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Veröffentlicht am 14.08.2021

der Anfang ist schleppend, dann kommt aber Spannung

Nichts als Staub
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Alina Grimm ist erfahrene Streifenpolizistin. Sie kennt ihren Kiez und ist mit ihrem Kollegen Bilan Aydin ein eingespieltes Team. Aber wenn sie ehrlich ist, wäre sie mit ihren Fähigkeiten bei der Kripo ...

Alina Grimm ist erfahrene Streifenpolizistin. Sie kennt ihren Kiez und ist mit ihrem Kollegen Bilan Aydin ein eingespieltes Team. Aber wenn sie ehrlich ist, wäre sie mit ihren Fähigkeiten bei der Kripo besser aufgehoben. Aber noch immer kann sie sich nicht dazu durchringen diesen Entwicklungsschritt und die damit verbundene Ausbildung anzutreten. Aber dann wird Alina in einen Hinterhalt gelockt, ausgeknockt und Drogen in ihrer Wohnung versteckt. Eine Suspendierung ist die Folge. Als der alte Freund ihres Vaters, Gerwald Arentz, ihr seine Unterstützung bei ihrer Rehabilitierung anbietet, ergreift sie ihre Chance und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln….
Die anfängliche Suche nach den Gründen für diesen Hinterhalt hat mich etwas genervt. Wurde doch hier immer wieder, entsprechend Alinas eigenem Stil um Gedanken zu ordnen und Beziehungen zu erkennen, mit diversen Zetteln agiert. Die dann nach verschiedenen Aspekten strukturiert, dann wieder umsortiert und neu geordnet wurden. Das fand ich auf der einen Seite sehr langatmig beschrieben und ließ bei mir keine richtige Spannung aufkommen. Zum anderen fand ich auch dieses Herangehen für eine Streifenpolizistin eher unglaubwürdig. Aber mit der Zeit, als die Zusammenarbeit von Alina und Elias, dem Bodyguard von Gerwald Arentz, immer enger wurde, kam auch bei mir Spannung auf. Denn es galt viele Fragen zu klären: war Dimitrios wirklich ein Dealer? Steckt Nau, der Serienkiller, hinter allem? Wer will Alina und vor allem warum schaden? Ja, das war schon spannend, so dass ich gerne 4 Sterne für diesen Krimi vergebe und mich auch auf den nächsten Fall freue.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

noch besser als Teil 1

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Der Gegensatz zur alten Heimat, ihr Gutshof in Ostpreußen, konnte nicht größer sein. Der Stürbeck-Hof in der Lüneburger Heide, wo es täglich Reibereien mit der Bäuerin gibt, wo sie sich auf kleinstem Raum ...

Der Gegensatz zur alten Heimat, ihr Gutshof in Ostpreußen, konnte nicht größer sein. Der Stürbeck-Hof in der Lüneburger Heide, wo es täglich Reibereien mit der Bäuerin gibt, wo sie sich auf kleinstem Raum einrichten müssen, fühlt sich nicht als neue Heimat an. Außerdem hat Dora noch immer ihren Traum Tiermedizin zu studieren. Als sie nach einigen Absagen die Zusage von der Humboldt-Universität erhält, hält sie nichts mehr. Sie bricht gemeinsam mit ihrer Ziehtochter Clara nach Berlin auf. Noch immer weiß Dora nichts über den Verbleib von Claras Vater, ihrer großen Liebe – Curt von Thorau. Mit ihrem Umzug geht sie einer ungewissen und turbulenten Zukunft entgegen….
Ja und diese ungewisse Zukunft, d.h. die Beschreibungen der Autorin dazu, haben mich wunderbar unterhalten. Gelingt es ihr doch sehr gut deutsche Geschichte in einen spannenden Roman zu verpacken. Gerade die Bedrohung, als am 17.06.1953 während der Unruhen in Berlin die russischen Panzer aufmarschiert sind, kenne ich noch aus der Beschreibung meiner Eltern, denn auch im Berliner Umland durfte niemand mehr auf die Straße. Und auch die Bespitzelungen unter dem DDR-Regime sind mir aus meiner Jugend noch gut in Erinnerung.
Doras Hartnäckigkeit bei der Verfolgung ihrer Ziele habe ich bewundert. Rückschläge lassen sie nicht resignieren, nein sie scheinen sie eher anzuspornen. Dass sie bei der Suche nach Curt so ausdauernd ist, sich dabei sogar der Erpressung durch den Schwiegervater ihres Bruders ausgesetzt sieht und nicht an diesen Zwiespalt zerbricht, ist bewundernswert. Eine wirklich starke Frau. Mich hat die Dramatik bei ihrer Suche nach Curt, wie auch ihre Energie nach Niederlagen die Kraft für einen Neuanfang zu finden, unwahrscheinlich gut und kurzweilig unterhalten, so dass ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche. Von mir erhält der 2. Teil 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

wirklich gelungener Abschluss, auch wenn er mich traurig gestimmt hat

Der große Aufbruch
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Nachdem Viktoria, Luises 2jährige Tochter bei den Unruhen während des Hafenarbeiterstreiks und während der Hochzeitsfeierlichkeiten ihrer Cousine ums Leben gekommen ist, besteht sie nur noch aus Trauer. ...

Nachdem Viktoria, Luises 2jährige Tochter bei den Unruhen während des Hafenarbeiterstreiks und während der Hochzeitsfeierlichkeiten ihrer Cousine ums Leben gekommen ist, besteht sie nur noch aus Trauer. Völlig überstürzt fährt sie nach Kamerun in der Hoffnung dort ihre trauernde und kranke Seele zu heilen. Hamburg, das Hansen-Kontor, alles will sie hinter sich lassen. Nie wieder will Luise nach Hamburg zurück. Doch leider kommt alles anders als gedacht….
Oh man, was da nun wieder in der Familie Hansen sich abspielt! Das war für mich wieder ein wahres Lesevergnügen. Wobei ich sagen muss, dass mir Margarete, Luises verwöhnte Schwester, immer unsympathischer wird. Für mich ist und bleibt aus der Familie Hansen Robert der Fels in der Brandung. Ein Mann, der das Menschliche in den Vordergrund stellt, der aus Liebe zurücksteckt, der sich in andere hineinfühlen kann und der doch das Große und Ganze nie aus den Augen verliert. Für mich eine beeindruckende Persönlichkeit.
Überrascht war ich dann am Ende - damit hätte ich ja nie gerechnet! Ein wunderbarer Schluss. Allerdings hat es mich auch ein wenig traurig gestimmt. Leider darf ich an dieser Stelle nicht mehr verraten. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Oh Gott, was für Abgründe

Sweet Goodbye
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Max, Liv, Anton und Martina stehen kurz vor dem Schulabschluss. Aber heute wird erst einmal Silvester gefeiert. Sie haben das ganze luxuriöse Haus für sich. Denn Max Eltern, feiern den Jahreswechsel mit ...

Max, Liv, Anton und Martina stehen kurz vor dem Schulabschluss. Aber heute wird erst einmal Silvester gefeiert. Sie haben das ganze luxuriöse Haus für sich. Denn Max Eltern, feiern den Jahreswechsel mit den Nachbarn nebenan. Ab und an beobachten sie was die Eltern so treiben. Aber viel wichtiger ist es für sie, es richtig krachen zu lassen. Der Alkohol fließt, sie spielen „Pflicht oder Wahrheit“ und die Einsätze werden immer gewagter…
Die vier Jugendlichen sind zwar seit Jahren eng zusammen, aber weniger aus Freundschaft, vielmehr weil sie die Kaputtesten der Klasse sind, geprägt von Glanz des Reichtums der Eltern, der aber nur Schein, Lug und Betrug ist. Im Inneren sind sie traurig, verletzt und jeder trägt ein Geheimnis in sich verborgen. Diese Zerrissenheit hat Camilla Läckberg dem Leser ganz eindringlich vermittelt und bei ihren Schilderungen der zerbrochenen, sich stets verstellenden Seelen dieser Jugendlichen immer noch eine Steigerung bei ihren, ja man kann sagen, verzweifelten Handlungen in die Handlung eingebaut. Und doch war ich am Ende regelrecht geschockt, was die vier am Ende umsetzen. Ich fand diese Kurzgeschichte schon sehr unter die Haut gehend. Sie hat mich nachdenklich gestimmt, wie auch entsetzt. Kann es so etwas wirklich geben? Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne für dieses geschickt vermittelte Gefühlschaos.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

spannend bis zum Schluss, gelungene Fortsetzung

Die Chiffre
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Maximilian Anderlecht kommt gerade aus der renommierten Schlossklinik, in der seine Kokainsucht behandelt wurde, nach Hause. Doch hier in seiner exklusiven Wohnung hat Maximilian das Gefühl, dass jemand ...

Maximilian Anderlecht kommt gerade aus der renommierten Schlossklinik, in der seine Kokainsucht behandelt wurde, nach Hause. Doch hier in seiner exklusiven Wohnung hat Maximilian das Gefühl, dass jemand in seiner Wohnung war. Wenige Stunden später stürzt er, gefesselt an einen Stuhl, aus dem 8. Stock seiner exklusiven Wohnung. In seinem Mund findet die Pathologin einen Papierschnipsel eine verschlüsselte Botschaft. Arne Stiller, der Kryptologe, versucht hinter das Geheimnis dieses Codes zu kommen. Wieder einmal ist das ganze Kombinationstalent von Arne gefordert. In meinen Augen hat er seinen Job in dieser Hinsicht sehr gut gemacht. Leider merkt er erst zu spät, dass er es mit einem brutalen Serienkiller zu tun hat.
Mich hat dieser Krimi wieder unwahrscheinlich spannend und kurzweilig mit überraschendem Ende unterhalten. Die psychiatrische Schlossklinik, die immer mehr in dem Focus der Ermittlungen gerückt ist, hat mein Kopfkino anspringen lassen. Denn immer fragte ich mich: wo ist dieser Trakt 9? Und was versuchen die Studentin Sophia Hinkel, wie auch der Arzt Dr. Frank Radowski zu verheimlichen? Die wildesten Theorien sind da bei mir entstanden, um am Ende dann festzustellen, dass ich vollkommen danebengelegen habe. Wirklich eine gelungene Fortsetzung. Da sind 5 Lese-Sterne voll verdient, eine 100%ige Lese-Empfehlung eingeschlossen.
Herrlich fand ich auch die Abschnitte mit dem mehr oder weniger erfolgreichen Schriftsteller Franz Goldnäher. Natürlich war mir der Bezug auf Frank Goldammer, dessen Krimis mir auch sehr gut gefallen, gleich klar und es wird im Nachwort ja auch erwähnt. Nette Idee.

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