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Veröffentlicht am 22.08.2022

konnte mich nicht mit dem Krimi anfreunden

Das letzte Grab
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Carla Winter – selbstbewusst, geschieden und äußerst eigensinnig. Ihre Art fand ich erfrischend, aber nicht unbedingt glaubhaft, wenn man bedenkt, dass sie Strafverteidigerin ist. Es kommt schon vor, dass ...

Carla Winter – selbstbewusst, geschieden und äußerst eigensinnig. Ihre Art fand ich erfrischend, aber nicht unbedingt glaubhaft, wenn man bedenkt, dass sie Strafverteidigerin ist. Es kommt schon vor, dass sie trotz erkannter Gefahren bzw. Folgen mit dem Kopf durch die Wand will. Trotzdem oder gerade deswegen mochte ich sie. Gleiches gilt für ihre pflichtbewusste, auf andere vielleicht abweisend wirkende Sekretärin Mathilde Stein.
Aber begeistern konnte ich mich dieser Krimi nicht. Er gleicht einem Katz und Maus-Spiel zwischen Polizei, organisierter Clanwirtschaft und mittendrin Carla Winter. Spannung stellte sich bei mir, obwohl Carla immer wieder in Lebensgefahr geraten ist, nicht recht ein. Dafür brachten mich einige sprachliche Abwandlungen zum Schmunzeln. Ich denke da zum Beispiel an das „auswildern“ von Kindern. Insgesamt betrachtet kann ich nicht mehr als 3 Lese-Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Gutes wollen heißt nicht immer Gutes tun

Mutterliebe
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Nora Somweber ist alleinerziehend. Sie wartet daheim auf ihre 6jährige Tochter Louise, die heute den Tag mit ihrem Vater und seiner neuen Freundin verbracht hat. Doch Nora schläft während des Wartens ein ...

Nora Somweber ist alleinerziehend. Sie wartet daheim auf ihre 6jährige Tochter Louise, die heute den Tag mit ihrem Vater und seiner neuen Freundin verbracht hat. Doch Nora schläft während des Wartens ein und als sie am nächsten Tag wach wird, ist Louise noch immer nicht da. Sie hat aber auch kein Klingeln gehört. Das hätte sie doch sicher gehört!? Weder ihr Mann, noch ihre Mutter wissen etwas über Louises Verbleib. Gegenüber der Polizei ist Nora sehr zurückhaltend, muss sie doch ein lang gehütetes Geheimnis als solches weiter aufrecht halten. Sie unternimmt eigene Anstrengungen, um ihre Tochter zu finden. Sie handelt gegen die Anweisung der Polizei und bringt sich dabei selbst in Gefahr.
Noras Geheimnis hat es wirklich in sich und wird bereits seit Jahren von ihr und ihrer einzigen Schulfreundin gehütet. Dem Leser wird es recht bald offengelegt, ohne dass es dabei zum Spannungsabfall kommt. Denn Nora ist bei der Suche nach ihrer Tochter sehr beharrlich und brüskiert so einige Menschen, bringt sich in brenzliche Situationen. Trotzdem erahnt man beim Lesen nicht, wie verwickelt nicht nur das Leben ihrer Tochter, sondern auch ihr eigenes ist. So eine Wendung am Ende, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Gut gemacht!
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

keinen Einstieg ins Buch geschafft

Die rote Tänzerin
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Anita Berber, eine Ikone in der Zeit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg. Sie ist Bühnentänzerin ohne Skrupel, ohne Scham. Jeder Skandal ist ihr recht. Doch zu einem hohen Preis..
Ich hatte mir bei ...

Anita Berber, eine Ikone in der Zeit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg. Sie ist Bühnentänzerin ohne Skrupel, ohne Scham. Jeder Skandal ist ihr recht. Doch zu einem hohen Preis..
Ich hatte mir bei dem Buch die Lebensgeschichte dieser schillernden Figur erhofft. Aber der Erzählstil hat mir überhaupt nicht gelegen. Da werden die Exzesse dieser Tänzerin beschrieben. Mit harten Fakten und Worten. Zwischen den Kapiteln gibt es vielfach zeitliche Sprünge – mal die Tänzerin zu ihrer glorreichen Zeit, dann wieder zu der Zeit als ihr Ruhm und die Nachfrage nach ihren Auftritten versiegt ist. Da ist der Leser stark gefordert alles richtig einzuordnen. Gut gelungen finde ich die Darstellung, wie diese Frau, gestört von Alkohol und Drogen in ihrer eigenen Scheinwelt lebt. Ihr geistiger Ausstieg geht sogar so weit, dass sie den Namen ihres dritten Ehemannes vergessen hat. Einzig ruhender Pol in Anitas Umfeld ist ihre Freundin und Managerin Susi Wanowski. Die sieht zwar den Verfall und den Ruin der Freundin, kann ihn aber auch nicht aufhalten.
Das eBook hat zwar nur 147 Seiten, aber die haben sich hingezogen und möchte es daher auch nicht weiterempfehlen. 2 Lese-Sterne, mehr kann ich leider nicht geben.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

gelungener Auftakt, der unterhaltsame Lesestunden garantiert

Die karierten Mädchen
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Klara ist 90 und vollkommen blind und doch lebt sie noch immer selbstbestimmt in ihrem Haus, in dem sie viele Jahre mit ihrem Mann gemeinsam gelebt hat. Doch zunehmend schweifen ihre Gedanken immer wieder ...

Klara ist 90 und vollkommen blind und doch lebt sie noch immer selbstbestimmt in ihrem Haus, in dem sie viele Jahre mit ihrem Mann gemeinsam gelebt hat. Doch zunehmend schweifen ihre Gedanken immer wieder in ihre Jugend zurück. Zu einem Leben, von dem ihre 4 Kinder nichts ahnen, weil sie nie darüber geredet hat……
In meinen Augen ist es der Autorin wunderbar gelungen die Hauptfigur, Klara Möbius, später verehelichte Erfurt, mit Leben zu füllen. Diese alte Dame, die trotz der Blindheit noch immer ihre Selbstständigkeit erhalten will. Sie beschreibt wie akribisch die alte Dame ihre Schritte zählt, alles seinen Platz haben muss, um bestehende Unsicherheiten und Stolperfallen zu vermeiden. Doch immer wieder und das bindet Alexa Hennig von Lange ganz fließend ein, schweifen Klaras Gedanke in die Vergangenheit, ihre Jugend beginnend im Jahr 1929 zurück. Wir lernen eine Klara kennen, die aus dem Herzen heraus handelt., die für ihren Beruf und ihre Selbstständigkeit brennt. Politik interessiert sie nicht. Doch leider kann sie sich den Veränderungen, die ringsum im Land angestrebt und durchgesetzt werden, nicht verschließen. Viel zu sehr greifen sie in ihren Lebenstraum, das Kinder- und Ausbildungsheim zu erhalten, ein. Dann ist da ja auch noch das kleine Mädchen, Tolla, die sie vorm Waisenhaus und schlimmeren bewahren will. Klaras Sorgen werden zunehmend größer. Immer an Klaras Seite und politisch wesentlich interessierter, ist ihre Kollegin und Freundin Susanne. Wenn auch nicht immer einer Meinung, so halten sie doch am gemeinsamen Lebensweg fest.
Für mich war das ein sehr einfühlsam geschriebenes und wunderbar unterhaltsames Buch, das ich zu 100% weiterempfehlen kann und das von mir 5 absolut verdiente Lese-Sterne erhält. Ich freue mich schon auf die beiden noch folgenden Bücher.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Reden, auch wenn es schwierig wird

Die Rückkehr der Kraniche
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Bisher hat sich Grete immer allein um Mutter Wilhelmine und das alte Elternhaus in der Marsch gekümmert. Doch nun ist Wilhelmine schwer krank. Greta ruft ihre Schwester Freya an wie auch ihre Tochter Anne. ...

Bisher hat sich Grete immer allein um Mutter Wilhelmine und das alte Elternhaus in der Marsch gekümmert. Doch nun ist Wilhelmine schwer krank. Greta ruft ihre Schwester Freya an wie auch ihre Tochter Anne.
Vier Frauen, drei Generationen in einem Haus, das kann nur schwierig werden. Denn jede der Frauen hat ein Geheimnis das an ihr nagt, das einer innigen Beziehung zueinander im Wege steht. Sehr gefühlvoll beschreibt die Autorin das Verhältnis der Frauen zueinander. Wilhelmine, die es nie verstanden hat ihre Liebe zu den Töchtern zu zeigen fand ich sehr realistisch beschrieben. Auch Gretas Liebe zur Natur, insbesondere zu den Vögeln in der Marsch und auf den Inseln haben mir gefallen. Zeigen sie doch, wieviel Zuneigung und Wissen die Autorin selbst über diese Gegend besitzt. Allerdings ging das etwas zu Lasten der Familiengeschichte. Denn mehr als 40 Jahre hat Wilhelmine nicht erzählt wie es wirklich zum Tod ihres Vaters gekommen ist. Wäre für die Familie alles anders gekommen, wenn sie sich eher offen gegenüber Greta und Freya verhalten hätte? Schließlich wurden die beiden Mädchen immer die Lumpenkinder im Dorf genannt. Alleinerziehend und mit geringem Budget musste sie das Leben bestreiten. Arbeit war immer reichlich da, nur für Worte fehlte die Zeit.
Eine schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Gerne gebe ich 4 Lese-Sterne.

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