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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2024

Bedrückend und konfuse Zeitsprünge

Leuchtfeuer
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In einer Nacht im Jahre 1985 beschließen die Geschwister Sarah und Theo Wilf zusammen mit ihrer Freundin Misty eine Spritztour zu machen. Da Sarah jedoch getrunken hat, steigt Theo, der noch ...

In einer Nacht im Jahre 1985 beschließen die Geschwister Sarah und Theo Wilf zusammen mit ihrer Freundin Misty eine Spritztour zu machen. Da Sarah jedoch getrunken hat, steigt Theo, der noch keinen Führerschein hat, hinters Steuer. Es kommt zu einem Unglück und Misty stirbt. Nichts ist mehr wie es war und noch Jahre später verfolgen die Geschehnisse dieser Nacht die Familie Wilf.

Ich bin hin- und hergerissen was diese Geschichte betrifft. Vieles wird hier angerissen, aber nie bis zum Ende erzählt. Immer nur erhält der Leser einen oberflächlichen Einblick in Geschehnisse und wird aber selten über deren Folgen aufgeklärt. Diese werden dann immer nur angedeutet, was ich sehr schade fand, da für mich so das Handeln der Protagonisten oft nicht schlüssig, bzw. nachvollziehbar war. Auch empfinde ich den Klappentext als irreführend, denn eine wirkliche Verbindung zwischen dem Zusammentreffen von Waldo mit Ben Wilf, dem Vater von Sarah und Theo, und den danach folgenden Ereignissen kann ich nicht erkennen. Denn ob nun beide aufeinander getroffen wären, wäre das meiste danach so oder so geschehen. Aber einer meiner größten Kritikpunkte ist das Hin- und Herspringen in den Zeiten. Bei manchen Geschichten ergibt es durchaus Sinn, wenn man zu bestimmten Punkten in der Vergangenheit springt und dies muss dann auch nicht immer chronologisch geschehen, aber hier war es einfach nur verwirrend und ohne wirklich einen Sinn zu ergeben. Es wurde einfach kreuz und quer erzählt, so hatte ich zumindest die meiste Zeit den Eindruck.
So wirkte die gesamte Geschichte auch eher wie eine Aneinanderreihung von wahllos zusammengewürfelter Kurzgeschichten, die lose mit einander zusammenhängen, bzw. in denen die Protagonisten dieselben sind.

Die einzelnen "Kurzgeschichten" waren dann stellenweise aber gut geschrieben und man konnte sich in derjenigen Situation auch in einige Charaktere gut hineinversetzen, allerdings eben auch nur für diesen kurzen Moment, der dann aber leider vieles Handeln nicht schlüssiger gemacht hat.

Und auch wenn ein Buch für mich nicht immer positive Stimmung verbreiten muss, fand ich hier das Melancholische extrem bedrückend. Vielleicht war es für mich auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt diese Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Gefühlvoll und spannend

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Die junge Harlow ist ein Computergenie und um ihren kleinen Bruder eine lebensrettende Operation zu ermöglichen, hackt sie sich mit Hilfe eines Hackernetzwerkes in ein milliardenschweres Bankkonto. ...

Die junge Harlow ist ein Computergenie und um ihren kleinen Bruder eine lebensrettende Operation zu ermöglichen, hackt sie sich mit Hilfe eines Hackernetzwerkes in ein milliardenschweres Bankkonto. Es kommt wie es kommen muss und sie fliegt auf. Doch statt im Gefängnis landet sie dank Harvey Abbot, dem Leiter der Hochbegabten-Universität Seattles als Studentin an eben dieser Uni. Seine Bedingung hierfür ist, dass Harlow mit dem Hacken aufhört. Es scheint als könnte Harlow ihre Vergangenheit hinter sich lassen und an der Universität ein neues Leben beginnen, als sie auf den gehörlosen Zack trifft, der in kürzester Zeit ihr Herz schneller schlagen lässt. Doch dann fordert das Hackernetzwerk ihre Hilfe an und lässt sich nicht so einfach abwimmeln.

Ich war zunächst skeptisch, wie mir die Geschichte gefallen wird, da die Thematik Hacken eigentlich gar nicht meine Welt ist. Ich muss aber sagen, dass die Autorin Alexandra Flint das Thema sehr verständlich beschrieben hat, sodass man auch als Laie einen guten Einblick erhalten hat und es sogar interessant und spannend war Harlow bei ihren Aktivitäten zu begleiten. Aber auch die Kommunikation zwischen Harlow und Zack, bzw. Zack und seinen Freunden wurde hier sehr gut umgesetzt und man konnte einen guten Einblick in die Gebärdensprache erhalten.
Beide Protagonisten muss man einfach direkt ein sein Herz schließen. Sie kommen aus unterschiedlichen Welten und haben beide Probleme, die es zu bewältigen gilt. Und auch wenn Zack aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann, hören sich einander zu und sind für einander da. Ihre Liebesgeschichte fand ich sehr authentisch und im genau richtigen Tempo erzählt. Die Spannungselemente rund um das Hackerkollektiv haben hier noch mal das gewisse Etwas in die Handlung gebracht. Ein wunderbarer Reihenauftakt und ich kann es kaum erwarten Band 2 der Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Ganz anders als der Klappentext vermuten lässt

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Spring, eine der vier Season-Schwestern, ist schon in jungen Jahren aus ihrem Elternhaus in Wales ausgezogen und lebt seit dem eher schlecht als recht in London. Durch den falschen Freundeskreis ...

Spring, eine der vier Season-Schwestern, ist schon in jungen Jahren aus ihrem Elternhaus in Wales ausgezogen und lebt seit dem eher schlecht als recht in London. Durch den falschen Freundeskreis gerät sie auch an Drogen und wird somit zu Sozialstunden verdonnert. Diese muss sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler ableisten. Anfangs erledigt sie ihre Arbeit noch sehr widerwillig, schließt dann aber doch relativ schnell die alte Dame ihr Herz und erfährt somit von ihrem Schicksal. Denn Sophia, die einst Hausherrin eines Schlosses im Heimatdorf von Spring war, wurde von ihrem Sohn vertrieben. Als Springs Sozialstunden ein Ende haben, beschließen beide Frauen gemeinsam sich ihrer Vergangenheit zu stellen und reisen nach Wales.

Den Schreibstil der Autorin Anna Helford mochte ich sehr gern, auch wenn die Kapitel für meinen persönlichen Geschmack viel zu lang waren. Dennoch bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Ich muss jedoch auch sagen, dass ich den Titel und Klappentext hier nicht ganz passend zur eigentlichen Geschichte finde. Zwar fängt alles mit Spring an, die in London durch ihre Sozialstunden Sophia kennenlernt, jedoch spielt diese dann im Laufe der Geschichte nur noch eine Nebenrolle. Viel mehr ist der Roman als Familiensaga rund um Sophia anzusehen. Denn kaum sind wir in Wales erzählt, wird klar, dass Sophia aufgrund eines dunklen Familiengeheimnisses nach London verbannt wurde. Für mich nahm dieses Familiengeheimnis auch viel mehr Raum ein, als die Probleme zwischen Spring und ihrer Familie.

Ab da wird die Geschichte auch auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen haben wir die Gegenwart mit Sophia und Spring und die Vergangenheit mit Daphne, die Teil von Sophias Geheimnisses ist.
Daphnes Geschichte fand ich unglaublich fesselnd und bin ihr von Anfang bis Ende unheimlich gern gefolgt. Auch die Liebesgeschichte fand ich hier einfach nur schön und nachvollziehbar. Jedoch ist hier einfach von fast immer alles ohne große Komplikationen von statten gegangen, worüber ich das ein oder andere Mal beim Lesen gestolpert bin.
In der Gegenwart erfahren wir leider nicht allzu viel über Spring, nur kurz begleiten wir sie in ihr Elternhaus. Die meiste Zeit folgen wir ihr jedoch mit Sophias Enkel Ethan auf den Spuren des Familiengeheimnisses. Zwischen den beiden entwicklen sich nach einem Tag des Wiedersehens - sie kennen sich noch aus Kindertagen - starke Gefühle und es ist direkt von Liebe die Rede. Leider konnte ich diese Liebesgeschichte gar nicht fühlen und nachvollziehen. Hier hätte man sich gerne etwas mehr Zeit lassen können.

Aber auch, wenn ich den ein oder anderen Kritikpunkt habe, habe ich die Geschichte gerne gelesen und vor allem Daphne in mein Herz geschlossen.






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Veröffentlicht am 09.03.2024

Magischer Wald

Anderwald (Band 1) - Das Geheimnis der Silberwölfin
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Als Fiona eines Tages mit ihren Freunden Olivia und Jakob im Wald spielt, entdeckt sie ein magisches Tor. Seltsam ist, dass nur sie es sehen kann und auch nur so somit hindurchtreten kann. Als ...

Als Fiona eines Tages mit ihren Freunden Olivia und Jakob im Wald spielt, entdeckt sie ein magisches Tor. Seltsam ist, dass nur sie es sehen kann und auch nur so somit hindurchtreten kann. Als sie dies tut, traut sie ihren Augen nicht, denn hinter dem Tor verbirgt sich ein magischer Wald mit magischen Wesen, wie ihrem Schutztier, einer Silberwölfin. Nach und nach findet Fiona heraus, dass der Anderwald bedroht wird und verspricht mit Hilfe ihrer beiden Freunde den Wald zu beschützen.

Das Buch ist der Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe von Julie Leuze mit schönen Illustrationen von Stefanie Klaßen. Zusammen mit Fiona lernen wir den Anderwald kennen und begleiten sie bei ihren Erkundungstouren. Viel passiert hier an sich jedoch erst mal noch nicht und die Geschichte liest sich auch mehr wie ein Vorspann zum eigentlichen Abenteuer. Schon früh wird zwar eine bestimmte Bedrohung angesprochen, aber so richtig tatkräftig wird Fiona erst ganz zum Schluss im Buch. Fiona, Olivia und Jakob verbindet eine schöne Freundschaft, in der auch mal Eifersucht und Neid ans Tageslicht kommt, aber schnell ist darüber gesprochen und man versöhnt sich wieder. Ich hätte mir allerdings schon in Band 1 ein wenig mehr Spannung, bzw. Abenteuer gewünscht. Aber alles in allem ein schöner Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Schöne Geschichte

Du hast mich voll erwischt
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Die junge Edie arbeitet schon lange im Familienunternehmen und weiß, dass es nicht das ist, was sie eigentlich glücklich macht. Doch nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter hatte sie das Gefühl ihrem Vater ...

Die junge Edie arbeitet schon lange im Familienunternehmen und weiß, dass es nicht das ist, was sie eigentlich glücklich macht. Doch nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter hatte sie das Gefühl ihrem Vater helfen zu müssen und somit war diese Entscheidung getroffen. Aber auch privat könnte es besser laufen. Zwar ist sie mit ihrem Freund Miles nicht unglücklich, aber auch er scheint nicht der Richtige zu sein. Als sie dann eines Tages eine Mail von ihrem jugendlichen Ich erhält, wird ihr schnell klar, dass sie was ändern muss. Und so macht sie sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit und trifft die Menschen wieder, die ihr in ihrer Jugend wichtig waren, vor allem Joel...

Ich mochte die Geschichte rund um Edie unheimlich gern. Der Schreibstil der Autorin Anna Bell ist sehr flüssig und humorvoll. Auch die Sprecherin Yeşim Meisheit hat mir sehr gut gefallen und sie hat der Geschichte das gewisse Etwas noch gegeben. Edie habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine liebenswerte und authentische Protagonistin, der man gerne durch die Geschichte folgt. Wie (fast) jede Liebesgeschichte war auch diese sehr vorhersehbar, aber das hat mich an keiner Stelle gestört. Gut gefallen hat mir, dass hier auch ernste Themen angesprochen wurden. Für mich eine schöne, locker, leichte Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

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