Noch fesselnder als der erste Teil
Gut Greifenau - NachtfeuerInhalt: August 1914, der 1.Weltkrieg beginnt. Die beiden ältesten Grafensöhne Konstantin und Nikolaus müssen an die Front. Auch einige der männlichen Dienstboten werden eingezogen, was für die Zurückgebliebenen ...
Inhalt: August 1914, der 1.Weltkrieg beginnt. Die beiden ältesten Grafensöhne Konstantin und Nikolaus müssen an die Front. Auch einige der männlichen Dienstboten werden eingezogen, was für die Zurückgebliebenen noch mehr Arbeit bedeutet. Ohne Konstantins Unterstützung hat es der Graf schwer, das Gut zu führen und ist bald hoch verschuldet.
Konstantin hofft immer noch, Rebeccas Liebe zurückzugewinnen und auch Katharina liebt noch Julius, obwohl ihre Eltern sie unbedingt mit Ludwig, dem Neffen des Kaisers, verheiraten wollen.
Meine Meinung: Die Geschichte schließt nahtlos an das Ende des ersten Teils „Abendglanz“ an und hat mich von Anfang an gefesselt. Zum Glück gibt es auch keine langen Rückblicke auf den ersten Teil, sondern nur wenige kurze Erklärungen zur Erinnerung.
Wie schon in „Abendglanz“ gelingt es Hanna Caspian wieder wunderbar Fiktion und historische Tatsachen zu verknüpfen. Politische, bzw. Kriegsereignisse, gehören zwar zu ihrer Geschichte, stehen aber nicht im Vordergrund. Sehr anschaulich beschreibt sie das schwere Leben der einfachen Leute. Während diese hart arbeiten müssen, hungern und frieren (vor allem die Frauen und sogar die Kinder, denn die meisten Männer sind im Krieg oder bereits gefallen), geht es den Gutsbesitzern noch relativ gut und sie schränken sich nur ungern ein.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte sehr lebendig aus der Sicht ganz vieler verschiedener Charaktere. Es geht um Einzelschicksale und doch ist vieles irgendwie miteinander verbunden. Gerade das macht diese Triolgie so fesselnd, spannend und vielschichtig. Einige Charaktere sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, andere mag ich immer weniger.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich warte jetzt ungeduldig auf die Fortsetzung, die am 1.März erscheint.
Fazit: „Gut Greifenau - Nachtfeuer“ hat mir noch besser gefallen als sein Vorgänger.