Polizei Islands und ist Kriminalbeamtin ...

Inhalt: Als Hildur Rúnarsdóttir noch ein Kind war, verschwanden ihre beiden kleinen Schwestern spurlos. Heute leitet sie die Abteilung für vermisste Kinder bei der Nationalen Polizei Islands und ist Kriminalbeamtin im Polizeibezirk Ísafjördur. Die Erinnerungen an ihre Schwestern lassen sie nicht los und den Schmerz über den Verlust betäubt sie beim Surfen und Joggen.
Als nach starkem Schneefall eine Lawine mehrere Sommerhäuser unter sich begräbt, finden die Helfer bei den Bergungsarbeiten einen Mann mit durchtrennter Kehle. Hildur übernimmt mit ihrem neuen Kollegen Jakob die Ermittlungen und schon bald gibt es Hinweise auf einen Serientäter. Bei der Suche nach dem Mörder entdeckt Hildur dann unerwartet eine Spur, die sie zu ihren vermissten Schwestern führen könnte.

Meine Meinung: „Hildur - Die Spur im Fjord“ ist der erste Teil der Hildur Reihe.
Nach einer kurzen Geschichte (vielleicht eine alte isländische Legende) aus dem Jahr 1550, startet der Krimi mit dem Verschwinden von Hildurs kleinen Schwestern Björk und Rósa und springt dann 25 Jahre weiter in die Gegenwart. Satu Rämö erzählt die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven. Ihr Schreibstil lässt sich flüssig lesen, obwohl ich mich zuerst an die mir ungewohnten isländischen Namen gewöhnen musste. Zusätzlich zur Krimihandlung liefert die Autorin einiges an Wissen über Island; über die alten Mythen, die Kultur, die Menschen und die Natur, was ich sehr interessant fand. Auch die Protagonisten, vor allem Hildur, aber auch ihre Chefin Beta, sowie den neuen Praktikanten Jakob aus Finnland, mochte ich wirklich sehr. Ich fand sie alle nahbar und authentisch.
Die Handlung habe ich zwar nicht als besonders spannend empfunden, aber das Gesamtpaket des Buches hat mir ganz gut gefallen und ich bin schon neugierig auf den 2. Teil, der im April erscheinen wird.

Fazit: Ein eher ruhiger, aber lesenswerter isländischer Krimi, mit vielen Informationen über das Land und sympathischen Protagonisten.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Temporeich und spannend

Höllenfeuer
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Inhalt: München, 12. September 2022. Ein islamistischer Attentäter verübt in der U-Bahn einen grauenvollen Anschlag, bei dem über 300 Menschen ihr Leben verlieren. Galt der Anschlag dem Bayerischen Innenminister ...

Inhalt: München, 12. September 2022. Ein islamistischer Attentäter verübt in der U-Bahn einen grauenvollen Anschlag, bei dem über 300 Menschen ihr Leben verlieren. Galt der Anschlag dem Bayerischen Innenminister Martin Himmel, der sich an diesem Morgen in der Bahn aufhalten sollte?
Ganz München befindet sich in einem Ausnahmezustand, während die Behörden und die Polizei fieberhaft nach den Hintermännern fahnden und hoffen, dass sie einen weiteren Anschlag verhindern können.
Hauptkommissar Torge Prager hat bald einen Hauptverdächtigen, den Zahnarzt Laid Abaaoud - doch ist der syrische Flüchtling wirklich schuldig? Ausgerechnet die Tochter des Innenministers und Torges ehemalige große Liebe, Oberregierungsrätin Antonia Himmel, glaubt fest an Laids Unschuld.

Meine Meinung: Peter Grandl hat nach "Turmschatten" und „Turmgold“ mit „Höllenfeuer“ einen weiteren hochspannenden, temporeichen und beklemmenden Thriller geschrieben.
Von Anfang an konnte mich dieses Buch fesseln, obwohl die Handlung alles andere als leichte Kost ist. Der Autor schildert absolut glaubwürdig und realistisch ein alptraumhaftes Szenario, so dass ich mir als Leserin immer wieder bewusst machen musste, dass es sich um einen fiktiven Roman handelt. Der Spannungsbogen ist relativ konstant hoch, doch zum Glück gibt es auch Passagen zum Durchatmen.
Durch viele Perspektivwechsel wird das Tempo der Handlung noch erhöht. Wir bekommen Einblicke in die Gedanken und Handlungen der Täter, der Opfer und deren Angehörige, sowie auch zum großen Teil in die Ermittlungsarbeit der Polizei. Wirklich alle beteiligten Charaktere sind authentisch und interessant beschrieben. Die Passagen über das Privatleben einiger Protagonisten machten diese für mich noch nahbarer (eine Person auch unsympathischer) und haben eine passende Länge.
Auch das überraschende Ende hat mir gut gefallen.

Fazit: „Höllenfeuer“ ist mit seiner erschreckenden Nähe zur Realität ein alptraumhafter, sowie auch rasanter, spannender und gut recherchierter Thriller. Super geschrieben, keine Längen, toller Aufbau. Keine Seite zu viel und keine zu wenig.