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Veröffentlicht am 27.10.2021

Lieben und geliebt werden - sehr unterhaltsam

Hintertristerweiher
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Aurelie ist, genau wie ihre ganze Familie, ein Stadtkind. Trotzdem hat sie noch gute Erinnerungen an ihre Besuche in Hintertristerweiher bei ihrer Lieblingstante Isabelle. So kommt sie auch der Einladung ...

Aurelie ist, genau wie ihre ganze Familie, ein Stadtkind. Trotzdem hat sie noch gute Erinnerungen an ihre Besuche in Hintertristerweiher bei ihrer Lieblingstante Isabelle. So kommt sie auch der Einladung der Tante zu einem Ochsenrennen nach.
Dort vor Ort wird sie gleich zweifach überrascht. Erst einmal erfährt sie, dass ihre Tante Isabelle verstorben ist und als Ochse Bolek das Rennen gewinnt, wird bekanntgegeben, dass sie die stolze Besitzerin des Siegers ist. Isabelles Rechtsanwalt und langjähriger Freund., Dr. Maximilian Pranger, verliest den letzten Willen der Verstorbenen. Völlig überrascht erfährt Aurelie, dass sie Erbin eines Millionenvermögens ist. Aber ….. und das sollte jeder selbst nachlesen.
Für mich war dieses Buch, das in zwei Zeitebenen geschrieben ist, sehr unterhaltsam. Allerdings muss man beim Lesen aufpassen, die vielen Personen und Generationen nicht durcheinander zu bringen. Man lernt die Lebensgeschichte der anfangs zehnjährigen, völlig uneitlen Isabelle Deschamps kennen, die mit dem Krieg und der Besetzung durch die Deutschen in Frankreich bei ihrem Vater heranwächst. Ihre Mutter kennt sie nicht. Die hat sich aus dem Staub gemacht. Aber sie hat ja Chantal, die immer für sie da ist.
Auf der anderen Seite, im hier und jetzt, erfahren wir wie Aurelie mit dem in Aussicht gestellten Erbe, der neuen Verantwortung, aber auch von den Problemen, die damit verbunden sind, kennen.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden die ungestillte Liebe, die Liebe zu Mensch, Natur und Tieren zu vermitteln. Wobei sie nie zu viel verrät, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommt. Es gibt auch Abschnitte, wo ich über den trockenen Humor von Nicola Förg schmunzeln konnte. Ich denke da zum Beispiel an Amelies Hilflosigkeit im Umgang mit den Tieren des Gnadenhofes.
Insgesamt betrachtet ist das ein wunderbar kurzweiliger Roman, den ich gerne weiterempfehle und der 4 Lese-Sterne von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

toller Schreibstil, unterhaltsame Lesestunden

Die Frau aus der Nordsee
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Eine weibliche Leiche wird aus der kalten Nordsee gefischt. Erster Eindruck: Selbstmord. Doch beim genaueren Hinsehen wie auch nach der Obduktion erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Fremdverschulden ...

Eine weibliche Leiche wird aus der kalten Nordsee gefischt. Erster Eindruck: Selbstmord. Doch beim genaueren Hinsehen wie auch nach der Obduktion erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Fremdverschulden handelt. Hauptkommissarin Lena Lorenzen vom LKA Kiel übernimmt den Fall. Mühsam versucht sie, gemeinsam mit ihrem Kollegen, Johann Grasmann und Ole Kotten, mehr über die Tote und ihr Lebensumfeld zu erfahren. Da die Tote ein sehr introvertierter Mensch war und nicht viele Freunde hatte, stellt sich das als recht schwierige Aufgabe dar.
Mich hat das Buch sehr kurzweilig unterhalten. Obwohl ich die vorherigen Bände um Lena Lorenzen nicht kenne, ist mir das Einsteigen in ihren neuen Fall sehr leichtgefallen. Das lag sicher auch daran, dass Lena mir von Anfang an sympathisch war. Diese Kriminalbeamtin brennt für ihren Beruf. Da bleibt es nicht aus, dass es bei so viel beruflichen Engagement zu Konflikten mit dem Privatleben kommt. Und das, wo doch für Lena und ihren Freund so große Dinge anstehen. Die Gewissensbisse und Kompromisse hat die Autorin wunderbar vermittelt.
Lenas Beharrlichkeit lässt sie, auch nachdem der Tötungsablauf von Maren geklärt ist, nicht zur Ruhe kommen. Mit Unrecht kann sie nicht umgehen. Darum ist sie schließlich Polizistin geworden. Also versucht sie das Unmögliche… Wer mehr dazu erfahren möchte, der sollte zu diesem Buch greifen – es lohnt sich. Von mir gibt’s uneingeschränkte 5 Lese-Sterne

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Veröffentlicht am 18.10.2021

für mich der falsche Schreibstil

Der rote Raum
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Kommissarin Ingrid Småland muss mit ihrem Team den Tod von Adam Arlemark aufklären. Das besondere an diesem Fall: dem Opfer wurde das Herz fachmännisch herausgetrennt und durch Mondgestein ersetzt. Keine ...

Kommissarin Ingrid Småland muss mit ihrem Team den Tod von Adam Arlemark aufklären. Das besondere an diesem Fall: dem Opfer wurde das Herz fachmännisch herausgetrennt und durch Mondgestein ersetzt. Keine Spuren sind am Tatort zu finden. Da das Opfer sehr zurückgezogen gelebt hat, einzig losen Kontakt zu seinem behinderten Bruder Tomas gehalten hat, lässt sich auf den ersten Blick kein Mordmotiv finden. Doch der Fall wird noch äußerst kompliziert…
Die Handlung dieses Krimis ist gut durchdacht und lässt auf Spannung beim Lesen schließen. Doch leider kam diese bei mir überhaupt nicht auf. Dafür war der Erzählstil der beiden Autoren überhaupt nicht mein Fall. Stellenweise bilden ellenlange Schachtelsätze einen einzigen Satz. Ich habe an einer Stelle mal gezählt – 108 Wärter, 13 Kommata und 2 Bindestriche bilden einen Satz. Um da noch den Sinn zu erfassen, muss man das Ganze mehrmals lesen. Bei mir war das der absolute Spannungskiller.
Aber auch das Buhlen der beiden Kommissare in Ingrids Team um das Wohlwollen ihrer neuen, jungen Kollegin Sara war in meinen Augen zu ausführlich und hat der Handlung wie auch der Spannung nicht gutgetan.
Ich gebe dem Buch daher auch nur 2,5 Lesesterne und sehe von einer Lese-Empfehlung ab.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Hass, Machtgier, Intrigen – die Geschichte geht weiter

Die Wanderhure und der orientalische Arzt
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Deutschland 1441: Eigentlich wollen Marie und Michel für ein paar Tage ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Mit einigen Wachmännern machen sie sich auf den Weg und entdecken auf ihrer Reise dahin ...

Deutschland 1441: Eigentlich wollen Marie und Michel für ein paar Tage ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Mit einigen Wachmännern machen sie sich auf den Weg und entdecken auf ihrer Reise dahin eine mit einem Pfeil angeschossene und schwerverletze junge Frau. Erst auf den zweiten Blick erkennen sie, dass es sich bei dem Opfer um Edda von Löwenberg handelt. Durch Zufall treffen sie in dieser heiklen Situation einen orientalischen Arzt, der sofort seine Hilfe anbietet. Wie es mit den Kibitzsteinern (Marie und Familie), dem schwerverletzten Opfer und dem orientalischen Arzt weitergeht, müsst ihr schon selbst lesen.
Und das Lesen dieses Buchs lohnt sich. Kurzweilig, weil die Geschichte so intrigenreich ist, fliegen bei Lesen die Seiten >es sind immerhin 567< nur so dahin. Da hierbei sehr viele handelnde Personen mitwirken, fand ich es sehr hilfreich, dass das Autorenpaar im Anhang ein Personenverzeichnis aufgeführt hat. Das Machgerangel, die Missgunst und die Intrigen sind im Buch wieder sehr anschaulich beschrieben. Da kommen beim Lesen schon einige negative Emotionen auf. Und man ist doch gleich froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Wer der orientalische Arzt ist, lässt sich schon recht zeitig vermuten, was ich schade fand. Da ging bei mir ein Teil der Spannung verloren. Alles in allem ist dieser 8. Teil der Wanderhure wieder ein lesenswertes Buch, dem ich gerne 4 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

wieder wunderbarer Lesestoff

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter ...

Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter die Haut. Ein Serienkiller steckt hinter diesem Mord. Alle
Opfer haben sich prostituiert, doch zum den Täter gibt es noch immer keine Hinweise. Gleichzeitig wird Magda auch immer wieder mit dem Elend in den Arbeitervierteln konfrontiert. Frauen, die jährlich ein weiteres Kind gebären, obwohl bereits für die vorhandenen kaum genug Nahrung vorhanden ist, vergrößern das bereits vorhandene Elend. Von Möglichkeiten der Verhütung haben sie keine Kenntnis und so versucht Magda gemeinsam mit ihrer kuragierten Freundin Ina diese Frauen aufzuklären und zu unterstützen. Ein Kampf gegen Windmühlen, somit mit nur mäßigem Erfolg. Es zeigt sich hier in diesem Roman, wie abhängig die Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts waren, wie entrechtet sie neben ihren Männern gelebt haben. Das hat die Autorin wunderbar in diesem Teil vermittelt.
Anrührend fand ich wie Magda und Kuno miteinander umgehen. Vor der Eheschließung sich erst zu prüfen, Familien- und Lebensplanung gemeinsam angehen. Da sind sie ihrer Zeit weit voraus.
Magdas Frauenarztpraxis läuft gut. Aber auch hier wird Magda immer wieder vor unliebsame Entscheidungen gestellt. Entscheidungen, die weitreichende Folgen haben, mit denen sie sich auseinandersetzen muss.
Denn während die Arbeiterfrauen ihr Schicksal als gegeben ansehen, sind es hier die reichen Frauen, die der Meinung sind mit Geld alles regeln zu können.
Es sind die kleinen und großen Sorgen dieser starken Frauen, die das Lesen so abwechslungsreich und damit interessant gestalten. Dabei achtet Helene Sommerfeld darauf die geschichtlich belegten Fakten mit einzuarbeiten, was dem Roman realistisch wirken lässt und ihm Tiefe gibt. Für mich war das wieder Lesevergnügen pur, so dass ich eine 100%ige Lese-Empfehlung ausspreche und 5 Lese-Sterne vergebe. Natürlich bin ich auch schon ganz gespannt, wie es mit Magda und Celia weitergeht.

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